P4ge schrieb:
Es ist doch naheliegend das ein großteil unserer Gesellschaft Veränderungen skeptisch gegenüber stehen.
Ich sehe gerade keinen Bezug zu meinem Zitat!
P4ge schrieb:
Da wird halt das konservative wählen als negativ betrachtet
Habe ich nicht behauptet und werde ich auch nicht tun!
P4ge schrieb:
. Aber wenn man es runterbricht, weiß man was man bei der CDU bekommt am besten: Relativ wenig harte Veränderung.
Hast bei der SPD, FDP auch nicht. Und da, wo Grüne (mit-)regieren auch nicht.
P4ge schrieb:
Wenn man bei jeder Wahl sich nach dem "besten" Wahlprogramm richtet, würde das in der Masse dazu führen, dass wir ständig wechselnde Parteien hätten. Das hört sich im ersten Moment vielleicht gut an und kann an bestimmten Ecken Früchte tragen.
Gleichzeitig haben wir aber auch ständig wechselnde politische Grundordnungen (linke Politik eher Stadt, Mitte-Rechts freie Wirtschaft). Das führt dazu das man sich nicht sicher sein kann, was die Zukunft für dich bringt. Positiv betrachtet kann man sagen: Aufbruch/Wandelstimmung | Negativ betrachtet: unsichere Zukunft/Unbeständigkeit.
Das ist doch eh eine Utopie.
Hätte ich dir vor 2 Jahren erzählt, dass so ein kleiner Scheißvirus die halbe Welt lahm legt, hier Klopapier knapp wird und sich Impfverweigerer als Freiheitskämpfer betrachten, hätte ich dir Gottweißwas geraten. Und hättest du mir vor 10 Jahren erzählt, dass eine Partei, die sich gefàhrlich der NPD annähert 2stellig wird, selbiges.
Eine politische Grundhaltung bringt dir daher gar nichts, wenn sie auf Umstände trifft, die diese ins Wanken bringen können.
P4ge schrieb:
Das führt uns aber an einen sehr problematischen Punkt. Die Auffasung was Politik machen soll und was Bürger wollen unterscheidet sich heute schon extrem zwischen Land und Stadt.
Wo ist das Problem?
Die wählen halt unterschiedlich und gut is.
P4ge schrieb:
Die Grüne sind eine "Verbots"-Partei
Ich kann das echt echt nicht mehr hören!
Alle Parteien sind Verbotsparteien in dem Moment, wo man politisch etwas durchsetzen will/muss das erfahrungsgemäß mit Freiwilligkeit kaum zu lösen ist. Falls du da anderer Ansicht bist, dann frage dich mal, warum seit neuestem jeder ein neues Kleidungsstück trägt, das alles nur nicht kleidsam ist und Leuten, die wenig von Impfen halten Verbote drohen.
Und falls du denkst, es gäbe bei anderen Parteien keine entsprechenden Verbote beim Klima, darfst du gerne weiter träumen. Der Klimawandel macht ja nicht Halt, nur weil wir zufällig gerade Wahlkampf haben.
Und wer hat gleich nochmal die AKWs in D verboten? Dazu musste keine grüne Bundeskanzlerin ins Kanzleramt einziehen. Die Grundhaltung war da einer konservativen Physikerin völlig wurscht.
P4ge schrieb:
Wenn ich weiß was die AFD möchte, dann kann ich sagen "na da ist die CDU aber ganz schön links".
Gleichzeitig hat diese lange schwarze Ära uns immer konstant auf einen Weg gehalten. Das mag nicht für alle der richtige sein. Aber jeder wusste bei der CDU auf was er sich verlassen konnte,
Eben nicht! Sonst stünden sie aktuell nicht so schlecht dar!
Wenn fast alles sich in der politischen Mitte tummelt, und Koalitionen Parteiprofile stark verwässern, sodass Realpolitik das kleinste gemeinsame Vielfache ist, aber dies die Politik bestimmt, dann spielen die klassischen Parteiprofile eben nur noch eine geringe Rolle. Die Folge daraus sind persönliche Entscheidungen nach Relevanz oder eben auch die Bewertung von Arbeitsleistung bestimmter Politiker oder Perspektiven bei verschiedenen Politikern. Anders könnte eine blasse Figur wie Scholz gar nicht in kürzester Zeit zum Liebling der Nation werden.
Konnte man in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts noch von einer Zweiteilung bei der Grundausrichtung sprechen, könnte man es analog dazu heute Vierteln und Fünfteln. Das funktioniert aber nicht mehr, da sich die Gesellschaft selbst so stark verändert hat, dass politische Grundhaltung eher hinderlich ist, da quasi jede Wahl zum Gewissenskonflikt würde.
Die Konsequenz ist, dass die alten Volksparteien zwar nicht überflüssig sind, aber eben gewaltig Federn lassen müssen zugunsten von Wettbewerbern mit einem ausgeprägteren Profil.