Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

  • Ja auf jeden Fall!

    Stimmen: 194 65,8%
  • Eher Ja.

    Stimmen: 61 20,7%
  • Nein auf keinen Fall!

    Stimmen: 13 4,4%
  • Eher Nein.

    Stimmen: 19 6,4%
  • Keine Meinung.

    Stimmen: 8 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    295
th3o schrieb:
das problem ist wie immer, dass man in dem moment wo man ein offenes land ist nicht gleichzeitig total kranke kontrollen durchführen kann. dann würde jedes land sofort als ausländerfeindlich gelten.

Findest du DAS nicht ein wenig Klischeehaft? Viele andere Länder HABEN wesentlich strengere und härtere Gesetze als Deutschland und denen redet keiner nach sie seien Ausländerfeindlich. Darf sich jeder jetzt hinter diesem Mantel verstecken? Sobald Deutschland etwas schaffen will, was vielleicht nicht ganz angenehm ist, aber dem Leben in Deutschland ein wenig helfen würde, schreien wieder einige, Deutschland sei Ausländerfeindlich und niemand im eigenen Lande traut sich überhaupt noch irgendetwas zu tun.
DAS halte ich für falsch.
 
-NachtschatteN- schrieb:
Wie hast Du das gemeint? Soll der Staat etwa bestimmen, wo ich mir ne Wohnung nehmen "darf"?

in dem moment wo man von staatlichen leistungen abhängt und diese oftmals die wohnung finanzieren: ja.

@blacksavage
ich habe nicht gesagt dass du ein deutscher bist, ich habe gesagt dass die von dir vertretene meinung relativ geläufig in deutschland ist.
 
Ich finde, das Umfrage Ergebnis spricht eine deutliche Sprache.

Wobei man die Lage zweiteilen kann: Am besten ist es für jemand, sich von alleine in einem fremden Land in dem man weiterleben will, zu integrieren. Was auch nahezu jedes Land so voraussetzt.

Integrationskurse wären außerdem um einiges größer von der Funktion her als reine Sprachkurse.
 
-NachtschatteN- schrieb:
th3o schrieb:
ich halte zb eine von der stadtbehörde geregelte wohnungs-verteilung für eine gute sache, damit sich nicht jeder aussuchen kann NUR mit bonzen zu leben aber einer auch nicht rumweinen kann dass er in einem haus mit 10 muslimischen famillien lebt...sprich dass alles ein wenig verteilt wird.

Wie hast Du das gemeint? Soll der Staat etwa bestimmen, wo ich mir ne Wohnung nehmen "darf"?

Das ist natürlich grenzwertig und widerspricht IMHO dem Grundsatz der Freizügigkeit.

Aber das gab es AFAIK etliche Jahre nach dem Krieg, weil da Wohnungen ja auch nicht in ausreichender Menge vorhanden waren. Müsste da aber nochmal einige Erkundigungen einziehen.

@th3o && BlackSavage:

es gibt auch Kontrollen in Deutschland. Nur EU-Bürger genießen hier in Deutschland eine unbeschränkte Aufenthaltserlaubnis, alle anderen bekommen erstmal nur eine begrenzte oder werden sogar nur geduldet. Bin da allerdings nicht auf dem neuesten Stand, weil sich die Gesetze Anfang des Jahres geändert haben.

Um als nicht EU-Bürger nach Deutschland zu kommen braucht man vor allem ein Visum, sonst geht da nichts (=>Schengen-Abkommen).

Gruß
Morgoth
 
@morgoth
ich weiss dass es grenzwertig ist und ich weiss dass es im ersten moment nach totalitärem kommunistischem regime klingt, aber das soll ja nicht für alle "schichten" durchweg gelten.
natürlich braucht einer der eine geregelte arbeit hat, brav seine steuern abdrückt etc sich nicht vom staat vorschreiben lassen wo er zu wohnen hat.
jedoch langzeitarbeitslose die aus mangelnder flexibilität keine stellen annehmen wollen obwohl sie könnten und fleissig kohle vom staat kassieren...ich finde die sollten auch das nehmen was sie bekommen können. nicht nur an arbeit sondern auch an unterkunft.
ausserdem war diese ganze thematik daraus entstanden dass ich mich dafür eingesetzt habe die ghettos aufzulösen indem man im annähernden 50:50 verhältniss auch innerländische nationalitäten in solche gegenden einzuquartieren versucht.
 
Wenn man in ein fremdes Land einwandert, sich dort niederlässt (aus welchen Gründen auch immer), dann hat man gefälligst:

1. die Gepflogenheiten dort zu respektieren
2. die jeweiligen Gesetze und Normen zu beachten und nach ihnen zu handeln
3. die dortige Religion und Kultur zu akzeptieren (das fällt manchen ja schwer )
4. den Willen mitzubringen, sich möglichst unauffällig in die dortige Gesellschaft zu integrieren
5. auf übertriebene öffentliche Darstellung seiner eigenen, in diesem Land fremden Kultur und Religion ("Missionierung") zu
verzichten
6. den Willen zu haben, sich die dortige Sprache anzueignen


aus welchen Gründen auch immer
nicht ganz wenn er multimillionär ist braucht er nichts machen :D

und wenn er auf montage ist hier,
den es gibt genügend Deutsche,
die in china den ICE bauen demit der reis schneller geliefert wird,
die lernen jetzt auch nichts über das land :D




1-6 ist leider in sehr sehr vielen fällen das gegenteil der fall.

habe gesehen wie in diversen kursen, die vom amt bezahlt wurden,
sehr viel gleichgültikeit an den tag gebracht wurde.

und wenn da (bzw. wird halt nciht )nix kontroliert wird nadann halelujah

ich habe aber auch ausländer kenengelernt,
die in sehr kurzer zeit Deutschgelernt haben,
was andere nicht mal in 30 jahren geschaft haben

und es gibt auch ausländer, die können besser Deutsch,
als manch ein deutscher der nicht mal seinen wohnort buchstabieren kann.

Leute eine frage, was habt ihr ständig mit euren türken?:rolleyes:

es geht um ausländer,
das können griechen sein italiener, iraqer, russen,
polen, ukrainer, schwarze.

warum wird hier ständig immer nur gegen türken ? moslems ect....

ok es gibt gewisse ausländergruppen die auffallen....naja
 
@Morgoth

Danke für die Aufklärung. Da kenne ich mich wohl net ganz so gut drin aus;)



@Bass

Ich weiß net, ob ich das jetzt mal so erwähnt habe mit den Türken. Ich rede nur von "denen" weil die hier bei mir in der Nachbarschaft die absolute Dominanz haben.
Aber selbstverständlich gilt das für alle Ausländer gleichermaßen, nicht nur für die Türken.


@Topic
Also das mit den Wohnungen zuteilen würde nie funktionieren. Langzeitarbeitsloser ist nicht gleich Langzeitarbeitsloser.Du kannst das doch nicht pauschalisieren und dann sagen, so weg hier von dem Ort, an dem du aufgewachsen bist und seit was weiß ich 20 Jahren lebst.
Es gibt doch tatsächlich Menschen, die in diese Situation geraten sind und aus welchen Gründen auch immer da nicht mehr so leicht rauskommen. Du kannst den doch nicht zwingen umzuziehen?

Weil der Staat es damals versäumt hat, die Gastarbeiter gleich richtig "unter das Volk zu mischen" sollen jetzt andere dafür "bezahlen"?
Falls ich dich da falsch verstanden habe, kläre mich auf.
 
@savage
nein du hast mich nicht falsch verstanden :)
es kommt selbstverständlich auf die gründe an weshalb einer langzeitarbeitsloser ist.
fakt ist aber, dass wenn er weder behindert, noch sonstwas ist...dann ist es mir relativ egal wie lange er schon an einem ort lebt. wenn dieser mensch samt seiner familie nicht gerade ein einfamilienhaus besitzen oder eine eigentumswohnung sondern eine wohnung zur miete haben und schlimmstenfalls ist die frau ebenfalls arbeitslos oder hat noch nie gearbeitet da hausfrau...dann sorry aber der muss sich bewegen und einen job in seiner profession annehmen wenn er ihm 200km weiter angeboten wird.
wenn das abgelehnt wird...dann gibts kürzungen. vor allem will ich dann den familienvater oder -mutter erleben die es dann noch ablehnen umzuziehen wenn sie das kind oder die kinder nicht mehr ernähren können...

es gibt einfach momente wo eine tolerante gesellschaft oder ein zu toleranter staat nicht mehr funktionieren. wenn es schon so weit kommt dass menschen ihren gesellschaftlichen grundverpflichtungen aus bock heraus nicht mehr nachkommen, dann sind diverse maßnahmen die natürlich dann im auge des betrachters schmerzhaft sind notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackSavage schrieb:
@Morgoth

Danke für die Aufklärung. Da kenne ich mich wohl net ganz so gut drin aus;)



@Bass

Ich weiß net, ob ich das jetzt mal so erwähnt habe mit den Türken. Ich rede nur von "denen" weil die hier bei mir in der Nachbarschaft die absolute Dominanz haben.
Aber selbstverständlich gilt das für alle Ausländer gleichermaßen, nicht nur für die Türken.


@Topic
Also das mit den Wohnungen zuteilen würde nie funktionieren. Langzeitarbeitsloser ist nicht gleich Langzeitarbeitsloser.Du kannst das doch nicht pauschalisieren und dann sagen, so weg hier von dem Ort, an dem du aufgewachsen bist und seit was weiß ich 20 Jahren lebst.
Es gibt doch tatsächlich Menschen, die in diese Situation geraten sind und aus welchen Gründen auch immer da nicht mehr so leicht rauskommen. Du kannst den doch nicht zwingen umzuziehen?

Weil der Staat es damals versäumt hat, die Gastarbeiter gleich richtig "unter das Volk zu mischen" sollen jetzt andere dafür "bezahlen"?
Falls ich dich da falsch verstanden habe, kläre mich auf.


no problem ich habe dich schon richtig verstanden ;)
es gibt halt gewisse orte, wo die einen oder anderen dominieren.

ist hier auch nicht anders.

und im übrigen sind türken äusserst hilfsbereite menschen ,

sie kommen mit 20-30 mann auf dich zu und fragen dich,
ey lan hast du problem oder wAAS?"!!!

und sie haben vor kurzen doch noch den Deutschen gezeigt wie man fussbal spielt:evillol:

cya

Bass
 
Naja, das beim Fußball liegt eher an der unglücklichen Kombination der Spieler in der Nationalmannschaft....

...und daran, das unsere Elf sich seit dem Erfolg 1990 in Italien immer mehr ausgeruht hat. Abgesehen davon ist Fußball zum geldsport verkommen. genau wie Tennis und die Formel 1. Da gehts seit einiger Zeit eh net mehr um die sportliche Leistung.
 
Entschuldigung, es hat mich halt emotional mitgerissen....schuldig im Sinne der Anklage.:lol:
 
th3o schrieb:
@savage
nein du hast mich nicht falsch verstanden :)
es kommt selbstverständlich auf die gründe an weshalb einer langzeitarbeitsloser ist.
fakt ist aber, dass wenn er weder behindert, noch sonstwas ist...dann ist es mir relativ egal wie lange er schon an einem ort lebt. wenn dieser mensch samt seiner familie nicht gerade ein einfamilienhaus besitzen oder eine eigentumswohnung sondern eine wohnung zur miete haben...

Aber da bewegt man sich auf sehr dünnem Eis finde ich. Heisst das, das derjenige, der ein Haus etc. besitzt oder darin wohnt, ewig so weitermachen könnte, während ein anderer seit 20 Jahren in einer kleinen Wohnung im Kiez wohnt aus seiner Wohnung raus muß?

Wie würdest du das begründen, warum darf der in seinem Haus da bleiben und der andere nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin der Meinung ,dass ein Ausländer der hier leben möchte sich zuerst einen Arbeitsplatz suchen müsste bevor er hier bleiben darf.Ist z.B. auch in Australien so (oder Ehe mit Australier oder Sicherheitsleistung).Dort schreit auch keiner : Die Australier ,die Nazis... Man könnte den Ausländern nach einer Weile (vielleicht 5 Jahre?) die deutsche Staatsbürgerschaft automatisch geben,solange sie :
1. Immer gearbeitet und keine Ausfallzeiten -> 3 Monate ,
2. Sich nichts zu Schulden und
3. Unsere Sprache gelernt haben.

Zum Thema Zwangsumzug.Ökonomisch gesehen macht es ja Sinn,aber ich als MENSCH habe da sehr grosse moralische Skrupel.Lasst die Leute wo sie sind.Der Staat muss die Vorraussetzung schaffen das jemand der einen Beruf hat ihn auch in der näheren Umgebung ausüben kann.Ich habe noch nie gehört dass jemand in Passau zum Seekapitän benannt wurde...

Und ausserdem: Ungelernte würde ich auch nicht umsiedeln,weil es m.E. keine Stadt gibt in der keine (ungelernten) Arbeitslosen sind.Welchen Sinn macht es einen Bremer Arbeitslosen nach HH ziehen zu lassen,gibt es in HH keine Arbeitslosen?
 
George Bush schrieb:
Also ich bin der Meinung ,dass ein Ausländer der hier leben möchte sich zuerst einen Arbeitsplatz suchen müsste bevor er hier bleiben darf.Ist z.B. auch in Australien so (oder Ehe mit Australier oder Sicherheitsleistung).Dort schreit auch keiner : Die Australier ,die Nazis... Man könnte den Ausländern nach einer Weile (vielleicht 5 Jahre?) die deutsche Staatsbürgerschaft automatisch geben,solange sie :
1. Immer gearbeitet und keine Ausfallzeiten -> 3 Monate ,
2. Sich nichts zu Schulden und
3. Unsere Sprache gelernt haben.

das aber schon n bischen schwierig. nicht was den auffenthalt angeht, oder die staatsbürgerschaft direkt, sondern das mit dem "keine ausfallzeit".
bei den kündigungsschutz dingern die wohl in zukunft (*ironie on* dank der CDU *ironie off*) auf uns zukommen, könnte das schwierig werden, zumal der arbeitslosenmarkt (ich mag dieses wort nicht) ja auch nicht grade klein ist, und unter 1000%iger garantie auch nicht gravierend kleiner sondern eher größer wird.

Zum Thema Zwangsumzug.Ökonomisch gesehen macht es ja Sinn,aber ich als MENSCH habe da sehr grosse moralische Skrupel.Lasst die Leute wo sie sind.Der Staat muss die Vorraussetzung schaffen das jemand der einen Beruf hat ihn auch in der näheren Umgebung ausüben kann.Ich habe noch nie gehört dass jemand in Passau zum Seekapitän benannt wurde...

Und ausserdem: Ungelernte würde ich auch nicht umsiedeln,weil es m.E. keine Stadt gibt in der keine (ungelernten) Arbeitslosen sind.Welchen Sinn macht es einen Bremer Arbeitslosen nach HH ziehen zu lassen,gibt es in HH keine Arbeitslosen?
in dem punkt stimm ich dir aber zu. denn immerhin gibts im ganzen land arbeitslose.
hab aber auch den eindruck das das nur ne maßnahme is zum statistiken drücken/ausbalancieren.
 
George Bush schrieb:
Der Staat muss die Vorraussetzung schaffen das jemand der einen Beruf hat ihn auch in der näheren Umgebung ausüben kann.Ich habe noch nie gehört dass jemand in Passau zum Seekapitän benannt wurde?
LOL, aber genau das versuchen die Politiker uns allen in der jetzigen Zeit zu vermitteln! Die Zumutbarkeit des Zeitaufwandes für den Weg hin und zurück zu/von der Arbeitsstelle wird größer werden.

Natürlich mal die Außendienstarbeiter ausgenommen und natürlich ziehen viele der Arbeit hinterher (wobei das meistens die mit einer Auslandsstelle sind). Aber oft liegt es noch net mal an der berufswahl des/der Arbeitslosen, sondern einfach daran, das in der nahen Umgebung nix passendes frei ist.
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BTT

In Kanada zB muß man auch eine Sicherheitsleistung nachweisen oder eben eine Arbeit, die man sicher bekommt und zwar VOR der Einreise. So ist zumindest mein letzter Kenntnisstand.

Alles in allem kommen wir alle zu einem Ergebnis=

1. In Deutschland herrschen unhaltbare Zustände

2. Wer in ein fremdes Land einwandert um dort zu leben, der ist verpflichtet,
a) nach einer gewissen Zeit die Landesssprache zu lernen
b) sich der Kultur dort weitgehend anzupassen
c) erstmal sich selbst zu versorgen. Also innerhalb einer gewissen Zeit Arbeit zu finden

3. Sehr viele Länder haben weitaus härtere Zugangsbedingungen als Deutschland.

4. Wir haben schon genug arbeitslose Landsleute, was sollen die Ausländer, die hier einwandern eigentlich noch arbeiten?

5. Die Politiker haben keinen Mut, endlich radikal durchzugreifen und für Ordnung zu sorgen. Weiterhin fehlt wohl einigen von denen der Blick für die Realität. Kein Wunder, wenn man nur mit einer Panzerlimo durch die Lande fährt. Ein paar von denen sollten mal zu Fuß durch gewisse Viertel laufen -und zwar ohne Bodyguards.

6. Es gibt viele, die unsere Sprache schnell lernen und dann leider auch welche, die sie nach mehr als 10 Jahren nicht können. Es wird denen leider durch multilinguale Hinweise überall aber auch zu leicht gemacht, auf Deutsch zu verzichten.
 
@ Gelbsucht

zu 4.) Was die hier arbeiten sollen ? Ich habe mal in einer Kunststoff-Galvanik gearbeitet.Dort waren sehr viele Leiharbeiter (ich zunächst auch) .Von den Leiharbeitern waren über 90 % Ausländer,und weisst du auch,warum? Weil die meisten Deutschen sich ganz einfach zu "schade" für diese (Scheiss-)Arbeit sind. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen : Ohne Ausländer geht es nicht - ausser du führst Zwangsarbeit wieder ein,aber das ja hier wohl keiner ,oder?
 
Wie könnten denn solche Integrationskurse ausschauen? Was könnte man da programmatisch einbringen?
Vor allem die Sprache oder auch andere Sachen, z.B Geschichte? Literatur, Kultur und Kunst? Aber über Kultur und Kunst streiten sich immer die Geister?
Also was denn im kulturellen Bereich? klassisches (16-19tes Jrh) oder modernes (20tes Jahrhundert)?
Politik??
Sport?
Zivilrecht?
"das Grundgesetz"?
"die Europäische Verfassung"?


Esskultur? Zum Beispiel "was sind Thüringer Bratwürste ?"
Was sind die Wiesn' ?

Meines Erachtens ist es vor allem wichtig die Bildung von Parallel-Gesellschaften und Ausgrenzung zu verhindern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor man die abschiebt sollte man vielleicht vorher mal untersuchen, warum sie kein Deutsch* können.

Liegt es vielleicht dadran, dass es ihnen nicht unbedingt leicht gemacht wurde, sich zu integrieren? Weil die Politik dachte, die bleiben eh nur für wenige Jahre, eben solange genügend Arbeit vorhanden ist? Weil die deutschen "Ureinwohner" den "Neuankömmlingen" vielleicht mit Feindseligkeit (oder zumindest abweisend) entgegengetreten sind?

Natürlich ist es dann für die Ausländer einfacher, sich hauptsächlich mit ihresgleichen zu umgeben, also Ghettobildung. Die Deutschen haben im Gegenzug eben diese Ghettos immer mehr gemieden, wer da wohnte zog weg und neue gab es nicht.

Außerdem, was ist wenn eben diese zur Frage stehenden Personen seit 20 Jahren hier arbeiten (und zwar nach Tarif) und in die Sozialsysteme eingezahlt haben? Sollte man die auch abschieben?

Die Sache ist komplizierter als man denkt und mit naiven Parolen kommt man da überhaupt nicht weiter.

Freut mich, dass es einer erkannt hat...

In den 60er und 70er Jahren wurden Gastarbeiter nach Deutschland geholt, um die ökonomischen Kapazitäten auszunutzen.
Es fehlte an Arbeitskraft in den großen Betrieben(zum grössten Teil Fließbandarbeit).
Zum einen waren sich Deutsche wirklich zu schade für solch eine "dreckige" bzw. "niedere"
Arbeit und zum anderen wurden viele potenzielle Arbeitnehmer durch die Errichtung der Mauer vom zukünftigen Westdeutschland getrennt.

Die ersten Gastarbeiter zu dieser Zeit waren Italiener und Jugoslaven.
Das reichte irgendwann nicht mehr und deshalb kamen mitte der sechziger Jahre die ersten Türken.
Anfangs wohnten die Gastarbeiter in Barraken, die von den Betrieben bereitgestellt wurden. Dafür mussten die Arbeiter natürlich saftige Mieten abdrücken.
Diese Barraken waren gerade mal 8m² groß, wo sie teilweise zu acht drinne wohnen mußten.
Irgendwann waren alle Barraken überfüllt und man "ließ" den Teil, dessen Familien nachkamen in den schlechteren Bezirken wohnen.
Wofür man übrigens auch saftige Mieten verlangte. In Berlin waren das Wedding, Kreuzberg und Schöneberg. Diese Leute kamen nie wirklich unter Deutsche. Die Bezirke waren, wie mein Vorredner schon schrieb, fast ausschließlich von Gastarbeitern bewohnt.
Demnach waren die Schulen auch fast ausschließlich von ausländischen Kindern besetzt.
Ach ja, es handelte sich hierbei um Hauptschulen.
Es entstand ein Mileu, welches ein neues Volk herausbrachte. Den "Deutschländer"
Weder in Deutschland akzeptiert noch in der Türkei(bei den Türken).

Sie wurden behandelt wie Parasiten.

Kommen wir aber wieder zu den Eltern, den Gastarbeitern.
Wie sollten sie die deutsche Sprache lernen?

Nicht mal auf der Arbeit hatten sie wirklich deutsche Kollegen. Selbst die Vorarbeiter waren Gastarbeiter, die alles vom Chef aufgetragene(mit Händen und Füßen) an die anderen Arbeiter in der jeweiligen Muttersprache weiterleiteten.

Deutschland hatte kein Interesse daran, das die Gastarbeiter deutsch lernen oder bessere Arbeiten bekommen sollten.

Man kann nicht erwarten, dass die Leute, meist aus ländlichen Verhältnissen stammend und die teilweise vorher noch nie eine Stadt gesehen haben, auf den Gastgeber zugehen sollen.
Es war doch schon schwer genug, sich in einem fremden Land orientieren zu müssen.
Da half man nämlich auch nicht dabei!
Und seit wann muß eigentlich ein Gast auf den Gastgeber zugehen?

Die, die es taten, wurden abgeblockt.
Hierzu kann ich euch ein persönliches Beispiel nennen:
Mein Vater, damals türkischer Gastarbeiter, wollte deutsch lernen und bat das Arbeitsamt um Hilfe. Die Antwort war: "Du bist hier nicht um Deutsch zu lernen, sondern um zu arbeiten."
Das war mit Sicherheit kein Einzelfall...
Hey, es wurden sogar Ausganssperren für die Gastarbeiter veranlasst.
Habt ihr das gewußt?
Darüber redet man nicht so gerne.
Das zeigt nicht gerade den Willen, sozialen Kontakt mit den "fremden" zu pflegen.

Nebenbei gesagt, mein Vater hat es dann trotzdem zum Sozialpädagogen geschafft und einen großen Beitrag zur Integration von ausländischen Mitbewohnern geleistet.

Zusammengefasst hat die deutsche Regierung jetzt die Rechnung für einst begangene Fehler bekommen.

Ich hoffe ihr könnt verstehen, dass mir das kotzen kommt, wenn ich immer wieder höre, wie manche hier über die Ausländer der ersten Generation schimpfen, sie seien faul und hätten keinen Bock drauf, was zu lernen. Sie würden nur herkommen, weil es ihnen hier so gut gehe. Ich kenne kaum jemanden der ersten Generation(Gastarbeiter), der sich nicht chronischen körperlichen Schaden durch die viehhafte Schufterei in Fabriken zugefügt hat.
Also gut ging es ihnen mit Sicherheit nicht.
Erst recht nicht bei einem Volk, dass sehr gesellig und gastfreundschaftlich ist.

Alles was ich geschrieben habe gilt für die damaligen Gastarbeiter bzw. die erste Generation(teilweise auch für die Zweite).

Die zweite, zu der ich angehöre, und die dritte Generation sollte inzwischen die deutsche Sprache gelernt haben. Was sie auch gemacht haben. Der eine besser, der andere schlechter. Das kann hier keiner abstreiten.

Im übrigen bin ich dafür, dass alle die die deutsche Sprache nicht beherrschen(z.B. neu Zugewanderte) in Schulen diese lernen sollten. Von mir aus auch gesetzlich festgelegt. Letztentlich ist dadurch die Möglichkeit eine Arbeit zu bekommen erheblich erleichtert.

Hoffe ich habe euch nicht zu sehr genervt.
Kann sowas eben nicht mehr hören. Das tut mir im Herzen weh..

Ich unterstelle hier auch niemanden, dass er ausländerfeindlich ist.
Ich wollte nur mal einen Einblick geben, warum sie so sind wie sie sind.
Wenn in Zukunft immernoch nicht aufeinander zugegangen wird, dann wird die Kluft zwischen den unterschiedlichen Völkern in Deutschland weiter zerreissen.

Es liegt echt an uns, das wieder gutzumachen, was andere damals falsch gemacht haben.
Glaubt mir, wenn der Deutsche einen ernstgemeinten Schritt auf den "ausländischen Bürger"(die meisten sind keine Ausländer mehr) zugeht, bekommt er es dankend zurück.


Gruß Sky
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kann dem punkt "die politik versagt bei der integration" kaum bis gar nicht zustimmen.
als ich nach deutschland kam war ich 10 jahre alt. das war 1990.
meine eltern haben bewusst sich gegen eine ghettoisierte gegend entschieden wobei sie mehr oder weniger gar keine entscheidungsfreiheit hatten, denn die sozialbude die wir bekamen war ohnehin nicht in solch einer gegend.
es war eine schlichte überwiegend von deutschen arbeiter-familien bewohnte gegend.
meine eltern sind freiwillig zu sprachkursen die en masse!! in den volkshochschulen angeboten werden gegangen und diese wurden durch das hiesige sozialamt finanziell unterstützt.
auf mich musste kein deutscher nennenswert zukommen, das habe ich selbst erledigt und bin auf die menschen zugegangen...respektive auf die kinder in meiner schule.
aus meiner sicht als ausländer heraus kann ich nur sagen, dass die meisten in ghettos lebenden ausländer diesen weg zu einem grossen teil selbst gewählt haben.
ich muss jedoch dazu sagen dass es von meiner nationalität (rumänisch) aber eh weniger gibt in gesamt-deutschland.
 
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