@Idon
Mag sein, aber darüber hinaus sollte sich auf valide Fakten, sonstige überprüfbare Informationen, Realismus/Optimismus gestützt werden, um zu bewerten, was idealerweise getan werden sollte oder muss, um den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein.
Und zwar unabhängig davon, was andere machen oder auch nicht. Häufig muss sich zuerst bewegt werden, damit sich überhaupt etwas im eigenen Sinne, oder im politisch-gesellschaftlichen Kontext für die Allgemeinheit ändert.
Unbequem, aber manchmal muss selbst erst durch den kalten Fluss geschwommen werden, damit andere über ein gespanntes Seil folgen können. Zu warten, bis sich andere im eigenen Sinne bewegen, führt zu nichts.
Ich denke, die meisten sind sich darüber einig, dass in vielen Themen eine Anpassung von Haltung und Handeln erforderlich ist:
- Umweltschutz, Ressourcenverbrauch
- Energieerzeugung
- Extreme Ungleichheit (soziale, wirtschaftliche, geografische Stadt vs. Land)
- Politische Vertrauenswürdigkeit, Verantwortung, Transparenz
- Bildung, Schulwesen
- Infrastruktur (digitale, Verkehr, Gesundheitswesen etc.)
- Europapolitik
Die Liste ist nicht vollständig und die Reihenfolge beinhaltet keine Priorisierung.
Allein eines dieser Themen eröffnet einen weiteren Strang komplexer Subthemen, die aktuell kontrovers diskutiert werden. Der Handlungszwang ist offensichtlich, die Lösungsfindung aber schwierig und vor allem die Einigung zäh und langwierig. Können wir uns das erlauben?
Daran wird deutlich, wie mehrdimensional die ganze Angelegenheit ist. Und weil das so ist, sind die (Hilfe)Rufe nach einfachen Lösungen so zahlreich, die dummerweise auch noch von bestimmten Gruppen beantwortet werden und damit die Illusion schaffen, dass es noch einfache Lösungen gäbe. Was nicht der Fall ist.
Auf das Gesamtpaket wird es ankommen. Und das wird keine einzelne Partei schaffen. Jedenfalls dann nicht, wenn Bürger/innen nur darauf warten, dass "die es schon irgendwie machen werden."
Die Stimmenabgabe für eine Partei ist daher aus meiner Sicht stets die Wahl der größtmöglichen Übereinstimmung mit den eigenen Ansichten und daher immer ein Kompromiss.
Der Rest ergibt sich aus dem eigenen Handeln. Wir müssen uns bewegen.