Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

xexex schrieb:
Leberwurst heißt so, weil dort Leber drin ist und nicht weil sie nach "Leber" schmeckt.
Es geht um den Leberwurst-Geschmack, unabhängig davon, wie viel Leber in dem Produkt ist.

Im Fleischkäse ist beispielsweise gar kein Käse drin.

xexex schrieb:
Das ist also das einzig wichtige Kriterium für dich? Also egal ob das eine Zeug einfacher Tofu/Bohnenaufstrich ist und das andere die reinste Chemiepampe?
Die Unterscheidung macht man beim Fleisch ja auch nicht. Eine gute Salami mit den nötigsten Zutaten darf sich genauso Salami nennen wie eine Salami mit einer ellenlangen Zutatenliste.

Wie will man denn so eine Regelung definieren? Ab wann ist in einem Produkt zuviel "Chemie" drin?

xexex schrieb:
Ich kann dir in den Topf einfach Papierschnipsel mit "Leberwurstaroma" reinpacken und darauf "vegane Leberwurst" schreiben, es ist für dich kein Problem?
Dürftest du halt nicht. Solche Fantasiebeispiele bringen uns nicht weiter.

Vielleicht muss man auf die Zutatenliste gucken, um zu gucken, aus welcher pflanzlichen Basis das Produkt besteht.

Aber sonst?

xexex schrieb:
Zumal man so keinen wirklichen Schritt zu einer vegetarischen/veganen Ernährung macht.
Als Umsteiger kann das hilfreich sein. Ich spreche aus Erfahrung.

Es gibt aber nicht nur 100 % Fleischesser und 100 % Veganer. Ich bin selbst kein Veganer, noch nicht einmal Vegetarier, verzichte aber aus Tierwohl auf sämtliche Molkereiprodukte.

Durch gute (!) vegane Alternativen habe ich auch meine Wurst aufm Brötchen ersetzt.

xexex schrieb:
Ein echter Veganer dürfte ja eigentlich gar nicht wissen wie Leberwurst schmeckt, durchaus aber wie Tofu oder Bohnen schmecken.
Ich behaupte mal, dass die Wenigsten Veganer vegan geboren werden und die meisten Veganer wissen, wie Leberwurst schmeckt.
Ergänzung ()

xexex schrieb:
das Zeug ist komplett aus einer Chemiepampe gebaut.
Die Diskussion gab es hier schon, ob man es als "Chemiepampe" bezeichnet.

xexex schrieb:
Bei einem Produkt aus Fleisch wäre dort hingegen weiterhin Fleisch drin, nur schlichtweg entsprechend "gestreckt".
Macht es aber ja nicht besser. Es darf trotzdem so genannt werden, obwohl in dem Produkt Müll stecken kann.

Meiner Meinung nach muss deine Regelung dann auch für diese Produkte gelten, damit man natürliche Produkte von stark bearbeiteten o. Ä. unterscheiden kann.

Diesbezüglich sehe ich Kompromissbereitschaft, aber es beim Fleischprodukt zu ignorieren, weil ist ja auch Fleisch drin, finde ich nicht sinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Skaiy schrieb:
Dürftest du halt nicht. Solche Fantasiebeispiele bringen uns nicht weiter.
Dürftest du halt nicht? Was ist dann das?
Trinkwasser, Rapsöl, Sonnenblumenprotein, Stärke, modifizierte Stärke, Pflanzenfasern, Johannisbrotkernmehl, Gewürze, Gewürzextrakte, Kartoffelstärke, Emulgator: Mono- und Diglyceride, Würze, Verdickungsmittel: Carboxymethylcellulose, Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat, Aroma, Antioxidationsmittel: Natriumisoascorbat, Farbstoff: Eisenoxid.
Erzähle mir mal bitte was du da essen wirst, einen Tofu/Bohnen Brotaufstrich jedenfalls nicht und noch weniger eine "Leberwurst". Was du hier kriegst ist Chemiepampe mit "Leberwurst" Aroma, die mit der gleichen Produktbezeichnung im Regal steht, wie der bereits angesprochene Tofu/Bohnen Brotaufstich.

Skaiy schrieb:
Es geht um den Leberwurst-Geschmack, unabhängig davon, wie viel Leber in dem Produkt ist.
Nein! In einer Leberwurst ist Leber drin und nicht Speck mit Leber Aroma, sonst dürfte es nur als Streichwurst verkauft werden. Dein Fleischkäse Beispiel ist völlig falsch, "Käse" kommt in diesem Begriff nicht vom Inhalt.
Die Bezeichnung als Käse leitet sich lediglich von der Form der Laibe ab.[2] In Deutschland muss Leberkäse aus Verbraucherschutzgründen Leber enthalten, es sei denn der Name „Fleischkäse“ oder „bayrischer Leberkäse“ wird verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkäse
Verwirrend? Finde ich durchaus! Weshalb ich strickt gegen noch weiter getriebene Verwirrung bei veganen Produkten bin.
Ergänzung ()

Skaiy schrieb:
Um das sonst geht es! Wenn du heute ins Regal schaust und 10 Salamis nebeneinander siehst, bekommst du 10 mal Salami mit mal mehr und mal weniger zusätzlichen Beimischungen. Wenn du in ein Regal mit 10 mal "veganer Salami" hinschaust, bekommst du unter Umständen 10 mal völlig verschiedene Produkte. In den einem Schuhsohlen, in dem anderen Pilze und im dritten Tofu. Einfach nochmal drüber nachdenken, ob du das so haben willst und für richtig hälst. Ich jedenfalls nicht!

Würde man die konkreten Produkte bezeichnen, bekämst du beim ersteren einen Tofu/Bohnenaufstrich, weil genau das auch drin ist. Beim zweiteren, da könnte man sich jetzt darüber streiten, "Chemiepampe" mit Leberwurstgeschmack wird nicht funktionieren. Das könnte man dann tatsächlich als veganen Brotaufstrich nach Leberwurstart ins Regal stellen, dann wüsstest du ganz genau darum einen Bogen zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Dürftest du halt nicht? Was ist dann das?
Keine "Papierschnitzel mit Leberwurstaroma".

Wir hatten das schon. Inwieweit das "Chemie" ist, wurde hier erläutert.

xexex schrieb:
Was du hier kriegst ist Chemiepampe mit "Leberwurst" Aroma,
Das kannst du ja gerne so sehen.

xexex schrieb:
Nein! In einer Leberwurst ist Leber drin und nicht Speck mit Leber Aroma, sonst dürfte es nur als Streichwurst verkauft werden.
Wenn du das schreibst ...

xexex schrieb:
Dein Fleischkäse Beispiel ist völlig falsch, "Käse" kommt in diesem Begriff nicht vom Inhalt.
... ist das halt auch nicht in Ordnung.

Die Bezeichnung als Käse leitet sich lediglich von der Form der Laibe ab? Ok, die vegane Leberwurst sieht halt auch wie echte Leberwurst aus.


xexex schrieb:
Verwirrend? Finde ich durchaus! Weshalb ich strickt gegen noch weiter getriebene Verwirrung bei veganen Produkten bin.
Nehme ich, aber dann auch gegen Fleischprodukte und nicht mit zweierlei Maß messen.

Bei dem Fleischprodukt guckst du nur auf das Fleisch. Es geht aber um die "Chemie".

Wenn man es bei den veganen Produkten nicht in Ordnung findet, sollte man es auch bei den Fleischprodukten nicht in Ordnung finden und eine Regelung für beide Produktarten finden.

Es geht eben um die "Chemie". Die ist ja kacke und nicht, ob es Tofu, Hafer, Bohnen oder what ever ist.

Ja, gegebenfalls muss man gucken, auf welcher Basis das Produkt setzt. Das war's.

Als Allergiker musst du eh immer gucken. Bei fast jedem Produkt.
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Würde man die konkreten Produkte bezeichnen, bekämst du beim ersteren einen Tofu/Bohnenaufstrich, weil genau das auch drin ist. [...]
Richtig, dann muss das Schnitzel Wiener Art auch Schweineschnitzel heißen. Wie gesagt, dann auf alle Produkte anwenden.

Leberkäse darf dann auch nicht Leberkäse heißen.

Entweder ganz oder gar nicht.
 
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Skaiy schrieb:
Keine "Papierschnitzel mit Leberwurstaroma".
Was ist es denn dann?
Sonnenblumenprotein, Stärke, modifizierte Stärke, Pflanzenfasern,
Könntest du genauso gut Papier draus basteln oder woraus besteht sonst Papier, wenn nicht aus Pflanzenfasern?

Skaiy schrieb:
Bei dem Fleischprodukt guckst du nur auf das Fleisch. Es geht aber um die "Chemie".
Bei dem Fleischprodukt erhalte ich das was auf dem Etikett steht, eine Salami ist immer eine Salami, ein Schnitzel ist ein Schnitzel und eine Blutwurst ist eine Blutwurst und wenn das Zeug von einem anderen Tier stand, dann wird es auch entsprechend deklariert.

Sobald dann "Vegan" davor steht, kann ich aber scheinbar alles kriegen was die chemische Industrie gerade im Petto hat, solange das Zeug nur mit einem bestimmten Aroma zusammengemixt wurde? Dann wiederhole ich mich einfach nur nochmal, ich wünsche dir einen guten Appetit.
 
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xexex schrieb:
Sobald dann "Vegan" davor steht, kann ich aber scheinbar alles kriegen was die chemische Industrie gerade im Petto hat, solange das Zeug nur mit einem bestimmten Aroma zusammengemixt wurde?
Ich habe dir bereits in #706 bewiesen das dies nicht exklusiv für vegane Produkte gilt. Jeder Metzger verwurstet Fleisch mit anderen Zutaten in seinem Kutter. Das ist nichts anderes als mixen. Und die dort beigemengten Inhaltsstoffe sind nach deinem Maßstab nicht weniger "Chemiepampe" wie die in veganen Produkte.
xexex schrieb:
Dann wiederhole ich mich
Bitte verzichte auf Wiederholungen.
 
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xexex schrieb:
Bei dem Fleischprodukt erhalte ich das was auf dem Etikett steht

"Verarbeitungshilfsstoffe sowie Zusatzstoffe und Enzyme, die wie Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden, gelten nicht als kennzeichnungspflichtige Zutat"

Auch wird die Schadstoffbelastung im Fleisch komplett verschwiegen. Dioxine sammeln sich z.B. vorwiegend im Fettgewebe. Wie hoch ist den die Belastung im Schweinespeck in der Leberwust ?

Fleisch aus der Zucht hat für mich nichts "natürliches" mehr.
 
Ist schon lustig. In solchen Diskussionen kommt immer schnell der Vorwurf auf, dass Vegetarier und/oder Veganer ja alle missionieren wollten. Aber mich beschleicht dann stets schnell das Gefühl, dass die Missionierungsversuche in mindestens der gleichen Härte schnell von der Gegenseite kommen. Gerne mit vorgeschobenen Argumenten darüber, wie denn nun die Leberwurst zu heißen hat. =D

Ich als Flexitarier begrüße solche Bezeichnungen. Da weiß ich, worauf ich mich einzustellen hab und aus ethisch-moralischen Gründen bevorzuge ich fleischlose Produkte. Ich suche also aktiv nach Alternativen zu Fleisch-Produkten. Zusatzstoffe und Chemie sind für mich ok und mir allemal lieber, als dass für das Produkt ein Tier sterben müsste. Ich vertraue da auch auf die recht strengen Lebensmittel-Richtlinien der EU und dadurch darauf, dass schon nichts schädliches enthalten ist.

Natürlich kann man mir vorwerfen, dass ich dem Fleischkonsum nicht völlig entsagt und ab und zu mal Bock auf einen "richtigen" Burger oder was in der Art habe. Aber damit kann ich leben. Ich bin nicht perfekt. Punkt.
 
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Lipovitan schrieb:
Ich habe dir bereits in #706 bewiesen das dies nicht exklusiv für vegane Produkte gilt. Jeder Metzger verwurstet Fleisch mit anderen Zutaten in seinem Kutter. Das ist nichts anderes als mixen. Und die dort beigemengten Inhaltsstoffe sind nach deinem Maßstab nicht weniger "Chemiepampe" wie die in veganen Produkte.
Der "kleine" Unterschied dabei ist die verarbeitete Menge. Wenn ich eine Fleischwurst kaufe, ist es mir logischerweise klar, dass dort kein Schinken verarbeitet wurde sondern alles was nach dem Zerlegen übrig geblieben ist. Bei dem einen Metzger sind da mehr Schweineohren drin, bei dem anderen mehr Schweinefüße, es bleibt aber das was es ist.

Würde ich mir etwas veganes kaufen wollen, muss ich drauf achten ob dort Pilze, Bohnen, Soja, Pflanzenfasern oder irgendeine andere Chemiepampe verarbeitet wurden, hier sehe ich einen erheblichen Unterschied, weil es für mich komplett verschiedene Produkte sind. Hier reden wir nicht von <5% Anteil, sondern aus was das Zeug was ich kaufe besteht. Es ist schlimm genug, wenn minderwertiges Fleisch mit Geschmacksverstärker aufgewertet wird, aber kein Vergleich zu dem, wenn einem Pflanzenfasern mit Aroma und Geschmacksverstärker, als "Wurst" angedreht werden sollen.

Ein Produkt ist für mich noch immer das was drin ist und nicht das wonach es angeblich schmeckt. Ich würde auch nicht statt Zwiebeln und Käse zu kaufen, mir Chips mir "Cheese and Onion" Geschmack andrehen lassen wollen. Wonach etwas schmeckt, kann ich immer noch selbst am besten beurteilen, das gilt sowohl für tierische, als auch pflanzliche Produkte.
Ergänzung ()

OdinHades schrieb:
Ich suche also aktiv nach Alternativen zu Fleisch-Produkten.
Was hindert dich dann daran sich nach einem Brotaufstrich aus getrockneten Tomaten, Zucchini, Auberginen, Bohnen oder sonstigem umzuschauen und sich durchzuprobieren? Die Regale sind heutzutage voll davon und vieles davon schmeckt richtig lecker. Alleine Frischkäse gibt es heutzutage in bestimmt 10 verschiedenen leckeren Sorten zu kaufen.

Was mich hingegen komplett von Produkten fernhält sind solche Ersatzbezeichnungen. Wozu sollte ich "veganes irgendwas" probieren, wenn ich das Originalprodukt essen kann? Ein Tofu/Bohnen Brotaufstrich, würde ich hingegen sicherlich probieren, wie viele andere pflanzliche Brotaufstriche ich mittlerweile durch habe.

Die Frage die sich alle mal gerne stellen können ist, würde Margarine sich besser verkaufen, wenn man sie als "vegane Butter" auf den Markt bringen würde? Ich denke nicht und dann dürfte Rama, die mittlerweile nicht mehr als Margarine verkauft werden darf, heute noch immer "vegane Butter" heißen. Das hier blüht letztlich allen veganen Produkten in der Zukunft, die unter einem falschen Namen verkauft werden, nur mit dem Unterschied, dass die Hersteller diese "Optimierungen" namentlich unbemerkt machen werden.
Im Jahre 2008 wurde der Fettgehalt von Rama Original von 80 % auf 70 % gesenkt. 2017 wurde der Fettgehalt auf 60 % reduziert und Rama – der Klassiker darf deswegen nicht mehr als Margarine, sondern nur als Dreiviertelfettmargarine bezeichnet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Wozu sollte ich "veganes irgendwas" probieren, wenn ich das Originalprodukt essen kann?
Ich frage mich eher warum von dir nach seitenlangen Diskussionen hier - in einem Thread über Speziesismus, die Antwort auf eine solche offensichtliche Frage nicht selber einfällt.
Ich denke nicht, dass dein eigentliches Problem vegane Ersatzprodukte und deren Namen im Supermarkt ist.
 
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xexex schrieb:
Was hindert dich dann daran sich nach einem Brotaufstrich aus getrockneten Tomaten, Zucchini, Auberginen, Bohnen oder sonstigem umzuschauen und sich durchzuprobieren? Die Regale sind heutzutage voll davon und vieles davon schmeckt richtig lecker. Alleine Frischkäse gibt es heutzutage in bestimmt 10 verschiedenen leckeren Sorten zu kaufen.
Klar, wenn ich Bock auf Salami hab, probier ich erstmal 20 Produkte auf gut Glück und hoffe, dass davon irgendwas in die richtige Richtung geht. Merkste selber, wa?

Geschmack ist bei mir seit Corona auch gar nicht mehr so wichtig, denn da ist nicht mehr viel. Ich muss da schon hardcore auf die Fresse würzen, um das wie früher einmal wahrzunehmen. Bei mir stehen daher Textur und Konsistenz im Mittelpunkt. Ansonsten süß, sauer, salzig. Viel mehr ist da nicht mehr los. =D

So, und wenn ich da Bock hab auf Chicken Nuggets in vegan, dann such ich mir die eben. Und sehe dabei echt auch überhaupt kein Problem. Kommt selten genug vor, denn ich behaupte von mir, in der Küche einigermaßen talentiert zu sein und koche meinen Kram in der Regel eh selbst. Ich hab aber kein schlechtes Gewissen dabei, auch mal zu Fertigprodukten zu greifen und ich begrüße es, wenn die mir auf der Packung verraten, was ich zu erwarten hab. Bei "veganer Salami" fällt das leichter als bei "random Sojaprodukt mit Aromen".
 
OdinHades schrieb:
So, und wenn ich da Bock hab auf Chicken Nuggets in vegan, dann such ich mir die eben.
Siehst du! Auf so einen Schwachsinn würde ich mich gar nicht einlassen, oder willst du mir behaupten "Chicken Nuggets", egal ob in der Fleisch oder der veganen Variante schmecken nach Hähnchen? Hähnchenfleisch ist das geschmackneutralste Zeug was man konsumieren kann.

Einfach Blumenkohl, Tofu oder Pilze würzen, panieren und mit Soße nach Wunsch konsumieren, schon hast du deine "Chicken Nuggets", ganz ohne irgendeine Chemiepampe zu überteuerten Preisen.
 
Das mach ich sogar, wenn ich zufällig mal den ganzen Tag Zeit habe, um in der Küche rumzustehen. Ist aber leider eher selten der Fall. Heute zum Beispiel nicht, weil ich wieder viel zu viel Zeit in diesem Forum vertrödel und dadurch die Arbeit munter vor mir herschiebe. =D

Und wie gesagt, mit Geschmack ist bei mir nicht mehr viel. Sohnemann bescheinigt aber den veganen Nuggets von McDonald's, dass jene ebenso gut schmecken würden wie die Variante mit Hühnchen. Seither bestellt er auch nur noch die, und er ist bei veganem Kram eigentlich immer sehr kritisch. So oft sind wir da zwar nicht zu Gast, da die nächste Filiale erst auf dem Festland zu finden ist. Aber seinem Urteil schenke ich da dennoch Glauben.

Ich hatte auch bereits erwähnt, dass ich mit Chemiepampe so gar kein Problem habe. Und billig sind Blumenkohl, Tofu und Pilze auch nicht unbedingt. Zumindest nicht billiger als vegane Nuggets. Von daher, möp.

Ernähr dich einfach, wie du möchtest. Erlaube dieses Privileg aber auch deinen Mitmenschen, vielen Dank.
 
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OdinHades schrieb:
Sohnemann bescheinigt aber den veganen Nuggets von McDonald's, dass jene ebenso gut schmecken würden wie die Variante mit Hühnchen.
Wie ich bereits sagte, ist es auch kein Wunder, bei so ziemlich allen panierten Lebensmitteln ist der Geschmacksträger die Panade und nicht das was da letztlich mit umhüllt wurde. Bei McDonalds kommt noch dazu, dass auch die Burger primär nach Soßen schmecken und selten nach ihren Zutaten, mit ein paar wenigen Ausnahmen. Könntest du bei einem McRib sagen was da im Fleischbrät verarbeitet wurde? Mit Sicherheit nicht, selbst mit noch so geschultem Geschmacksnerven.

OdinHades schrieb:
Und billig sind Blumenkohl, Tofu und Pilze auch nicht unbedingt. Zumindest nicht billiger als vegane Nuggets.
Verständlich, wenn man in "vegane Nuggets" Papierfasern mit Geschmack verarbeitet.

OdinHades schrieb:
Ernähr dich einfach, wie du möchtest.
Tue ich ja, erlaube mir aber die Kritik an irreführenden Produktbezeichnungen, wenn du dich gerne von gewürzter Pappe ernährst, kannst du es gerne tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, erstmal fett über irreführende Produktbezeichnungen ablästern und dann von Pappe und Papierfasern reden. Ich bin mir sehr sicher, dass derartiges nicht in Nahrungsmitteln verarbeitet wird. =D

Aber gut, ich lass mich mal drauf ein. Was wäre denn dein Vorschlag, wie eine vegane Salami korrekterweise bezeichnet werden sollte? Denn so sehr ich mir auch das Hirn zermatere, mit will da nichts einfallen. Gefärbte Erbsenpaste? Weiß ich nicht, ist ja nicht wirklich eine Paste. Vielleicht einfach "vegane Scheiben"? Aber was macht Scheiben aus? Ziemlich grobe Beschreibung. Ahja, ich weiß, gefärbte, aromatisierte Erbsenproteinscheiben. Das könnte gehen. Wäre "nach Art einer Salami" noch ok, um auf den Geschmack hinzuweisen, so ganz vorsichtig? Oder wär das dann auch schon wieder zu viel?

Es steht ja auch immer fett vorne drauf, woraus das Zeug gemacht ist. "Auf Basis von Erbsenprotein, Weizenprotein, Sojaprotein" oder was auch immer. Also wem ist damit geholfen, wenn da nicht mehr Salami draufsteht? Das verunsichert doch nur all jene, die gerne umsteigen oder sich weniger von Fleisch ernähren wollen. Außerdem wage ich zu bezweifeln, dass die Proteine in den pflanzlichen Produkten weniger hochwertig sind als jene aus dem durchschnittlichen Supermarkt-Fleisch. Weiß aber gar nicht, ob es dazu ne Studie gibt.

Ich weiß nicht, es fühlt sich so an den Haaren herbeigezogen an, das Argument. So als wolltest du dich einfach über irgendetwas aufregen, was sonst niemand auf diesem schönen Planeten stört.
 
OdinHades schrieb:
Aber gut, ich lass mich mal drauf ein. Was wäre denn dein Vorschlag, wie eine vegane Salami korrekterweise bezeichnet werden sollte? Denn so sehr ich mir auch das Hirn zermatere, mit will da nichts einfallen.
Nach dem was da drin ist, den Beispiel mit der veganen "Leberwurst" hatten wir ja schon und auch den Burger Patty, der gar nicht erst vorgibt ein "veganer Fleichklops" zu sein. Ich gebe dir dahingehend allerdings recht, als was willst du sowas verkaufen? Geformte Wasser-Soja-Faserpampe?
Wasser, Cornflakes-Panade 15% (Mais, Zucker, Salz), Sojaproteinkonzentrat 15%, Sonnenblumenöl, glutenfreie Haferspelzfasern, Verdickungsmittel (Methylcellulose), natürliches Aroma, Stärke, Maismehl, Salz, Dextrose, Backtriebmittel (Dinatriumdiphosphat, Natriumcarbonat), Emulgator (Xanthan).

Die Diskussion ist aber eigentlich obsolet, wenn ich mich in meinem Rewe umschaue, so werden Naturprodukte oft wie von mir bereits angemerkt, als das verkauft was sie sind. Im Regal mit den "Ersatzzeug" steht hingegen praktisch ausschließlich Industriepampe. Die Hersteller sind hier auch nicht dumm, ein Naturprodukt kann entsprechend verkauft werden und wird auch von Leuten gekauft, die nicht gerade auf einen hippen Veganzug aufspringen wollen.

Wünschenswert wäre für mich allerdings, dass man hier besser für eine Abgrenzung und klare Bezeichnungen sorgen würde. Unter einem Tofu/Bohnenaufstrich kann ich mir was vorstellen, unter Blumenkohl oder Spinat/Käse Nuggets ebenfalls, um "veganes Irgendwas" kann ich dann weiterhin einen großen Bogen machen.

Ich denke eine verpflichtende und prominent platzierte Angabe, aus was das Zeug gebaut wurde, wäre für den Konsumenten sehr hilfreich. So wie es manche Hersteller bereits tun:
1696417148611.png


Alternativ nennt man das Zeug zwar klobig, aber nach dem was es eigentlich ist.
Veganes Erzeugnis nach Art von Hackfleisch, auf Basis von Soja

Trinkwasser, 18% Sojaproteinkonzentrat, Kokosöl, Rapsöl, Verdickungsmittel: Methycellulose, 1,9% Sojaproteinisolat, Branntweinessig, Stärke, Aroma, Kochsalz, färbende Lebensmittel: Konzentrate aus Rettich, Rote Beete, Paprika, Karotte; Schutzkultur.
https://www.ruegenwalder.de/de/prod...veganes-hackfleisch/veganes-muehlen-hack-250g

Allerdings muss mir hier natürlich zugestehen, um das Zeug würde ich genauso einen Bogen machen wie bisher. Das Mühlenhack besteht zu mindestens 70% aus Wasser und zu 18% aus Sojapulver, da kann ich auch ein Sojashake trinken, ist billiger und gehaltvoller. Nicht ohne Grund haben solche Produkte den Ruf eine Chemiepampe zu sein und lassen "richtige" vegetarische und vegane Ernährung im schlechten Licht dastehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
[...]mindestens 70%[...]
Da bewegt es sich ja in guter Gesellschaft:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Inhaltsstoffe_von_Fleisch

Ansonsten darf ja jeder Produzieren, Verkaufen und Essen was er oder sie will - vorausgesetzt ich habe dem vorher zugestimmt.

Wo kommen wir denn da hin, wenn hier jeder sein Hack aus dem Zeug macht, was ihm gerade gefällt... Ist doch klar, dass mit "Hack" nicht etwa zerkleinerte Bohnen gemeint sind, sondern geschredderte und vermanschte Fetzen vom Schwein und oder Rind bzw. was sonst so gerade an Schlachtmüll rumliegt!
 
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xexex schrieb:
irreführenden Produktbezeichnungen,
Du bist nicht in der Lage zwischen einer Salami und einer veganen Salami zu unterscheiden? Würde mir zu denken geben.

Fakt ist doch, dass auf den von dir so verteufelten Ersatzprodukten neben dem gelb grünen "Vegan" auch im Name stehts ein Hinweis zu finden ist, so dass das Produkt klar erkenntlich vom "Original" zu differenzieren ist. Oder hast du konkrete Beispiele, wo das nicht der Fall ist?

Neben wir als Beispiel vegane Burgerpattys: Bei Beyond meat steht dick und fett "plant based" drauf, etwas kleiner nochmal vegan. Bei the vegan butcher und garden gourmet prangt gut erkenntlich das typische "Vegan" Zeichen drauf. Bei garden gourmet zusätzlich noch richtig fett "komplett pflanzlich", beim Butcher ist die Bezeichnung "vegane...". Bei endori heisst das Produkjt direkt veggie burger. Bei Like MEat steht ebenfalls der gelb grüne vegan aufkleber und dick und fett vorne auf der VErpackung, aus welchem Proteinen es ist.

Wie kann man da irgendwie in die irregeführt werden?
 
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Erkekjetter schrieb:
Du bist nicht in der Lage zwischen einer Salami und einer veganen Salami zu unterscheiden? Würde mir zu denken geben.
Dein Textverständnis würde mir ebenfalls zu denken geben, oder ist es so schwer zu verstehen?

Ich bin mit einem Blick in der in der Lage zu unterscheiden, zwischen einer normalen und einer Truthahn, Hähnchen, Rindfleisch oder Hirschsalami. Beim Wort "vegan" gelten die Regeln dann aber nicht mehr, egal ob du da Pilze, Soja, Tofu oder eine beliebige Industriepampe drin vorfindest, "vegan" reicht als Deklaration.

Stelle dir vor demnächst an der Theke, links Fleisch, rechts Nichtfleisch, findest du es in Ordnung? Ich doch scheinbar der einzige Unterscheidungsmerkmal für manche hier im Thread.
 
Wie in den aufgezählten Beispielen dargestellt ist das nicht der Fall. Das gibt es im veganen Bereich genauso. Oft ist direkt auf der Verpackung vorne zu erkennen, ob es sich um Soja, Pilz, Erbsen oder welche Protein auch immer ist. Bei manchen ist das sogar markenspezifisch. Endorie arbeitet zum Beispiel stets mit Erbsen als Basis.

Und worauf sich meine Aussage bezog, ist im Zitat klar erkenntlich. Auch eine Salami muss nicht zwingend im Namen ausweisen, aus welchem Fleisch sie ist. Das wird in der Regel nur getan, ob sich bewusst von der dann oft als minderwertig angesehenen Schweinesalami abzugrenzen. Das mwird insbesondere bei der Rinder- und vor allem Hirschsalami deutlich, sind diese Fleischsorten doch markant teurer als Schwein. Eine gesetzliche Pflicht, dass eine Salami nach der Fleischsorte benannt werden muss, aus der sie besteht, wäre mir neu, lasse mich aber gern eines besseren belehren. Von daher würde ich hier gern wissen, von welchen Regeln du hier sprichst:
xexex schrieb:
gelten die Regeln dann aber nicht mehr

Speziell zum Thema Salami: https://de.wikipedia.org/wiki/Salami#Deutschland
Irgendwie sehe ich deinen Punkt hier keineswegs gegeben. Wo wird bei den Namen stets klar, was ich da vo mir habe?
 
Erkekjetter schrieb:
Auch eine Salami muss nicht zwingend im Namen ausweisen, aus welchem Fleisch sie ist.
Ganz im Gegenteil, solche Angaben sind ziemlich genau festgelegt.
1.4.1.1 Fleischerzeugnisse und Erzeugnisse mit einem Zusatz von Fleisch oder Fleischerzeugnissen, in deren Bezeichnung des Lebensmittels nicht auf eine besondere Tierart hingewiesen wird, werden aus Teilen von Rindern und/oder Schweinen hergestellt. Rindfleisch und Schweinefleisch sind gegeneinander austauschbar, soweit sich aus den Leitsätzen nichts Gegenteiliges ergibt. Eine örtlich abweichende Verkehrsauffassung bleibt zu beachten
Die ausschließliche Verwendung von Teilen anderer Tiere (Leitsatznummer 1.1.1) als vom Rind (einschließlich Kalb und Jungrind) und Schwein wird in der Bezeichnung des Lebensmittels angegeben, z. B. „Wildschweinsalami“
Die teilweise Verwendung von Teilen anderer Tiere (Leitsatznummer 1.1.1) als vom Rind (einschließlich Kalb und Jungrind) und Schwein wird in der Bezeichnung des Lebensmittels angegeben, gegebenenfalls. ergänzt um den prozentualen Anteil, z. B. „Salami mit Lammfleisch“, „Salami mit 5 % Lammfleisch“, „Wiener Würstchen mit Hähnchenfleisch“, „Wiener Würstchen mit 10 % Hähnchenfleisch“, „Leberwurst mit Putenfleisch“, „Leberwurst mit 20 % Putenfleisch“, „Lyoner mit Straußenfleisch“, „Lyoner mit 5 % Straußenfleisch“16 usw.
 
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