Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
@mykoma

Das ist richtig, geht aber doch etwas an meinem Kommentar vorbei.

Natürlich muss gegen echte Korruption und erlaubte aber gefühlte Korruption vorgegangen werden.

Wer hier aber tut, als herrsche an jeder Ecke das große Korruptionsproblem und deshalb seien ganz spezielle Parteien nicht wählbar, den halte ich für völlig realitätsfremd.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinkerton
Idon schrieb:
den halte ich für völlig realitätsfremd.
In dem Punkt stimme ich dir durchaus zu, dennoch müssen die ganzen Vorfälle der letzten Monate und Jahre aufgearbeitet werden.
Das das Gesetz für mehr Transparenz von unserer Regierung unterbunden wurde ist da für mich auch ein Zeichen gewesen, das die Betroffenen bewusst etwas geheim halten möchten.

Diese Menschen sind es aber, die unser Land führen sollen, von denen erwarte ich aber, das sie ehrlich sind und gute Vorbilder, das funktioniert aber nicht, wenn derartige Dinge verschleiert werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andy4
Idon schrieb:
Wer hier aber tut, als herrsche an jeder Ecke das große Korruptionsproblem und deshalb seien ganz spezielle Parteien nicht wählbar, den halte ich für völlig realitätsfremd.

Wenn es möglich ist aus einer ganzen Folge "Die Anstalt" eine Folge Korruption der CDU zu machen, ja dann ist so ein Haufen unwählbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung und KitKat::new()
@DekWizArt

Das Füllen einer Folge einer Satiresendung ist kein "Argument".

Also: Warum gehst du nicht auf Sachargumente ein?


@mykoma

Politiker sind eben auch nur der Durchschnitt der Bevölkerung.
 
Die 22 % für die Union bestehen aber zu einem nicht unerheblichen Teil aus Ich-wähle-CDU-weil-schon-immer-egal-was-passiert-Wähler. Im Unterschied zu @Idon und @Tomislav2007, die die Union aus Überzeugung wählen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung
TooMuchMoon schrieb:
und wer denkst du wird es werden? Scholz oder Laschet?
Wenn es nach Habeck und Lindner geht, wohl eher Laschet.
Baerbock tendiert eher zu Scholz.

Die Frage ist halt, wie viel Rückhalt ein Laschet in seiner Partei noch hat, selbst wenn man sich durch Koalitionsverhandlungen die Kanzlerschaft rettet. Es kann der Union ja nicht daran gelegen sein, dass das eigentliche Führungspersonal nicht der Kanzler ist, sondern Habeck und Lindner, die mit Sicherheit keine Gelegenheit auslassen, das so zu demonstrieren. Da hilft es auch nur bedingt Politiker von vorgestern, wie Merz und Schäuble einzubeziehen.
Aus Unionssicht wäre es das beste, Söder würde dann ein zentrales Ministerium übernehmen. Aber der wird seinen Hintern halt nicht aus München weg bewegen und dann bist in Berlin eben eine lame duck, zumal wenn man so Koryphäen wie Scheuer vor Ort hat.

Bei RGG wiederum stellt sich die Frage, wie lange Scholz sich gegen eine mehrheitlich linkere Orientierung der SPD zur Wehr setzen kann. In dem Moment wo er zum Kanzler gewählt ist, werden Esken und Kühnert ihre dezente Zurückhaltung beenden und versuchen eine Mehrheitsposition oder zumindest eine paritätische durchzusetzen. Für die Grünen sollte das kein großes Problem darstellen, für Lindner aber schon.
Der aber muss auch liefern, denn noch mal gewollte Opposition anstatt möglicher Regierungsbeteiligung wie vor 4 Jahren wird er nur schwer überleben können als Parteichef.

Am gelassensten können daher vermutlich die Grünen in das Geschacher einziehen. Die Kanzlerschaft ist zwar grandios vergeigt, aber ohne sie geht kaum was und sie sind nach allen Seiten offen. Sie sollten den Preis nur nicht allzusehr in die Höhe treiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
DekWizArt schrieb:
Wenn es möglich ist aus einer ganzen Folge "Die Anstalt" eine Folge Korruption der CDU zu machen, ja dann ist so ein Haufen unwählbar.
Jetzt kippt die Debatte langsam in Richtung Maison de merde.

Wir haben ja hier schon Beiträge zur Satirepartei "Die Partei" gelesen, aber eine Unterhaltungs/Slapsticksendung als Argumentationsgrundlage für eine Wahlentschedeidung anzusehen, hat leider mit Satire etc. nichts mehr zu tun. Das ist schon Sarkasmus. Das ist pures Unvermögen und Unmündigkeit im kantschen Sinn. Der- also Kant- beschreibt diese Unmündigkeit als das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne die Anleitung eines anderen zu bedienen. Mit solchen Wählern ist wirklich kein Staat zu machen. Ich hoffe inständig, Du bist noch jung, denn die Jugend bietet immer viel Raum für echte Persönlichkeitsentwicklung.

Nebenbei. Man könnte auch mit den intellektuell nicht gerade prestigeträchtigen Selbsterhebungsversuchen einer A. Bärbock in ihrem Lebenslauf oder den literarischen Gehversuchen in ihrem plagiierten Buch ganze Sendungen füllen. Auch mit den Versuchen alter NPD Kader, die AfD zu übernehmen oder mit den alten Stasi Schergen der Linken im Ältestenrat der Linken. Alle Parteien haben Scheiße am Schuh. Ausnahmslos. Argumentiert man so, ist keine Partei wählbar und man geht gar nicht erst zur Wahl. Wer in der Politik Heilige sucht, geht am besten ins Kloster oder in ein Museum. Da findet man bestimmt welche. Machiavelli sagte über den Menschen: „Von den Menschen kann man im Allgemeinen sagen, dass sie undankbar, wankelmütig, verlogen, heuchlerisch, ängstlich und raffgierig sind." Das ist zwar im Kontext etwas verkürzt dargestellt, soll aber auch nur als Essenz verstanden werden. Warum sollte das bei Politikern anders sein?

Vielleicht gehst Du noch einmal in Dich, nimmst ein, zwei Wahlprogramme zu Hand, lässt Dir das durch den Kopf gehen und triffst dann eine profunde und inhaltlich valide Wahlentscheidung. Für wen auch immer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Idon
mykoma schrieb:
In dem Punkt stimme ich dir durchaus zu, dennoch müssen die ganzen Vorfälle der letzten Monate und Jahre aufgearbeitet werden.
Das das Gesetz für mehr Transparenz von unserer Regierung unterbunden wurde ist da für mich auch ein Zeichen gewesen, das die Betroffenen bewusst etwas geheim halten möchten.

Diese Menschen sind es aber, die unser Land führen sollen, von denen erwarte ich aber, das sie ehrlich sind und gute Vorbilder, das funktioniert aber nicht, wenn derartige Dinge verschleiert werden.

Aufgeklärt wird hier doch fast nichts bis zum Ende...

Siehe Scholz (CumEx - Wirecard) oder z.b. Scheuer (Maut) oder Spahn (Masken, Spenden etc).

Einfach nur lächerlich wie das hier abläuft.

Da können sich Kanzlerkandidaten zur Wahl stellen die praktisch aktuell in Korruptionsverdacht stehen, sich mit "Erinnerungslücken" rausreden wollen etc. Und keiner wird dafür abgestraft... Minister verlieren Diensthandys, verweigern Informationen usw usw
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gokkel, DekWizArt und mykoma
@MrMorgan
Wenn die Leute sie nun mal trotzdem wählen. Es fällt mir dann wirklich schwer, den Politiker selbst einen Vorwurf zu machen.

Oder anders gesagt: Die Leute bekommen das, was sie verdienen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinkerton, Zespire und Erkekjetter
CCIBS schrieb:
@MrMorgan
Wenn die Leute sie nun mal trotzdem wählen. Es fällt mir dann wirklich schwer, den Politiker selbst einen Vorwurf zu machen.

Oder anders gesagt: Die Leute bekommen das, was sie verdienen.

Mich wundert dabei eher das die überhaupt aufgestellt werden dürfen, oder überhaupt noch arbeiten dürfen in der Position. Wo ist denn die ach so tolle Kontrollinstanz gegen Korruption? Ach ja, das liegt ja Schäubles Führung und hat noch nie getagt.. noch nie..
 
MrMorgan schrieb:
Da können sich Kanzlerkandidaten zur Wahl stellen die praktisch aktuell in Korruptionsverdacht stehen, sich mit "Erinnerungslücken" rausreden wollen etc. Und keiner wird dafür abgestraft... Minister verlieren Diensthandys, verweigern Informationen usw usw
Das ist eben eins der großen Probleme dieser Wahl.
Du kannst im Moment eigentlich nur wählen ob du Tod durch Enthauptung, Genickschuss oder Hängen willst.
Nimm Scholz mit seinen ganzen Fehltritten und Affären.
Nimm Laschet mit seiner Inkompetenz und seinem garantierten Witschaftslobbyismus.
Nimm Bearbock mit der völlig fehlenden Erfahrung und Standing sodass DE zumindest Außenpolitisch kaum Stärke zeigen kann und wird.

Zumindest Innenpolitisch traue ich da der Grünen noch am Meisten Integrität zu. Da sind irgendwelche Lücken im Lebenslauf oder ein falsches Zitat ein feuchtes Lüftchen in der Buchse gegenüber der Aktionen, die die Herrn Laschet und Scholz zu verantworten haben.
Die ganze CDU-Spitze ist für mich nur noch ein korrupter Haufen von Wirtschaftshörigen. Da wird fleißig Männchen gemacht um später lukrative Posten zu erhalten (oder einfach ganz direkt die Bestechungsgelder in Form von „Spenden“.

Ich weiß nicht, ob ich dafür nicht sogar mal die Option in kauf nehmen würde, Außenpolitisch geschwächt dazu stehen und das dafür mal Innenpolitisch aufgeräumt wird. Und dafür muss zumindest die CDU weg aus der Regierung. Idealerweise sogar noch die SPD.
Aber ohne einen von den zweien wird es ohnehin nicht gehen. Insofern sogar lieber eine unerfahrene aber dafür relativ unbelastete Bearbock als die verseuchten CumEx-Scholz oder Wirtschafts-Laschet.

Ich weiß nicht, ob es wichtiger wäre erstmal so einiges in der Innenpolitik zu klären bevor man sich um die Feinheiten der Außenpolitik kümmert. Vll täte Deutschland auch mal gut daran.

Man kann über Merkel viel sagen - aber eine gewisse Integrität war bei ihr immer vorhanden. Zumindest sind mir keine ausgedehnten Skandale Richtung Bestechung und Einflussnahme bekannt.
 
Ich habe neulich einen interessanten Satz gehört.. Viele haben wohl Angst, dass die soziale Marktwirtschaft in eine Planwirtschaft umgebaut wird...

Das ist einerseits zunächst völlig verrückt - doch wenn man sich ansieht was manche Parteien fordern, nähert sich doch ganz schön einer Planwirtschaft an. Die Gefahr besteht, wenn jetzt Klima als dauerhaftes Argument genutzt wird um bestimmte Vorhaben zu rechtfertigen.

BTW: Warum bekomme ich nach einiger Zeit keine Benachrichtigung über neue Beiträge?
 
Skaiy schrieb:
Die 22 % für die Union bestehen aber zu einem nicht unerheblichen Teil aus Ich-wähle-CDU-weil-schon-immer-egal-was-passiert-Wähler. Im Unterschied zu @Idon und @Tomislav2007, die die Union aus Überzeugung wählen.
Und hinter Ich-wähle-.... steckt keine politische Überzeugung? Diese mag zwar auf sehr geringem Level und nicht sonderlich fundiert sein, aber es ist eine Grundlage die diesen Menschen ausreicht.
In den anderen Parteien gibt es btw. genau die gleichen Wählertypen.

Mir ist es grundsätzlich egal wer was wählt, solange er/sie es aus Überzeugung macht. Sei es das er an das Programm glaubt oder die politische Grundausrichtung.

Ich lehne grundsätzlich Leute ab, die jetzt z.B. CDU nicht wählen und aus "Protest" Grün/Gelb/Rot um es "denen" zu zeigen. Wenn sich die politische Ausrichtung nach der Wahl grundlegend ändert und diesen Wechsel/Protestwählern gefällt das Ergebnis nicht, frage ich mich, "Was habt ihr erwartet?".

mykoma schrieb:
Das das Gesetz für mehr Transparenz von unserer Regierung unterbunden wurde ist da für mich auch ein Zeichen gewesen, das die Betroffenen bewusst etwas geheim halten möchten.

Diese Menschen sind es aber, die unser Land führen sollen, von denen erwarte ich aber, das sie ehrlich sind und gute Vorbilder, das funktioniert aber nicht, wenn derartige Dinge verschleiert werden.
Ja was erwarten wir auch von den Politikern... . Eine Personengruppe, die ihr eigenes Gehalt bestimmt und über ihre eigene Überwachung bestimmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinkerton
P4ge schrieb:
Ich lehne grundsätzlich Leute ab, die jetzt z.B. CDU nicht wählen und aus "Protest" Grün/Gelb/Rot um es "denen" zu zeigen.
Na toll!
Dann hätten wir jahrzehntelang die mehr oder weniger gleichen Ergebnisse.
Schau dir die 60-80 Jahre an, dann weißt, was dabei raus kommt.



P4ge schrieb:
Mir ist es grundsätzlich egal wer was wählt, solange er/sie es aus Überzeugung macht. Sei es das er an das Programm glaubt oder die politische Grundausrichtung.
Warum um alles in der Welt, soll ich meine Wahlentscheidung nicht von (aktuellen) Sachthemen oder aktuellen persönlichen Betroffenheiten abhängig machen?
Wenn ich 3 kleine Kinder habe, interessiert mich das Kindergeld nun mal mehr als die Rente. Beim Rentner ist es umgekehrt. Nur als Beispiel.

Eine politische Grundausrichtung ist genau so viel wert, wie sie einem persönlich bringt oder schadet. Falls ich also eigentlich Öko-Freak bin, die Grünen mir aber ein paar Windräder hinters Haus stellen wollen, oder ich eigentlich christlich gesinnt bin, die CSU mir aber ein Asylheim in der Nachbarschaft einrichtet, können meine Grundsätze aber ganz schnell dahin schmelzen.

Die Parteibindung ist heute bei weitem nicht mehr so stark wie früher. Das macht es nicht einfacher für die Politiker, ist aber ein Mehr an gelebter Demokratie als die ewig gleichen Nasen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andy4 und foo_1337
cdu/spd haben es in 16 jahren nicht geschafft deutschland zu digitalisieren. das ist bitter. mein hausarzt hat immer noch ein faxgerät! & die bagger rollen nach wie vor nicht durchs land um glasfaser zu verlegen, es geht viel zu langsam voran. bei 5g wurde ein schmieriger deal mit huawei verhandelt. der respekt für pflegeberufe ist total low, die bezahlung auch. würde ich in diesem business schaffen gehen, dann würde ich es mir aber auch fürstlich bezahlen lassen um fremde menschen intim sauber machen.
ich denke ich werde die fdp (erststimme) und die grünen (zweitstimme) wählen. die grüne ideologie hat sowieso eine zukunft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung und KitKat::new()
Wenn, entschudige die Ausdrucksweise, "Alte-Säck" selbst in der jetzigen Zeit nicht erkennen, was ihre CDU/CSU-Stimme für ihre Kinder und Enkel-Kinder bedeutet, weis ich auch nicht mehr weiter. Wie viel muss noch aufgedeckt werden, damit die Vernunft siegt? Was hat sie ihnen denn selbst gebracht? Eine Kolosale-mini-Renten, wo manche zusätzliches Geld vom Staat brauchen, damit sie nicht verhungern. Deswegen gibts auch sehr viele "Geiz-Kragen."
Wir müssen uns loslösen von einer Regierung, denen unser Leben eigentlich scheißegal ist.

Ich hoffe, Söder wird bestraft!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: didi72de
Ihr kennt sicher den Witz: was passiert wenn in der Sahara der Kommunismus ausbricht?

Erst mal nichts, dann ist der Sand alle...

Dazu mal diesen Blogeintrag: in GB wird CO2 knapp!

Die Gaspreiskrise hat indirekt auch Folgen, die Verbraucher kaum erwarten würden. Dazu gehören die Hilferufe der Geflügelindustrie. Ranjit Boparan, Eigentümer von 2 Sisters Food Group, des größten Hühner- und Putenzuchtunternehmens Großbritanniens, warnte am Wochenende, die Geflügelindustrie stehe „kurz vor dem Punkt, wo sie zerbricht“. Grund dafür ist der Mangel an Kohlendioxid (CO2), das als Abfallprodukt bei der Düngemittelherstellung anfällt. Seit ein Hauptprozent für Dünger in Nordengland wegen des teuren Gases seine Fabrikation temporär gestoppt hat, fehlen große Mengen CO2, das die Fleischindustrie für die Betäubung der Tiere vor dem Schlachten und beim Verpacken verwenden.

Und als Tüpfelchen auf dem i, dieser Eintrag: klick
 
Es gibt hinter der (P)wall beim Spiegel nun noch eine Umfrage zu den Koalitionspräferenzen der Wähler.

Unter Wählern der Grünen:
RRG 70 % positiv / 20 % negativ
Ampel 54 % / 29 %
Jamaika: 15 % / 75 %

FDP:
Ampel 38 % / 51 %
Schwarz-Rot-Gelb 59 % / 26 %
Jamaika 53% / 32 %

SPD:
RRG 59% / 28%
Ampel 59% / 27%
Schwarz-Rot-Gelb 17% / 73%
 
Zuletzt bearbeitet:
@mo schrieb:
Warum um alles in der Welt, soll ich meine Wahlentscheidung nicht von (aktuellen) Sachthemen oder aktuellen persönlichen Betroffenheiten abhängig machen?
Wenn ich 3 kleine Kinder habe, interessiert mich das Kindergeld nun mal mehr als die Rente. Beim Rentner ist es umgekehrt. Nur als Beispiel.
Und da wundern wir uns das so viele Leute noch CDU wählen? Es ist doch naheliegend das ein großteil unserer Gesellschaft Veränderungen skeptisch gegenüber stehen.
Da wird halt das konservative wählen als negativ betrachtet. Aber wenn man es runterbricht, weiß man was man bei der CDU bekommt am besten: Relativ wenig harte Veränderung. Fokus auf Wirtschaft und Generation 60+. Komisch diese Generation hat andere Zielsetzungen.

Wenn man bei jeder Wahl sich nach dem "besten" Wahlprogramm richtet, würde das in der Masse dazu führen, dass wir ständig wechselnde Parteien hätten. Das hört sich im ersten Moment vielleicht gut an und kann an bestimmten Ecken Früchte tragen.
Gleichzeitig haben wir aber auch ständig wechselnde politische Grundordnungen (linke Politik eher Stadt, Mitte-Rechts freie Wirtschaft). Das führt dazu das man sich nicht sicher sein kann, was die Zukunft für dich bringt. Positiv betrachtet kann man sagen: Aufbruch/Wandelstimmung | Negativ betrachtet: unsichere Zukunft/Unbeständigkeit.
@mo schrieb:
Eine politische Grundausrichtung ist genau so viel wert, wie sie einem persönlich bringt oder schadet. Falls ich also eigentlich Öko-Freak bin, die Grünen mir aber ein paar Windräder hinters Haus stellen wollen, oder ich eigentlich christlich gesinnt bin, die CSU mir aber ein Asylheim in der Nachbarschaft einrichtet, können meine Grundsätze aber ganz schnell dahin schmelzen.
Genau das ist aber das grundsätzliche Dilemma. Grün wählen und gleichzeitig gegen Windradbau oder Stromtrassen sein. Christlich sein, aber kritisch gegenüber Einwanderung sein. Natürlich deckt keine Partei keinen Wähler zu 100% ab. Aber So wie ICH mich verändere, kann und muss sich auch die Partei verändern. Man sieht es bei der SPD ganz deutlich. Deren Kern Klientel ist denen weggebrochen. Sie stehen jetzt zwischen Linke und CDU. Sind weder Fisch noch Fleisch. Wofür die stehen, verstehe ich echt nicht.

Die Grünen sind auch sehr seltsam. Grundgerüst ist linke Politik (wie immer, nicht als negativ auslegen wenn ich links, rechts oder mitte schreibe). Deren Kernklientel ist aber mitlerweile ein besserverdienender Stadtbewohner. Dieser würde "normalerweise" eher bei CDU oder FDP vermutet werden.

Ich hatte es schon vor ein paar Seiten geschrieben. Wenn man rein von den Programmen ausgeht, darf man normalerweise nur die Linke wählen. Kein anderes Programm ist so gründlich durchgerechnet und gerecht.
ICH lehne aber eine linke Innen und Außenpolitik kategorisch ab. MMn sollte der Staat uns als Bürger ein Grundgerüst und Halt geben. Nicht jedoch mir alles handeln aus der Hand nehmen. Als ob der Staat Wirtschaft besser kann als die Wirtschaft selber.
@mo schrieb:
Die Parteibindung ist heute bei weitem nicht mehr so stark wie früher. Das macht es nicht einfacher für die Politiker, ist aber ein Mehr an gelebter Demokratie als die ewig gleichen Nasen.
Das führt uns aber an einen sehr problematischen Punkt. Die Auffasung was Politik machen soll und was Bürger wollen unterscheidet sich heute schon extrem zwischen Land und Stadt.
Dem Stadtbewohner ist Umwelt und Wohnen sehr wichtig. Politik die darauf abzielt und z.B. Innenstädte Autofrei oder zu Tempo 30 Zonen macht, oder von 10 Mietwohnung müssen 6 Soziale-Bindungen haben. Solche politische Wegführungen kann der Landbewohner nicht nachvollziehen. Da stehen Einfamilienhäuser nebeneinander. Da ist der PKW das einzige Fortbewegungsmittel. ICH sehe jeden Tag Menschen an den Zapfsäulen die sich fragen wo der Preis enden soll. In der Stadt kommt diese Situation eher seltener vor.

Das keine Bindung also mehr besteht, kann wie ich oben ausgeführt habe sowohl positiv als auch negativ gesehen werden. Betrachtet auf den Wohnsitz (Stadt/Land) ist das Problem komplett.

Deshalb sag ich ja, man sollte die Grundüberzeugung wählen. Diese kann sich natürlich über die Jahre ändern, bleibt aber idR eher in einem Spektrum. Nehmen wir an Grün-Rot gewinnt die Wahl. Und in den ersten 2 Jahren wird 99% der Wahlprogramme umgesetz. Was kommt dann? Klar die Zukunft bringt uns immer neue Probleme und Herausforderungen, aber jede Partei steht für ein Grundprinzip und dessen sollte man sich klar sein. Auch wenn es immer schön als "Witz" herhalten muss: Die Grüne sind eine "Verbots"-Partei. Wer garantiert denn, dass die Grün-Rote Regierung nicht doch auf den Gedanken kommt und den CO2 Preis anhebt und den Verbrenner schon ab 2025 verbietet? (Werden sie nicht machen, aber rein fürs Beispiel).
Vom Grundtenor kann man das nicht kategorisch ausschließen, aber alleine diese Grundausrichtung lehne ich ab. Seine Wahlentscheidung also nur auf kurzfristige Versprechen runterzubrechen, darf sich nicht wundern wenn bei langfristigen Konzepten ganz andere Aussagen entwicklen.

@mo schrieb:
die ewig gleichen Nasen
Eins nur dazu. Ja es ist niemals gut wenn eine Partei extrem lange die politische Richtung vorgibt. Demokratie lebt von seiner Vielfalt. JA dazu gehört das ganze Spektrum von Ganz links bis Ganz Rechts. Wie sollten wir wissen die CDU richtig einsortieren (mitte rechts) wenn z.B. die AFD nicht existieren würde? Wie weit wäre die CDU schon "abgedriftet". Wenn ich weiß was die AFD möchte, dann kann ich sagen "na da ist die CDU aber ganz schön links".
Gleichzeitig hat diese lange schwarze Ära uns immer konstant auf einen Weg gehalten. Das mag nicht für alle der richtige sein. Aber jeder wusste bei der CDU auf was er sich verlassen konnte, konstante Verwaltung. (sowohl positiv wie negativ gemeint). Aber machen wir uns nichts vor, wären die Nasen andere wenn die nächsten 16 Jahre Grün-Rot werden würde? Die Ewige-Bearbock? Ich lass das wirklich wertfrei stehen, rein als Gedankenbildnis. Ihr habt die Wahl.
 
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben