Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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Idon schrieb:
Punkt ist: Wir als Privatperson können null ändern. Deutschland als kleines Land kann so gut wie nichts ändern. Und trotzdem gängeln wir uns, während die, die etwas ändern könnten - Staaten, Firmen - es nicht tun.

Deutschland ist das Land mit der 4. bzw. 5. größten Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt und das größte Mitglied mit gewichtigen Einfluss in der EU, welche der größte Wirtschaftsraum der Welt ist.

Du glaubst wir könnten nichts ändern? Blödsinn. Durch die Steuerung von Importen und Exporten alleine könnte viel geändert werden. CO2 Steuer auf die ganze Lieferkette würde irrsinnig viel ändern können, denn dann muss auch das Erzeugerland einbezogen werden und plötzlich betrifft es nicht mehr nur das "kleine" Deutschland.

Nein, Deutschland kann sehr viel ändern, vor allem mit dem Einfluss in der EU und mit den USA als Partner, die ja zurzeit ebenfalls Änderungen wünschen. Warum sollte das also nicht gehen? FCKWs konnten auch verboten werden, obwohl es viele als unmöglich ansahen.
 
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@hallo7

Der Einfluss Deutschlands zeigt sich ja ständig. Gerade in der EU und den USA.

Ich meine, hast du dich die letzten 70 Jahre mal mit Politik beschäftigt? Wie haben wir denn die letzten 5 Jahre auf Strafzölle der USA reagiert? Auf die Zerstörung diverser Industrien, z. B. Solar, durch staatliche chinesische Firmen? Auf Fischfang mit UK? Wir haben doch nicht mal den harten Brexit durchgezogen. Deutschland hat keinen nennenswerten Einfluss und kein nennenswertes politisches Gewicht, da wir uns - und für mich ist das okay - die letzten Jahrzehnte immer und überall möglichst passiv verhalten haben.


Und ja, CO2-Steuer auf die Lieferkette sorgt dafür, dass 70% der Diskutanten hier sich keinen Computer und keinen Strom mehr leisten können. Wie gesagt: Für mich ist das okay.
 
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Also Strafzölle auf Waren aus den USA gab es schon bevor wir welche abbekommen haben. Wir haben Strafzölle auf außereuropäische Fahrzeuge seit den 80er. Sollte eigentlich gegen die japanischen Automarken gehen, betrifft aber natürlich auch US Fahrzeuge. Glaub mir, ich als Jeep Fahrer weiß das. ;)
 
Idon schrieb:
@spinthemaster

Es muss echt nicht einfach sein, ständig alles falsch verstehen zu wollen. Respekt. Ich erkläre es also zum 101. Mal.

Du hast mich mit deinen Argumenten tatsächlich überzeugt. Danke dafür :)

Idon schrieb:
Und funktionierende Konzepte sehe ich bei keiner Partei. Aber von den Grünen erwarte ich, dass sie ein funktionierendes Umweltkonzept haben, denn das ist ihr Steckenpferd.

Ich glaube nicht, dass du ein funktionierendes Umweltkonzept von den Grünen erwartest.

Ich vermute eher, du erwartest ein Konzept, dass mit deinen Vorstellungen übereinstimmt.
 
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Idon schrieb:
Und ja, CO2-Steuer auf die Lieferkette sorgt dafür, dass 70% der Diskutanten hier sich keinen Computer und keinen Strom mehr leisten können.
Weshalb sollte das der Fall sein?

  • Eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2
https://fridaysforfuture.de/forderungen/

1628668768658.png

https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Digitaler-CO2-Fussabdruck.pdf

Also vorausgestzt, dass sich die Bilanz bei der Herstellung nicht nach unten korrigiert (unrealistisch), kommt man selbst mit 180 Euro pro Tonne auf maximal 60 Euro Mehrkosten.

Die Gruenen sind 2025 gerade mal bei einem lächerlichen Preis 60 Euro pro Tonne.

Noch gar nicht einberechnet sind hier die Rückführung der Einnahmen an die Bevölkerung.
Wir schlagen neben der Senkung der EEG-Umlage eine Pro-Kopf-Auszahlung vor, das Energiegeld. Wer wenig fossile Energie verbraucht, hat am Ende des Jahres ein Plus, wer viel verbraucht ein Minus. Grundsätzlich gilt: Leute mit hohen Einkommen haben im Durchschnitt einen größeren CO2-Fußabdruck. Sie haben größere Häuser, größere Autos etc. Sie zahlen also mehr. Alle Studien zeigen, dass ein CO2-Preis mit einem fairen Ausgleich wie dem Energiegeld sozial gerecht wirkt.
https://www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis

Je nach Härtefallbehandlung kommen fast alle mit unterdurchschnittlichem Verbrauch mit einem Plus raus, siehe auch die Analyse von MailLab.

Die Lieferkette nicht mit einbeziehen ist jedenfalls totaler Unsinn
 
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@spinthemaster

Meine Vorstellung sind ein notwendiger, aber nicht aufgeblähter Staat. Ich finde z. B. das Tempolimit 100 auf Landstraßen richtig, das es ja auch erst seit den 70ern gibt, ebenso die Limits auf vielen Abschnitten.

Ich finde richtig, dass wir uralte Kohlekraftwerke abschalten und insbesondere auch bei der Braunkohle Lösungen finden. Falsch finde ich aber, dass viele, die mit dem Thema befasst sind, keine Ahnung haben. Zum Beispiel könnte man die Umwelteffizienz weiter steigern, wenn man den Kraftwerksbetreibern verbieten würde, wirtschaftlich günstige Gemische zu fahren (also Kohle mit hohem Schwefelanteil aber dafür günstig), nur weil die Filteranlagen so extrem gut sind, dass das noch immer ein absolut umwelttechnisch ausreichendes Ergebnis erzeugt.
Warum geht dagegen niemand vor? Weil die Möglichkeit kaum jemand kennt.

Ich finde auch richtig, dass über alternative Fortbewegungsmittel nachgedacht wird. Aber ist Elektro die Lösung? Während man aus der Stromerzeugung raus geht? Und die Ladezeiten grundsätzlich ein Problem darstellen? Ich halte das für überstürzt. Bedeutet natürlich nicht, dass meine Frau nicht dennoch einen Tesla zum Arbeitspendeln hat.

Mir fehlt auch das Konzept für viele Beschäftigte in gut und mittelgut bezahlten Industriebereichen. Ich möchte keine Gated Communities in Deutschland, auch wenn ich vermutlich auf der guten Seite leben würde.


Ob die Grünen ein Konzept vorstellen, welches dazu passt, ist mir egal, denn für mich sind diese Leute alleine deshalb nicht wählbar, weil sie ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllen. Aus demselben Grund bin ich aus der Kirche ausgetreten und ein vehementer Gegner dieser und aus demselben Grund arbeite ich nicht mehr in der Energiebranche. Nur weil ich hier einen meiner Ansicht nach notwendigen und sinnvollen Gegenpol bilde heißt das ja nicht, dass ich nicht moralische Grundsätze habe und verfolge.



Zuletzt geht's mir nicht darum hier jemanden zu überzeugen. Ich komme recht viel rum und sehe viel und denke mir oft: Jo, wenn wir das Problem lösen würden, wäre vielen Menschen weltweit geholfen. Die Taliban zünden z. B. mal wieder ganze Städte in Afghanistan an. Was ist mit der Umwelt? Wen hat die Umwelt interessiert, als die ganzen Einmalmasken für Corona ausgeteilt wurden, die jetzt überall herumliegen? Ja, klar, aber Opa Gerd, der nach Fuerteventura in den Urlaub fliegt, ist die Umweltsau...
 
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Idon schrieb:
Ich finde auch richtig, dass über alternative Fortbewegungsmittel nachgedacht wird. Aber ist Elektro die Lösung? Während man aus der Stromerzeugung raus geht? Und die Ladezeiten grundsätzlich ein Problem darstellen? Ich halte das für überstürzt.
Ich halte das nicht für überstürzt sondern für höchste Zeit. Es geht auch niemand aus der Stromerzeugung raus, die Art der Erzeugung verschiebt sich.
Das ganze Konzept Elektromobilität muss auch nicht perfekt sein um es einzuführen, es reicht dass es bereits jetzt deutlich besser ist als Verbrenner und dass es mit jedem technischen Fortschritt stetig besser wird.
Und diese Entwicklung beschleunigt sich rasant durch die nun enorm steigenden Umsätze in der Branche - wenn man da nicht irgendwo mal anpackt dann tut sich eben auch kaum was.

Und ähnliches gilt auch für andere Ansatzpunkte zur Verbesserung unserer Klimabilanz - nichts ist perfekt, nichts ist allumfassend, dennoch ist es sinnvoll und dringend nötig. Wir haben keine Zeit mehr zum Lamentieren, wir müssen und können handeln.

In gleichem Maße wie das alles Kosten verursacht, bringt es auch neue Möglichkeiten mit sich, für ein Land wie Deutschland sehe ich die Chancen im Bereich New Energy usw. viel größer als die Risiken.
 
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Idon schrieb:
Wir reden hier über Zuarbeiter in der Produktion (EG4), die in Baden-Württemberg z. B. bei fast 43.000 Euro Brutto liegen.
Laut IGM liegt EG4 in in BaWü bei 2.722,00 Monatsbrutto was eben 32k€ sind und das gilt nur für direkt Angestellte, Werkverträge und Leiharbeiter fallen da hinten runter.
https://www.igmetall.de/tarif/tariftabellen/wie-viel-gibt-es


Idon schrieb:
Auf die Zerstörung diverser Industrien, z. B. Solar, durch staatliche chinesische Firmen?
Wir haben on top auch noch die EEG "reformiert" und der Branche so den Todesstoß gegeben.
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Laut IGM liegt EG4 in in BaWü bei 2.722,00 Monatsbrutto was eben 32k€ sind und das gilt nur für direkt Angestellte, Werkverträge und Leiharbeiter fallen da hinten runter.
https://www.igmetall.de/tarif/tariftabellen/wie-viel-gibt-es

Dazu kommt eine Durschschnittliche Leistungsbeurteilung (Zulage von ~14%), dazu kommen 55% Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Dazu kommen seit ein paar Jahren immer wieder diverse Sonderzahlungen aus Tarifabschlüssen und in der Autoindustrie soweit ich weiß auch noch ab und an Gewinnbeteiligungen oder 13. Monatsgehalt etc. ;)

Somit kommt da noch einiges dazu.
 
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@BOBderBAGGER

https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/

Tarifgebiet. BW ist top, Bayern knapp danach, der Rest auch ziemlich gut.
EG = Einstufung der Tätigkeit
Sonderzahlung (in BW): 25% direkt zum Einstieg, 55% nach 36 Monaten
Arbeitszeit = 35 Stunden bei 100%, wer einen 40-Stunden-Vertrag hat entsprechend 114,21%.
Zulage = Verpflichtend, Durchschnitt sind 14/15%.

Klar gilt das nur für direkte Angestellte. Werkvertragler und ANÜ arbeiten ja nicht dort.

@MrMorgan

Die ganzen Zusatzgelder sind halt nochmal pervers. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, tarifliches Zusatzgeld I und II, oft Gewinnbeteiligungen.



Magellan schrieb:
[...]
Das ganze Konzept Elektromobilität muss auch nicht perfekt sein um es einzuführen, es reicht dass es bereits jetzt deutlich besser ist als Verbrenner und dass es mit jedem technischen Fortschritt stetig besser wird.

Das ist es aber halt nicht. Ladeinfrastruktur und Akkus brechen dem Ding das Genick, dazu kommt eben die Stromherkunft, Speicherbarkeit und Menge.


Wie gesagt: Handeln kann ja sinnvoll sein. Aber dann eher alte Verbrenner in Afrika von der Straße bekommen als hier moderne BMW-Diesel. Alles andere ist einfach nur Aktionismus. Hauptsache mal was getan. Und das bestätigst du ja leider auch noch.
 
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Idon schrieb:
Das ist es aber halt nicht. Ladeinfrastruktur und Akkus brechen dem Ding das Genick, dazu kommt eben die Stromherkunft, Speicherbarkeit und Menge.

Gut ich hätte wohl sagen sollen "umwelttechnisch besser" statt nur besser, aber alle Nachteile die noch existieren werden mit jedem Jahr, jeder technischen Iteration besser.

Ladeinfrastruktur ist überall im Ausbau, da sehe ich kein Problem, eher ein Henne-Ei Thema.
Akkus sind auch kein Problem, die Haltbarkeit passt jetzt schon, die Kapazität wird jährlich größer.
Die Stromherkunft wird ebenso immer weniger ein Problem sein, der Strommix wird umweltverträglicher und die ganze Infrastruktur wird sich anpassen.

Ich weiß nicht ganz was eigentlich deine Forderung bei dem Thema ist - die ganzen Punkte werden sich nicht von selbst lösen, und ganz sicher nicht ohne entsprechende Nachfrage. Wenn wir mit der EV Einführung darauf warten dass jedes Problem gelöst ist dann warten in 50 Jahren auch noch.

Idon schrieb:
Wie gesagt: Handeln kann ja sinnvoll sein. Aber dann eher alte Verbrenner in Afrika von der Straße bekommen als hier moderne BMW-Diesel.

Sorry das ist reiner whataboutism - nur weil es irgendwo andere Probleme gibt packen wir die vor unserer haustür nicht an?

In Afrika gibts Verbrenner also brauchen wir keine EV. China produziert eh mehr CO2 also brauchen wir nichts tun. Ja so kann man sich Stillstand auch schön reden.
 
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Idon schrieb:
Es ist für Grüne natürlich viel einfacher der heimischen Industrie den Krieg zu erklären als der VR China oder Russland.
Man kann auch einfach mit Leistung überzeugen. Etwas was du der deutschen Wirtschaft offensichtlich nicht zutraust.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat eine neuen Studie. „Der Exporterfolg von Gütern zur Herstellung erneuerbarer Energie veröffentlicht" und ihn in der Überschrift enttäuschend gewertet. Trotzdem lohnt ein Blick auf die Details.
Verglichen werden Segmente mit China. Gesamtergebnis, China baut seine Exporte beständig aus, während sie hier nur leicht steigen oder zurück gehen. Es wird empfohlen staatliches Geld dort zu in investieren wo man sich wegen technologischer Vorteile behaupten kann.

Die Studie trifft auf eine aktuelle Debatte. Besonders die Grünen fordern ein umfangreiches, staatliches Modernisierungsprogramm im Umfang von 50 Milliarden Euro jährlich. IW-Chef Michael Hüther und andere Ökonom:innen unterstützen diesen Ansatz. Es gibt natürlich auch Kritiker, die das grundsätzlich lieber der Wirtschaft ausschließlich überlassen, und damit im Prinzip den Chinesen helfen, die da keinerlei Skrupel haben.

Details:
Der deutsche Export von Solarmodulen ist demnach zwischen 2010 und 2019 von 8,5 Milliarden Dollar auf 2,5 Milliarden eingebrochen. Auch die chinesischen Ausfuhren sanken, jedoch nur leicht von 25 auf 24 Milliarden Dollar. Bei Windanlagen legten die deutschen Verkäufe dagegen von 1,9 auf 2,1 Milliarden zu. Die chinesischen Exporte wuchsen stark – von 57 Millionen auf fast eine Milliarde. Trotzdem liegen die deutschen Firmen noch weit vor der Konkurrenz aus China.
Bei Wechselrichtern, elektronischen Steuerelementen für die Stromproduktion, nahmen die deutschen Exporte um etwa 15 Prozent auf sechs Milliarden zu, die chinesischen aber um ein Drittel auf 18,5 Milliarden. Bei Elektrolyseuren für die Gewinnung von Wasserstoff ist die Lage unklar, weil die Entwicklung gerade in ein neues Stadium tritt.
Die aus deutscher Sicht miese Entwicklung der Solarproduktion war auf die Kürzung der staatlichen Förderung hierzulande, steigende Subventionen in China, vornehmlich jedoch auf die leichte Kopierbarkeit der Modulherstellung zurückzuführen.
Schlussfolgerung: Auf dem Weltmarkt können Firmen nur dann erfolgreich sein, wenn sie in ihren Produkten einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz bewahren. Bei der Fertigung von Windanlagen sei das teilweise noch der Fall.
Nun zeigen Exporterfolge nur einen Teil des ökonomischen Potenzials. Ebenso wichtig sind der Binnenmarkt und die Zahl der Arbeitsplätze. Da sieht es nicht schlecht aus. Laut einer Übersicht des Umweltbundesamtes waren 2019 hierzulande 300 000 Beschäftigte in der Branche der erneuerbaren Energien beschäftigt – 100 000 weniger als 2011, aber die dreifache Zahl des Jahres 2000. Zum Vergleich: 300 000 Stellen entsprechen knapp einem Drittel der Arbeitsplätze der hiesigen Autoindustrie.
(Quellenbasis FR nach IW Studie)

Es geht also was! Wie sinnvoll investiert werden kann, hat der Fall BionTech bewiesen. Staatliche Stützung von Airbus und Co. waren auch nie ein Problem. Klar, die Dimensionen hier sind andere, aber wenn unabdingbarer Klimaschutzbedarf und wirtschaftliche Optionen auf Know how treffen, dann sollte man das gefälligst auch nutzen und unterstützen. Selbst wenn die Forderung von den Grünen kommt.

Aber wer sind schon Wirtschaftswissenschaftler mit ihrem eingeschränkten Horizont im Vergleich mit deiner Weisheit! Du würdest dir und deiner "Umwelt" einen großen Gefallen tun, wenn du den Grünfilter deiner Ansichten durch ein objektiveres Modell ersetzt. Musst sie ja nicht gleich wählen!
 
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Bis nur noch Elektroautos Produziert werden, dauert es noch 10 Jahre.
Bis nur noch Elektroautos auf den Straßen fahren dauert es nochmal 15 Jahre.
Genug Zeit, um die Stromversorgung an die neuen Anforderungen anzupassen.
Es fahren ja nicht plötzlich 2022 40 Millionen Elektroautos durch Deutschland.
Damit in 2050 also nur noch vereinzelt Verbrenner rumfahren, muss man heute die Weichen stellen.


Was bringt es, wenn BMW in 20 Jahren noch Verbrenner baut?
Die kann man dann vermutlich nur noch in Afrika zulassen.
Afrika ist aber nicht dafür bekannt, viele neu BMWs zu Kaufen.
 
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Schmutzkampagne im Wahlkampf, nächster Teil:

Ein AfD nahestehendes Unternehmen hat sich offensichtlich auf die Grünen (wen wunderts) eingeschossen. Dahinter steckt die Conservare Communication GmbH (bei Interesse bitte Google bemühen, wie die sich in rechten Netzwerken platzieren).

Auf Plakaten in vermutlich mehr als 50 Großstädten und im Internet wird die Partei aufs Härteste angegriffen. Auf grünem Hintergrund stehen auf den Großplakaten Slogans wie „Totalitär“, „Heimatfeindlich“ oder „Ökodiktatur“. Dazu sind in Anlehnung an das Parteilogo der Grünen verwelkte Sonnenblumen zu sehen – und der Kampagnen-Titel “GrünerMist“.
Auf der zugehörigen Website wird der Klimawandel geleugnet und Klimaschutz zur „Wohlstandsvernichtung aus Größenwahn“ erklärt. Auch offenkundige Unwahrheiten über die Partei werden von der Kampagne verbreitet: In einem Video rückt ein rechter Aktivist die Grünen in die Nähe Chinas und kommunistischer Diktatoren. Die Grünen wollten in Anlehnung an das chinesische Sozialkredit-System ein „Klimapunkte-System“ einführen, behauptet er. Wer zu viel gereist sei oder zu viele Kinder habe, dürfe nach den angeblichen Plänen nicht mehr reisen oder ein eigenes Auto besitzen, natürlich alles frei erfunden!
Die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth wird auf der Kampagnen-Seite als „Antideutsche Multikulti- und Türkei-Schwärmerin“ verunglimpft, Cem Özdemir als „Karriere-Migrant der ersten Stunde“ bezeichnet. Auch auf Facebook hat die Kampagne Werbeanzeigen geschaltet.

Da wird Mal wieder alles bedient, Grünen Hass, Ausländerfeindlichkeit, Klimawandel Leugnung usw. usf.

Mal schauen was in den kommenden Wochen noch so alles unter der Gürtellinie angesiedelt ist, und am besten schnellstmöglich dorthin entsorgt wird, wo die Dinge aus dieser Körperzone primär landen.
 
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Magellan schrieb:
Gut ich hätte wohl sagen sollen "umwelttechnisch besser" statt nur besser, aber alle Nachteile die noch existieren werden mit jedem Jahr, jeder technischen Iteration besser.

Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten.


Magellan schrieb:
Sorry das ist reiner whataboutism - nur weil es irgendwo andere Probleme gibt packen wir die vor unserer haustür nicht an?

In Afrika gibts Verbrenner also brauchen wir keine EV. China produziert eh mehr CO2 also brauchen wir nichts tun. Ja so kann man sich Stillstand auch schön reden.

Nein, es ist kein Whataboutism, denn ich sage:
An anderen Stellen bringt es deutlich mehr gegen die Probleme anzugehen. Es ist nicht die Lösung zu sagen: Ja, in Afrika gibt es mehr alte Autos. Und ja, in China wird mehr CO2 produziert. Sondern: Anstatt in Deutschland gute und moderne Autos von der Straße zu holen, gibt es vielleicht eine Lösung in Afrika. Anstatt in Deutschland moderne Kohlekraftwerke mit Filtern abzuschalten gibt es vielleicht eine Möglichkeit andere Länder dazu zu motivieren, ebenfalls moderne Filter zu verwenden.

Und das ist meine Forderung: Nicht unseren Lebensstandard opfern, um die letzten Prozent zu erreichen, wenn wir an anderen Orten viele dutzend Prozent mit wenig Aufwand erreichen können.


@@mo

Leistung zählt in einer Welt, in der chinesische Staatsbetriebe unlimitierte Subventionen erhalten und sich damit unter anderem auch in Deutschland einkaufen können, gar nichts mehr.

Das Problem sind ja nicht die reinen Arbeitsplatzzahlen, auch wenn es hier unterschiedliche Quellen gibt (andere haben hier zuvor von 200.000 gesprochen, wobei auch diese Zahl nicht fix ist). Ich habe oben dargelegt, was jemand ohne große Ausbildung bei IGM verdient.
 
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Idon schrieb:
Und das ist meine Forderung: Nicht unseren Lebensstandard opfern, um die letzten Prozent zu erreichen, wenn wir an anderen Orten viele dutzend Prozent mit wenig Aufwand erreichen können.

Da du immer wieder das Paretoprinzip erwähnst: Du meinst vielleicht das inverse Paretoprinzip?

Denn in Europa hinkt Deutschland deutlich hinterher was den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung betrifft.

Und da immer wieder betonst, wie gut du informiert bist, weißt du natürlich auch, wer die Erneuerbaren in Deutschland in den letzten 16 Jahren deutlich ausgebremst und stattdessen in Kohle zur Energieerzeugung investiert hat.
 
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@spinthemaster

Welcher europäische Industriestaat mit vergleichbarem BIP liegt denn so vor uns oder auf deutschem Niveau?


Die Rückschau auf die letzten 16 Jahre lässt vermissen, dass sich Technologie entwickelt und Grundlast gedeckt werden muss. Insbesondere in einem vergleichsweise sonnen- und windarmen Staat wie Deutschland.


Da du das Pareto-Prinzip nun gefunden hast, ist der nächste Schritt das Verständnis.
 
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Idon schrieb:
Punkt ist: Wir als Privatperson können null ändern. Deutschland als kleines Land kann so gut wie nichts ändern. Und trotzdem gängeln wir uns, während die, die etwas ändern könnten - Staaten, Firmen - es nicht tun.
Krass, so ein kurzer Absatz und so viel Falsches. Stell unser Land als viertgrößte Volksswirtschaft dieser Welt mal nicht so unter den Scheffel. Natürlich können wir als Privarperson etwas ändern, soweit ich weiss ist das hier immer noch eine Demokratie und wir wählen unsere Regierung selbst. Niemand gängelt dich, Du gängelst höchstens diesen Planeten. Viele andere Staaten und vor allem Unternehmen die auf die Poltitik nicht warten wollen / können tun etwas.
Idon schrieb:
Zum 100. Mal. Das Problem ist nicht die Bekämpfung des Klimawandels, das ist wichtig und sinnvoll. Das Problem ist, dass die Bekämpfung dort stattfinden muss, wo massiv tiefhängendes Einsparspotential vorhanden ist. Und das ist eben gerade NICHT (mehr) Deutschland, denn hier wird bereits - vor allem im Vergleich zu anderen Staaten - extrem viel für die Umwelt getan.
Auch Falsch. Deutschland hat mitnichten genug getan. Ich weiss wirklich nicht wieso Du das immer wieder betonst. Das beten uns sogar die regierungseigenen wissenschaftlichen Berater nun ja wirklich oft genug vor. Weiterhin werden wir wiederholt von der EU verklagt weil wir umwelttechnische Vorgaben die wir uns selbst auferlegt haben nicht mal einhalten können, wie aktuell mal wieder.
Idon schrieb:
Grundlage ist das Pareto-Prinzip.
Nein, Grundlage ist das Ursache / Wirkung Prinzip.
Und wenn Du das Pareto Prinzip zur Gundlage ausrufen möchtest, dann können wir uns ja dann noch mal unterhalten wenn wir irgendwann mal bei den 80% ankommen sollten...
Idon schrieb:
Und die VR China hat angekündigt, nichts an ihrem Klimapaket ändern zu wollen. Dort stellt man gerade wieder massig neue Kohlekraftwerke in Dienst.
Die VR China und ebenso Australien sind abhängig von der Kohle und fördern bzw. exportieren sie. Deutschland nicht.
Idon schrieb:
Global gesehen ist genau das der Fall. Deshalb sind die ganzen grünen Pläne genau so wie dein Beitrag: Ziemlich an der Realität vorbei.
Wie der aktuelle Klimabericht zeigt sind deine Argumente (leider) ziemlich an der Realität vorbei.
Idon schrieb:
Aber warum muss ICH das auch machen?
Wer zwingt Dich denn in einer kalten Höhle zu hausen und vegetarisch zu snacken? Die Grünen sicherlich nicht.
 
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Ich finde es ja eher interessant, wie die meisten User, Idons andauernd vorgebrachtes Pareto Prinzip tatsächlich ungefragt akzeptieren und gar nicht auf die Idee kommen, ob es überhaupt auf die Frage des Umweltschutzes im Bezug auf diese Diskussion anwendbar ist.

Geschweige denn ob er das Pareto Prinzip überhaupt richtig wiedergibt, der
deutsche Wikipedia Artikel ist nämlich im zweiten Halbsatz zur Definition falsch.
 
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Idon schrieb:
Die Rückschau auf die letzten 16 Jahre lässt vermissen, dass sich Technologie entwickelt und Grundlast gedeckt werden muss. Insbesondere in einem vergleichsweise sonnen- und windarmen Staat wie Deutschland.
Man muss nicht alles verstehen!

So kann man das natürlich auch ausdrücken, dass die Union durch Kürzung der Förderung die deutsche Photovoltaik den Chinesen zum Frass vorgeworfen hat und 80.000 Leute arbeitslos gemacht hat. Während die Chinesen fröhlich weiter subventioniert haben und unter Herstellungskosten verkauft haben.
Und dann war es ein Grünen-Politiker und Unternehmer der Branche, der vor Abschottung der Branche zum Schutz der eigenen Wirtschaft gewarnt hat, weil dann das Engeneering in D auch noch flöten geht. Stattdessen soll der freie Zugang zum asiatischen Markt verfolgt werden. Obwohl es solche Politiker ,deiner Definition nach ja gar nicht gibt.
Der Unterschied zwischen heimischer Nutzung und Export scheint dir auch nicht so ganz geläufig zu sein, oder was soll der Hinweis auf zu wenig Sonne. Wenn Deutschland nur für sich selbst produzieren würde, hätten wir ungefähr das Niveau der DDR in den 70ern.

Deutschland windarm...!? Warst du schon Mal an der Nordsee, in Mittelgebirgslagen etc.
Der Anteil der Windenergie am Strommix in D liegt jetzt bei 25 %, und damit mittlerweile an erster Stelle, Tendenz steigend. Ich vermute Mal, dass er noch höher wäre, da eingebremst werden muss. Desweiteren wieder die Kirchturmpolitik, wo alles nach Offshore-Strom schreit, aber natürlich keiner die Stromtrassen vor der Haustür haben wollte.

Durch die Fehler in der Wirtschaftspolitik seinerzeit, sind wir jetzt in der beschissenen Situation, dass wir unnötig Vorteile hergeschenkt haben und das nun ausgleichen müssten wo die Etats durch spezielle Aufwendungen für die aktuellen teuren Krisen mehr als eingeschränkt sein werden.

Da sind deine kryptischen l'art pour l'art Anmerkungen wenig hilfreich!
 
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