Corto schrieb:
Kochen ist aber schon irgendwie mindestens dein Hobby oder? Oder gar Beruf?
Weder noch, ich achte nur schlichtweg auf meine Ernährung. Um kochen als Hobby zu bezeichnen, verbringe ich viel zu wenig Zeit damit, erst recht seit ich in einer Firma beschäftigt bin, deren Kantine locker mit so manchem Restaurant mithalten kann.
Corto schrieb:
Die veg. Produkte vergleiche ich natürlich mit den Convenient Produkten ihrer Klasse und nicht mit nem Kalbsschnitzel mit edlem Käse drin vom Restaurant oder Metzger.
Das ist aber genau das Problem bei so einem "Vergleich", ich würde ein "Cordon Bleu" aus der Tüte auch auf Fleischbasis genauso wenig anrühren. Wer mit so wenig Anspruch an die Sache dran geht, der mag womöglich mit der Chemiepampe glücklich werden, die Basis kann da einem recht egal sein.
Nur zeig mir mal ein "Fleischersatzprodukt" was wirklich so vielfältig wie Fleisch schmeckt, je nach dem wie man es zubereitet hat? Nur weil ich dank Chemie und Gentechnik heute eine Erdbeere nach Himbeere schmecken lassen kann oder einen undefinierten Klumpen nach "Fleisch", ersetzt es nicht das Originalprodukt mit all seinen Inhaltsstoffen.
Ich will hier aber auch keine Diskussion über den "Geschmack" führen, ich haue mir auch immer mal wieder einen Döner rein, obwohl mir klar ist, dass die meisten heutzutage nicht mal mehr Döner genannt werden dürfen. Es ging mir einzig darum, dass man wunderbare vegetarische Gerichte zaubern kann, bei denen man kein Stück Fleisch vermisst und sich nicht von irgendwelcher Chemiepampe ernähren sollte, weil man aus welchen Gründen auch immer auf Naturprodukte verzichten will.
Fleischersatzprodukte sind jedenfalls keine "Lösung", das ist bestenfalls wie Methadon für Heroin Junkies. Ja es hilft einige "Nebenwirkungen" der Sucht zu beseitigen, ist aber selbst gefährlich und suchterzeugend. Bevor man sich auf einen Burger irgendeinen Mist aus chemischen Abfallprodukten drauf macht, kann man auch gleich zu Fleischprodukten greifen, die eigene Gesundheit sollte einem mehr Wert sein als die irgendwelcher Tiere.
Statt einem Fleischklops kann man wunderbar gegrillte Aubergine und/oder Zucchini nehmen, auf Pilze ausweichen, auf Ziegen oder Schafskäse, oder man lässt solchen "Ersatzstoff" gleich ganz sein und baut sich schlichtweg ein leckeres Panini mit Grillgemüse. Den Möglichkeiten sind auch hier kaum Grenzen gesetzt, man verzichtet nur leider auf die Geschmacksvielfalt die von Fleischprodukten kommt.
Wer sich dann lieber auf sowas einlässt, der soll es gerne machen, aber ohne mich. Leider wissen viele nicht einmal, das die ganzen "natürlichen Aromen", meist mit der eigentlichen Natur deren Geschmack sie imitieren sollen nichts zu tun haben.
Nur um mal ein Beispiel zu nennen:
Herstellung: Klassisch wird Cystein aus cystinreichem Eiweiß wie Menschenhaar, Federn oder Schweineborsten gewonnen. Die Eiweißstoffe werden durch Kochen mit Salzsäure in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten. Das daraus isolierte Cystin wird anschließend elektrochemisch zu Cystein reduziert.
Cystein ist an der Ausbildung von Fleisch- und Röstaromen beteiligt und wird zur Abrundung und Verstärkung von
Aromen eingesetzt. Als künstliches Fleischaroma setzt man es vegetarischen Lebensmitteln zu.
https://www.transgen.de/datenbank/zusatzstoffe/2025.cystein-cystin-e920.html