Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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Es gibt genügend alte Menschen (:rolleyes:), die ihre Partei wählen, weil, naja, man wählt sie halt schon immer. BILD-Leser (oder auch alles zusammen), die alles für voll nehmen was dort geschrieben wird und die garantiert kein besseres politisches Wissen haben als manch 16 Jähriger.

Das Alter von 16 Jahren hat eher wenig damit zu tun. Mit 16 darf man sich mit Nervengift vollsaufen aber nicht wählen?

Dass das für die Union und der AfD natürlich ein Grauen ist, ist klar.

Nicht vergessen: Die junge Generation ist mit der Union samt deren Persönlichkeiten aufgewachsen und nimmt es mehr und mehr nicht mehr hin. Das resultierte jetzt einmal in eine neue Regierung samt historischem Tief und Opposition für die Union.
 
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Thane schrieb:
(...)Eventuell will man das Ehegatten-Splitting noch abschaffen. Ich hoffe, dass es wenigstens eine Art Bestandsschutz gibt.(...)
Dafür wird schon die FDP sorgen, das wäre nämlich für manche Alleinspitzenverdienerfamilien eine enorme Steuererhöhung.
 
Thane schrieb:
Eventuell will man das Ehegatten-Splitting noch abschaffen. Ich hoffe, dass es wenigstens eine Art Bestandsschutz gibt.
Dass es Bestandsschutz geben würde, stand ja sogar im Wahlprogramm der Grünen. Und auch die SPD sprach nur von neu geschlossenen Ehen.

Binalog schrieb:
Dafür wird schon die FDP sorgen, das wäre nämlich für manche Alleinspitzenverdienerfamilien eine enorme Steuererhöhung.
Die auch noch absolut ungerecht wäre. Das einzige was man damit erreichen würde wäre ein massiver Rückgang an eheschließungen, denn so hätte man in solch einer Konstellation nur Nachteile.
P4ge schrieb:
Das bedeutet nicht, dass diese jungen Menschen kein Gehör finden sollen. Nur ist ist hier schwierig zu entscheiden ob die Aussagen (16J) auf dem eigenen Wissen oder dem zugerufenen beruht.
Ist die Frage, ob es hier überhaupt eine (erforderliche) Mehrheit geben wird. Davon gehe ich eher nicht aus. Grundsätzlich fände ich es aber gut, das Wahlalter auf 16 herabzusetzen. Man darf mit 16 auch eine 80er/125er fahren, was eine große Verantwortung bedeutet. Nach der Logig der Wählen-ab-16 ablehnenden Fraktion, dürfte man das Führen eines Kraftfahrzeugs dann auch erst ab 16 erlauben.
Edit: Natürlich sollte es im letzten Satz "ab 18" heißen :)
 
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foo_1337 schrieb:
Ist die Frage, ob es hier überhaupt eine (erforderliche) Mehrheit geben wird. Davon gehe ich eher nicht aus. Grundsätzlich fände ich es aber gut, das Wahlalter auf 16 herabzusetzen. Man darf mit 16 auch eine 80er/125er fahren, was eine große Verantwortung bedeutet. Nach der Logig der Wählen-ab-16 ablehnenden Fraktion, dürfte man das Führen eines Kraftfahrzeugs dann auch erst ab 16 erlauben.
Die Ampel will ja den Führerschein ab 16 Einführen, auch für PKW, natürlich aber mit Begleitung.

https://www.bz-berlin.de/liveticker/ampel-will-fuehrerschein-mit-16-jahren-ermoeglichen

Ich wäre aber auch dann für Wählen ab 16. Ob zwei Jahre früher, macht eigentlich keinen Unterschied bezüglich Vernunft. Und mit 16 werden viele auch nicht weniger vernünftig wählen, als so mancher 61 Jähriger. Auch ist es nicht so, dass viele schon mit 16 Anfangen würden, sich politisch zu bilden, damit die mit 18 den Durchblick haben, wenn dann da überhaupt eine Wahl wäre. Was ich meine, dass viele Erstwähler mit 18 genau so viel Ahnung von Politik haben, wie jemand mit 16 hätte, der zum ersten mal wählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Bekleidung ist wohl auch besser.. ;)
 
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foo_1337 schrieb:
Nach der Logig der Wählen-ab-16 ablehnenden Fraktion, dürfte man das Führen eines Kraftfahrzeugs dann auch erst ab 16 erlauben.
Nach der Logik der Befürwortet könnte man das Wahlalter/generell Zulassungsalter für diverses sukzessive jedes Jahr um 1 Jahr absenken. Warum? Wenn wir wählen ab 16 machen, warum nicht ab 15, warum nicht ab 14 etc.
Ich sehe das eher wie im Strafrecht (generell Jugendstrafrecht).
Ab wann greift eine Jugendstrafe und wann eine Erwachsenenstrafe? Das kann man nie pauschal für alle sagen. Es gibt Menschen die mit 21 gerade einmal bis zur Haustür denken. Es gibt Menschen die sind mit 14 geistig so weit, dass man sich denkt "wären doch nur alle so, die Probleme der Welt wären gelöst".

JA man kann das Alter absenken. Ich erhoffe mir davon aber keinen großen Wurf. Ich hefte das für mich rein unter Symbolpolitik ab,

foo_1337 schrieb:
Das einzige was man damit erreichen würde wäre ein massiver Rückgang an eheschließungen, denn so hätte man in solch einer Konstellation nur Nachteile.
Die Frage wäre warum will man keine Splitting-Tabelle? Das Instrument sehe ich als "Subvention" das Ehengeschlossen werden sollen um Kinder (Beitragszahler) zu produzieren.
Durch die Ausweitung auf Gleichgeschliche ist das Argument natürlich nicht mehr ganz haltbar. Eine Besteuerung der einzelnen Person ist zwar das fairste, ich stelle mir darauf dann die Frage, warum sollte man heiraten? Weil es Geld kostet? Ich meine es hätte keine Vorteile im engeren Sinne. Und das Steuerklassen 3 und 5 für 4 mit Faktor abgeschafft werden soll, dass da noch keine gemerkt hat, dass der Staat sich so einen Steuervorteil erschleicht ist auch funny.
 
P4ge schrieb:
So schön ich es auch finde das sich genug junge Menschen mit Klima und Politik auseinander setzen, so ist doch die Gefahr in diesem Alter eher gegeben, dass die Einflüsse durch Schule und Internet höher sind als in späteren Altersschichten
Mit Sicherheit ist diese Gruppe sehr manipulierbar durch Eltern und Medien, dafür neigen viele ältere Wähler dazu weiterhin eine Partei zu wählen für das, was die vor 20 Jahren gemacht haben. Das gibt sich meiner Meinung nach also nicht viel.

Erschreckend finde ich da eher wie unterschiedlich groß der Einfluss von sehr jungen und sehr alten Wählern ist:

https://de.statista.com/statistik/d...struktur-der-wahlberechtigten-bundestagswahl/

Ca. 38 % der Wahlberechtigen sind 60+ und sind damit bereits nicht mehr arbeitstätig oder nicht mehr lange und sind auch weit weniger von großen Themen wie Klimawende betroffen. Dagegen sind die 16 bis 20 Jährigen einen Tropfen auf den heißen Stein, die aber noch ihr ganzes Leben vor sich haben und die ein oder andere Suppe auslöffeln werden müssen
 
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Ich habe mich immer gefragt, warum es immer nur um 16 oder 18 geht.
Was stimmt mit 17 als Alternative oder Kompromiss nicht?

Man kann es ja wie beim Führerschein ab 17 machen, und nur "begleitetes Wählen" zulassen. ;)
 
Thane schrieb:
Eventuell will man das Ehegatten-Splitting noch abschaffen. Ich hoffe, dass es wenigstens eine Art Bestandsschutz gibt.

Was ich prinzipiell richtig finde (obwohl ich selbst 3/5 nutze), reiner bürokratischer Schwachsinn da überhaupt wählen zu können - es sollte halt automatisch so laufen dass man mit 4/4 dann keinen Nachteil gegenüber dem alten 3/5 hat.

Thane schrieb:
Ach ja, der Sparerpauschbetrag soll ab 2023 auf 1.000€ steigen. yay.
Spart immerhin 50€ Abgeltungssteuer :/
 
Thane schrieb:
Eventuell will man das Ehegatten-Splitting noch abschaffen. Ich hoffe, dass es wenigstens eine Art Bestandsschutz gibt
Beim Bestandsschutz bin ich allerdings dagegen. Warum soll ich als noch nicht Verheirateter denn die Nachteile hinnehmen, die alten sollen aber weiterhin davon profitieren?
Das geht mir schon bei den ganzen Sonderleistungen in der Firma auf den Keks und soll jetzt beim Staat so weitergehen?
Nö, also entweder für alle Splitting oder für keinen. Ich weiß auch nicht, ob das rechtlich überhaupt haltbar ist vor dem Gleichheitsgrundsatz.
Wenn beide recht gleich viel verdienen bringt es doch eh nichts. Nur die Familien mit Hausmütterchen zuhause und Spitzenverdiener, die profitieren.
Insofern gibt es doch heute schon für Paare ohne Kinderwunsch und ähnlichem Gehalt quasi kaum einen Anreiz für die Ehe. Da bleibt im Normalfall ja auch keiner von beiden daheim. Wozu auch? Um auf den Hund aufzupassen?^^
Im Gegenteil: Im Trennungsfall wird’s immer nur komplizierter.
Aber ist jetzt auch nicht das Thema.
 
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Revan1710 schrieb:
Ca. 38 % der Wahlberechtigen sind 60+ und sind damit bereits nicht mehr arbeitstätig oder nicht mehr lange und sind auch weit weniger von großen Themen wie Klimawende betroffen. Dagegen sind die 16 bis 20 Jährigen einen Tropfen auf den heißen Stein, die aber noch ihr ganzes Leben vor sich haben und die ein oder andere Suppe auslöffeln werden müssen
Weil Sie betroffen sind treffen sie auch die klugen folgenschweren Entscheidungen für die Zukunft?
Generation Greta

Der Generation wegen wenig Betroffenheit die"Kompetenz" abzuschreiben ist genauso schlimm. Diese Generation hat es dank Vermögen und (Rest)Zeit am besten in der Hand als Beispiel voranzugehen.

Es ist schon erstaunlich wie sehr alle die Finger auf die Politik richten und nicht bei sich selbst erstmal anfangen. Jeder kann sofort seine Ernährung umstellen. Jeder kann seine Urlaubspläne (mehr Zug wenig Flug) sofort umstellen. Die Politik auf die fehlenden Signal hinzuweisen ist nur das einfachste Mittel von den eigenen Verfehlungen abzulenken.

Magellan schrieb:
reiner bürokratischer Schwachsinn da überhaupt wählen zu können - es sollte halt automatisch so laufen dass man mit 4/4 dann keinen Nachteil gegenüber dem alten 3/5 hat
Man hat automatisch 4/4. 3/5 ist eine Option die man wählen KANN. Und 4 Faktor gibt es schon seit Jahren. Bedeutet halt nur jedes Jahr Stress im Amt weil neu gerechnet werden muss. Die Wahl von Steuerklassen ist auch nur ein Liquidationsmittel. Auswirkungen hat das eh nicht. Die Splittingtabelle dann doch schon.
 
Khaotik schrieb:
Ich weiß auch nicht, ob das rechtlich überhaupt haltbar ist vor dem Gleichheitsgrundsatz.
Genau deshalb wird es den Bestandschutz geben. Es wird rechtlich vermutlich unmöglich werden, das für den Bestand abzuschaffen.
Khaotik schrieb:
Wenn beide recht gleich viel verdienen bringt es doch eh nichts. Nur die Familien mit Hausmütterchen zuhause und Spitzenverdiener, die profitieren.
"Hausmütterchen". Werden wir also gleich dispektierlich. Wieso sollte ein Ehepaar bei dem der Mann z.B. 100T€ verdient, die Frau 34T€ (oder umgekehrt) mehr Steuern bezahlen als ein Ehepaar oder unverheiratetes Paar, bei denen beide 67T€ verdienen?

Khaotik schrieb:
Warum soll ich als noch nicht Verheirateter denn die Nachteile hinnehmen, die alten sollen aber weiterhin davon profitieren?
Das ist schon immer so bei vielen Dingen. Wieso sollte es hier anders sein?

Khaotik schrieb:
Insofern gibt es doch heute schon für Paare ohne Kinderwunsch und ähnlichem Gehalt quasi kaum einen Anreiz für die Ehe. Da bleibt im Normalfall ja auch keiner von beiden daheim. Wozu auch? Um auf den Hund aufzupassen?^^
Offensichtlich hast du nicht verstanden, dass das Ehegattensplitting auch hilft, beide arbeiten gehen.
Abgesehen davon ist es ohnehin fragwürdig, wegen des Geldes zu heiraten. Aber dass man dafür dann bestraft wird (Du hast die Pflegeverpflichtung vergessen), ergibt keinen Sinn.

Magellan schrieb:
Was ich prinzipiell richtig finde (obwohl ich selbst 3/5 nutze), reiner bürokratischer Schwachsinn da überhaupt wählen zu können - es sollte halt automatisch so laufen dass man mit 4/4 dann keinen Nachteil gegenüber dem alten 3/5 hat.
Das wäre aber eben nicht der Fall. Wenn das Splitting abgeschafft wird, wirst du bzw. ihr einen deutlichen Nachteil haben, wenn du aktuell davon profitierst.
Der Grund, weshalb diverse Parteien das abschaffen wollen ist die Denke, dass man dadurch Frauen benachteiligt bzw. dazu ermutigt nur noch in Teilzeit zu arbeiten. Ist halt völliger Blödsinn, aber was soll's.
Ach so: Und dann gibt es halt noch ein paar Arschlöcher, die den Steuervorteil ihrem Ehepartner vorenthalten. Das ist natürlich Mega assi aber wohl eher die Ausnahme.
 
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P4ge schrieb:
Weil Sie betroffen sind treffen sie auch die klugen folgenschweren Entscheidungen für die Zukunft?
Bei Betroffenheit geht es nicht um klug oder unklug - es geht um den Einfluss der jeweiligen Gruppen und in Deutschland ist es nun mal Fakt, dass die Alten ein deutliches Übergewicht haben und damit eine deutliche Mehrheit eben maßgeblich über die Zukunft einer Minderheit entscheidet.

Sagt ja auch niemand, dass nur noch Leute von 16-45 wählen dürfen - und ein Wahlalter ab 16 Jahren gleicht das Übergewicht der Alten auch noch nicht annähernd aus.

Der Generation wegen wenig Betroffenheit die"Kompetenz" abzuschreiben ist genauso schlimm. Diese Generation hat es dank Vermögen und (Rest)Zeit am besten in der Hand als Beispiel voranzugehen.
Ich habe hier niemandem Kompetenz abgesprochen. Und mit dem Argument "Jeder kann ja selbst etwas tun und als Beispiel vorangehen" macht man es sich auch nur einfach und tut eigentlich genau das, was du monierst: Die Verantwortung von sich schieben.
Es sollte ja wohl klar sein, dass man das Klima nicht rettet, wenn ein Teil der Bevölkerung nur noch mit dem Rad fährt und der Rest so weitermacht wie bisher - das geht nur kollektiv oder gar nicht.

Da richte ich auch definitiv den Finger gegen die Wähler: Der Großteil ist grundsätzlich gegen Maßnahmen, die Verzicht/Einschränkungen bedeuten - und bei den meisten ist die Begründung wohl entweder kurzsichtig oder egoistisch.
 
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Revan1710 schrieb:
Ich habe hier niemandem Kompetenz abgesprochen. Und mit dem Argument "Jeder kann ja selbst etwas tun und als Beispiel vorangehen" macht man es sich auch nur einfach und tut eigentlich genau das, was du monierst: Die Verantwortung von sich schieben.
Dann muss ich mich in soweit entschuldigen, da ich das "Argument" die Älteren "interessieren" sich nichts für Klima die Jungen schon deshalb.... , immer als Herabwürdigung der Älteren empfinde.
Es ist richtig die Jugend macht sich mmn weit aus mehr Gedanken wie man heute die Weichen für die Zukunft stellen kann/soll. Aber wie ich ausgeführt habe (Beispiel link) an der Ausführung hapert es leider.
Und die die noch dazu die Mittel haben, dort hapert es am wissen.

Ich schiebe die Veranwortung nicht weg, sondern möchte verhindern, dass man die Schuld zunächst bei anderen sucht. Es wäre schön wenn die Politik uns anreize gibt wo wir wie unser Geld am besten ins Klima stecken können/sollen. Wenn wir aber ehrlich sind, die Möglichkeiten haben wir bereits jetzt. Wir sind halt zu faul diese anzupacken.

Beispiel Co2-Steuer. Ich bin der Meinung die Kosten hat nur der Mieter zu tragen. ICH bin nicht für das Heizverhalten (sekundär) der Wohnung verantwortlich. 50/50 als Pauschallösung halte ich ebenfalls für falsch.

ABER wenn das ganze an die Effizenzskala des Hauses gekoppelt wird, (A 10% Ich/90% Mieter -> G 90% Ich/10% Mieter) bin ich voll dabei. Denn dann weiß ich, gute Dämmung bringt mir (Wert), dem Klima und dem Mieter etwas.
 
P4ge schrieb:
Es ist schon erstaunlich wie sehr alle die Finger auf die Politik richten und nicht bei sich selbst erstmal anfangen. Jeder kann sofort seine Ernährung umstellen. Jeder kann seine Urlaubspläne (mehr Zug wenig Flug) sofort umstellen. Die Politik auf die fehlenden Signal hinzuweisen ist nur das einfachste Mittel von den eigenen Verfehlungen abzulenken.

https://de.statista.com/themen/120/...gt bei 60,des Jahres 2019 als armutsgefährdet.

"Jeder" kann sich schlicht keine Ernährungsumstellung leisten, noch nicht einmal eine halbwegs gesunde Ernährung. Und ich bezweifele auch stark, dass dieser Bevölkerungsanteil zu den Vielfliegern gehört, geschweige denn große Urlaubspläne schmiedet. Genau das haben wir doch dieser Politik der letzten beiden Jahrzehnte inkl. Schröder zu verdanken und zwar initiiert von Rot-Grün. Das ist Lebensrealität für Millionen von Menschen hier, die interessieren sich mit Sicherheit nicht für das Klima oder andere Luxusprobleme der Zukunft.

Es ist die zentrale Aufgabe der Politik, Lösungen zu erarbeiten (dafür fließen die Steuergelder), aber genau hier versagt sie zusehends grob in den letzten beiden Jahrzehnten, angesichts der geballten Sachkompetenz auch in diesem Kabinett für mich kein Wunder. Stattdessen wird alles was Veränderung verspricht, (egal zu welchem Thema) der vermeintlichen Alternativlosigkeit mit stets den gleichen, teils dämlichen Argumenten die in dem Parteiensystem nur herumgereicht werden, unterworfen. Hier und da wird an ein paar kleinen Stellschräubchen gedreht, einmal vor, und irgendwann wieder einmal zurück, jedes Mal als große Reform oder jetzt Aufbruch verkauft.

Revan1710 schrieb:
es geht um den Einfluss der jeweiligen Gruppen und in Deutschland ist es nun mal Fakt, dass die Alten ein deutliches Übergewicht haben und damit eine deutliche Mehrheit eben maßgeblich über die Zukunft einer Minderheit entscheidet.

Zum Erwachsen werden und um Dinge besser (nicht unbedingt richtig) zu beurteilen benötigt es ein wenig mehr als Schulwissen und Wikipedia. Alleine aus der Unterrepräsentation lassen sich keine Argumente im Hinblick auf eine Diskussion über das Wahlalter ableiten.

Das das Anliegen bei den Grünen und FDPlern ein großes Thema ist, liegt auf der Hand:

https://www.deutschlandfunknova.de/...-alter-junge-waehlen-haeufiger-fdp-und-gruene

Man will schließlich wiedergewählt werden und zwar mit höchstmöglichem Ergebnis. Einmal lässt sich bekanntlich jeder veralbern, beim zweiten Mal wird es schon schwieriger.

Revan1710 schrieb:
Mit Sicherheit ist diese Gruppe sehr manipulierbar durch Eltern und Medien, dafür neigen viele ältere Wähler dazu weiterhin eine Partei zu wählen für das, was die vor 20 Jahren gemacht haben. Das gibt sich meiner Meinung nach also nicht viel.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen so wählen wie sie es tun, allerdings ist der seltenste, dass der Wähler sich über Parteiprogramme informiert. Einen ebenfalls wichtigen möglichen Manipulator hast Du allerdings nicht genannt, unsere Bildungseinrichtungen, wo gerade Jugendliche eine Menge Zeit verbringen.
 
Zufälligerweise habe ich das Interview von Frau Weidel live bei Phoenix gesehen und fand ihre Art und Weise in dem Moment unmöglich.

Jetzt habe ich eben eine Meldung der Tagesschau gesehen, dass sie es mit Daten und Fakten wohl nicht so hat.

Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/weidel-intensivstationen-ungeimpfte-101.html

Was ich problematisch finde: Sie bringt es lautstark und scheinbar selbstbewusst herüber. Ein Fehler kann unbeabsichtigt passieren aber sie war so überzeugt von sich selbst. "Ihre Daten und Quellen sind falsch. Meine sind richtig."
 
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P4ge schrieb:
Aber wie ich ausgeführt habe (Beispiel link) an der Ausführung hapert es leider.
Nochmal: Ich halte das "als Idealbeispiel vorangehen" auch nicht für den richtigen Weg oder würdest du dann auch auf dein Auto verzichten, weil es dir ein paar Klimaaktivsten vormachen?
Genaso wenig ist es der richtige Weg, dass einige sich stark einschränken, damit andere weniger Verzicht üben müssen und da sind wir wieder bei politischen Maßnahmen. Wenn sich alle ein wenig einschränken ist auch mehr erreicht als, wenn wenige radikalen Verzicht üben.

Ich schiebe die Veranwortung nicht weg, sondern möchte verhindern, dass man die Schuld zunächst bei anderen sucht. Es wäre schön wenn die Politik uns anreize gibt wo wir wie unser Geld am besten ins Klima stecken können/sollen. Wenn wir aber ehrlich sind, die Möglichkeiten haben wir bereits jetzt. Wir sind halt zu faul diese anzupacken.
Das stimmt und ich sehe das auch so, dass das zum Großteil auch ein gesellschaftliches Problem ist. Bestes Beispiel: Tempolimit auf 130 km/h von den Grünen - das tut keinem wirklich weh und würde einen Beitrag leisten, trotzdem stößt es auf extreme Ablehnung.
Ich denke das viele einfach noch der Illusion anhängen, dass irgendwer mit einer Wunderlösung um die Ecke kommt und alles schon irgendwie ohne große Einschränkungen gelöst wird - das Versprechen haben ja auch einige Parteien vor der Wahl abgegeben.

Beispiel Co2-Steuer
Ich finde auch das Konzept zum Modernisieren der Heizungen aus dem Programm der Grünen recht gut: Die Kosten werden zwischen Vermieter, Mieter und Staat gedrittelt und ist damit eigentlich fast immer eine Win-Win Situation: Der Vermieter bekommt eine Modernisierung subventioniert, der Mieter spart auf lange Sicht Geld durch geringere Heizkosten und es kann eine Menge verschwendete Energie eingespart werden.
 
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Skaiy schrieb:
Zufälligerweise habe ich das Interview von Frau Weidel live bei Phoenix gesehen und fand ihre Art und Weise in dem Moment unmöglich.
Das Problem ist halt, dass ihre Anhänger die Wahrheit eh nicht hören wollen, und es ihnen daher ziemlich schnuppe ist, ob das stimmt oder nicht. Spätestens seit Trump sollt man wissen wie das mit den alternativen Fakten und ihrer Anhängerschaft ist. Eben Populismus pur.
Gerade Weidel hat ja keinerlei Skrupel ihre Meinung nach dem "Volkszorn" auszurichten. So wurde sie in kürzester Zeit vom scharfen Kritiker von zu wenig Massnahmen zum scharfen Kritiker genau des Gegenteils. Eben als sie bemerkt hat, dass damit mehr Stimmen zu holen sind. Die fatalen Folgen darf man nun insbesondere in Sachsen oder Thüringen beobachten.

Aber wir werden damit noch lange leben müssen, so lange man als Partei damit Erfolg hat. Immerhin, Scholz ist so ziemlich alles andere als Populismus verdächtig.
 
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Revan1710 schrieb:
Ich halte das "als Idealbeispiel vorangehen" auch nicht für den richtigen Weg oder würdest du dann auch auf dein Auto verzichten, weil es dir ein paar Klimaaktivsten vormachen?
Wir brauchen uns in Deutschland überhaupt nichts machen, wenn China, Indien und USA nichts machen/wenig machen. Wir sind ein so kleiner Anteil vom Kuchen.
Ich breche das aber runter. Mir geht es nicht um "nur wenn wir ....". ICH habe die Möglichkeit. Wenn ich die Option habe zu wählen zwischen weiter SUV fahren und beim nächsten kauf abzuwägen was für mich das Klimafreundlichste verhalten ist, dann liegt mein verhalten auf E-Auto.
Deine Aussage "Verzicht auf Auto" geht da einen kleinen Schritt zu weit. Mir geht es schon alleine darum, dass man sich mit den Folgen des eigenen handelns beschäftigt.
Nur weil die Regierung E-Autos mit Geld fördert kaufe ich nicht blind irgendein E-Auto. Wenn ich aber vor dem entscheidenen Kauf stehe und der späteren Nutzung, sind mir die Aussagen von Aktivisten mehr bewusst als die meiner Regierung.
Und die die die Möglichkeiten haben sind nunmal selten die untrenen Wählerschichten (16-20) sondern die oberen (60+). Klar das richtige Verhalten beim 18 jährigen hat auf lange Sicht mehr Einfluss aufs Klima als das des 60 jährigen. Der jüngere kann aber sehen "ohh die anderen fahren alle weniger PKW, vielleicht sollte ich mein verhalten überdenken". Ich gehe halt von einem kollektivistischen denken aus. Wenn der erste sich richtig verhält und ihm ein zwei folgen, kann das eine Sogwirkung entwickeln. Eher als die pure Hinweisungen " Und jetzt macht alle ...".
Revan1710 schrieb:
Genaso wenig ist es der richtige Weg, dass einige sich stark einschränken, damit andere weniger Verzicht üben müssen und da sind wir wieder bei politischen Maßnahmen. Wenn sich alle ein wenig einschränken ist auch mehr erreicht als, wenn wenige radikalen Verzicht üben.
Das ist eine schöne "soziale" Vorstellung klappt aber leider nicht in unserer egoistischen Gesellschaft.
Sobald ich z.B. einen Schritt mehr (früher) mache, reicht es aus wenn zwei drei denken "wenn der mehr macht, brauch ich ja weniger machen, dann kommen wir ja trotzdem an Ziel".
Wenn ich mir aber bewusst bin das ich dieses Verhalten ahne, kann und werde ich diesen Schritt machen, weil ich trotzdem das Ziel erreichen möchte, unabhägig ob ich das Ziel erreiche.
Revan1710 schrieb:
Ich denke das viele einfach noch der Illusion anhängen, dass irgendwer mit einer Wunderlösung um die Ecke kommt und alles schon irgendwie ohne große Einschränkungen gelöst wird
Aber deine Aussagen gehen ja in diese Richtung. Du hoffst ja auch, dass die gleichmäßige Verteilung des Problems, eine geringere Gesamtbelastung ist. Das setzt aber vorraus das sich alle am Problem beteiligen wollen. Und das sehe ich als Grundannahme halt nicht.
Um auf unsere Grundfrage zurück zu kommen (Wählen ab 16). Dieser Wähler sieht seinen Vorteil (Wählerstimme), aber seltens sieht er seine Pflicht (Bürger). Wie soll er auch seine Pflichten kennen, dafür ist er zu jung. Wenn ihm aber eine Gesellschaft ein Leitbild (Verhalten) gibt, dann kann er sich daran orientieren. Ein einfaches "Wählen ab 16" wird mmn dieses Verhalten nicht hervorrufen.

Revan1710 schrieb:
Der Vermieter bekommt eine Modernisierung subventioniert, der Mieter spart auf lange Sicht Geld durch geringere Heizkosten und es kann eine Menge verschwendete Energie eingespart werden.
Wenn wir die Co2 steuer dritteln, (30 €) bleiben für jeden 10€.p.A. Das Problem ist zunächst das die 10€ für den Staat nirgendwo auftauchen. Es ist ja nicht so dass ich eine Rechnung mit 30€ Co2 steuer bekomme und diese einfach gekürzt wird.
Der Mieter hat idR auch kein Verständnis davon das er Heizkosten spart.
Glaubst du das die Masse an Mieter mit der Einführung der Co2 Steuer ihr Heizverhalten überdacht haben? Ich glaube nein.
Wenn aber der Vermieter die Last tragen soll, wird er sich sagen, "wie komme ich von dieser Last weg?". Es geht ihm dann nicht um Klima sondern um Kostenvermeidung. Im besten Fall setzt er sich mit dem Thema Klima auseinander, davon gehe ich aber nicht aus.
 
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P4ge schrieb:
Wir brauchen uns in Deutschland überhaupt nichts machen, wenn China, Indien und USA nichts machen/wenig machen. Wir sind ein so kleiner Anteil vom Kuchen.
Und da sind wir beim nächsten Lieblingsargument, mit dem man auch nur die Verantwortung abdrückt. Es bestreitet wohl niemand, dass das ein globales Problem ist. Wenn Deutschland aber das Pariser Klimaabkommen unterschreibt, dann bei der Umsetzung aber kläglich scheitert ist das ein Armutszeugnis für unser Land - wie will man dann das Thema noch außenpolitisch weiterbringen?

Und die die die Möglichkeiten haben sind nunmal selten die untrenen Wählerschichten (16-20) sondern die oberen (60+).
Aber genau das ist doch das Paradoxe, weil genau für diese große Gruppe das Thema weniger relevant ist und auch genau diese Gruppe auch eher am Status Quo hängt (siehe Wahlverhalten). Glaubst du wirklich daran, dass die Alten sich von sich aus auf eine klimafreundlichere Lebensweise umstellen, um dann eine Vorbildfunktion für die Jüngeren zu haben?

Das ist eine schöne "soziale" Vorstellung klappt aber leider nicht in unserer egoistischen Gesellschaft.
Genau deshalb sage ich doch, dass es politisch gelöst werden muss und man nicht darauf bauen kann, dass jeder einzlene von sich aus seinen Beitrag leistet. Die aktuelle Pandemie ist doch das beste Beispiel dafür.

Du hoffst ja auch, dass die gleichmäßige Verteilung des Problems, eine geringere Gesamtbelastung ist. Das setzt aber vorraus das sich alle am Problem beteiligen wollen. Und das sehe ich als Grundannahme halt nicht.
Ich meinte solche Versprechen, wie von der FDP nach dem Motto: Irgend ein cleverer Ingenieur hat bestimmt bald ein CO2-Staubsauger entwickelt, der das Problem löst und für uns alles so bleiben kann. Und natürlich bringt es mehr, wenn alle ein bisschen machen müssen anstatt wenige Freiwillige viel - gerechter ist das sowieso.

Von Wollen kann hier nun wirklich auch nicht die Rede sein - sonst können wir uns auch hinstellen und sagen "Ich will die Pandemie nicht bekämpfen, macht ihr das mal", "Ich will keine Krankenkassen-Beiträge zahlen" ... - wo wird uns das wohl hinführen?

Wenn wir die Co2 steuer dritteln, (30 €) bleiben für jeden 10€.p.A. Das Problem ist zunächst das die 10€ für den Staat nirgendwo auftauchen. Es ist ja nicht so dass ich eine Rechnung mit 30€ Co2 steuer bekomme und diese einfach gekürzt wird
Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden. Es geht dabei um bspw. die Kosten für eine neue Heizung und nicht um die CO2-Steuer. Diese Modernisierung bekommt der Hausbesitzer zum Teil vom Staat subventioniert und kann einen Teil auf den Mieter abwälzen. Letzter hat dann temporär höhere Mietkosten, spart dadurch aber eben auch dauerhaft Heizkosten (nicht nur Steuern), ohne sein Heizverhalten ändern zu müssen.
 
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