@mo schrieb:
Und die im Westen sind alles blinde Volltrottel...!? Danke, jetzt wissen wir es endlich!
Falls du dich jemals gefragt haben solltest, warum manche im Westen, den Soli nicht so toll fanden, voila!
Ich fand es übrigens auch nicht so toll, dass die Staatsverschuldung der BRD 1990 drei mal so hoch war wie jene der DDR, dass die DDR 95% aller Reparationsleistungen (99 MRD DM vs 2,1 MRD DM - kann ja unser Mathegenie noch mal prozentual ausrechnen) zahlen und 85% aller Anlagen abgeben musste, während sich "Westdeutschland" von den Amerikanern mit dem Marshallplan den Arsch vergolden ließ! Ich nenne es mal ausgleichende Gerechtigkeit. Ist ja nicht so, dass unsere liebe Großindustrie sich mit Hilfe der korrupten Treuhand nicht die verbleibenden Sahnstücke der DDR für 1 DM rausgesucht hätte (1992 live die Kündigung meines Vaters als technischen Leiter erlebt). Mit freundlichen Grüßen auch vom Kombinat Schiffbau, VEG Wärmeanlagenbau und der riesige Leuna-Skandal.
Und da wird nun allenernstes kritisiert, dass der "Osten" primär finanzorientiert und mit einer gewissen Abneigung gegen "Standardparteien" (eigentlich wollte ich Blockparteien schreiben, aber dann springt wieder eine bestimmte Person drauf an) wählt, wo man sich zudem doch 1953 (lange her aber bei "uns" quasi Allgemeinbildung) von T-55 - Panzern niederknallen lassen musste?
So lange ist die Koalition der Willigen mit SPD und der grün lackierten Partei doch nicht her. Und das waren keine schönen Zeiten aus sozialer Sicht. Das Gesundheitswesen, die Bezuschussung bzgl. Altersvorsorge und Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Renate Künast!) war eine einzige Katastrophe. Dieses Steckenpferd nun noch mal durch`s Dorf treiben zu wollen - nein, Danke.
"Es konnten leider keine Untersuchungen gefunden werden, die einen direkten Zusammenhang
zwischen den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Agenda 2010 und dem
aktuellen wirtschaftlichen Aufschwung feststellen (den Beitrag, den die arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen der Agenda 2010 zum Abbau der Arbeitslosigkeit und dem derzeitigen
Aufschwung leisten, untersucht der Fachbereich WD 6 ).
Bei der Agenda 2010 handelt es sich um ein Bündel von Reformvorhaben, die nur zum
Teil konkret ausgearbeitet wurden (vgl. SPD 2003 – Anlage 1). Wissenschaftliche Untersuchungen
darüber, inwieweit etwa die Abschaffung des Meisterzwanges für eine
Reihe von Handwerksberufen oder der gelockerte Kündigungsschutz tatsächlich zur
wirtschaftlichen Erholung beigetragen haben, liegen (noch) nicht vor."
Fachbereich WD 5: Wirtschaft und Technologie; Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz;
Tourismus, 2007
Und wenn wir mal auf den ideellen Themen der Grünen zur damaligen Zeit zurückkommen:
Futtermittelrecht gescheitert
Agrarsubventionen an Verbraucher- , Umwelt- und Tierschutz koppeln gescheitert
Tierschutz wurde nicht in Grundgesetz aufgenommen
Ökolandbau trotz massiver Förderung quasi nicht gestiegen
Gentechnikgesetz (diskussionswürdig)