Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

  • Ja auf jeden Fall!

    Stimmen: 194 65,8%
  • Eher Ja.

    Stimmen: 61 20,7%
  • Nein auf keinen Fall!

    Stimmen: 13 4,4%
  • Eher Nein.

    Stimmen: 19 6,4%
  • Keine Meinung.

    Stimmen: 8 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    295
Hi th3o,

Es gab und gibt natürlich immer Ausnahmen. Du schreibst, dass du 1990 nach Deutschland gekommen bist. Ich rede von der Zeit, wo die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen.
Das war 25 Jahre vorher. Da gab´s noch nicht an jeder Ecke Volkshochschulen.
Es gab zwar beispielsweise das Goethe-Institut(spreche für Berlin), aber dort zahlte man wirklich sehr viel Geld. Die, die dort die Sprache gelernt hatten, waren meist Akademiker und hatten ein hohes Bildungsniveau. Also eine ganz andere soziale Schicht.
Damals wurde sowas auch nicht gefördert.

Wie schon geschrieben, kamen die meisten aus ländlichen Verhältnissen, die teilweise noch nie eine Stadt gesehen hatten.
Stell mal so jemanden einfach in eine Großstadt und verlang von ihm, dass er sich zurechtfinden soll. Ihnen wurde der Arbeitsweg erklärt, das war schon alles.
Na klar haben sich unter den Männern auch Freundschaften zwischen deutschen und ausländischen Arbeitern gebildet. Da ging man schonmal gemeinsam nach der Arbeit in die Kneipe oder andere Einrichtungen;))

Die große Masse, und das ist völlig normal, hat zuerst die Geselligkeit unter seinesgleichen gesucht. Man hatte die gleiche Kultur und konnte sich Rat bei denen suchen, die schon länger in Deutschland arbeiteten.
Ich hätte mir auch gewünscht, das mehr von ihnen die Initiative ergriffen hätten und sich unters deutsche Volk gemischt hätten.
Das konnte man aber unter den damaligen Umständen nicht von ihnen verlangen.
Und was das aufeinander zukommen angeht, dann haben die mediterranen Kulturen sicherlich keine Probleme auf "fremde zuzugehen". Fahr mal als Tourist in die Türkei.
Es gibt kaum einen Touristen, der nicht von irgendwelchen fremden Familien berichtet, die ihn zur Hochzeitsfeier eingeladen haben.
Es ist nun mal Tatsache, dass die deutsche Mentalität eher vorsichtig und mit Abstand auf "fremde" reagiert.
Ausnahmen gibt es natürlich auch hier. Aber gerade diese Ausnahmen sind auf ihre deutsche Mentalität nicht gut anzusprechen.


Gruß Sky
 
Zuletzt bearbeitet:
@SkyDiver

Ich muss sagen, dein Beitrag hat mich beeindruckt. Ich gebe zu ich bin auch jemand, den es stört, wenn sich viele Ausländer sträuben sich wirklich zu integrieren Ich habe dabei NIEMALS die erste Genration gemeint, denn wie es um sie stand, da bin ich im Bilde.

Ich meine eher die Menschen die HEUTE noch hierherkommen, bzw. die hier geboren sind und trotzdem reden, als kommen sie gerade frisch aus der Türkei, und dem müsstest auch du zustimmen. Sicherlich sollte damals der Gastgeber auf den Gast zukommen. Aber heute ist es für mich etwas anderes. Heute sucht Deutschland nunmal nicht mehr zwingend Arbeiter aus dem Ausland (berichtigt mich, wenn das falsch ist). Die Menschen "prügeln" sich darum hier zu Arbeiten (ich rede nicht von jedem Einzelnen, also bitte keine Einzelfälle als Gegenstück bringen).
Und ich finde, wenn ich von mir aus irgendwo Auswandere (ich bin das beste Beispiel) weil ich dort hinmöchte, dann sollte ich mich auch zu benehmen wissen. Das tun viele nicht.
Wohlgemerkt ich rede von heute und nicht von vor 40 Jahren. Das war eine völlig andere Situation.

Ich finde schon, wenn Deutschland es anbietet und auch wie ich von th3o erfahren habe, das Sozialamt so etwas fördert, daß man sich als "Gast" einmal schlau macht, was ihm für Möglichkeiten geboten werden, sich in diesem Land besser zurecht zu finden.
 
@BlackSavage
Ich habe dabei NIEMALS die erste Genration gemeint

Ich kam deshalb auf die 1. Generation zu sprechen, weil hier an mancher Stelle die Ausländer kritisiert wurden, die schon seit 30 Jahren und länger in Deutschland leben und kein deutsch können.
Das wäre demnach ja die 1. Generation.

Ich finde schon, wenn Deutschland es anbietet und auch wie ich von th3o erfahren habe, das Sozialamt so etwas fördert, daß man sich als "Gast" einmal schlau macht, was ihm für Möglichkeiten geboten werden, sich in diesem Land besser zurecht zu finden

Da gebe ich Dir vollkommen Recht! Alle die jetzt nach Deutschland einwandern, was sie dann aber nicht mehr zu Gästen macht, sollten diese Möglichkeiten wahrnehmen. In anderen Ländern gibt es solche Möglichkeiten erst garnicht.

Zu der 2. und 3. Generation(auch keine Gäste mehr):
Da sehe ich das Problem in dem sozialen Milieu, wo die Kinder aufwachsen und in der Erziehung.
Die Jugendlichen haben dort ihre Kliquen, deren Zukunftsperspektiven homogen sind.
Die Interessen sind mehr oder weniger gleich.
Diese Interessen sind in der Regel nicht gerade anspruchsvoll(z.B. Auto kaufen und aufmotzen, heiraten usw.). Genau diese Perspektivlosigkeit ärgert mich an meinen Landsleuten.
Die, die es schaffen aus diesem Milieu herauszukommen, bringen es auch zu was.

Es läuft auch alles darauf hinaus, dass die 3. Generation kaum noch die türkische Sprache beherrscht, weil die Eltern mitlerweile ihre Kinder in deutsche Kindergärten schicken und dannach in Schulen, wo das Verhältnis zwischen deutschen und ausländischen Schülern wenigstens 50/50 ist. Und deutsch sprechen können mitlerweile eigentlich alle, die hier geboren sind(auch, wenn´s nicht gerade immer fehlerfrei ist. Aber wer tut das schon noch heute?).

Ich denke deshalb, dass mit den kommenden Generationen das Sprachproblem behoben sein wird, da sich auch die Zahl der Mischehen kontinuierlich erhöht.
Hoffe nur, dass die Nachkommen ihre Wurzeln nicht ganz vergessen.
Das macht doch eine Multikulti Stadt aus, oder? :)

Ich denke wir sind da auf einem guten Weg.
Wie sagt man, die Hoffnung stirbt zuletzt:)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast Recht. Mir fällt es ganz besonders in Tiergarten auf (was du vielleicht kennst). Bei den, ich nehme jetzt mal bewußt die Türken, in tiergarten ist mir aufgefallen, daß eine richtige Schere aufklafft. Ich kenne dort Türken, die sprechen so gut Deutsch, da würdest nicht mal merken das das ein Türke ist. Haben eine hervorragende Ausbildung und benehmen sich besser, als so mancher Deutscher.

Dann gibt es die von dir erwähnten Türken ohne Perspektive (wovon es aber auch genug deutsche gibt).
Sie stehen den ganzen Tag auf der Strasse rum, Fahren mit ihrem Auto die Strasse rauf und runter wie die Bekloppten und sind vor Langeweile nur am Rumpöbeln.

Noch etwas, ich glaube, ich hatte auch die Türken vor 30 Jahren erwähnt. Das revidiere ich. Diese Leute meine ich nicht. Da hast du vollkommen Recht.
 
Alles klar,

hab Dich lieb..:p :D
 
Also ich weiß ja nicht so recht aber irgendwie habe ich das gefühl, dass viele hier total die falschen vorstellungen und erwartungen von "integration" haben.

ich weiß garnicht wo ich anfangen soll ...

... also fange ich irgendwo an ... bei den ausländern die vor 30/40 Jahren nach deutschland gebracht wurden, weil man zu dieser Zeit in deutschland nicht das potential an notwendiger arbeitskraft hatte was nötig war, um die wirtschaft in diesem lande zu einer der mächtigsten weltweit zu züchten!
So jetzt hat man einen haufen von türken/griechen/italiener/... die morgens aufstehen, mit Ihren landsleuten zur arbeit fahren, mit Ihren landsleuten (meist an irgendwelchen fliesbändern/putzkolonen...) arbeiten und dann mit Ihnen wieder nach hause. Zuhause gibts nen ehepartner und Kinder die die selbe sprache sprechen ...
wie soll so eine Familie den deutsch lernen? Ausserdem haben die meisten dieser menschen niemals lernen gelernt, und sehen deutschland bis heute noch oft nicht als ihre neue Heimat an, sondern als eine vorübergehende bleibe. Sie sind gekommen weil es hier arbeit gab, bei den meisten war es wahrscheinlich nie das ziel ihr leben hier zu verbringen, was sich aber so ergeben hat. naja ...
ok man sendet sie zu einem kurs und dann? oft sind das leute die selber nicht einmal irgend ein schulabschluss haben. viele von denen sind in armen bäuerlichen verhältnissen aufgewachsen die man hier so nicht kennt.
Ich denke in solchen fällen kann man nicht mehr viel machen (auch wenn es sich hart anhört) das wären verschwendete gelder da was zu investieren.

Ok, kommen wir mal zu der nächsten generation. den jüngeren erwachsenen, die hier geboren sind, die trotzdem kein deutsch können. Die haben meistens nen schlechten abschluss (wenn überhaupt).
schickt man die in einen kurs? gut dann wissen die es heißt "das auto" und nicht "der auto" und weiter? können die dann effektiver am band arbeiten oder schneller putzen? Ich denke mal nicht wirklich.

nun zu den kindern und der jugend. die gehen zur schule sprechen gebrochen deutsch haben dadurch wenig chancen auf bildung. Durch einen sprach kurs hättet diese leute dann zumindest eine etwas höhere chance als vorher einen abschluss und ausbildung zu machen.

aber ist das wirklich das richtige? leute die es bis heute nicht gelernt haben, die deutsche sprache aufzuzwingen? oder sollte man vielleicht einen anderen ansatz nehmen?

hier hat irgend jemand geschrieben:

... vor allem russen die teilweise seit Jahrzehnten in Deutschland leben und wenn überhaupt nur gebrochen deutsch sprechen...sowas kann nicht sein, vor allem weil dann oft auch die Kinder kein deutsch können weil ses zu hause ja auch nich hören und das die dann in der Schule keine Chance habe is ja klar!...

wieso müssen die eltern deutsch können damit die kinder deutsch können? wenn eine deutsche familie in ein anderes land auswandert hört diese dann auf zuhause deutsch zu reden? unabhängig davon ob man die örtliche sprache spricht oder nicht.

also ich sehe das ganze etwas anders.
1. bringt es jetzt nicht wirklich viel, leute die schon ewig hier sind, die schon ewig auf diese art und weise lebten, die deutsche sprache auf zu zwingen. Diese leute noch mehr zu integrieren ist fast unmögich.
2. bei der jüngeren generation könnte man es versuchen - wobei ich auch hier glaube, das es an der situation nicht viel ändern wird.
3. irgendwo hat hier auch jemand geschrieben, dass die deutschen die pflicht hätten sich vortzubilden wenn sie arbeitslos sind um einen neuen job zu bekommen - es ist natürlich so das diese pflichten auch die ausländer haben. (ab und zu hat man das gefühl, dass manche leute denken die ausländer würden alles in den arsch geschoben bekommen und müssten nix leisten) - naja in diesem zusammenhang würde ich einen sprachkurs befürworten.
4. das problem mit den kidds die kaum deutsch sprechen ... da denke ich sollte kein sprachkurs aufgezwungen werden, sonndern es sollte eine generelle Kindergartenpflicht für jedes Kind in deutschland geben. nur so lernen die kinder das zu hause die muttersprach und drumherum die deutsche sprache gesprochen wird - das wäre in meinen Augen der einzige sinnvolle schritt ausländer für die zukünftigen generationen zu intigrieren!!!
5. irgendwo hab ich hier auch gelesen, kein deutschen pass ohne die sprache zu beherschen - find ich auch ok!

Also ich muss auch dazu sagen, ich habe nicht alle postings hier gelesen und ich weiß, dass das oben geschriebene sich etwas durcheinander anhört - aber zu diesem thema kann man so viel schreiben ... :freak:

Ich hoffe, dass das ganze nicht fallsch verstanden wird. es soll nicht provozieren sondern nur den einen oder anderen das ganze auch von einem anderen stanpunkt als den meist üblichen zeigen.

Grüßle Achilles2
 
Kann dich verstehen aber die Leute, die du ansprichst, warum sind die inner Putzkolonne oder am Fließband? Klar, weil sie zu nix anderem zu gebrauchen sind, tu so jemanden mal in offiziellen Kundenkontakt :freak: (Bank z.b.)
Durch so nen Sprachkurs könnten die halt auch mehr und v.a. bessere Berufe erreichen und sich dadurch nach oben hin arbeiten, nicht immer die Unterschicht sein.
Aber wo kein Wille da kein Weg, ganz einfach!
 
Achilles2 schrieb:
Also ich weiß ja nicht so recht aber irgendwie habe ich das gefühl, dass viele hier total die falschen vorstellungen und erwartungen von "integration" haben.

Ok, kommen wir mal zu der nächsten generation. den jüngeren erwachsenen, die hier geboren sind, die trotzdem kein deutsch können. Die haben meistens nen schlechten abschluss (wenn überhaupt).
schickt man die in einen kurs? gut dann wissen die es heißt "das auto" und nicht "der auto" und weiter? können die dann effektiver am band arbeiten oder schneller putzen? Ich denke mal nicht wirklich.


Huhu, deine Aussage sieht aber auch so aus, als hättest du falsche Vorstellungen von "unseren" Ausländern.
Weil ein Türke kein Deutsch kann, heisst das noch lange nicht, das er putzt oder am Fließband steht.
In Berlin haben viele Türken Geschäfte vom feinsten, fahren ein Auto wovon wir träumen und laufen in den feinsten Klamotten rum. Und sprechen trotzdem kaum deutsch, weil sie es nicht brauchen. Leben im Kreuzberger Kiez, seine Kunden alles Türken, also wofür deutsch lernen?
Es geht hier nicht darum, das sie bessere Jobs bekommen. Die machen sich hier schon ihre eigenen Jobs.
Es geht darum, das sich diese Menschen eben integrieren. Deutsch lernen und vor allem Deutsch verstehen. Das hat nicht unmittelbar mit einem Job zu tun.
 
Ich glaube nicht, dass es am fehlenden Willen liegt.

Die Ausländer, die jetzt noch einwandern(sind längst nicht mehr so viele wie damals), kommen immernoch aus ländlichen Verhältnissen, wo man keinen oder einen niedrigen Schulabschluß vorweisen kann.
Wenn sie einen Abschluß haben, wird dieser in Deutschland nicht anerkannt.

Da fehlen einfach die "bürokratischen" Voraussetzungen für eine akademische Weiterbildung.
Und für ein nachholen des Abis sind sie meistens schon zu alt.

Da hilft auch kein Sprachkurs.

Deutschland ist da zu sehr auf Zeugnisse und Zertifikate fixiert.
Da kenne ich eine Geschichte von einem Mitarbeiter einer großen Firma.
Er hat sechs Jahre lang in jener Firma sehr erfolgreich(nachweislich) in einer höheren Management-Position gearbeitet, bis dem Chef auffiel, dass er kein abgeschlossenes Studium hat.
Er wurde daraufhin gefeuert, mit der Begründung, das würde so nicht gehen:hammer_alt:
Wo ist denn da noch die Logik.

Gruß
 
BlackSavage schrieb:
Huhu, deine Aussage sieht aber auch so aus, als hättest du falsche Vorstellungen von "unseren" Ausländern.
Weil ein Türke kein Deutsch kann, heisst das noch lange nicht, das er putzt oder am Fließband steht.
In Berlin haben viele Türken Geschäfte vom feinsten, fahren ein Auto wovon wir träumen und laufen in den feinsten Klamotten rum. Und sprechen trotzdem kaum deutsch, weil sie es nicht brauchen. Leben im Kreuzberger Kiez, seine Kunden alles Türken, also wofür deutsch lernen?
Es geht hier nicht darum, das sie bessere Jobs bekommen. Die machen sich hier schon ihre eigenen Jobs.
Es geht darum, das sich diese Menschen eben integrieren. Deutsch lernen und vor allem Deutsch verstehen. Das hat nicht unmittelbar mit einem Job zu tun.


Das mit dem Putzen und dem Fliesband war nur ein beispiel - das sollte auch nicht heisen das ausländer nur für minderwertigere jobs zu gebrauchen sind. natürlich gibt es auch die die es zu was bringen (aber die sind meistens auch intigriert!).
Das beispiel mit berlin ist glaub ich eher die ausname. Nirgends in deutschland gibt es soviele türken versammelt an einem ort zu finden. Das ist eine ganz andere situation die mit dem rest nicht gleich zusetzen ist.
Ich komme aus BW und hier arbeitet der größte teil der ausländer entweder am fliesband bei Daimler / Porsche / Bosch oder in irgend welchen putzkolonen. KLar gibt es auch die türkischen autohändler und dönerbudenbesitzer die griechischen restorants und die italienischen pasta häuser. aber die mehrheit macht halt nicht seine eigenen geschäfte.

und ich glaube nicht, das ich ein falschen bild von "Euren" ausländern habe ;-)

ich bin selbst grieche ... meine eltern sind beide vor knapp 40 Jahren aus griechenland hier her gekommen. Sie wurden als gastarbeiter für ein paar jahre nach deutschland gehohlt. Aus ein paar jahren sind ein paar mehr geworden.
dann kam ich. mit nem kleinkind zurück und neu anfangen? das wollten sie mir nicht antun - also hies es noch ein paar jahre bis er alt genug ist zur schule zu gehen. dann war es soweit - hies es deutsche schulen sind ja nicht schlecht - lassen wir ihn noch nen paar jahre in die schule gehen - grundschule vorbei, realschule vorbei - nun war es vollends vorbei mit dem zurück gehen - ich war "intigriert" - mich hier raus zu reisen wollte sie nicht. ich habe noch mein abi gemacht. ne ausbildung und arbeite seit 2,5 Jahren in der softwareentwicklung.
Meine eltern haben nie deutsch gelernt. Mein vater kann es ein wenig weil er weniger mit nur griechischen kolegen gearbeitet hat - waren eher türken und inder. Er spricht also gebrochen deutsch. Meine mutter hat immer mit griechische koleginen gearbeitet da ist das deutsch noch schlechter.
Und warum haben sie kein deutsch gelernt? Nicht weil sie es nicht für notwendig hielten. sondern weil sie angst hatten. angst davor ihren nationalität und damit ihre identität zu verlieren (was das einzigste war was sie hatten - das einzigste was sie mit ihrer heimat verbindet) - was natürlich aus der "modernen" sicht totaler humbug ist. aber mit dem damaligen bildungsstand haben sie es nicht besser gewust. Heute bereuen sie es. Heute heißt es hätten wir doch nur deutsch gelernt - es hätte uns ja nicht geschadet. heute gehen sie auch mehr unter deutschen und versuchen es zumindest mit deren mitmenschen zu komunizieren (was ja eigentlich auch ganz gut klappt).
Bei vielen ist diese erkenntnis bis heute nicht durchgedrungen. meistens bei der 1. generation. oft ist bei denen aber auch so das sie nicht nur sich selbst sondern auch ihre kids von klein auf abkapseln. Dies haben meine eltern zum glück nie gemacht und ich denke, dass die tatsache das ich mich "intigrirt" habe sie zu dieser erkentnis geführt hat das es nicht schlecht sein kann eine fremde sprache zu sprechen.
Aus diesem Grund halte ich von einem zwangs kurs nicht viel. wer nicht lernen will (da angst) wird auch nach einem kurs nicht viel behalten. aber ne kindergartenpflicht (ganztags - nicht nur 2 stunden) für die kleinen würde dazu führen, das die eltern sich und ihre kleinen nicht so sehr abkapseln können - auch wenn sie es wolten. Dann merkt auch vielleicht der letzte das es nicht schadet.

Gruß Achilles2
 
@Achilles
Nur Berlin ist so extrem? Schonmal in Frankfurt gewesen? Oder Hamburg?

Also ehrlich gesagt, ist mir das schnurz, ob irgendwelche Leute, die in Deutschland arbeiten und Leben wollen Angst haben.
Von der Generation deinr Eltern waren sich hier schon alle eingi, wurde gar nicht so sehr geredet, vielmehr von der jüngeren Generation.
Und da gibt es nunmal diese notorischen "ich kann Deutschland nicht leiden, also lerne ich auch die Sprache nicht".
Wer mir das nicht glaubt kriegt eine exklusiv Führung durch Berlin.

Weißt du wie oft ich manchmal Angst habe im Leben mich zu irgendwas zu entscheiden? Aber wer kommt da und legt mir etwas in den Schoß? Niemand. Entscheide und lebe damit.
Ich kann doch nicht zu den Ausländern sagen: "Ach na wenn du Angst hast, dann lassen wir das natürlich. Mach es dir bequem und benimm dich wie du willst."

Du sagst, es sollte keine "Zwangsintegration" eingeführt werden. Wer angst hat lernt nicht. Was ist das denn? Denkst du ich hatte damals vor meinen Prüfungen keine Angst?
Glaubst du es hat jemanden interessiert?

Aber Kindergartenpflicht? Glaubst du wirklich, das lediglich eine Kindergartenpflicht ausreicht?
Ich sehe das, wenn ich meinen Sohn zum Kindergarten bringe, oder abhole.
Da sind auch ausländische Kinder dabei. Die Eltern kommen dorthin, wortlos. Holen ihre Kinder, ziehen sie an...wortlos..und gehen. Wenn du Glück hast, hörst du ein "Tschüss".
Diese Mutter hat ihre Pflicht getan für ihr Kind, aber wo bitte integriert sie sich?
Wenn es sowas wie Elternabende gibt, erscheinen sie entweder erst gar nicht, oder sie sitzen stumm rum, wer soll sich auch mit ihnen unterhalten?
Habe es ein paarmal probiert, aber ehr als ein ständiges Kopfnicken kam nicht bei raus.
Also lediglich Kindergartenpflicht bringt gar nix.
 
Also ich glaub so leute wie Du haben überhaupt keine vorstellung was es heißt in einem fremden land zu sein!

Weißt du wie oft ich manchmal Angst habe im Leben mich zu irgendwas zu entscheiden? Aber wer kommt da und legt mir etwas in den Schoß? Niemand. Entscheide und lebe damit.
Ich kann doch nicht zu den Ausländern sagen: "Ach na wenn du Angst hast, dann lassen wir das natürlich. Mach es dir bequem und benimm dich wie du willst."

Und genau das ist es was wir mit unser heutigen Bildungsstand wissen ... wir müssen was tun um unsere existenz nicht zu gefärden ... Das wusste die ältere generation so nicht ... bei denen hies es noch ich muss einfach wie ein schwein schufften um meine existenz zu sichern (was jetzt bitte nicht so gedeutet werden soll das nur die ausländer wie schweine schufften) - aber das war das primäre! Sie hatte eine ganz andere denkweise - sie hatte nicht den Bildungsstand den die Leute hier haben. Aber ich habe den eindruck viele wollen oder können das nicht verstehen - ich habe den eindruck das hier die denkweise herscht - "ICH würde in dieser situation dies machen und ICH würde das lernen um jenes zu erreichen - also was stellen DIE sich so an!" Aber die ICHs kommen nicht aus so einem umfeld, und die ICHs können schon alleine durch den höheren bildungsstand - schon alleine weil se in der schule mal nen englisches "hello" gehört haben schon ganz anders mit der fremde umgehen. Ich denke das diese Unverständnis, welche ohne zweifel in vielen köpfen herscht auch dazu beiträgt das die leute sich verschliesen.
So und nun zu den Kindergärten - klar fangen die eltern nicht an deutsch zu lernen nur weil ihr kind in den Kindergarten geht - aber das kind tut es zwangsläufig. und dessen kinder werden es noch viel eher tun usw ... das ist kein prozess welches die vorhandenen ausländer umbiegt - sondern eher einer der dafür sorgen könnte das in zukunft erst gar nicht sollche situationen in diesem maße auftreten.
Dann, denke ich , würde auch dies
"ich kann Deutschland nicht leiden, also lerne ich auch die Sprache nicht".
nachlassen - denn das kommt von den eltern. das ist das ergebniss von dieser verschlossenheit "oh - halt dich fern von den deutschen - das ist nicht gut" die die eltern den kindern mitgeben - aus angst das sonnst ihre abstammung/kultur/ oder was weiß ich noch alles gefärdet sein könnte ... und genau diese angst muss weg - und wie schon gesagt denke ich das nur kinder ohne vorurteile in die welt gehen und deshalb in meinen augen nur das wirklich effektiv sinn macht - diese angst muss weg!

Ausserdem hab ich nie gesagt das ich gegen eine gewissen "zwangsintegration" bin. ich bin der Meinung man muss es halt anders anpacken.

z.B
1. Kindergartenpflicht
2. Kein deutschen pass ohne die sprache zu beherschen - da wiederum könnte man die kurse anbieten.
3. bevor man ein geschäft eröffnen kann braucht man eine genemigung - warum wird es genemigt, das so viele türkische geschäfte an einem zentralen platz entstehen.
4. die vorderungen der industrie müssen sich nach und nach ändern - auch oder gerade in den produktionshalllen - zumindest bei den jüngeren arbeitnehmern sollte man schauen, dass das verhältnis gemischt ist so das sie zwangsweise komunizieren müssen.
5. eine zwangskurs könnte ich mir vorstellen bei schülern. sollte ein kind kein deutsch können bevor er eingeschult wird - muss es ein kurs machen und wird halt ein jahr später eingeschult.

das problem muss an den wurzeln angepackt werden - es bringt nicht viel wenn man versucht das ergebniss wieder gerade zu bügeln - das wird auf dauer keinen erfolg haben (denke ich).

Gruß Achilles2
 
Hallo

Das ist eine Ausage ich kann Deutschland nicht leiden, darum lerne ich auch kein Deutsch. Dümmer geht es ja wohl nicht?
Ich denke mal das diese Aussage nicht besonders klug ist, den damit schadet der jenige doch nur sich selbst. Was habe ich dafon ob dieser Deutsch lernt, oder nicht der lernt doch nicht für mich. Er Muss doch damit leben, mit den Kenntnissen die er dan hatt kann er höchsten bei der Mühlabfuhr arbeit bekommen, wen er Glück hat.

L. G. Maud
 
@Achilles2

Ich habe keine Ahnung wie es ist woanders zu leben? Frag vorher bevor du solche Argumente bringst. Ich bin selbst kein Deutscher. D.h. mittlerweile irgendwie doch. Denn ich habe es geschafft, TROTZ Angst mich soweit es geht durchzusetzen, mich anzupassen etc.
Es geht also, wenn man will.
Und nocheinmal für dich. Du reitest immer wieder auf die "Alten" drauf rum. Wie oft soll ich dir sagen, daß ich diese Generation nicht meine?
Aber die heutige jetzige Generation ist zum Großen Teil einfach nicht gewillt, sich ein wenig anzupassen. Die haben nur keine Ausreden mehr. Viele von denen sind so fremd gar nicht mehr. Aber nun gut.


@Maud
Glaubst du mir nicht, das es Menschen gibt die das sagen? Da gibt es (leider) mehr als genug von.
Ich finde das auch schlimm, wenn Menschen die hier Leben so etwas sagen.
 
@Maud
Glaubst du mir nicht, das es Menschen gibt die das sagen? Da gibt es (leider) mehr als genug von.
Ich finde das auch schlimm, wenn Menschen die hier Leben so etwas sagen.
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Hallo
Tut mir leid aber soviel Dumheit auf einmal kann ich gar nicht nachvollziehen.
Ich lebe In einem Land, das ich nicht mag? Ich lerne die Sprache dieses Landes nicht weil ich das Land nicht mag? Ich nehme mir die Möglichkeit ind diesem Land ein Menschenwürdiges zu Leben zu führen? Was bin ich ein Masohist? Wie so gebe ich mir nicht gleich die Kugel? Und ich meine nicht die süße aus der Werbung.
Armes Deudschland ich wage es mir nicht vorzustellen so was würde Irgend wann mal In die Politik gehn. Nunja Wunder giebt es Immer wieder mann bin ich froh schon so alt zu sein.

L.G.Maud
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leude,

also ich selbst bin portugiese 2ten Generation,hier geboren kann perfekt Deutsch und mein Sohn ist sogar schon Deutscher.Die Ausländer die sich nicht integrieren kommen meist aus nicht EURO-Ländern bzw. Kulturen.Probleme machen auch Ihre ausländischen Fernsehsender
die man hier frei empfangen kann und das sie unter sich bleiben.Die Ausländer die mit deutschen aufwachsen haben meist keine Probleme mit Integration usw.

Ich kenne aber auch die andere Seite mit "Euch" Deutschen.Bei uns in Südportugal leben viele Deutsche die sich dort niedergelassen haben (weil warm,billig,einsam) und obwohl ich sie jedes Jahr treffe (meine Frau kommt von dort) ist es mit dem portugiesisch lernen auch nicht doll,ja meistens fungiere ich als Dolmetscher für sie.Auch hängen sie meist unter sich rum und
mischen sich nicht unters Volk.Einzig Ihre Kinder gehen auf portugiesischen Schulen.
Man muss dabei sagen das hier in Deutschland mehr Kurse etc. für Ausländer gibt wie in Portugal solche Sachen überhaupt angeboten werden.

Trotzdem,da ich ein Europäer bin,und gerne auch durch Europa reise,kann ich mir nicht vorstellen in einem Land zu leben wo ich die Sprache weder lesen noch schreiben kann.

Gruss

Rekka
 
Und nocheinmal für dich. Du reitest immer wieder auf die "Alten" drauf rum. Wie oft soll ich dir sagen, daß ich diese Generation nicht meine?
Aber die heutige jetzige Generation ist zum Großen Teil einfach nicht gewillt, sich ein wenig anzupassen. Die haben nur keine Ausreden mehr. Viele von denen sind so fremd gar nicht mehr. Aber nun gut.

also ich glaub wir reden an einander vorbei ...
Natürlich gehts um die jetzige generation ... aber woher kommt diese verschlossenheit - die kommt nicht von alleine! Das kommt ja alles von der alten generation.

und jetzt wo du es sagst: woher kommst du denn?
wenn du nicht von hier bist - wie hast du die "integration" erlebt?

rekkared schrieb:
Hi Leude,

Die Ausländer die mit deutschen aufwachsen haben meist keine Probleme mit Integration usw.

Genau! deshalb sag ich doch - von klein auf - ab in den Kindergarten!!! ;-)
 
@Achilles2

Ich komme ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Mein Dad wurde, als ich noch ein kleiner Junge war, nach Deutschland stationiert. Naja, so lernte ich eben neben Englisch auch Deutsch. Hätte ich nicht gemusst, weil ich auf der Base (Grafenwöhr) zur Schule ging und auch sonst den Kontakt hätte meiden können. Aber mein Dad hat drauf bestanden, das wir alle Deutsch lernen. Er sagte, um sich in einem Land verständlich machen zu können, MUSST du erstmal die hier lebenden Menschen verstehen, wenn du erwartest, das sie DICH verstehen sollen.
Das ganze endete damit, das ich in Deutschland geblieben bin. Bin zwar auch zur Army gegangen, aber ich verstehe mich auch als Deutscher, und im Gegensatz zu vielen anderen liebe ich Deutschland.

Wenn die alte Generation das alles nicht gemacht hat, dann verstehe ich das. Aber die Jungen sollten doch schon eine moderen denkweise haben und wissen, das es ihnen so nicht leicht fällt. Sie sehen es doch bei den älteren Menschen.
Diesen Vorwurf, finde ich, haben sich die jüngeren vorzuwerfen. Natürlich nicht alle.
Aber eben jene die hier Leben und nicht daran denken, deutsch zu lernen.
 
@blacksavage

natürlich hast du mit deinen ausführungen recht aber du musst bedenken, dass um eine moderne denkweise (was auch immer das für dich bedeutet, so als ob es diese denkweise vor 30jahren nicht gegeben hätte) zu haben, es natürlich auch einer grundlage bedarf auf der sich diese "moderne denkweise" entwickeln kann...und diese grundlage ist nun mal nicht bei allen ausländischen kindern/jugendlichen von haus aus gegeben. da können sie persönlich noch so viel wollen...wenns nicht zugelassen wird dann klappts halt nicht.

ich würde zwischen 3 arten von kindern/jugendlichen ausländischer herkunft unterscheiden.

1) kinder/jugendliche mit einem guten elternhaus, welches wert auf die erziehung und weltoffenheit des kindes legt.

2) kinder/jugendliche deren elternhaus sie repressiv behandelt sprich ihnen sogut wie alles vorgibt was sie zu machen und zu denken haben. (das endet dann meistens darin dass das erlernen von gesellschaftstauglichen aspekten eher schleppend verläuft)

3) kinder/jugendliche deren elternhaus sich absolut nicht um sie kümmert und somit verkommen läßt und einfach die gang- und ghettobildung die erziehung übernehmen läßt.

bei 3) kommt es in den wenigsten fällen dazu dass die jugendlichen "den einschlag" merken und aus eigener kraft und lust etwas anpacken. der rest ist relativ...verloren.
 
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