Marcel55 schrieb:
allerdings dachte ich immer in Österreich gibt es ne Lösung mit verschlüsselter Übertragung, Smart Card und somit freiwilliger Abgabe?
In Österreich ist das ganze geregelt, wie es sich für einen echten Beamtenstaat gehört:
Wenn du ein Gerät mit einem Tuner (egal ob Analog, DVB-T1, einen Sat-Receiver aus der "Premiere"-Zeit oder einen nagelneuen TV mit dem allerneuesten Kram) daheim stehen hast, bist du GIS (so heißt der Kack bei uns)-Pflichtig. Egal ob der Tuner tatsächlich noch verwendbar ist oder (Analoge Antenne, DVB-T1) schon lange abgeschalten wurde.
Der Umkehrschluss ist, dass ein Haushalt ohne Geräte mit Tuner von der GIS befreit ist - auch wenn die Mitarbeiter dieser
MafiaFirma da gegenüber unbedarften
OpfernKunden ziemlich auskunftsunfreundlich sind. Somit sparst du dir mit einem Monitor ohne Tuner runde 300€ im Jahr Rundfunkgebühr, auf 3 Jahre immerhin 900€ - ein schöner Fernseher samt der S-Klasse der Streamingboxen, einem AppleTV.
Das richtig geile bei der GIS - und das wurde so ausjudiziert - jemand, der rund um die Uhr ORF über einen Fire Stick oder auf der Website schaut, darf somit legal gratis schauen, jemand, der einen uralten TV mit DVB-T1-Tuner daheim stehen hat und dort z.B. nur Games zockt, muss zahlen.
Ich bin grundsätzlich für Rundfunkgebühren in Form einer ausgegliederten Organisation, die das verwaltet - somit behält sich der ÖR ein Mindestmaß an Unabhängigkeit, weil die Regierung einem "unlieben" ÖR nicht einfach das Budget zudreht. Aber dann bitte auf einer gesetzlichen Grundlage, die nicht von 1960 ist und die preislich vertretbar ist - ich hatte mit dem ORF schon ab und an beruflich zu tun, dort wird die Kohle verprasst, als gäbe es kein morgen (
https://www.krone.at/588309) - auch in der Produktion. Außerdem gehört das Angebot des ORF komplett neu aufgebaut - mehr Information, mehr lokale Inhalte, weniger aufgewärmte US-Serien, weniger sauteuren "Markensport", weniger Entertainment-Zeug - das sollen die Privaten machen.