Sanjuro schrieb:
schonmal eine Kuh gesehen die sich einen Anwalt nimmt um für artgerechte Haltung zu klagen?
Ja natürlich, sowas war zumindest in unserem Kulturkreis nichts ungewöhnliches, und das religiös motivert.
https://www.nationalgeographic.de/g...ischen-schweinen-und-teuflischen-holzwuermern
Cyberdunk schrieb:
Einige Tiere bräuchten einen Anwalt wenn man sie gleich stellen würde, Vergewaltigung, Welpenmord und Kannibalismus sind normal im Tierbereich.
Ein Tier kann nicht nach unseren Maßstäben moralisch handeln. Außerdem bilden Beutetiere und Raubtiere eine gegenseitige Evolution und beide wissen sich auf ihre Art zu verteidigen. Das kann ganz vereinfacht z.B eine evolutionäre Anpassung auf Masse sein (z.B eine Meeresschildkröte legt hunderte Eier und nur wenige Schildkröten schaffen es überhaupt ins Meer zu kommen, noch weniger werden erwachsen. Oder es kann eine individuelle Abwehrfähigkeit sein, z.B. beim Igel die Stacheln. Im Tierreich gibt es keine Moral, aber beide Seiten "kämpfen" mit gleichen Mitteln über eine evolutionäre Anpassung und das wichtigste, beide Seiten tun dies gleichermaßen um zu überleben.
Ein Raubtier, wie ein Löwe ist nicht "böser" als ein Aasfresser oder als ein Pflanzenfresser. Unsere moralische Perspektive können wir nicht aufs Tierreich übertragen. Ein Raubtier beutet ein Beutetier schlicht nicht aus. Oder produziert es seine Beutetiere und passt diese genetisch an, damit es immer profitabler jagen kann? Nimmt es Beutetiere in Besitz um diese für sich wirtschaften zu lassen?
Wir beuten Tiere aus zum bloßen Luxuskonsum. Natürlich mache ich meinen Vorfahren hier keine Vorwürfe, für diese war es kein Luxus und es war Notwendig, tierische Produkte zu konsumieren. Sei es Bekleidung oder Nahrung. Aber wir haben heute die Wahl, wir können ohne Einschränkungen leben, ohne auch nur ein einziges Tier auszubeuten.
Sanjuro schrieb:
Die Wahrheit willst du doch garnicht hören. Denn wenn der Mensch kein Tier wäre, dann stimmt etwas mit der Evolutionstheorie nicht.
Wieso die Abwehrhaltung gegen den Begriff Tier? Ich bin selbstverständlich ein Tier oder sehe ich aus wie eine Pflanze? Ich verbinde mit dem Begriff Tier nichts negatives, also hab ich auch nichts dagegen als Tier klassifiziert zu werden. Die Ablehnung des Begriffes Tier für Menschen, zeigt doch selbst nur speziesistische Gedanken.
getexact schrieb:
Das heißt, wir unterscheiden uns von allen anderen Tieren, auch wenn du bei jedem einzelnen Tier auf dieser Welt evtl. eine Fähigkeit entdeckst, die ähnlich zu unserem sind, vereint keine Spezies alle Fähigkeiten in sich so wie wir das tun.
Und genau deswegen, sind wir die einzigen Tiere denen wir die moralische Entscheidung abverlangen können, entweder vegan zu Leben, oder speziesistisch zu bleiben.