News Smartphones: Apple will einheitlichen An­schluss zum Laden verhindern

@Cool Master
geplante Obseleszens gab es sehr wohl bei der Glühbirne, eine Auslegung der Lebensdauer eines Gerätes wie z.b. 4h am Tag für einen TV ist aus meiner Sicht auch eine Obseleszens da es dem Produkt ein Ablaufdatum gibt, dito bei dem was Logitech macht. Wenn das ganze nicht einsehbar ist "wie bei TVs" ist das ein Problem,

was Logitech macht ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten und das gehört rigoros bestraft ein, hier geht es darum ein voll funktionsfähiges Gerät unbrauchbar zu machen.

--> wenn man Sie schon nicht dafür "Strafen" kann dann sollte man schlecht reparierbare Produkte stärker besteuern damit die Kunden auf alternativen ausweichen die eben wartungsfreundlicher wird.
 
Ein Bekannter von mir hatte einen Ausfall einer Waschmaschine nach gut einem Jahr. Der Monteur sagte, dass der sehr kleine/kurze Heizstab komplett verkalkt ist und deshalb durch
war, und das Teil seiner Erfahrung nach in anderen Regionen mit weicherem Wasser nach 2-3 Jahren (also nach der Garantiezeit) die Grätsche macht - also "Glück gehabt", dass wir hier 38 Grad dt. Härte haben..
 
Benji18 schrieb:
geplante Obseleszens gab es sehr wohl bei der Glühbirne,

Ich nehme an du basierst deine Aussage auf der hier oder?:

https://de.wikipedia.org/wiki/Centennial_Light

Edit: Eben mal geschaut. Die oben angesprochene Birne hat 4 Watt.

Schau dir mal an wie hell das Ding ist... Je heller eine Glühlampe sein soll desto früher fällt sie aus weil sie unheimlich ineffizient ist. Wenn es wirklich geplante Obsoleszenz bei Glühbirnen geben würde warum hat eine 35 Watt Birne früher länger gehalten als eine 100 Watt Birne? Des Weiteren muss man die Birnen halt richtig einbauen ergo nicht mir den Fingern dran kommen wegen dem Salz im schweiß bzw. auf der Haut.

Benji18 schrieb:
eine Auslegung der Lebensdauer eines Gerätes wie z.b. 4h am Tag für einen TV ist aus meiner Sicht auch eine Obseleszens da es dem Produkt ein Ablaufdatum gibt

Genau das könnte man besser Kommunizieren. Das schrieb ich ja aber schon :) Das ist dann aber keine Obsoleszenz sondern eben ein Lebenszyklus. Ein Produkt muss aber halt ein Lebenszyklus haben. @Shoryuken94 hat es ja auch schon angesprochen:

Shoryuken94 schrieb:
Davon ab, dass jedes Produkt auf eine bestimmte Lebenszeit designt werden muss, wenn man nicht absolut übertriebene Spezifikationen fahren möchte, was die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit stark beeinträchtigt.

Wenn das einem völlig egal ist kommt das hier raus:

https://geizhals.de/cooler-master-masterwatt-maker-mij-1200w-atx-2-4-mpz-c002-afbat-eu-a1589407.html

Was ist dir nun lieber 12 Jahre Garantie von einem Seasonic welches ~100-150 € kostet oder ein völliger overkill wie ein Cooler Master MiJ mit nur 10 Jahren Garantie für eine UVP von ~1400 €?

An dem Beispiel sieht man erst mal was es bedeuten würde wenn man keine kein Produktzyklus hätte und etwas einfach völlig überdimensioniert.

puri schrieb:
Ein Bekannter von mir hatte einen Ausfall einer Waschmaschine nach gut einem Jahr. Der Monteur sagte, dass der sehr kleine/kurze Heizstab komplett verkalkt ist und deshalb durch war....

Deinem Bekannten ist schon bewusst, dass man Waschmaschinen gelegentlich entkalken/reinigen muss? Das hat also auch nicht mit geplanter Obsoleszenz zu tun sondern ist ein Anwenderfehler. Wenn das Wasser wirklich so hart ist könnte man auch mal überlegen ein Filtersystem einzubauen.
 
KaiM schrieb:
Wie viel aktuelle Hardware kam noch mit dem bescheuerten Micro-USB raus obwohl USB-C längst Standard war:

Wo ist USB-C denn Standard?

Es gibt und gab einzig die Vorgabe der EU Micro-USB als einheitlichen Ladestecker für Smartphones zu verwenden, an die sich alle Hersteller außer Apple auch gehalten haben. Da dieser Stecker somit sehr viel Popularität gewann und es überall dafür Ladegeräte und Zubehör gibt, wurde diese Schnittstelle nun praktisch überall zum Standard, von der Taschenlampe bis zu e-Zig wird überall Micro-USB verwendet.

USB-C wurde niemals zum "Standard" erkoren und einzig die Smartphone Hersteller haben hier wieder selbst für ein Chaos gesorgt. Seit dem bemüht sich die EU eben wieder eine neue Richtlinie herauszubringen, was seitens Apple nun torpediert wird.
https://www.heise.de/newsticker/mel...rung-fuer-einheitliche-Ladekabel-3683373.html

Cool Master schrieb:
Nehmen wir mal das Paradebeispiel Fernseher. Da sagt man ja immer wieder gerne, dass die direkt nach Garantieende kaputt gehen, das muss ja also geplante Obsoleszenz sein! Nein, ist es nicht.

Doch ist es! Ein Sony Trinitron den meine Mutter mal hatte, lief ohne wirkliche Probleme über 20 Jahre durch und diese Zeiten wirst du mit keinem aktuellen TV Geräte erreichen.

Paradebeispiel gefällig? Wieso werden in solchen Geräten offensichtlich minderwertige Kondensatoren verwendet obwohl es kein Problem wäre höherwertige zu verwenden, erst recht wenn es um teure Geräte geht? Genau deshalb, weil man nun am liebsten in 3-4 Jahren ein neues Gerät verkaufen will.

Wenn es technische Gründe hätte, wie zum Beispiel bei OLED wo nach einer bestimmten Zeit die Helligkeit abnehmen würde, dann wäre ich bei dir. Wenn es aber Netzteile sind, die nach ein paar Jahren ihren Dienst quittieren ist es von Anfang an geplant und künstlich beschränkt worden.

Cool Master schrieb:
Wenn es wirklich geplante Obsoleszenz bei Glühbirnen geben würde

Sorry aber du redest Unsinn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell

Es gäbe heute problemlos die Möglichkeit Rasierklingen die praktisch ewig halten würden herzustellen, es ist möglich Strümpfe herzustellen die so gut nie reißen und logischerweise ist es auch problemlos möglich Waschmaschinen herzustellen, bei denen nicht schon nach 2-3 Jahren die Lager im Eimer sind.

Die Kosten dafür? Irrelevant! Was kostet schon ein ordentlicher Elektromotor oder ein paar Keramiklager? In CNC Maschinen oder in anderen Geräten laufen solche Sachen, über Jahre hinweg mit weit höheren Belastungen problemlos.

Wenn du aber eine Waschmachine kaufst, auch wenn die 1000€ kostet und damit jeden Tag eine Ladung wäscht, ist die spätestens nach 2-3 Jahren kaputt..... Technischer Hintergrund? Mitnichten! Pure Absicht!
 
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xexex schrieb:
Es gäbe heute problemlos die Möglichkeit Rasierklingen die praktisch ewig halten würden herzustellen, es ist möglich Strümpfe herzustellen die so gut nie reißen und logischerweise ist es auch problemlos möglich Waschmaschinen herzustellen, bei denen nicht schon nach 2-3 Jahren die Lager im Eimer sind.

Die Kosten dafür? Irrelevant! Was kostet schon ein ordentlicher Elektromotor oder ein paar Keramiklager? In CNC Maschinen oder in anderen Geräten laufen solche Sachen, über Jahre hinweg mit weit höheren Belastungen problemlos.

Wenn du aber eine Waschmachine kaufst, auch wenn die 1000€ kostet und damit jeden Tag eine Ladung wäscht, ist die spätestens nach 2-3 Jahren kaputt..... Technischer Hintergrund? Mitnichten! Pure Absicht!
Naja, Haltbarere gibt es ja. Unsere Vorgängermaschine hat hochgerechnet ca. 8000 Wäschen gehalten (war knapp 22 Jahre alt - und das bei hartem Wasser - und ausgefallen ist die Elektronik - nicht die Lager, trotz 1600 U/min) und unsere jetzige ist auch schon 3,5 Jahre alt und hat ca. 1400-1500 Wäschen hinter sich - Klar sind beides Miele, aber die gibts auch schon für unter 1000€.. Deine Annahme gilt für die netten 350€ Waschmaschinen aus der Media-Markt-Werbung..
 
puri schrieb:
Klar sind beides Miele, aber die gibts auch schon für unter 1000€..
puri schrieb:
Deine Annahme gilt für die netten 350€ Waschmaschinen aus der Media-Markt-Werbung..

Du hast dir also einen Hersteller ausgesucht, der öffentlich mit einer hohen Lebensleistung wirbt und sich diese Lebensleistung mit einem saftigen Aufpreis bezahlen lässt, der keinen technischen Hintergrund hat und ziehst daraus Rückschlüsse?

Glaubst du ein besseres Lager begründet den Aufpreis, zu der von dir erwähnten Miele Waschmaschine für 1000€? Genau das ist doch die geplante Obszoleszenz! Ganz abgesehen davon, dass auch Miele klar zwischen Miele und Miele Professional unterscheidet und entsprechend die "Lebensleistung" darauf anpasst.
 
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xexex schrieb:
Doch ist es! Ein Sony Trinitron den meine Mutter mal hatte, lief ohne wirkliche Probleme über 20 Jahre durch

Nein ist es nicht. Dir ist klar, das die Technik einer Röhre (Elektronenstrahl bzw. Kathodenstrahl) deutlich Simpler ist als ein moderner LCD Bildschirm? Das ist der typische "früher war alles besser" Vergleich. Bei einer Röhre hast du im keine ElKos und wenn mal einer drin war, waren die völlig überdimensioniert.

xexex schrieb:
diese Zeiten wirst du mit keinem aktuellen TV Geräte erreichen.

Doch die bekommt man auch ohne Probleme hin. Mein Plasma (Panasonic STW50) ist auf dem besten Weg dorthin. Mittlerweile hat er schon 8 Jahre aufm Buckel, also fast Halbzeit :)

Mein alter PC-Bildschirm (Samsung Syncmaster 244T) geht nach wie vor mit dem 2. Satz ElKos und der ist aus 2006.

xexex schrieb:
Wieso werden in solchen Geräten offensichtlich minderwertige Kondensatoren verwendet obwohl es kein Problem wäre höherwertige zu verwenden, erst recht wenn es um teure Geräte geht?

Es sind nicht mal umbedingt minderwertige Kondensatoren. Das Problem ist, dass viele Geräte kein gutes Design haben und selbst mit 105°C ElKos die Teile zu warm werden. Je kühler ein ElKo bleibt desto länger hält er. Ein 105°C 2000 Stunden ElKo hält z.B. bei 45°C um die 15 Jahre Dauerbetrieb aus. Liegen die ElKos also, in einem schlechten Platinen Design bzw. direkt neben Hitzequellen ist das halt Suboptimal und die Geräte fallen eher früher als später aus.

xexex schrieb:
Wenn es aber Netzteile sind, die nach ein paar Jahren ihren Dienst quittieren ist es von Anfang an geplant und künstlich beschränkt worden.

Nein. Wie gesagt ElKos sind Verschleißteile dazu kommt je wärmer sie werden desto schneller verschleißen sie. Zumal wenn es wirklich nur das Netzteil ist kann man das in der Regel binnen wenigen Minuten Reparieren. Meiner Erfahrung nach dauert die Reparatur eines Elkos keine 60 Sekunden. Es dauert länger den Bildschirm oder das Netzteil zu öffnen als die eigentliche Reparatur benötigt ;)

Dazu kommt you get what you pay for. Siehe mein Beispiel mit dem Seasonic Netzteil. Das so ein Netzteil bzw. derren Qualität welche für ~150 € verkauft wird nicht in einem TV für 300 € drin ist sollte klar sein.

xexex schrieb:

Das war bis 1942... Dazu kommt aus dem Artikel:

Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell schrieb:
Für die Ansicht, es habe bis in die 1990er Jahre weiter existiert oder bestehe sogar noch heute, gibt es keine Beweise.

Was also vor knapp 80 Jahren erledigt war muss man heute nicht mehr aufkochen... Dazu kommt ich kann mich noch erinnern, dass ich schon durchaus 35 Watt Birnen hatte die deutlich über den angeblichen 1000 Stunden lagen. 1000 Stunden im Jahr sind gerade mal 2,73 Stunden am Tag...
 
Cool Master schrieb:
Nein ist es nicht. Dir ist klar, das die Technik einer Röhre (Elektronenstrahl bzw. Kathodenstrahl) deutlich Simpler ist als ein moderner LCD Bildschirm? Das ist der typische "früher war alles besser" Vergleich. Bei einer Röhre hast du im keine ElKos und wenn mal einer drin war, waren die völlig überdimensioniert.

Netzteil!!!! Ich sage nur Netzteil!!!! Glaubst du es ist heutzutage schwieriger ein Netzteil herzustellen was 20 Jahre hält wie früher? Totaler Bullshit!

Es gibt heute Feststoffkondensatoren die praktisch eine Ewigkeit halten, nur verbauen würde sie niemand, weil man dann nicht alle paar Jahre neue Geräte verkaufen würde.

Cool Master schrieb:
Meiner Erfahrung nach dauert die Reparatur eines Elkos keine 60 Sekunden. Es dauert länger den Bildschirm oder das Netzteil zu öffnen als die eigentliche Reparatur benötigt ;)

Meiner Erfahrung nach, sind die früher üblichen TV Reparaturläden fast von der Oberfläche verschwunden und dem Kunden wird suggeriert, wenn das Gerät kaputt geht, dass soll man ein neues Gerät kaufen!

Du erwähnst selbst das es kein Problem ist "mal eben" Elkos zu tauschen. Doch! Es ist für die meisten ein Problem! Genau dieses Problem nutzen die Hersteller aus und bauen eine künstliche Obszolenzenz dran.

Technisch gesehen lässt sich das Gerät reparieren und das minderwertige Bauteil reparieren oder gegen ein besseres tauschen. Wer technisch versiert ist, kann für diverse Marken auch Netzteile im Internet kaufen und sie selbst umbauen, aber genau das machen die meisten nicht und genau darauf sind die Hersteller aus.

Ich habe Server gesehen die sind seit nun fast 20 Jahren im Einsatz, Maschinensteuerungen die noch viel länger 24/7 durchlaufen, aber ein beschissenes TV Gerät geht nach 3-4 Jahren kaputt? Keine Absicht? Bullshit!

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Es gibt kein Gesetz der es verbieten würde die Lebensdauer der Produkte künstlich zu beschränken, die Hersteller werden sich immer darauf versteifen, eine korrekte Kosten/Nutzen Analyse durchgeführt zu haben bezüglich der Materialwahl und unsere gesamt Wirtschaft basiert eben auf diesem Bullshit und auf einem ewigen Wachstum.

Das Geräte künstlich und unnötig in ihrer Lebensdauer beschränkt werden, ist aber nichts neues und nun mal überall gang und gebe, da kannst du mir noch so viele Märchen erzählen.

Da werden dann Kuststoffzahnrädchen in Küchenmaschinen verwendet, billige Kondensatoren in Netzteilen oder minderwertige Elektromotoren, für die es technisch gar keine Grund gibt, sondern einzig damit sie möglichst kurzfristig ausfallen.
 
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xexex schrieb:
Netzteil!!!! Ich sage nur Netzteil!!!! Glaubst du es ist heutzutage schwieriger ein Netzteil herzustellen was 20 Jahre hält wie früher? Totaler Bullshit!

Na komm, Satzzeichen sind keine Rudeltiere ;) Nein, natürlich sind Netzteile heute nicht schwerer herzustellen als vor 20 Jahren. Da heute aber auf Effizienz geschaut wird erhöht das aber die Komplexität und Kosten. Diese Kosten wollen die meisten Kunden aber nicht zahlen. Wie gesagt ein Netzteil der Qualität eines Cooler Masters MiJ oder Seasonic Prime wird man wohl kaum in einem Fernseher finden. Zumindest nicht im Bereich sub 1000 €. Wäre mal eine interessante Frage an die Hersteller was für eine 80+ Zertifizierung oder etwas vergleichbares zu 80+ die Netzteile im TV-Bereich haben.

xexex schrieb:
Es gibt heute Feststoffkondensatoren die praktisch eine Ewigkeit halten, nur verbauen würde sie niemand, weil man dann nicht alle paar Jahre neue Geräte verkaufen würde.

Auch Feststoffkondensatoren haben das gleiche Problem. Werden diese zu warm gehen sie früher hoch. Wie gesagt ein 105°C 2000h Elko hält bei 45°C ca. 15 Jahre oder ca. 130.000 Stunden. Deswegen ist ein Lüfter im Netzteil auch super. Selbst nur ein leichter Luftzug kann da schon vieles ausmachen.

xexex schrieb:
Meiner Erfahrung nach, sind die früher üblichen TV Reparaturläden fast von der Oberfläche verschwunden und dem Kunden wird suggeriert, wenn das Gerät kaputt geht, dass soll man ein neues Gerät kaufen!

Da stimme ich dir zu, die Reparaturläden verschwinden immer mehr. Das hat aber zwei bzw. drei Gründe die auf persönlicher Erfahrung beruhen. Ein Schulfreund meines Vaters hatte so ein Laden gehabt (da ist auch mein Plasma her). Der hat im Prinzip alles rund um TV verkauft und auch repariert in der eigenen Werkstatt mit glaube 5 Techniker. Da er kein Nachfolger gefunden hat wurde der Laden an eine große Elektronikkette verkauft und er ist nun im Ruhestand. Die Gründe warum diese Läden verschwinden sind folgende:

1. Fachkräftemangel - Es gibt einfach viele junge Leute die nicht mehr löten können und in vielen Fällen auch nicht mehr wollen.

2. Kosten - Wie gesagt das ein und aus Löten geht binnen Sekunden. Das Problem ist die Gehäuse zu öffnen. Dazu kommt der Techniker und das Equipment müssen auch bezahlt werden. Da kostet etwas einfaches wie ein ElKo zu tauschen eben mal ~100-150 €. Was macht der Geiz ist Geil Kunde da nun also eher. Ein neuen TV kaufen der ~500 € kostet oder in den "alten" noch mal ~150 € reinbuttern? Das ist also nicht wirklich ein Hersteller-Problem sondern eher ein Verbraucher-Problem. Das spiegelt auch der Artikel aus dem Spiegel (Ja, Wortspiel volle Absicht ;))

3. Fehlendes Interesse der Kundschaft. Die Kunden wollen nicht mehr reparieren lassen und kaufen sich lieber etwas neues.

xexex schrieb:
Du erwähnst selbst das es kein Problem ist "mal eben" Elkos zu tauschen. Doch! Es ist für die meisten ein Problem!

Die meisten sollten das auch nicht machen, da sie sich wahrscheinlich umbringen würden, da sie nicht mal wissen wie man ein ElKo entlädt! Wenn man aber das Know-How hat ist es halt eben kein Problem. Wie gesagt es dauert länger die Gehäuse zu öffnen als die Reparatur dauert.

xexex schrieb:
Ich habe Server gesehen die sind seit nun fast 20 Jahren im Einsatz, maschinensteuerungen die noch viel länger 24/7 durchlaufen, aber ein beschissenes TV Gerät geht nach 3-4 Jahren kaputt? Keine Absicht? Bullshit!

Und wie viel haben die Server und die Maschinensteuerungen gekostet? Ich nehme an der Server steht auch im RZ mit passender Klima? Und die Maschinensteuerungen hatten sicherlich auch Lüfter drin wo die Lautstärke egal war oder?
 
xexex schrieb:
Du hast dir also einen Hersteller ausgesucht, der öffentlich mit einer hohen Lebensleistung wirbt und sich diese Lebensleistung mit einem saftigen Aufpreis bezahlen lässt, der keinen technischen Hintergrund hat und ziehst daraus Rückschlüsse?

Glaubst du ein besseres Lager begründet den Aufpreis, zu der von dir erwähnten Miele Waschmaschine für 1000€? Genau das ist doch die geplante Obszoleszenz! Ganz abgesehen davon, dass auch Miele klar zwischen Miele und Miele Professional unterscheidet und entsprechend die "Lebensleistung" darauf anpasst.
Nicht nur das bessere Lager, die einfache Bedienung, die gesamte deutlich bessere Qualität, die 1600 U/min (spart Trocknerzeit, die Laufruhe und mäßige Lautstärke auch bei Höchstdrehzahl, die Beladungsabhängige Wassermenge, das zertifizierte Wollwaschprogramm, Die A+++ - Einstufung,.. (Hatte übrigens bis auf die A+++ - Einstufung auch schon das Vorgängermodell, dieses hatte noch zusätzlich zwei Heizstäbe, was die Lebensdauer bei hartem Wasser verlängert..) Miele legt die Maschinen (die für den Heimgebrauch) für 5000 Wäschen aus und bietet für 200€ Aufpreis auch eine 10-Jahresgarantie an.. Ich sehe hier gar keine geplante Obszoleszenz, das kann sich Miele wg. seinem Langlebigkeitsruf gar nicht leisten..

Edit: Ich denke schon, dass es geplante Obszoleszenz gibt, aber man muss sich halt auch den richtigen Hersteller aussuchen, um sie zu umgehen, Miele ist ein Beispiel, Apple ein anderes (Ein iPhone 5s ist jetzt im 7.Jahr und bekommt noch standardmäßig Updates! )
 
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Cool Master schrieb:
3. Fehlendes Interesse der Kundschaft. Die Kunden wollen nicht mehr reparieren lassen und kaufen sich lieber etwas neues.

Bingo!
Früher war ein Fernseher ein einfaches elektrisches Gerät, vergleichbar mit einem Toaster.
Die Anforderungen an ihn waren gering und es war sehr wenig nötig, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte.
Auch die Rahmenbedingungen haben sich nie geändert.
Toast - Toast bleibt immer gleich!

Die in den Beispielen immer gern genannten Fernseher die 20 Jahre gehalten haben wurden zu einer Zeit gekauft als die Privatsender eine Neuheit waren und Videotext der einzige Weg war wie ein normaler Haushalt Nachrichten in Textform ohne Zeitverzögerung erhalten konnte, im Gegensatz zur Tageszeitung am nächsten Morgen.

Das ist aber alles schon etwas länger her und seitdem haben wir hunderte Fernsehsender dazubekommen, analoge Ausstrahlung wurde durch mehrere Generationen digitaler Ausstrahlung ersetzt. Auflösungen wurden höher und Fernseher wurden dünner (der Sound auch).
Alle paar Jahre kommen neue Funktionen hinzu, HDready, FullHD, 3D, 4K, HDR, HDR (jetzt noch HDRiger), OLED, QLED und demnächst dann bitte rollbar und in 8K.
Wer wenige Ansprüche hat wird für einen Fernseher der 500€ gekostet hat keine Reparatur zahlen die den Zeitwert übertrifft und stattdessen lieber ein neues günstiges Gerät kaufen, notfalls finanziert.
Und wer Ansprüche hat wird die Reparatur an seinem 2500€-Fernseher entweder direkt über den Hersteller laufen lassen oder sich auch überlegen ob er 250€ (weil beim Hersteller) für die Reparatur für einen 4 Jahre alten Fernseher zahlen will oder das Geld lieber gleich in einen neuen und noch geileren Fernseher investieren.
Dass der alte Fernseher wieder funktioniert macht niemanden so glücklich wie es ein neuer Fernseher täte, denn "Neu ist immer besser"...
 
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Cool Master schrieb:
Und wie viel haben die Server und die Maschinensteuerungen gekostet?

Weil du ja immer auf den Kosten herumhackst.... Ja was kostet ein Servernetzteil denn so?
https://geizhals.de/seasonic-300w-ss-300h1u-a194251.html

Du meinst also bei einem 500€ Fernseher, sind 30€ für eine stabile Stromversorgung nicht drin? Ich sage dazu nur nochmal - Schwachsinn! So eine Platine kriegt man auch mit anständigen Komponenten hin, langlebige Elkos kosten Centbeträge!
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Produktdesign beginnt heutzutage leider mit der geplanten Obszoleszenz. wie lange wollen wir das ein Gerät funktioniert und dann werden die passenden Komponenten ausgesucht. Wie lange funktioniert ein Panel? Die meisten dürften auch 10 Jahre durchhalten, wie lange funktioniert die Hintergrundbeleuchtung? LEDs halten "leider" fast ewig. Also sparen wir am Netzteil.

Das zieht sich dann über alle Gerätschaften die man nur kaufen kann. Was haben Plastikzahnräder in einer Küchenmaschine verloren? Was haben festgelötete Sicherungen in Elektrogeräten verloren oder eben billigste Kugellager in einer Waschmaschine? Gar nichts! Ausser man will das sie nach so und so vielen Stunden kaputt gehen und man diese Zeit möglichst knapp aussucht.

iSight2TheBlind schrieb:
Dass der alte Fernseher wieder funktioniert macht niemanden so glücklich wie es ein neuer Fernseher täte, denn "Neu ist immer besser"...

Ich möchte schon selbst aussuchen wann ich mit einen neuen Fernseher zulege und nicht vom Hersteller vorgeschrieben bekommen, dass ich den wegen eines Defekts unbedingt nach drei Jahren neu zu kaufen habe.

Würde ich heute den von mir erwähnten Fernseher noch nutzen? Mitnichten! Nach zwanzig Jahren hatte er seine Schuldigkeit getan. Viele würden heute auch nach 10 Jahren einen neuen kaufen.

Aber wie sieht es dann mit dem Rest aus? Stabmixer, Küchenmaschine, Waschmaschine und andere Geräte könntest du problemlos auch 20-30 Jahre nutzen. Geht nur blöderweise oft nicht, weil sich die Hersteller immer tollere Tricks einfallen lassen, damit diese Geräte rechtzeitig ihnen Geist aushauchen.

Aber bleiben wir doch beim Thema. Logitech zeigt doch eindrucksvoll, wie weit die Firmen mittlerweile bereit sich zu gehen. Wenn schon ein technischer Schaden sich schlecht provozieren lässt, dann bauen wir eine tickende Zeitbombe rein.
 
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puri schrieb:
Naja, Haltbarere gibt es ja. Unsere Vorgängermaschine hat hochgerechnet ca. 8000 Wäschen gehalten (war knapp 22 Jahre alt - und das bei hartem Wasser - und ausgefallen ist die Elektronik - nicht die Lager, trotz 1600 U/min) und unsere jetzige ist auch schon 3,5 Jahre alt und hat ca. 1400-1500 Wäschen hinter sich - Klar sind beides Miele, aber die gibts auch schon für unter 1000€.. Deine Annahme gilt für die netten 350€ Waschmaschinen aus der Media-Markt-Werbung..

ich hatte mal eine Siemens diese hat weit über 1000€ gekostet und war nach 4 Jahren defekt (Elektronikschaden, reparaturkosten da nur von Siemens gemacht werden kann 850€ ...)

also „der preis“ ist kein garant für Qualität!
 
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@xexex So ziemlich alle Käufe waren früher eine große Anschaffung, etwas Besonderes.
Der Kauf eines neuen Fernsehers war eine große Sache, heutzutage bekommt man Fernseher für wenige hundert Euro, noch am selben Tag geliefert.
Die Küche ist voll mit elektrischen Geräten.

Meinst du echt, dass die Langlebigkeit die Geräte damals hatten (und Langlebigkeit war das einzige mit dem sie sich überhaupt von einer Konkurrenz hätten abheben können, denn die drei Programme darstellen oder Äpfel mixen konnten alle) noch finanzierbar ist, wenn man sich für das selbe Geld stattdessen auch mehr mehr MEHR technische Geräte leisten könnte?
Geräte entwickeln sich zu Wegwerfartikeln, weil die Leute sich (aus imho nachvollziehbaren Gründen) nur noch Wegwerfartikel leisten wollen. Und nach langlebigen Waren keine Nachfrage existiert, in einer Zeit in der der neue Fernseher in 3 Jahren eh technisch vollkommen überholt ist.
Ich glaube nicht an geplante Obsoleszenz, ich kann aber nachvollziehen, wenn die Hersteller hoher Haltbarkeit einen geringeren Stellenwert zuordnen.
 
Shoryuken94 schrieb:
Ist aber auch eine Milchmädchenrechnung, da Sie nur aufgeht, wenn der Kunde das Produkt so nutzt, wie designt. Nutzt er das Gerät nun 6 statt 4 Stunden, fällt es innerhalb der Garantiezeit aus und der Hersteller trägt die entsprechenden Kosten dafür. So einfach ist es am Ende dann doch nicht.
Ich habe ja + Puffer geschrieben.
Und ja so einfach ist es nicht, daher hier die etwas ausführlichere Erklärung.

Der Hersteller hat vermutlich (z.B. durch Online-Dienste) eine etwaige Einschätzung wie häufig und lange die Geräte genutzt werden.
Das ist dann einfach ein Funktionsgraph, der eine bestimmte Verteilung veranschaulicht.

Auf Basis dessen kann man dann bestimmen, wann das Gerät bei welchen Typen von Kunden ausfallen würde (neuer Funktionsgraph).

Nun kann man mit Hilfe einer Garantieeinlösequote und den geschätzten Garantiefallkosten (führen bestimmt Statistiken) auf Basis dieses Funktionsgraphen durch Integralrechnung die erwarteten Kosten für eine bestimmte konzipizierte ausfallfreie Zeit berechnen.
Da die ausfallfreie Zeit nur konzeptuell existiert, muss man natürlich noch die Verteilung der tatsächlichen ausfallfreien Zeit berücksichtigen (Bauteile fallen i.d.R. nicht auf die Sekunde genau nach einer bestimmten Zeit aus).
Entweder kann man diese den Statistiken der Bauteile entnehmen oder einfacherheitshalber eine Normalverteilung mit geschätzer Varianz nutzen.

Was wir nun haben sind die geschätzten Kosten durch Garantiefälle für eine bestimmte Qualitätskonfiguration.
Was man nun machen kann, ist einfach die erwarteten Kosten und die Bauteilkosten (multipliziert mit der Menge an abgesetzten Geräten) zu addieren und die Qualitätskonfiguration benutzen, welche dem Unternehmen am wenigsten kostet.

Simple Statistik. Meines Wissens nach geht es bei der Wahl eines bestimmten Bauteiltyps um Beträge von ca. 1 Cent (was sich bei einer hohen Anzahl an Geräten schnell summiert - je nach Gerätetyp).

EDIT: Und mich würde wundern, wenn da nicht Statistiken durch Neukauf mit einfließen würden ;)
Shoryuken94 schrieb:
Ich nutze meinen Fernseher an 4-5 Tagen die Woche für ca. 45 Minuten pro Tag, liege also wahrscheinlich unterhalb dieser vom Hersteller eingeplanten täglichen Nutzung.

Zumal die Garantie eine freiwillige Herstellerleistung ist! Lediglich die Gewährleistung mit Beweislastumkehr nach 6 Monaten ist hier der gesetzliche Rahmen.
Über Leute, die ihre Geräte kaum nutzen, freuen sich die am meisten ;)
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Geräte entwickeln sich zu Wegwerfartikeln, weil die Leute sich (aus imho nachvollziehbaren Gründen) nur noch Wegwerfartikel leisten wollen.

Geräte entwickeln sich nicht zu Wegwerfartikeln, sie werden als Wegwerfartikel hergestellt und mangels jeglicher Produktpflege bleibt einem oft nicht mehr übrig als sie wegzuwerfen.

Ausnahme gibt es! Denken wir mal an viele langlebige Vorwerk Geräte, denken wir mal an Dyson, wo man selbst nach 10 Jahren noch Ersatzteile bekommt oder Miele, wo man zumindest behauptet langlebige Geräte herzustellen.

Beim Rest ist doch meist der Totschalter drin! Schaue dir mal die neuen Mäuse von Logitech an, viele nur noch mit eingebautem Akku. Schaue dir mal die beliebten Sonicare Zahnbürsten von Philips an, ein fest verbauter und verschweißter Akku, obwohl die teils über 100€ kosten und es ein leichtes wäre diesen zu wechseln.

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Die Menschen werfen nicht plötzlich alles weg weil sie es lustig finden oder es ihnen nicht mehr gefällt. Die Produkte werden schlichtweg so gestaltet, damit wir sie am Ende wegwerfen und neue kaufen.

Ich habe eine e-Zig, da wechsle ich jeden Tag auf Knopfdruck den Akku und das Teil hat 50€ gekostet. Philips und Oral-B schaffen es aber nicht den Standardakku den sie verbauen problemlos wechselbar zu machen, obwohl sie teils 150€ für so ein Teil verlangen?

iSight2TheBlind schrieb:
Meinst du echt, dass die Langlebigkeit die Geräte damals hatten (und Langlebigkeit war das einzige mit dem sie sich überhaupt von einer Konkurrenz hätten abheben können, denn die drei Programme darstellen oder Äpfel mixen konnten alle)

Ich bin in einem Land großgeworden wo es nicht für jedes Produkt 20 Hersteller gab, man an jeder Ecke "Ersatz" für das was man hatte bekam und die gesamte Wirtschaft auf ständigen Wachstum ausgelegt war. "Damals" hat man noch Produktpflege betrieben, sich die Schwachstellen der eigenen Produkte angesehen und hat versucht diese für die zukünftigen Generationen auszumerzen.

DAS ist doch heutzutage fast allen Herstellern abhanden gekommen!

Schaue es dir doch mal bei Auto an:
Karosserie rostet wie Sau, Karosserie wird verzinkt, Karosserie wird aus Alu hergestellt.

Nun nehme eine Waschmachine:
Waschmaschine läuft 20 Jahre und fällt wegen eines Lagerschadens aus, Waschmachine bekommt ein billigeres Lager und fällt dann nach 10 Jahren aus, bei der nächsten verbaut man nun eine billige Elektronik, die dann nach 5 Jahren den Geist aufgibt.

Beim Beispiel Auto klappt noch der "Fortschritt", hier gehen die Fahrzeuge zum Glück der Hersteller sowieso viel schneller wie früher an anderen Stellen kaputt. Bei dem Beispiel Waschmachine zeigt es sich deutlich wie man Produkte bewusst "kaputtentwickelt".
 
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@xexex

da geht es um Gewinnmaximierung, wenn der Kunde meine Waschmaschine kauft und diese nur 5-8 Jahre hält statt 20ig kann ich ihm wieder früher eine verkaufen.

Konsummaximierung at its best
 
xexex schrieb:
Wo ist USB-C denn Standard?

Also bei Smartphones (abseits von Apple) hat sich USB-C doch inzwischen schon als Standard durchgesetzt oder? Von den Smartphone-Modellen, die im letzten Jahr erschienen sind, hatten über 76% einen USB-C-Anschluss. In diesem Jahr dürfte die Quote noch höher liegen.
 
xexex schrieb:
Philips und Oral-B schaffen es aber nicht den Standardakku den sie verbauen problemlos wechselbar zu machen, obwohl sie teils 150€ für so ein Teil verlangen?
Ich musste mir vor ca. 2 Monaten 'ne neue el. Zahnbürste von Philips kaufen, weil die alte defekt war, nach ca. 2 Jahren. Allerdings war das Problem nicht der Akku, der lief noch gut, sondern irgendwas Mechanisches. Sie hat nicht mehr richtig vibriert, sobald etwas Druck auf dem Bürsenkopf lag und damit auch nicht mehr richtig geputzt.

Es ist schwierig zu sagen, wo wirklich geplante Obsolenszenz betrieben wird und wo tatsächlich einfach nur Kosten gesart werden oder das Gerät einem "natürlichen" Verschleiß erliegt. Es ist auch ein schmaler Grat. Man kann bspw. Kosten sparen, indem man ein billigeres Teil verbaut, das im Mittel wohl früher kaputtgehen wird. Aber wann wird daraus geplante Obsoleszenz? Wenn dieses Teil die Lebensdauer mehr begrenzt als die anderen Bauteile? Wenn man anfängt zu rechnen, wie weit man gehen kann, damit das Gerät im Mittel noch über die Garantie kommt? Oder bereits, wenn man überhaupt darüber nachdenkt, wie lange das Gerät mit diesem oder jenem Teil halten wird?
Das macht es so schwierig. Denn im Prinzip könnte man wohl so gut wie überall geplante Obsoleszenz vorwerfen, da man ja immer irgendwie Entscheidungen über die Haltbarkeit treffen muss, wenn man ein Gerät entwickelt, man macht sich also immer irgendwie schuldig.
Der Unterschied ist dann ja: Tue ich es mit "bösen" Absichten oder nicht? Und das würde man keinem Hersteller hieb- und stichfest nachweisen können, also wird es wohl auch nie sowas wie einen Straftbestand geplante Obsoleszenz geben können.

Was man als Verbraucher machen kann: Sich ansehen, wie viel Garantie der Hersteller auf seine Geräte gibt. Denn wenn er seinen eigenen Produkten nicht über den Weg traut, wird er sie wohl auch nicht besonders haltbar konstruiert haben. Problem: Bei vielen Dingen gegen die Hersteller generell einfach 2 Jahre und gut ist.

Was man vielleicht auf gesetzlicher Ebene tun könnte: Es gibt doch für Haushaltsgeräte und Leuchtmittel dieses Energielabels. Analog dazu könnte man Haltbarkeitslabels einführen. Zumindest für Haushaltsgeräte. Denn heute sind doch alle so öko und ach, das Klima. Und CO2 spart man zwar, wenn das Gerät weniger Strom verbraucht. Wenn es aber nur ein paar Jahre hält, ist das Gesparte ohnehin hinfällig, weil die Produktion dann den Mammutteil vom CO2-Abdruck ausmacht.
 
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Zorror schrieb:
Also bei Smartphones (abseits von Apple) hat sich USB-C doch inzwischen schon als Standard durchgesetzt oder?

Und sonst wo?

Bei Smartphones ist es zum Teil aus der Notwendigkeit geboren worden, so lassen sich Displays oder Audioequipment nur über USB-C standardmäßig ansteuern. Überall sonst, vor allem wenn man USB nur zum Laden verwendet, ist Micro-USB nach wie vor Standard und der Einsatz von USB-C eigentlich völlig überflüssig.

Sollte die EU es bald schaffen, die Hersteller an einen Tisch zu bringen und sich gemeinsam auf USB-C als Ladebuchse zu einigen, wird es mit Sicherheit in ein paar Jahren anders aussehen. Jetzt die Hersteller für Micro-USB zu kritisieren, ist hingegen totaler Blödsinn, abgesehen von einigen Smarpthones und einer handvoll Tablets und Notebook ist Micro-USB der Standard für Ladegeräte.
 
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