Solarzellen / Balkonkraftwerk um den Verbrauch einzudämmen gesucht

MegaCayman

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach zwei Bakonkraftwerken bzw Steckersolarzellen, aber nicht zum einspeisen einfach für den Eigenverbrauch der durch folgede Geräte entsteht:

UnRaidserver + USV, Respberrys, Router, Switches,Kühlschrank Gefrierkombi die 24/7 laufen ansonsten läuft ein PC mit einer Aufnahme von ~230/300 W ~8 Stunden / Tag (das nicht immer mal mehr mal weniger).
Dann vll alle 2/3 Tage die Waschmaschine und der Trockner.

Mein geschätzer Verbrauch Tagsüber (wenn keiner Daheim ist) beträgt geschätzt ~500 W für ~ 8 Stunden dann ~6 Stunden (Nachmittags bis Abend/in die Nacht wenn TV, PC , Herd , Ofen ggf genutzt werden ) geschätzt ~900 W (gesammt)

Meine Wohnung + Balkonausrichtung ist Südseite, 2 Stock, leider toleriert es bei uns die Verwaltung vom Haus nicht, dass man an die Fassade Zellen hängt.

Daher war unserer Idee, dass man versuchsweise an die Innenwand vom Balkon seitlich und an die Mittlere Wand eine Zelle hängt, hier geht aus ein paar Artikeln hervor , dass die Zellen in der prallen Sonne nicht umbedingt den besten Wirkungsgrad haben da Sie garnicht alles aufnehmen können was an Energie ankommt.

Diese sollten die folgenden Maximalmaße haben.

116 cm x 147 cm
&
130 cm x 150 cm oder 160 cm x 140 cm (seitlich auf der Skizze)

Bei den Verbrauchswerten habe ich hier absichtlich eine Überkalkulation, aber lieber eine Überkalkulation wie eine Unterkalkulation 😉.

Wenn der Plan nicht aufgeht bzw es nichts/zu wenig bringt kann man ja alles noch zurückgeben/weiterverkaufen.


Das Angebot ist hier so groß, dass man schnell verwirrt ist daher frage ich, hier haben bestimmt einige Erfahrungen die sie teilen können was hier Preis Leistungsmässig angebracht wäre und das ganze würde sich in meinen Augen auch rechnen , was mir auch schon mehrfahr ans Herz gelegt wurde.

Hier würde ich ja auch meinen Co2 Fingerabdruck reduzieren , also auch ein Umwelttechnischer Aspekt.

Preislich will ich nicht die Highendgeräte , dass ich die Highscore knacke und die amortisation schwerer wird.


Vielen Dank für Produktempfehlungen und geniest die Sonne 🌞😎 und nutzt Ihre 💪🏻⚡🔌

1667043520832.png
 
desmonesi schrieb:
..mit der Fläche kommst du aber nicht weit.
mag sein aber einen gewissen Bedarf wird es abdecken bzw gen Grundbedarf senken und früher oder später wir es sich mehr lohnen.
 
Den Verbrauch "eindämmen" kannst du damit ganz gewiss nicht. Den Verbrauch bestimmst maßgeblich du. Ich weiß, das ist dir bewusst und das willst du nicht hören, aber primär steckt hier in aller erster Linie das größte Einsparpotenzial.

Rechne doch einfach mal gegen, was dich solche "Balkonkraftwerke" (von denen ich als Komplettdach-PV-Besitzer recht wenig halte) kosten und was du für ein Einsparpotenzial dabei einfährst.

Bei perfekter Südlage und entsprechendem Winkel (wobei der schon recht groß ausgelegt sein kann) kannst du im Regelfall mit einer Kilowattstunde pro Watt bei der Anlage rechnen.

500 Watt Peakleistung an Modulen könnten dir also ca. 500 Kilowattstunden mi Jahr ertragen. Dabei sei aber noch gesagt, dass der Ertrag dann zustande kommt, wenn du in der Regel auf der arbeit bist - eben tagsüber.

Ich wage zu bezweifeln, dass du also jemals die Investitionskosten irgend einer Balkonsolarkraftanlage wieder einspielen kannst.
 
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Peter A. schrieb:
im Sommer ist die Solarzelle beschattet.
jein , an sich habe ich den ganzen Tag im Sommer Sonne pur auf dem Balkon, also kein Schatten.

Die "Helligkeit" hätte ich sowiso und wer weis , vll bekomme ich dadruch meine Miteigentümer auf dem Geschmack , dass man dies auch draußen hinhängen kann , also an die Brüstungen.
 
Michael-Menten schrieb:
mit welcher Formel macht man das am besten oder gibts hier vll wie auch für alles am ende einen Amortisationsrechner ?
 
MegaCayman schrieb:
jein , an sich habe ich den ganzen Tag im Sommer Sonne pur auf dem Balkon, also kein Schatte
Aber doch nicht da oben wo du das Modul gezeichnet hast.
Wenn du das nicht glaubst, zeichne es Mal in SketchUp. Da kannst du den Schatten simulieren.

Ohne Schatten(!!!) und angenommen, du kannst alles selbst verbrauchen Machst du mit einem Modul max 400kWh pro Jahr.
Amortisation nach = Kosten/(400*Strompreis in €)
 
Michael-Menten schrieb:
Rechne es durch. Sehr wahrscheinlich wird sich das in deinem Fall nie Amortisieren.
This. Im allgemeinen Privatbereich, wo der/die Bewohner tagsüber auswärts arbeiten, kann eine PV-Anlage nur in Verbindung mit einer Speicherlösung sinnvoll genutzt werden.

Lediglich bei speziellen Bedingungen wie z.B. permanentem Homeoffice mit zugleich noch hohem Stromverbrauch tagsüber wäre es eine Überlegung wert.

Alle anderen Dinge geschehen in der Regel nachmittags/abends, wenn die Gesellschaft wieder im Haus eintrudelt. Das beinhaltet das gemeinsame Fernsehen, Essen zubereiten, Staubsaugen, evtl. Arbeiten in einer Werkstatt, und so weiter. Morgens sähe es genauso aus mit z.B. Haareföhnen oder (falls elektrisch erfolgt) heizen. Licht ist auch ein Thema.

Jeder Punkt für sich allein genommen ist nicht viel, in Summe kommt dann aber doch so einiges zusammen.

Ist man nicht in der Lage, die per Balkonkraftwerk (und dann auch noch verschattet) sowieso schon sehr geringe Strommenge in einem Akku zwischenzuspeichern, so wird man nach der Arbeit, abends, nachts, weiterhin den Strom aus der Steckdose beziehen.

@Michael-Menten bringt es auf den Punkt. Setz dich mal ne halbe Stunde hin und rechne dein Szenario durch. Du kannst ja auch gut abschätzen, wie viel Peak-Leistung du bei dir verbauen kannst.

Hier noch ein kleiner "Vorgeschmack, was Verschattung bedeutet:
pv_anlage.png

Du siehst hier das physikalische Layout meiner PV-Anlage. Modul 1.1.11, also das ganz rechts oben, hat bereits ca. 15% weniger Ertrag als das Modul direkt daneben bzw. knapp 20% weniger als darunter liegende Modul. Wieso? Weil eine Oberleitung darüber hinwegläuft - die Verschattung ist also wirklich minimal und nur ein Bruchteil des Moduls.

Dann schau dir mal Modul 1.1.19 und 1.1.20 an, die beiden untersten Module direkt unter zuvor besagtem 1.1.11. Hier sinkt der Ertrag bereits um überein Drittel gegenüber den ertragreichsten Modulen, weil hier die Dachgaube leicht verschattet - je nach Tageszeit.

Und selbst, wenn du die Module perfekt und immer gen Sonne ausgerichtet hast: vergiss nicht die Wetterlage, die dir ohne fehlende Speicherlösung erneut einen Strich durch deine "Stromkostensenkungsrechnung" macht.

Erneut, der jährliche Ertrag pro Peak-Solar-Watt liegt im Schnitt bei einer Kilowattstunde. Jetzt rechne dir aus, wie viel Strom du abends/nachts/morgens ausserhalb der aktiven Sonnenstunden verbrauchst - daran wird sich rein gar nichts ändern. Der verbleibende Stromverbrauch kann je nach Wetterlage und je nach Verbrauch zu 100% oder zu 0% von deinem Balkonkraftwerk abgefangen werden.

Ich bleib bei meiner, zugegeben recht pauschalen Aussage: es lohnt sich nicht.
Ergänzung ()

MegaCayman schrieb:
mit welcher Formel macht man das am besten oder gibts hier vll wie auch für alles am ende einen Amortisationsrechner ?
Die Formel nennt sich:
  • Was kostet mich die ganze Anschaffung
  • Habe ich monatliche Kosten mitzuberechnen
  • Wie viel Strom verbrauche ich tagsüber in der Sonnen/Ertragszeit
  • Wie viele Sonnenstunden pro Jahr gibt es auf meiner Installation

Den Rest wirst du sicherlich selbst schaffen.
 
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DJMadMax schrieb:
allgemeinen Privatbereich, wo der/die Bewohner tagsüber auswärts arbeiten, kann eine PV-Anlage nur in Verbindung mit einer Speicherlösung sinnvoll genutzt werden.
Das stimmt nicht.
1) eine PV Anlage kann sich durch die Einspeisevergütung alleine amortisieren.
Wenn zudem sein Grundverbrauch so hoch ist und die Anlage so klein (und mit einem BKW ohnehin) wird er 100% Eigenverbrauch haben.
Wie soll er denn mit seinen 0.3kWp einen Akku laden???
2) ein Akku amortisiert sich aktuell nicht.

Gruß,
Hendrik
 
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henfri schrieb:
Ohne Schatten(!!!) und angenommen, du kannst alles selbst verbrauchen Machst du mit einem Modul max 400kWh pro Jahr.
Mit einem "echten" Modul, ja. Die haben ja Abmessungen von in der Regel 100x160cm - ein 400 Watt-Modul ist sogar noch größer. Du hast aber auch gesehen, welche Abmessungen der TE vorgibt?

Das ist leider eine - ich kann es nicht anders sagen - Modeerscheinung, mit der man aktuell versucht, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ja, Energiekosten sind enorm gestiegen und sie waren auch zuvor schon viel zu teuer, aber jetzt versucht man mit der Not der Menschheit Profit zu schlagen - mal wieder.

Selbst eine vollflächige Dach-PV mit Einspeisung und Lithium-Speicher, wie ich sie betreibe, will sehr wohl überlegt sein und rechnet sich keinesfalls für jeden privaten Anwendungszweck. Im Idealfall komme ich nach 15-18 Jahren am Amortisationspunkt an und ich habe sehr ideale Voraussetzungen für eine PV samt Stromspeicher und dessen Nutzung.
 
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henfri schrieb:
Amortisation nach = Kosten/(400*Strompreis in €)
stimmt auch, wären wenn ich Glück habe 3 Jahre eher mehr
@DJMadMax
DJMadMax schrieb:
Lediglich bei speziellen Bedingungen wie z.B. permanentem Homeoffice mit zugleich noch hohem Stromverbrauch tagsüber wäre es eine Überlegung wert.
hab ich ja oben geschreiben, Server etc hab ich ja 24/7 Laufen genauso Kühlschrank
DJMadMax schrieb:
Ich bleib bei meiner, zugegeben recht pauschalen Aussage: es lohnt sich nicht.
klingt logisch.

Dennnoch wäre der Zeitraum Vormittags und Mittags abgedeckt aber wäre schon eine extreme Zeitdauer bis sich das Rechnet , sehen wir mal von Wartung und einem evtl defekt ab der mit der Garantie nicht gedeckt ist.

Ok, werde mir das ganze Thema nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Daher hab ich ja auch mal die Meinung von anderen wissen wollen bevor ich hier etwas bastle .
 
henfri schrieb:
Das stimmt nicht.
Doch. So, Aussge gegen Aussage - leb damit :)

henfri schrieb:
eine PV Anlage kann sich durch die Einspeisevergütung alleine amortisieren
Wovon träumst du denn? Hast du eine PV? Früher, also vor 15 Jahren, gab es noch richtig lohnenswerte Einspeisevergütungen - allerdings haben zu diesem Zeitpunkt PV-Anlagen auch noch gut doppelt so viel wie heute gekostet. Es bleibt also immer eine Milchmädchenrechnung mit der Einspeisevergütung.

henfri schrieb:
Wie soll er denn mit seinen 0.3kWp einen Akku laden???
Mit genau den 0.3kWp, die du nennst. Ich sagte nicht, dass er einen Akku einsetzen soll (wohl aber, dass ein Akku sinnvoll ist, wenn man den Strom tagsüber sowieso nicht nutzen kann). Wenn du "nur" 5 Sonnenstunden mit 100% Ertrag hast, hast du schon 1,5 kWh in deinen Akku geladen. Das reicht, um abends problemlos auf dem Induktionsfeld das Essen zu kochen und anschließend noch zwei Stunden TV zu schauen - alles Dinge, bei denen du im Dunkeln KEINEN Ertrag mehr hast.

henfri schrieb:
2) ein Akku amortisiert sich aktuell nicht.
Das kommt darauf an, wie bastelfreudig man ist. Ich würde hier gewiss keinen 10 kWh-Akku von der Stange empfehlen. Als Wohnungsbesitzer und Balkonnutzer ist das Ganze sowieso nochmals problematischer.

Deshalb erneut: lass es besser bleiben.
 
Nagut mit einspeisen würde ich hier sowiso nichts machen, dies wäre lediglich für meine oben genannten Dauerläufergeräte am Vormittag / ggf bissl am Nachmittag
 
MegaCayman schrieb:
Server etc hab ich ja 24/7 Laufen genauso Kühlschrank
MegaCayman schrieb:
Dennnoch wäre der Zeitraum Vormittags und Mittags abgedeckt aber wäre schon eine extreme Zeitdauer bis sich das Rechnet
Nochmals: dann setz dich hin, rechne, wie viele Sonnenstunden du im Jahr an der Stelle, wo die Module installiert werden sollen, hast und gehe ruhig mal vom optimalen 100%-Fall aus.

Dann rechnest du, wie viel Strom dein Server und dein Kühlschrank in der gleichen Stundenanzahl der Sonnenstunden verbrauchen und dann hast du deinen gesparten Strom. Wenn dein Balkonkraftwerk dich mehrere hunderte Euro kostet, wirst du das zu Lebzeiten niemals reinholen.
 
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