Hagen_67 schrieb:
Aber davon ab, ich glaube niemanden stört es großartig, wenn Produkt xy einen extrem hohen Preis hat. Aber wenn z.B. Wohnen in einigen Regionen nicht mehr mit einem Job finanzierbar ist, dann hat die Gesellschaft durchaus ein Problem.
Sorry das Zitat davor habe ich weggelassen, da dass auf Produktion und nicht auf Dienstleistung eingeht. JA Produktion wird "billiger" aber ein Videorekorder wurde früher auch noch in Deutschland gefertigt, heute werden Player in fernost hergestellt. Und wirklich viele Menschen arbeiten da auch nicht mehr dran. Was würde ein BluRay Player kosten wenn alle Schritte per Hand getätigt werden?
Da werden aber in deinem Argument 2 "Welten" miteinander verbunden die mmn primär getrennt werden solten. Stopp nicht gleich aufregen, die Begründung folgt.
Es ist vollkommen richtig, man sollte von einer Vollzeitstelle leben können, d.h. wohnen, essen, konsum. Alles i.O. .Nur kann der Arbeitgeber mmn nichts dafür wieviel du (oder der entsprechende AN) für seine Wohnung bezahlen muss, es ist ihm egal wie viel du essen willst und was, es ist im weiter egal was du konsumieren will.
Deshalb ist es mmn extrem verwirrend wenn das Argument Lohn mit Wohnen etc verbunden wird.
Der Staat bräuchte in keinsterweise in den Mindestlohn eingreifen. Er könnte "einfach" seine Rolle als Vermieter (Wohnungsbaugesellschafter) viel mehr ausspielen. Wenn Steuergelder für niedrigere Wohnungsmiete benutzt werden, wer würde da etwas gegen haben? Btw. man ist nicht verpflichtet wenn eine Wohnung aus der sozialen Bindung fällt die Miete dann zu erhöhen. Einfach mal überlegen was der Staat alles vermasselt.
Alles was du danach geschrieben hast, 100% Zustimmung. Nur würde ich bei den für mich langfristigeren Argumenten anfangen. Denn an der Lohnschraube drehen hilft mmn nach nicht sich aus dem Hase/Igel rennen sich zu befreien.
@Enteignung
Das sich Leute darüber aufregen kann ich schon verstehen. Ja es gibt vergleichbare Sachen (schön was du alles aufzählst), aber Berlin erzählt nicht die ganze Geschichte.
Die SPD hat, weil die Kassen leer waren die Sozialwohnung verkauft, weil sie sich selbst nicht drum kümmern wollte und konnte. Jetzt kaufen sie die gleichen Wohnung renoviert und wertgesteigert zurück. Hat man was gewonnen? Mehr Wohnraum entsteht nicht, günstiger Wohnraum wird das bestimmt auch nicht. Es gäbe eine Menge anderer Hebel, aber Enteignung ist Öffentlichkeitswirksamer. Dem "Bösen" wird etwas genommen und die "Armen" werden nicht weiter bedroht. Ich sehe halt in dieser Aktion wenig langfristigen Sinn, außer Steuergeld sinnlos zu verbrennen.
Zespire schrieb:
Nein könnte man nicht dazu gibt es Arbeitsverträge die die Tätigkeiten regeln und selber wäre in dem Fall noch immer Teurer als die Reinigungskraft mit 12€.
Wirklich.... muss ich das auch noch erklären...
Es war damit folgendes gemeint: 1. externe Reinigungsfirma putzt bei mir 2. ich stelle Leute ein die in meiner Firma reinigen.
Bei 1. potenziert sich eine Lohnerhöhung nicht nur durch das Gesetz sondern auch durch den Multiplikator "Gewinn-Aufschlag"
Bei 2. muss ich, wie ich bereits ausgeführt habe das interne Gehalsgefüge beachten.
Zespire schrieb:
Wohl nicht viel/genug sonst müsste der andere Part nicht für 1500 Netto arbeiten wobei ich auch gerne wissen würde an welchem Beispielen du dich da Orientierst.
What? Wenn ich für 3500 brutto Stkl. 3 arbeite sind das netto 3250,- € (ohne SV/ 2500,- mit SV)
Wenn mein Partner arbeitet und mein Gehalt reicht vollkommen aus, kann dort auch einfach 1500,- netto (mit SV) nach hause gebracht werden. Sollten so 2800,- brutto sein. Zusammen sind das 4000,- €. NETTO. Das ist in Berlin/München extrem knapp wenn nicht mehr. In Briesebach kannst du dir damit wahrscheinlich ein Haus leisten.
Wenn also Nettolöhne genannt werden, ist es immer wichtig zu wissen von welchem Fall geht man aus. Alleine, Familie, Großstadt, Land, Alt, Jung.... . Also ob wir hier im Forum nicht das Argument kennen reicht eine GTX 3060 ? Ja wofür und wo?
Ich möchte ja nur, dass man halt seinen Blick etwas weitet und im Auge behält, was so 1 Zahl alles sonst noch bedeuten kann. Wenn wir 2 Verdiener haben und das Verhältnis ist größer als 2 zu 1, sorry da sind 1500,- egal mmn. (Unabhägig ob die Arbeit da als solches unterbezahlt ist). Wenn wir aber 2 Personen haben und beide krebsen in diesem Bereich und und und, ja dann haben wir ein Problem im Niedriglohnbereich. ABER lies dir bitte (wenn noch nicht geschehen) mein Argument oben durch, wenn wir die Faktoren die den Lohn auffressen minimiren, brauchen wir nicht am Lohn rumfummeln. Wir können es schon machen nur hilft das mmn nicht weiter.