Ich stelle jetzt einfach mal ein paar Grundlegende Fragen.
Bevor sich einige dann gleich über allem Masse empören. Nur weil ich die Frage stelle, heißt das nicht, das ich eine von der Norm abweichende Meinung habe. Oftmals ist es aber sehr Sinnvoll sich bewusst zu machen auf welcher Grundlage diese Meinung beruht um einige Differenzierungen durchführen zu können.
1. Warum interessiert uns Tierleid? Und wer da nur flach Antwortet, > "weil jedes Leid zu vermeiden ist", bitte etwas Tiefer gehen und auch hier hinterfragen warum.
Moral und Ethik sind nicht nur Konzepte der Geisteshaltung, sondern haben auch Praktische Implikationen. Sie wandeln sich über Zeit und Kulturraum, sind aber in vielen Grundlagen evolutionär verankert weil die daraus entstehenden Verhaltensweisen einen entsprechenden Praktischen Vorteil erzeugen.
2. Wie kann ich Speziesismus überhaupt von praktischen Wertzuweisungen unterscheiden? Die Tatsache, das ich eine Mücke bedenkenlos erschlage, während ich zum Schlachten eines Schweins schon etwas Überwindungskraft aufbringen muss, hat ja viele Aspekte.
Mücke ist Schädling/Parasit, vermehrt sich zu tausenden, der Aufwand ist ein Handstrich, es ist ja nicht die Spezies allein die hier einspielt.
Mücke ist schnell tot und nur ein kleiner Fleck. Das Schwein quiekt so erbärmlich und der Kadaver ist groß und hat erhebliche parallelen zu jenem eines verstorbenen Menschen.
3. Hier wurde aufgeführt das die Leidensfähigkeit der Tiere eine Rolle spielt um z. B. Insekten dann doch ohne Probleme töten zu können, aber auch Pflanzen auszunehmen, ebenso wie z. B. Einzeller die wir täglich mit jedem Fingerstreich zu Millionen anfüttern oder auslöschen. (Darmflora / Händewaschen etc.)
Warum ist es diese Eigenschaft die auf einmal als Kriterium gilt um Spezies dann doch unterschiedlich zu Bewerten, andere Kriterien gelten aber einfach nicht? Gibt die Entwicklung höherer kognitiver Fähigkeiten dann doch eine höhere Wertegewichtung? Und wenn warum ist es dann wieder ein Problem unsere (Menschliche) Interessen höher zu gewichten, wo wir doch nochmal ein höheres Maß an solchen entwickelt haben als andere Tiere.
Ich habe auf solche Fragen durchaus meine persönlichen Antworten, deren Ausführungen hier aber mehrere Seiten beanspruchen würde, und sicher auf halber Stecke zu diversen konfrontativen Reaktionen führen würde.
So bin überzeugt es ist wichtig das wir Tierleid berücksichtigen. Allerdings weniger der Tiere wegen, als unser selbst wegen, im großen sozial kulturellen Zusammenhang. Damit habe ich dann auch kein Problem trotzdem Tiere zu halten und zu Töten um sich von ihnen zu ernähren, und das ganz ohne kognitive Dissonanz.