Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

Cyberdunk schrieb:
Wer Fleisch isst, ist also DĂŒmmer als die Blumenverzehrer?
Nicht im Sinn von Fleischesser gleich niedrigerer IQ. 😂
btw, es gibt essbare BlĂŒten, ist eine hĂŒbsche ErgĂ€nzung ganz egal was sonst noch so auf dem Teller liegt.
 
Tomislav2007 schrieb:
Die Frage ist ob vegan eine konstante Steigerung ĂŒber Jahrzehnte erfahren wird oder ob es nur ein Hype ist wo viele es einfach nur mal probieren wollen.
Ich bin froh das wir an dieser Stelle nicht abwarten mĂŒssen sondern das es intelligentere Menschen als mich gibt die das einschĂ€tzen können:
Der im Dezember 2019 von der EU Kommission verabschiedete Agricultural Outlook geht davon aus, dass Erzeugung und Verbrauch von Schweinefleisch sowie Rind-und Kalbfleisch bis 2030 abnehmen werden.

Zum einen zeichnet sich eine Verschiebung vom Rot- zum Weißfleisch ab, zum anderen eine generelle ZurĂŒckhaltung beim Fleischverzehr, vor allem bei jĂŒngeren Bevölkerungsgruppen. Dabei spielen auch Aspekte des immer deutlicher werdenden Klimawandels eine Rolle. Gerade das Rindvieh trĂ€gt in hohem Maße zu einer Methananreicherung in der AtmosphĂ€re bei. In welchem Umfang Fleischersatzprodukte zu einer Verringerung des Pro-Kopf-Verbrauchs fĂŒhren werden, ist gegenwĂ€rtig noch schwer abzuschĂ€tzen.
https://wing.tiho-hannover.de/meldu...er-fleisch-der-eu-zwischen-2020-und-2030.html
Passend dazu:

Fleischproduktion in Deutschland geht weiter zurĂŒck​

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2021 rund 7,6 Millionen Tonnen Fleisch produziert und damit 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahlen sind seit 2017 rĂŒcklĂ€ufig.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022...deutschland-rueckgang-statistisches-bundesamt
Dazu kommen auch noch schlechte Signale aus dem Handel:
Die Entscheidung des Discounters Aldi und von Rewe zur Auslistung der Haltungsstufen 1 und 2 bis zum Jahr 2030 ist ein betriebswirtschaftlich durchaus riskanter, aus Sicht der Corporate Social Responsibility sehr beachtenswerter Schritt. Das Beispiel der KĂ€fighaltung zeigt, dass diese Entscheidungen von Aldi und Rewe den Beginn eines umfassenden Transformationsprozesses darstellen können – zumindest dann, wenn weitere Unternehmen einsteigen. Dies deutet sich an. Die HĂ€ndler reagieren hier auf die sehr breite BevölkerungsunterstĂŒtzung fĂŒr mehr Tierschutz.
https://agrardebatten.de/agrarzukun...tufe-3-und-4-im-deutschen-lebensmittelhandel/
Und jetzt vor wenigen Tagen dann auch noch die Mitteilung von Lidl. Das kann nicht mal die CSU schön reden. Obwohl, da lehne ich mich besser nicht zu weit aus dem Fenster. Söder und Aiwanger sind im Tatsachen verdrehen Weltmeister.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Ich bin froh das wir an dieser Stelle nicht abwarten mĂŒssen sondern das es intelligentere Menschen als mich gibt die das einschĂ€tzen können:
Die können von viel ausgehen, schauen wir mal wie es in der RealitÀt langfristig aussehen wird.
Es hat auch keiner kommen sehen das auf einmal wieder doppelt so viele Jugendliche rauchen.

Lipovitan schrieb:
OK, die Fleischproduktion in Deutschland geht zurĂŒck, wieviel der Produktion wurde denn nur ins billigere Ausland ausgelagert ?

Lipovitan schrieb:
Und jetzt vor wenigen Tagen dann auch noch die Mitteilung von Lidl.
Die Discounter probieren stÀndig was neues aus, uns ist nicht alles erhalten geblieben.

GrĂŒĂŸe Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
OK, die Fleischproduktion in Deutschland geht zurĂŒck, wieviel der Produktion wurde denn nur ins billigere Ausland ausgelagert ?
Ist doch gar kein Problem. Dazu wirft man einfach einen Blick auf den Konsum:
Screenshot 2023-02-08 200546.jpg

https://de.statista.com/themen/1315/fleisch/#topicOverview
Und zu deiner Frage steht dort auch etwas:
Seit der Jahrtausendwende hat die deutsche Fleischbranche international an WettbewerbsfĂ€higkeit gewonnen und KapazitĂ€ten wurden aus den europĂ€ischen NachbarlĂ€ndern (z.B. DĂ€nemark und den Niederlanden) aufgrund des niedrigeren Lohnniveaus nach Deutschland verlagert. In der Folge liegt der Selbstversorgungsgrad von Fleisch in Deutschlands deutlich ĂŒber 100 Prozent, sodass ExportĂŒberschĂŒsse erzielt werden.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Ist doch gar kein Problem. Dazu wirft man einfach einen Blick auf den Konsum:
Schauen wir mal ob es nur ein Hype ist oder ob es langfristig so bleiben wird, 3 Jahre ist ein zu kurzer Zeitraum um es langfristig zu beurteilen.
2020 war der große Skandal bei Tönnies der viele Verbraucher (evtl. kurzfristig) vom Fleisch weggelockt hat, das kann sich wieder einpendeln.
2013 war der große Döner Gammelfleisch Skandal, kurze Zeit wurde Döner gemieden, jetzt ist Döner wieder die Fastfood Nummer 1.
2009 war der große AnalogkĂ€se Skandal, heute zahlen Veganer fĂŒr fast das gleiche billige Abfallprodukt horrende Preise.
https://www.zeit.de/zett/2016-06/der-analogkaese-ist-zurueck-als-kaese-ersatz-fuer-veganerinnen
https://www.codecheck.info/news/Wie...logkaese-fuer-Veganer-teuer-vermarktet-134280
https://www.biorama.eu/analogkaese/#

GrĂŒĂŸe Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
SE. schrieb:
[...]
Noch ganz allgemein, ich finde wirklich jeder Fleischesser sollte in seinem Leben mal ein eigenes Tier geschlachtet haben oder wenigstens mal live dabei gewesen sein. So eine reale Erfahrung rĂŒckt schnell die Perspektive zu Recht, gerade in Hinblick auf den Wert des Lebens eines Individuums.
Finde ich gut, aber dann nicht "irgendein" Tier, sondern auch jene, die gegessen werden.
Ein Fisch ist z.B. deutlich leichter zu verarbeiten als eine Ziege oder noch grĂ¶ĂŸere Tiere.

Ich habe schon alles mögliche geschlachtet, auch "Großtiere" aller Art. Bauernhof sei dank ;)
Das ist eine "Mordsarbeit" (badumtz). Das HÀuten, das Ausnehmen, das Fleischabtrennen. Das unterschÀtzt man total. Das man sich dann halt auch "dreckig/blutig" macht, liegt in der Natur der Sache, die wohl viele gerne ausblenden, wenn das fertige Gericht auf dem Teller ist.

Da schmeckt das essen nochmal etwas besser, da man alles selbst gemacht hat und es nicht aus der Frischetheke "erlegt" hat.

@Fleischkomsum sinkt.
Ab 2019... was war da nochmal?^^
Kann auch unter anderem(!) ein temporĂ€rer Effekt der Coronakrise sein. Dort habe ich und viele andere ihren Konsum (jeglicher GĂŒter) teils deutlich zurĂŒckgefahren bzw. zurĂŒckfahren mĂŒssen.
Auch steigende Preise spielen eine Rolle. Butter oder Margharine ist teils um 100% gestiegen. Mein Gehalt nicht mal ansatzweise um diesen Prozentsatz.

MfG, R++
 
R++ schrieb:
Ab 2019... was war da nochmal?^^
er ist auch davor bereits gesunken und was soll 2019 gewesen sein? Inlfation war erst ab 2021/2022...
 
Deswegen eventuel(!) "unter anderem"(!) ein Effekt der Pandemie, mit allen Restriktionen die einherkamen.
Von 2018 (61,1) auf 2021 (55,1; vorlÀufig).
Ab 2021 kommt dann eben noch die (hohe) Inflation dazu.

DĂŒrfte sich dann auch fĂŒr 2022 wohl nochmal auswirken und weiter absinken.

(von 2017 ist es auf 2018 sogar gestiegen.... keine Ahnung was da war oder wieso.)

Onkel Adolf wĂŒrde das Absinken des Schweinefleischkonsums der Flöööchtlingswelle von Muslimen (v.a. Syrien) nicht nur korrelativ sondern kausal zuordnen.
Da ja die Verbindung jetzt von mir hergestellt wurde, ist ab jetzt auch die FlĂŒchtlingsdebatte dem Speziesismus zuzuordnen und hier zu diskutieren!

:evillol::mussweg:

MfG, R++
 
Zuletzt bearbeitet: (Zusatz :D)
was soll 2018/2019 Pandemie bedingt gewesen sein? Die ging Anfang 2020 los...

sorry, du fantasierst, der Konsum ist gesunken ganz unabhÀngig von der Pandemie und der Inflation, der Trend begann vorher und ist dadurch höchstens noch verstÀrkt worden, wÀre aber so oder so vorhanden gewesen.
 
Bitte die ursprĂŒngliche Fragestellung nicht aus den Augen verlieren, es artet so langsam in einen Vegan-vs-Fleischesser-Grabenkampf aus.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: JoinRise, Tomislav2007 und Micday
Beim Schlachten war ich als Kind auch dabei. Also darf ich weiterhin Fleisch verzehren?
Wie geht das jetzt weiter?
Soll jetzt jeder der in Urlaub fliegt, selber am Flugzeug mitgearbeitet haben?
Oder auf Ölfeldern schuften?
Oder im Sommer ein StĂŒck Autobahn asphaltieren, fĂŒr Vielfahrer?

Und natĂŒrlich wĂŒrde ich ein Schwein einem Hund bevorzugen. Ein Hund braucht als Beutegreifer hochwertigere Nahrung und Aufmerksamkeit. Also (be)nutzt man den Hund fĂŒr seine angedachte Aufgabe.
Ein Schwein futtert halt alles und setzt das auch anstÀndig um- im Gegensatz zum Hund.
Ich wĂŒrde ja auch lieber ein Holzbrett unter wackeligen Tischbein stecken statt eine Grafikkarte.
Funktioniert bestimmt beides......
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: Tomislav2007
SE. schrieb:
Ich antworte mal insgesamt.
Auch wenn ich grundsÀtzlich kein Problem damit habe, dass du mich jetzt einfach mal zusammen in einen Haufen wirfst, so möchte ich trotzdem drauf hinweisen:
xexex schrieb:
Es ist mir egal was du isst, an was du glaubst, welche Sexualvorlieben du hast, wie viel Geld du hast oder wie du aussiehst, solange du mich damit in Ruhe lĂ€sst. Erwarte aber nicht, dass jemand ruhig reagiert, wenn du ihm deine Ansichten aufzudrĂŒcken versuchst.
Das eigentliche Thema ist seit der zweiten Seite vollkommen tot und die Diskussion darĂŒber was wer gerne isst völlig uninteressant. Aufgeregt hat mich nur das besserwisserische Verhalten und die Selbstdarstellung.

Es ist völlig Wumpe ob Wissenschaftler festgestellt haben, dass die Welt durch Überbevölkerung bald zugrunde geht oder ob sie festgestellt haben, dass durch Individualverkehr die Umwelt jedes Jahr stĂ€rker belastet wird und erst recht wenn Wissenschaftler mal wieder irgendwas tolles zu unserer ErnĂ€hrung behaupten. Einzig der Umgang mit diesem "Wissen" bleibt jedem selbst ĂŒberlassen.

Wenn es einzig nach solchen Wissen gehen wĂŒrde, dann mĂŒsste doch der Penner von der Straße uns allen voraus sein. Er isst höchstwahrscheinlich kein Fleisch oder zumindest weniger als die meisten von uns, er duscht sich nicht tĂ€glich, er besitzt kein Auto, fĂ€hrt nicht in den Urlaub und hat auch keine Kinder. Es ist doch ein Vorbild von einem umweltbewussten Menschen, der oben drauf noch MĂŒll wiederverwertet und vom Atomstrom die Finger lĂ€sst.

Einfach mal drĂŒber nachdenken! Der Penner von nebenan, der Übermensch in Person! :mussweg:
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: Tomislav2007
xexex schrieb:
Wenn es einzig nach solchen Wissen gehen wĂŒrde, dann mĂŒsste doch der Penner von der Straße uns allen voraus sein. Er isst höchstwahrscheinlich kein Fleisch oder zumindest weniger als die meisten von uns, er duscht sich nicht tĂ€glich, er besitzt kein Auto, fĂ€hrt nicht in den Urlaub und hat auch keine Kinder. Es ist doch ein Vorbild von einem umweltbewussten Menschen, der oben drauf noch MĂŒll wiederverwertet und vom Atomstrom die Finger lĂ€sst.
Also das Leid von Mittellosen Menschen so zu Instrumentalisieren ist schon harter Tobak. Selbst unter dem Gesichtspunkt, dass es Ironisch gemeint ist.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: KitKat::new(), Loptr und dideldei
xexex schrieb:
Einfach mal drĂŒber nachdenken! Der Penner von nebenan, der Übermensch in Person!
Bevor die Konsumgesellschaft alles beherrscht hat, war so etwas wie Askese tatsÀchlich eine noble Tugend und Menschen die Selbstbestimmt ohne Besitz von Almosen lebten waren keinesfalls geÀchtet wie heute. Ist zwar offtopic, aber bei der Beschreibung von menschen, die auch alles andere als selbstbestimmt Obdachlos leben und völlig oder teilweise unverschuldet darunter leiden, kann ich nicht anders.
 
Cyberdunk schrieb:
Ihr stellt das Tierwohl ĂŒber den Mensch?
Das ist prinzipiell unmöglich, denn der Mensch IST ein Tier.
Da wird also nur Tierwohl ĂŒber Tierwohl gestellt ... ganz normaler Speziesismus also.
 
ZurĂŒck
Oben