@ayngush:
also ich behaupte mal einfach, Du hast nicht die geringste Ahnung was eine Samplingfrequenz, oder Abtastfrequenz ist, oder?
Die kHz Angabe wie 44.1kHz hat rein gar nichts mir dem Nutzsignal (Audiosignal) zu tun. Nein beim sampling, oder anders gesagt bei der AD Wandlung geht es darum wie oft ein Analogsignal pro Sekunde abgetastet wird. Letztendlich ist es extrem schwierig zu erklären, ohne tief in höhere Mathematik (wie Fourier-Analyse) abzutauchen. Vereinfacht gesagt haben schlaue Köpfe, die solche Algorithmen entwickeln in der Theorie festgestellt, daß man über den genaueren Verlauf des Halbbogens einer Sinuskurve bestimmen zu können, man mindestens zwei Meßpunkte pro vollem Bogen (zwischen zwei Nulldruchgängen) braucht. Da das Menschliche Gehör ca. 20kHz beträgt hat man da noch 10% Aufschlag draufgepackt und das Ganze mal zwei, so kommt man dann ungefähr auf die besagten 44100 Hz. Das ist aber jetzt extrem laienhaft ausgedrückt (aber immerhin eigene Erklärung und kein Copy und Paste).
D.h. jetzt aber nicht daß eine Erhöhung der Samplingrate über 44100 Hz keinen Sinn ergibt. Die Erhöhung auf 48000Hz z.B. dient eher der besseren Synchronisierung zwischen Geräten. Abgesehen davon sind dieses zwei Samples (Stichprobenmessung) ja auch nicht alles, sondern nur die Grundlage, für einen vom Prozessor durchgeführte mathematisch hochkomplexe Signalberechnung. Je mehr Stichproben man aber pro Halbbogen sammelt, umso weniger Rechenleistung braucht man hinterher um den exakten Signalverlauf zu rekonstruieren. Und um so exakter ist das Ergebnis.
Das Ganze hat aber letztendlich nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Audiosignal, oder dessen Frequenzspektrum zu tun. Es geht also nicht um Audioqualität, sondern letztendlich um Rechengenauigkeit (und Schnelligkeit) des Umwandlungsprozesses. Und nur weil ein Mensch keine 96kHz hören kann, heißt das noch lange nicht, daß ein Mensch mit fein ausgeprägtem und geschultem Ohr das nicht hören könnte. Allerdings würde ich den Unterschied geringer als 1% schätzen. Es ist mit Sicherheit nicht etwas das deutlich hörbar ist, oder überhaupt von jederman wahrgenommen wird.
Luxmanl525 schrieb:
Das tust du aber die ganze Zeit. Merkst du nicht, was du schreibst?...
Vielleicht hast Du mich da mißverstanden. Ich weiß sehr genau, daß da ein Unterschied ist, ob der DA Wandler im CD Player ist und das Signal analog zum Verstärker geschickt wird, oder das Signal digital vom CD-Player zum Verstärker schickt und dann der Verstärker die DA Wandlung vornimmt.
Der zweite Fall ist das Optimum - sagen wir also 100% dazu.
Der erste Fall beinhaltet immer einen Verlust, je besser das Kabel um so geringer der Verlust. Aber kein Analog-Kabel dieser Welt (auch keines für 50.000€) kann 100% erreichen.
So jetzt kommts: Schon bei brauchbaren Kabel im einstelligen €-Bereich kann (muß nicht) die Übertragung schon so gut sein daß die meisten Menschen da keinen Unterschied hören.
Und zuletzt: Der Unterschied zwischen der schlechtesten Lösung (billiges 1€ Kabel) und dem Optimum (digitale Signalübertragung) mag zwar für viele Menschen hörbar sein - ist aber letztendlich für den eigentlichen Zweck (Musik zu genießen, oder gar dazu zu tanzen) nicht von Belang. Wenn dem nicht so ist, dann liegt das entweder an der Musik oder dem Hörer. Wenn die Verbindung Musik-Mensch funktioniert, dann spielt Qualität überhaupt keine Rolle. Ich tanze z.B. sehr gern und mit voller Begeisterung zu Musik die über 100 Jahre alt ist, und aus digitalisierten Grammophon-Platten Aufzeichnungen stammt. Und selbst da kann das richtige Lied mich richtig mitreissen und zu einem Gefühl der Euphorie und Ekstase führen.
Genau das ist Musik. Euphorie, Ekstase, Leidenschaft. Und nicht irgendwelche Hörtests für Blinde.
Und ein für alle mal: Ich bin Elektroniker. Ich mach keine Hörtests. Ich benütze Meßgeräte. Ich weiß wo meine Grenzen sind. Und ich weiß wie man richtig mißt und messe nicht nur Mist. Und das ist keine Theorie, sondern HiFi-
Praxis.
Luxmanl525 schrieb:
Im übrigen, bloß wenn etwas Digital ist, klingt es nicht gleich besser. Ganz im Gegenteil.
Es gibt keinen besseren oder schlechteren Klang. Es gibt nur den richtigen Klang (1:1 Frequenzverlauf-Abbild der Quelle) und den falschen (alles andere). Das was der LS macht kann man nur bedingt mit Meßtechnik erfassen. Aber zwischen einer Quelle und dem LS-Ausgang des Verstärkers kann man Meßgeräte anlegen und eventuelle Frequenzabweichungen messen (nicht glauben, nicht vermuten, nicht blind hören oder sonst etwas fehlerbehaftetes). Und als Quelle nutzt man ein reines Sinussignal. An dem Oszilloskop am Ausgang kann man Frequenzabweichungen und Verzerrungen messen. So geht man wissenschaftlich vor. Alles andere ist Marketing-Gebluber.
Elektronische Geräte bewertet man mit elektronischen Meßgeräten. Die sind heutzutage 1000x genauer als jegliche menschliche Wahrnehmung. Ob nun blind oder nicht.
Der Mensch ist nur eine unzulässig große Fehlerquelle, die das Meßergebnis bis zur Ungültigkeit verfälscht.