News Solix Balkon­kraft­werke: Anker bringt stecker­fertige PV-Anlagen mit 830 und 880 Wp

dgneo schrieb:
1; Wenn ich das Ding an eine Steckdose anstecke, und es wird "Strom eingespeist" woher weiß mein Zähler im Zählerkasten das dies mein Strom ist und rechnet nicht "doppelt" ab?

Wenn Strom hinter dem Zähler generiert wird, wird kein Zähler bewegt, ausser der Verbrauch
ist höher ( Generatorstrom vs. Netzbezug )
Auch ist egal, ob auf Aussleiter 1, 2 oder 3 eingespeist wird, weil der Zähler saldierend
arbeitet.

dgneo schrieb:
2; Ist das Ding überhaupt in Österreich ohne Bürokratie erlaubt? Bzw. muss ich das wo anmelden etc?

In Österreich gibt es shops, welche der artige Balkonanlagen anbieten.
Lt. Netzbetreiber muss eine Anmeldung erfolgen und die Leistung ist begrenzt,
wg. Aussenleiterüberlastung ( wenn das ganze Dorf an L1 hängt, soll es nicht
löblich sein )
dgneo schrieb:
3; Funktioniert das auch ohne Batterie? So das es auch nen Sinn hat wenn Tagsüber niemand zu Hause ist?

Funktioniert auch ohne Batterie. Wobei es bei aliExpress Umschalt-Relais-Platinen für 5
euro angeboten werden.
Ob sich eine Batterie groß rentiert, wenn die Grundlast über Nacht gering ist ( im < 80 W Bereich )
ist am Ende eher eine Entscheidung ob wirtschaftlich oder un-wirtschaftlich.
Die meisten Zähler geben den ist-Verbrauch am Zähler an - da kann man dann abwägen,
ob eine Akku-Lösung sich rentiert oder nicht.
m.M.n. macht es mehr Sinn, wenn man Verbraucher an ferngesteuerten Steckdosen über
Tag betreibt ( wie Waschmaschine, Spülmaschine, Backöfen, usw. )
Gibt es für paar euro wie auch Relais-Steckdosen, die vom Handtelefon aus aktivierbar.
Ergänzung ()

SW987 schrieb:
Der Netzbetreiber setzt mit der Forderung nach einem Zweirichtungszähler nur gesetzliche Vorgaben um, denn sonst kann er seine Aufgabe nicht gesetzeskonform erledigen.

Wenn hier etwas geändert werden soll, dann ist als allererstes der Gesetzgeber gefordert.

Der Zweirichtungszähler ist bereits antiquiert und nicht mehr vorgeschrieben.
Warum soll ich eine Ersparnis noch mit Zusatz-Zählerkosten negieren, nur
weil der Netzbetreiber sich auf ein EEG-Papier beruft.
Steuerlich gesehen besteht kein Steuerbetrug, weil der Digital-Zähler nicht
rückwärts zählt, wie auch diverse Ferraris-Zähler.
Analog stellt sich die Frage, welchen Nutzen ein 2-Richtungszähler haben sollte,
wenn eh zu 100 % Eigenverbrauch ?

Genau genommen müsste ein RCD-TypB verbaut ( wobei der TypF = billigere Variante oft
ausreicht ) , eine gesonderte Zuleitung verlegt,
eine Abnahme von einem Konzessioniertem erfolgen....aber wer macht das schon ?


Das ist nur ein Ding in D, weil in den umliegenden EU-Ländern kein Netzbetreiber
für 600 W Generatoranlagen sich interessiert, welche einen Inselschutz genießen.
Kurz: wenn der Netzbetreiber am Straßenverteiler aus-sichert...kann er mit seiner
Zunge am Zuleitungskontakt seine Zunge hin hängen...und es passiert genau
gar nichts, weil der Converter netzparalell arbeitet.
Andere Länder machen da weniger Geschrei...es ist nur ein dt. Ding
( in UK wurden mit der artigen Balkonanlagen > 3 kWp-Anlagen betrieben...und
es juckt dort keine S.u )
l
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Netzstabilität sollte es doch dennoch notwendig sein, sauber geführte Bilanzkreise zu haben und deswegen muss jede Popelsanlage gemeldet werden. Oder hast du da andere Informationen?
 
Hasenfutter schrieb:
[...]Der Zweirichtungszähler ist bereits antiquiert und nicht mehr vorgeschrieben.[...]
Hast Du dazu eine offizielle Quelle?

Nach meinem Kenntnisstand hat sich diesbezüglich bei der BNetzA nichts geändert.

Die BNetzA hat per Gesetz auf diesem Gebiet die Festlegungskompetenz und somit sind ihre Regelungen gesetzliche Vorgaben. Ich hatte das bereits in link1, link2 und link3 erläutert.

Ohne Messung der Einspeisemengen kann der Netzbetreiber die gesetzlichen Forderungen hinsichtlich der Bilanzierung nicht erfüllen.
Hasenfutter schrieb:
Warum soll ich eine Ersparnis noch mit Zusatz-Zählerkosten negieren, nur
weil der Netzbetreiber sich auf ein EEG-Papier beruft.[...]
Der Netzbetreiber beruft sich nicht auf ein "EEG-Papier", er folgt den gesetzlichen Vorgaben der BNetzA, die ganz klar beschrieben sind...

1677701910677.png

link
Hasenfutter schrieb:
[...]Das ist nur ein Ding in D, weil in den umliegenden EU-Ländern kein Netzbetreiber
für 600 W Generatoranlagen sich interessiert, welche einen Inselschutz genießen.[...]
Könntest Du bitte Deine Kritik "ein Ding in D" etwas genauer adressieren?

Kritisierst Du denjenigen, der sich an die Gesetze hält oder denjenigen der die Gesetze macht.

Wie gesagt, wenn etwas geändert werden soll/muss, dann muss zuerst der Gesetzgeber aktiv werden.
Ergänzung ()

Ash1983 schrieb:
Für die Netzstabilität sollte es doch dennoch notwendig sein, sauber geführte Bilanzkreise zu haben und deswegen muss jede Popelsanlage gemeldet werden. [...]
Das ist absolut korrekt...

1677702107532.png

link
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Miuwa
Coeckchen schrieb:
So einen hab ich schon. Den Alten mit Zählscheibe, die läuft beim Einspeißen einfach Rückwärts. Der ist aber mit dieser Anlage ILLEGAL. Das Problem ist wieder mal nur rechtlicher aber nicht physikalischer Natur. Deutschland ist halt von Lobbyinteressen gesteuert.
Tja, in DE ist halt nicht nur das Klauen aus dem Supermarkt strafbar, sondern auch das Liegenlassen von eigener Ware. Das gilt übrigens auch für die Personenbeförderung. Jemanden mitzunehmen ist genauso verboten wie Schwarzfahren. 🤣
 
Ash1983 schrieb:
Für die Netzstabilität sollte es doch dennoch notwendig sein, sauber geführte Bilanzkreise zu haben und deswegen muss jede Popelsanlage gemeldet werden. Oder hast du da andere Informationen?
Miss mal mit einem Messgerät die Netze durch - du wirst die Erkenntnis erlangen, dass
das komplette Netz "verschmutzt" ist. Fremdfrequenzen werden regelmässig eingespeist
und überlegern deinen sauberen Sinus.
Bezüglich 1 kWh eingespeisten Generatorstrom: Da kann ellenlange Grundsatzdiskussionen
führen, ob die Netze nun belastet werden oder auch nicht.
In der nackten Realität werden regenerativ generierte Energieen auf den Strommärkten sogar
verschenkt, zb. nach Österreich. Die betreiben damit ihre Pumpspeicher und verkaufen den
Nachtstrom zu höhereren Kursen - wird schon jahrelang so gemacht.
Die Tschechen nehmen oft die subventionierten Generatorströme gar nicht mehr an,
wg. Netzüberlastung, wenn die >10 kWp PV-Anlagen so viel Strom generieren, der selber erst
gar nicht benötigt wird.
Daher ist bei einem 100 % Eigenverbrauch die Angst wegen Netzüberlastung eher sekundär
wichtig.
Und sauber geführte Bilanzkreise? na ja, wenn PV-Betreiber mit ihren > 100 kWh-Speichern
und 30 kWp Anlagen den Generatorstrom für 0,60 € sich bezahlen lassen...fragt man sich
schon, wo die Relation noch liegt ?
 
Bin ich technisch nicht für geeignet, das nachzumessen, ich betreue die Buchungssoftware diverser VNB.

Die Frage stellt sich natürlich nicht bei einer Anlage im BK, aber irgendwann macht es sich bemerkbar. Einfach nicht anmelden wäre m.E. in größerem Ausmaß irgendwann fatal. Sonst könnten wir uns den ganzen Mako-Zinober ja auch sparen in dem Ausmaß und einfach grob geschätzte Daten melden.
 
SW987 schrieb:
Hast Du dazu eine offizielle Quelle?

Nach meinem Kenntnisstand hat sich diesbezüglich bei der BNetzA nichts geändert.
Die Biundesnetzagentur interessiert mich nicht, da ich auch im Ausland wohne und
dort völlig andere Gebaren herrschen.
Ich pers. würde gar nichts anmelden, da es Generator-Netzumschalter in allen
Variationen gibt, egal vo manuell, ferngesteuert, ge-time-ed, usw.
Letztendlich gilt: wo kein Kläger...da kein Richter
( Das Argument der Steuerhinterziehung wird eh durch den Digital-Zähler, welcher
einen Rücklaufschutz hat ausgegebelt - analog hat der Netzbetreiber kein Argument.
Dazu kommt noch 100 % Eigenverbrauch - was will der Netzbetreiber dann groß mäkeln...
Inselschutz ist auch noch beinhaltet, so dass der Monteur an der Straße ausreichend
geschützt ist.

SW987 schrieb:
Die BNetzA hat per Gesetz auf diesem Gebiet die Festlegungskompetenz und somit sind ihre Regelungen gesetzliche Vorgaben. Ich hatte das bereits in link1, link2 und link3 erläutert.

Ohne Messung der Einspeisemengen kann der Netzbetreiber die gesetzlichen Forderungen hinsichtlich der Bilanzierung nicht erfüllen.

Der Netzbetreiber beruft sich nicht auf ein "EEG-Papier", er folgt den gesetzlichen Vorgaben der BNetzA, die ganz klar beschrieben sind...
der Netzbetreiber beruft sich auf die Auflagen, damit er seine Doppelzähler sich bezahlen
lassen kann.
Nicht mal aus ethischen Gründen wird eine 0-Rechnung akzeptiert; d.h. wenn ich kein Geld
vergütet haben möchte, für den eingespeisten Strom.
Der Netzbetreiber und die BNetzA erpresst mich sogar zur Annahmen - sehen Andere wieder
anders - ist mir aber egal.
Wenn in D wie in A per Genossenschaft abgerechnet werden würde ( was vorbildlich wäre )
wäre es kein Thema.
So ist es nur ein Rückschritt, auch der rot-grün-Regierung, weil diese keine Vereinfachung
haben möchten oder den Sinn dahinter verstehen.
Regenerative Energie haben wolllen...aber Ideen sperren oder nicht zulassen - Das ist
leider Programm in D
SW987 schrieb:
Kritisierst Du denjenigen, der sich an die Gesetze hält oder denjenigen der die Gesetze macht.

Kurzversion: wenn ich Generatorstrom zu 100 % selber betreibe, welche netzparallel
durch eiinen Inselschutz gesichert und der Digital-Zähler einen Rücklaufschutz besitzt...
weshalb suggerierst du dann ein " Kapitalverbrechen " ...wenn Keines vor liegt.
Dieses Gesetz wurden Alle entschärft und die meisten Balkonanlagen werden nur noch
von bösartigen Vermietern kritisiert oder weg-geklagt.
Kaum ein Netzbetreiber bockt noch herum - ausser man hat einen konservativen
Netzbetreiber, welcher seine Genossenschaftsmitglieder am Jahresende regelmässig
mit Dividenden beglücken muss.

 
Das alles klingt nach "Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess ich nicht!"
Hasenfutter schrieb:
Die Biundesnetzagentur interessiert mich nicht, da ich auch im Ausland wohne und
dort völlig andere Gebaren herrschen.[...]
Das ändert nullkommanix an den hierzulande gültigen Gesetzen und geltenden Regeln.

Ich war schon mal in England, fahre hierzulande trotzdem nicht auf der linken Straßenseite.
Hasenfutter schrieb:
Ich pers. würde gar nichts anmelden, [...]
Was Du tust oder unterlässt ist Deine Sache. Habe aber bitte etwas Nachsicht mit Menschen und Unternehmen, die sich auch ohne Kläger und Richter an Gesetze und Regeln halten und dies auch von ihren Mitmenschen erwarten.
Hasenfutter schrieb:
[...]der Netzbetreiber beruft sich auf die Auflagen, damit er seine Doppelzähler sich bezahlen
lassen kann.[...]
Der Netzbetreiber beruft sich nicht auf Auflagen, er hält sich an die Gesetze und Regeln.
Hasenfutter schrieb:
Nicht mal aus ethischen Gründen wird eine 0-Rechnung akzeptiert; d.h. wenn ich kein Geld
vergütet haben möchte, für den eingespeisten Strom.
Du kannst auf die Einspeisevergütung verzichten. Das ändert aber nichts an den gesetzlichen Vorgaben zu Messung und Bilanzierung von Einspeisemengen.
Hasenfutter schrieb:
Der Netzbetreiber und die BNetzA erpresst mich sogar zur Annahmen - sehen Andere wieder
anders - ist mir aber egal.
Wie wirst Du denn "erpresst"? Mit Waffengewalt?
Hasenfutter schrieb:
Wenn in D wie in A per Genossenschaft abgerechnet werden würde ( was vorbildlich wäre )
wäre es kein Thema.
Kein Problem, dazu müssen nur die Gesetze geändert werden. Solange dies nicht geschehen ist, gelten die bisherigen, wie immer im Leben.
Hasenfutter schrieb:
So ist es nur ein Rückschritt, auch der rot-grün-Regierung, weil diese keine Vereinfachung
haben möchten oder den Sinn dahinter verstehen.
Regenerative Energie haben wolllen...aber Ideen sperren oder nicht zulassen - Das ist
leider Programm in D[...]
Dann richte bitte Deine Kritik auch direkt an diese Personen und unterlasse es gesetzestreuen Mitmenschen und Unternehmen irgendwelche Dinge wie Straftaten zu unterstellen. Die mögen so etwas nämlich nicht.
Hasenfutter schrieb:
[...]Dieses Gesetz wurden Alle entschärft [...]
Dann liefere endlich den Nachweis dazu oder unterlasse diese Falschbehauptung.
Die Gesetze und Festlegungsverfahren der BNetzA sind alle in der aktuellen Fassung im Internet veröffentlicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SIR_Thomas_TMC und Miuwa
Jetzt mal gesetzliche Regelungen außen vor: Mir ist nicht ganz klar, weshalb ein Zweirichtungszähler für die Netzstabilität relevant sein soll. Da die Zähler ja (schlimmstenfalls) nur einmal im Jahr ausgelesen werden hat der Netzbetreiber ja trotzdem keine Ahnung wieviel jeder Einzelne Haushalt zu einem bestimmten Zeitpunkt einspeist (umgekehrt weiß er auch nicht wie viel im einzelnen entnommen wird).

Für die Abrechnung untereinander am Ende ist das bestimmt relevant, aber beim Thema Netzstabilität geht's ja um kurzfristigen Ausgleich von Bedarf und Produktion (gehandelt wird IIRC in 15 min Intervallen, Regelung muss vermutlich noch wesentlich flinker sein). Da hilft es nicht einmal im Jahr zu erfahren, was insgesamt eingespeist wurde.

Das Anmelden an sich, damit der Netzbetreiber grob weiß, was in seinem Gebiet "unkontrolliert" eingespeist werden könnte kann ich schon eher nachvollziehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SIR_Thomas_TMC
Viele PV-Anlagen werden nur jährlich abgelesen. Für diese werden zur Bilanzierung die Profile von Referenzanlagen im Netzgebiet herangezogen die zeitenreihenscharf gemessen werden. Somit kann die insgesamt eingespeiste Energie recht gut ermittelt werden. Beim Verbrauch ist es genauso, auch da sind die meisten Zähler jährlich abgelesen und es werden Standardlastprofile herangezogen.

Die Trennung von Verbrauch und Einspeisung ist hinsichtlich der Systemstabilität insbesondere für die Fahrpläne der Kraftwerke relevant. Das wird mit zunehmenden EE-Mengen immer wichtiger.

Ich bin weder gegen EE noch Mini-PV, aber wenn jeder macht was er will, dann wird das immer dezentralere System nicht funktionieren.

Deshalb die Bitte die Kritik und den Druck auf diejenigen lenken, die für die Gesetze verantwortlich sind und nicht auf diejenigen, die diese einhalten.

Nachtrag:

Jedem Betreiber einer Erzeugungsanlage sollte bewusst sein, dass er ein Stück Systemverantwortung übernimmt, wie jeder Autofahrer, der aktiv am Straßenverkehr teilnimmt. Dort wird doch auch nicht in Frage gestellt, dass das Auto eine Zulassung sowie TÜV und der Fahrer eine Fahrerlaubnis benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
SW987 schrieb:
Viele PV-Anlagen werden nur jährlich abgelesen. Für diese werden zur Bilanzierung die Profile von Referenzanlagen im Netzgebiet herangezogen die zeitenreihenscharf gemessen werden. Somit kann die insgesamt eingespeiste Energie recht gut ermittelt werden. Beim Verbrauch ist es genauso, auch da sind die meisten Zähler jährlich abgelesen und es werden Standardlastprofile herangezogen.
Bei großen freistehenden Anlagen bzw. denen auf dem Dach funktioniert das bestimmt gut. Bei kleinen Balkonanlagen, alle mit unterschiedlicher Bauart, Ausrichtung, Verschattung etc. scheint mir das nur für sehr grobe Schätzungen zu reichen. Ist es da nicht einfacher schlicht zu messen, was im eigenen Netz fließt und das dann für die Vorhersage ran zu ziehen?
 
Wo genau soll was gemessen werden?

Betriebsmessungen und geeichte Verbrauchsmessungen sind zwei Paar Schuhe.

Es ist halt kompliziert, weil es gefühlt Dreizwölfzwanzigtausend Regeln, Ausnahmen, Auslegungen etc. gibt.

Guck Dir doch mal das aktuelle EnWG, EEG, KWKG und MSBG sowie die dazugehörigen Verordnungen an. Allein der Umfang ist irre. Dazu kommen alle paar Monate neue Novellen (z. B. Osterpaket), welche gleichzeitig wie eine Krake in mehrere Gesetze eingreifen und gespickt sind von Ausnahmeregeln, welche die jeweiligen Lobbisten erfolgreich reingedrückt haben.

Dann beginnt das übliche Spiel. Die neuen Regeln sind mit heißer Nadel gestrickt, es gibt Widersprüche bzgl. verschiedener Regelungen und die Umsetzungsfrist lautet "Gestern!" Bis das Gröbste geklärt ist vergehen Monate. Dann benötigen die Softwarelieferanten Zeit um die neuen Abrechnungsvorschriften umzusetzen. Bis dahin melden sich immer mehr verärgerte Kunden und die Mitarbeiter beim Netz- und Messstellenbetreiber bekommen graue Haare.

Wenn dann alles einigermaßen läuft, kommt die nächste Novelle und bei den Bürokraten und Rechtsberatungen knallen wieder die Sektkorken.

Meiner Meinung nach wird die Energiewende nicht an der Technik scheitern sondern eher am Geld und ganz sicher an der Bürokratie.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cyberbernd
Gebe dir da mit deiner Einschätzung recht, am ehesten scheitert es an der Bürokratie. Das ist in vielen Bereichen bei uns so, Überregulierung. Hat aber schon bei der Flat tax nicht funktioniert, oder bei der Maut oder bei der Ausrüstung der Bundeswehr, oder beim Berlinumzug,. ...
 
SW987 schrieb:
Das alles klingt nach "Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess ich nicht!"
Wer das nötige Kleingeld, das KnowHow, Sprachkenntnisse hat..wird sich
anderweitig orientieren. Dann kann man auch die eine oder andere Auflage dann
ignorieren. Fossile Energieen sich verbieten lassen,
dann herum bocken, wg. 600 W Eigenverbrauchsanlagen...muss man nicht
mit machen


SW987 schrieb:
Das ändert nullkommanix an den hierzulande gültigen Gesetzen und geltenden Regeln.
Die in den umliegenden europ. Ländern kaum interessieren. Es ist einfach so.
Installierte, generierte Bürokratie, die eher einen Rückschritt forsiert.

SW987 schrieb:
Ich war schon mal in England, fahre hierzulande trotzdem nicht auf der linken Straßenseite.
In UK interessiert es die Dudes nicht, ob du eine 600 W Balkonanlage nutzt
oder gleich 5 x mehr Balkonanlagen auf deine Terrasse knallst.


SW987 schrieb:
Was Du tust oder unterlässt ist Deine Sache. Habe aber bitte etwas Nachsicht mit Menschen und Unternehmen, die sich auch ohne Kläger und Richter an Gesetze und Regeln halten und dies auch von ihren Mitmenschen erwarten.
Ein Unternehmer lässt sich von E3DC eine Anlage aufbauen und müht sich nicht mit
600W-Klein-Bürokratie-Anlagen ab.
Du suggerierst ein Kapitalverbrechen, welches Keines ist. Andere nennen so was Korinthen-
Kackerei; siehe auch Laudeley, Mr. Energiewende, was der dazu meint
SW987 schrieb:
Du kannst auf die Einspeisevergütung verzichten.

Kannst du meistens nicht - frage speziell bei 10 x Netzbetreiber nach.
Die Meisten haben keine Ahnung und wundern sich sogar, dass man für
den selbst generierten Strom kein Geld haben möchte.
Die Meisten berufen sich auf das EEG. ( Eigene Erfahrung )
SW987 schrieb:
Wie wirst Du denn "erpresst"? Mit Waffengewalt?
Du musst Deinen selbst generierten Strom vergüten lassen. Der Netzbetreiber
offeriert Dir keine Alternative - ausser du koppelst deine Anlage per Netz-
Generator-Umschalter komplett vom Netz ab.

SW987 schrieb:
Kein Problem, dazu müssen nur die Gesetze geändert werden. Solange dies nicht geschehen ist, gelten die bisherigen, wie immer im Leben.
Da sind andere Länder weiter. In Österreich ist der Generatorbetreiber Genossenschaftsmitglied
und analog aussen vor, wenn es um das Finanzamt geht. Das erledigt der Netzbetreiber
Im Innenverhältnis wird einfach abgerechnet, je nach Konditionen.
So was ist löblich, aber nicht was die Deutschen offerieren.
Gibt genug Leute, welche sich PV + Speicher einfach sparen, weil zu kompliziert.
Mein Versicherungsvertreter wir seine Altanlage komplett abreissen und dann
entsorgen - Der baut keine Neue mehr auf. Der hatte genug Streit mit dem
Finanzamt.
SW987 schrieb:
Dann richte bitte Deine Kritik auch direkt an diese Personen und unterlasse es gesetzestreuen Mitmenschen und Unternehmen irgendwelche Dinge wie Straftaten zu unterstellen. Die mögen so etwas nämlich nicht.
Die Politiker haben keinen Bezug zu dem Thema. Entweder Lobby-isten oder mental
Retardierte, wenn es um Technik geht.
Was willst du da groß erwarten. Und selber in die Politik gehen ist nur Zeit + Geldvernichtung.

SW987 schrieb:
Dann liefere endlich den Nachweis dazu oder unterlasse diese Falschbehauptung.
Die Gesetze und Festlegungsverfahren der BNetzA sind alle in der aktuellen Fassung im Internet veröffentlicht.
Ich schrub bereits, dass mich die BNetzA nicht interessiert. Bevor ich mit diesen kumpiere
..verbaue ich einen Generator-Netz-Umschalter und speise meine 20 kWh Akkuenergie
selber in mein eigenes Hausnetz ein - ganz ohne EEG oder sonstigen Auflagen.
Die Umschaltung funktioniert auch vom Handtelefon aus.
Ergänzung ()

SW987 schrieb:
Meiner Meinung nach wird die Energiewende nicht an der Technik scheitern sondern eher am Geld und ganz sicher an der Bürokratie.
wohl eher Nichtwissenheit der Entscheider und Lobby-Verhalten im Tagesgeschäft.
Die Technik ist vorhanden.
Wer aber den ganzen Anmelde-Zirkus nicht möchte...macht da einfach nicht mit.
Daher sagen sich Viele ( auch Geldige ): " warum soll ich mich da ab-ärgern, mit dem ganzen
Papierkram " ?
 
Hasenfutter schrieb:
Ich schrub bereits, dass mich die BNetzA nicht interessiert. Bevor ich mit diesen kumpiere
..verbaue ich einen Generator-Netz-Umschalter und speise meine 20 kWh Akkuenergie
selber in mein eigenes Hausnetz ein - ganz ohne EEG oder sonstigen Auflagen.
Kleinerzeugung ist nur rentabel, wenn man sich komplett netzunabhängig machen kann, also der Zähler nicht in zwei Richtungen zählt, sondern komplett ausgebaut wird.
 
Hasenfutter schrieb:
Die Technik ist vorhanden.
Wer aber den ganzen Anmelde-Zirkus nicht möchte...macht da einfach nicht mit.
Damit stimmst du doch dem Satz "Scheitert nicht an der Technik, sondern an der Bürokratie" zu, oder? ;)
 
Wechsler schrieb:
Kleinerzeugung ist nur rentabel, wenn man sich komplett netzunabhängig machen kann, also der Zähler nicht in zwei Richtungen zählt, sondern komplett ausgebaut wird.
Was ist schon rentabel. Du wirst halt bei 1.000 kWh generierter Energie rund 400 € jährlich
einsparen - Das ist schon Alles
Regional gesehen hast du kalkulatorisch eh eine große Spreizung. Was nutzt Dir in Sommerzeiten
ein Überschuss, wenn der generierte Strom in Winterzeiten nicht mal 2-stellig auf der Uhr ?

Es ist halt ein Unterschied, ob du eine 600W für 1.500 euro einkaufst oder die gleiche
Anlage für 500 euro aufbaust. Die Günstigere hat sich halt in paar Monaten bereits
amortisiert.
 
Hasenfutter schrieb:
Was ist schon rentabel. Du wirst halt bei 1.000 kWh generierter Energie rund 400 € jährlich
einsparen - Das ist schon Alles
Also den kompletten Haushaltsverbrauch. Denn der liegt unter 1.000. 😎

Rentabel wird das aber erst, wenn man den kompletten Netzbetrieb mitsamt Bürokratie auch einsparen kann: Also Zähler, Meßstellenbetreiber etc, indem man das Netz komplett abklemmt.
 
Hasenfutter schrieb:
[...]Ich schrub bereits, dass mich die BNetzA nicht interessiert. [...]
Ich schrieb bereits, dass das Deine Sache ist gültige Gesetze/Regeln nach Belieben zu ignorieren. Von einem "Kapitalverbrechen" habe ich nie was geschrieben, ich würde Dein Verhalten eher mit unberechtigtem Parken auf einem Behindertenparkplatz vergleichen.

Auf den Aspekt Systemstabilität in Verbindung mit Millionen von Kleinanlagen, die auch noch mehr werden und man deshalb für die Kraftwerksplanungen Daten benötigt, bist Du bisher gar nicht eingegangen. Das interessiert Dich wahrscheinlich auch nicht.

Einige Anlagenbetreiber, die sich ihrer Systemverantwortung nicht bewusst sind, wird das Netz verkraften. Zu viele davon sollten es aber auch nicht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
SW987 schrieb:
Wo genau soll was gemessen werden?

Betriebsmessungen und geeichte Verbrauchsmessungen sind zwei Paar Schuhe.
An Generatoren, Transformatoren, Übergabe-/Verteilerstationen.... da wo ich aus verschiedenen Gründen ohnehin vernetzte Sensoren brauche und habe.. Bin kein Hochspannungstechniker, aber was soll daran so schwierig sein den Leistungsfluss im Hochspannungsnetz zu messen? Und wie du so schön sagst: Betriebs- und Verbrauchsmessung sind zwei paar Schuhe. Für die Abrechnung brauch ich (aus rein wirtschaftlichen/regulatorischen Gründen) ne geeichte Verbrauchsmessung - für die Netzstabilität nicht. Für die Netzstabilität ist es auch egal, ob ich oder mein Nachbar den Strom verbraucht - daher kann ich (örtlich) aggregiert messen. Was aber nicht egal ist, ist ob ich jetzt oder in zwei Stunden den Strom verbrauche - geschweige denn in zwei Monaten. Daher ist ne zeitlich aggregierte Messung für die Netzstabilität weit weniger hilfreich. Zumindest ist mir nicht klar, wie sie helfen soll.

SW987 schrieb:
Es ist halt kompliziert, weil es gefühlt Dreizwölfzwanzigtausend Regeln, Ausnahmen, Auslegungen etc. gibt.

Guck Dir doch mal das aktuelle EnWG, EEG, KWKG und MSBG sowie die dazugehörigen Verordnungen an. [...]
Was genau hat das alles mit der technischen Frage der Netzstabilität zu tun?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SIR_Thomas_TMC
Zurück
Oben