Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

R++ schrieb:
Das Schwein schmeckt jetzt nicht anders, wieso auch? Geschmack ist Geschmack.
Es gibt Studien darüber, dass Schweine und auch Rinder besser schmecken, wenn sie stressfrei geschlachtet werden. Grund dafür ist ein Hormon, was ausgeschüttet wird, wenn das Tier bei dem Vorgang unter extremen Stress leidet. Das Ausschütten des Hormons hat zur Folge, dass sich der Geschmack des Fleisches ändert.

Eins der Gründe, warum das Fleisch aus Weidenschlachtung so teuer ist. Der Preis hat natürlich auch andere Gründen, alleine die Haltung kostet immens mehr.

Wie heißen die Rinder, die praktisch totgestreichelt werden? Angus. Iss das mal von einem anständigen Metzger und dann vergleiche.

"Gutes" Fleisch ist nicht umsonst teurer als der abgepackte Mist im Supermarkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
R++ schrieb:
Man isst ja das Fleisch nicht, um Tiere leiden zu lassen, sondern weil es schmeckt.
In der Prioritätenliste steht bei vielen Menschen aber "kein Tierleid" vor "Geschmack". 70% der Menschen sind gegen Massentierhaltung.

Nur kann man Lebensmittel tierischen Ursprungs nicht von Tierleid entkoppeln. Deswegen betreibt diese Industrie sehr viel Marketing um das Unmögliche möglich zu machen. Alles mit dem Sinn den Leuten irgendwelche Ausnahmen einzureden. Diese haben nur den Zweck das unangenehme Gefühl zu reduzieren, dass auf Grund des moralischen Konflikts beim Kunden entsteht.

Das fängt hier im Thread bei dem Argument: "Ich kauf nur beim Bauern um die Ecke." an und geht bei den Haltungsformen auf den Packungen weiter.

Alles damit der Verbraucher seinen Konsum damit rechtfertigen kann: "Immerhin hatte das Schwein die 5-6 Monate bis zur Schlachtung ein Fenster." Das Mär vom glücklichen Tier. Zumindest bis zur Schlachtung.

Wird dann der vertrauenswürdige Bauer um die Ecke unangekündigt besucht haben die Tiere nicht mal das deklarierte Fenster im Stall.

Aber das ist auch egal, schließlich kauft der Kunde nicht im Stall sondern in einem weit entfernten Geschäft an der Theke wovon all den eklatanten Zuständen nichts zu sehen oder zu riechen ist.
 
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Die Frage ist doch nicht ob etwas besser schmeckt sondern ob das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln eines Tieres rechtfertigen kann.

NEIN.

Leben > Geschmack.

Ein Mensch ist ein Tier. Ein Säugetier, dass sich nicht wesentlich/grundlegend in seinen Eigenschaften von anderen Tieren (bis auf wenige Ausnahmen) unterscheidet.
Der Mensch hat bestimmte Eigenschaften (Bewusstein) lediglich am höchsten weiterentwickelt.
Entsprechend steht er an der Spitze der Entwicklung.

Aus dieser höher Entwicklung kann man nun aber nicht schließen, dass wir alle anderen Tiere nach belieben misshandeln und töten dürfen. Eigentlich müsste sich daraus eher eine besondere Schutzrolle für die weniger entwickelten Tiere ergeben bzw. sollte das meiner Meinung nach so sein.

Es ist eine moralische Entscheidung, die wir als Menschen treffen können. Das können Tiere nicht. Sie haben keine Wahl und keine moralische Entscheidungsmöglichkeit was sie Essen. Deshalb verbietet sich jeder Vergleich mit Tieren, die ja auch Fleisch fressen.

Für mich diskreditieren sich Menschen selbst, die sich zum einen als "Besser", "Höherwertig" betrachten und an anderer Stelle so tun, als hätte Sie als Mensch keine Wahl als Tiere zu töten und auszubeuten.
Wo ist die Erhabenheit über dem Tier, wenn man null Respekt vor dem Leben hat.
 
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rockB4R^ schrieb:
Ich frage mich, warum man sich in solche Threads einmischen muss, wenn es einem doch egal ist.
Weil das eben auch eine Ansicht ist, die man haben kann^^
rockB4R^ schrieb:
jeder Mord, jeder Missbrauch an Menschen auch irrelevant, wenn es dich nicht betrifft.
Fast. Er ist FÜR MICH irrelevant - selbstverständlich. Für die betroffenen Personen natürlich nicht.
Wie mein Beispiel sagt: gerade ist jemand irgendwo gestorben. Machst du dir wirklich 24/7 darüber Gedanken?
Ich nicht, und ich nehme an fast alle anderen auch nicht.

Folglich ist es grds. irrelevant für die nichtbetroffenen.

Mein Einwurf bildet eben meine Einsicht, und diese ist in dem Thread genauso gut aufgehoben, wie die, dass der Tierschutz oberste Priorität haben sollte. Gehe ich nicht mit d'accord, aber können die Menschen selbstverstädnlcih so handhaben =)

MfG, R++
rockB4R^ schrieb:
ob das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln eines Tieres rechtfertigen kann.
Wo eben jeder seinen Standpunkt haben kann. Mir ist "der Rattenschwanz" eben egal - solange mir mein Essen schmeckt. Klar habe ich die Wahl mich komplett vegan oder so zu ernähren. Ich nehme sie aber nicht wahr. Dass meine Ansichten für manche dann eben "unten durch sind moralisch" ist eine Konsequenz (die eig. keine ist, da irrelevant für mich^^), mit der man dann leben muss.

Ich finde auch nicht, dass man nur weil der Mensch "höher Entwickelt" (manchmal denkt man ja, dass dem nicht so sei - wie z.B. meine Ansicht für dich, oder wenn man die Handlungen des Menschen allgemein seit anbeginn der Zeit anschaut...) eine Verantwortung der Tiere gegenüber hat. Klar habe ich auch (klassische) Haustiere gehabt, was ich noch einmal trennen würde von Nutztieren (sind für mich "höherwertig", da persönlichere Beziehung). Auf dem Bauernhof waren die Ziegen (mit denen man auch wie mit klassischen Haustieren spielen, spazieren gehen und co kann^^ Die sind echt coole Tiere) und Co. auch "Freunde", wurden dann aber halt irgendwann selbst geschlachtet und verzehrt.

@Lipovitan
Mit dem "man isst es nicht für Tierleid" meinte ich es so (falls missverständlich formuliert meinerseits):
Man kauft jetzt nicht EXTRA das Fleisch, weil man "geil drauf wird", dass die Tiere zu 10 auf 5m² gehalten wurden oder wo die Tiere am miesesten behandelt wurden. Sondern weil einem Fleisch XY schmeckt. Dein Einwurf mit dem "sich selbst rechtfertigen, weil vom Bauern" ist ein guter. Da machen es sich "die Heuchler" zu einfach imo. Ich mag nicht verneinen, dass es Menschen gibt die wenn sie bei einer Schlachtung dabei sind oder mal miserable Haltungen von Tieren live VOR dem Kauf ansehen müssen, ihre Meinung darüber ändern - nur ich würde das nicht, da 1. bekannt und ein alter Schuh und 2. ich auch selbst alle Tiere vom simplen Fisch bis zur Größe von Kühen schon mitgeschlatet, gehäutet und ausgenommen habe. Da also keine "Hemmschwelle" besitze. Ist bzw. eine heiden Arbeit^^ Aber klar, der Bauernhof mit seinen 50-60 Tieren ist da nicht ansatzweise zu Vergleichen mit Großkonzernen wo diese Menge gefühlt im Minutentakt abgearbeitet wird....

Die Frage ist doch nicht ob etwas besser schmeckt sondern ob das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln eines Tieres rechtfertigen kann.
Aus einem deontologischen (Kant lässt grüßen) Standpunkt natürlich nicht, wenn man das Tier dem Menschen gleichsetzt. Utilitaristisch könne man distkutieren ob das Leid von X, wie du schon anmerktest, das Wohl/Nutzen von Y rechtfertigt. Hier ist ein "quantitatives aufwiegen von qualitativen" Faktoren aber halt schwer zu objektivieren imo.


Puh, Wall of Text, sorry^^
MfG, R++
 
Zuletzt bearbeitet:
Lipovitan schrieb:
In der Prioritätenliste steht bei vielen Menschen aber "kein Tierleid" vor "Geschmack". 70% der Menschen sind gegen Massentierhaltung.
Die Leute sind laut Umfragen auch für Klimaschutz und fliegen trotzdem in den Urlaub oder fahren mit dem SUV zum Kindergarten um die Ecke.
Ich wette laut Umfragen sind 70% der iPhone-Nutzer gegen die Arbeitsbedingungen bei Foxcon und wie die ganzen seltenen Erden in Afrika abgebaut werden unterstützt auch niemand.

Für mich heißt das lediglich, dass laut Umfragen 70% der Menschen schlicht Heuchler sind.
 
Axxid schrieb:
Für mich heißt das lediglich, dass laut Umfragen 70% der Menschen schlicht Heuchler sind.
Ich empfehle dir dich mit kognitiver Dissonanz zu beschäftigen.

Kognitive Dissonanzen kennt jeder​

Bevor Sie jetzt weiter über die schräge Sekte schmunzeln: Kognitive Dissonanz kennen wir alle. Sie tritt zum Beispiel auf, wenn wir in den ersten Wochen des Jahres unsere Vorsätze Revue passieren lassen. Etwa, weniger Schokolade zu essen. Um festzustellen, dass unser Konsum noch genauso hoch ist wie in der Weihnachtszeit. Dass wir mehr Sport machen wollten, aber auch im neuen Jahr immer noch keine Zeit dafür finden.

Diesen unangenehmen Zustand kennt wohl jede(r). Und auch den Ausweg. Der Trick ist nämlich, dass wir die quälende Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit verringern – oder ganz eliminieren. Dissonanzreduktion nennen das Psychologen. Dafür gibt es eine reiche Auswahl an Strategien.

Das Einfachste wäre zwar, weniger Schokolade zu essen. Aber nur wenige Menschen sind so diszipliniert. Da wir ungesunde Gewohnheiten ungern aufgeben, ist es leichter, den Widerspruch kleinzureden, uns abzulenken – oder gezielt Informationen zu suchen, die das dissonante Verhalten in ein besseres Licht rücken. Gab es da nicht diese Studie, die zeigte, dass Kakao gut ist fürs Herz? Und zweimal die Woche laufen, das bringt doch ohnehin nichts! Außerdem bin ich gar nicht zu dick!
Das ist ein ganz normaler psychologischer Vorgang. Davon ist niemand frei. Die Industrie liefert lediglich die "Argumente" zur Dissonanzreduktion der Konsumenten.
 
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Axxid schrieb:
Für mich heißt das lediglich, dass laut Umfragen 70% der Menschen schlicht Heuchler sind.
Und damit sind dann all diese Probleme nicht mehr relevant bzw. gelöst? Oo
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Alles damit der Verbraucher seinen Konsum damit rechtfertigen kann:
Es gibt sehr viele Verbraucher die Ihren Fleischgenuss gar nicht rechtfertigen, die denen Tierwohl vollkommen egal ist weil das nur Tiere sind.

Lipovitan schrieb:
In der Prioritätenliste steht bei vielen Menschen aber "kein Tierleid" vor "Geschmack". 70% der Menschen sind gegen Massentierhaltung.
Wieso gibt es dann so viele Fleischgeniesser und nur so wenige Veganer (ca. 2%) und Vegeterier (ca. 10%) ?
Veganer: https://de.statista.com/statistik/d...mfrage-in-deutschland-zur-anzahl-der-veganer/
Vegetarier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/173636/umfrage/lebenseinstellung-anzahl-vegetarier/

rockB4R^ schrieb:
Die Frage ist doch nicht ob etwas besser schmeckt sondern ob das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln eines Tieres rechtfertigen kann.
Selbstverständlich rechtfertigt das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln von Tieren weil das nur Tiere sind.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007 Du argumentierst gegen einen Strohmann.
Tomislav2007 schrieb:
Selbstverständlich kann das bloße Geschmackserlebnis das Töten und Misshandeln von Tieren rechtfertigen weil das nur Tiere sind.
Da du offensichtlich von dir sprichst solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass du zu einer Minderheit gehörst der Tierwohl völlig egal ist.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Da du offensichtlich von dir sprichst solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass du zu einer Minderheit gehörst der Tierwohl völlig egal ist.
Bei ca. 2% Veganern und ca. 10% Vegetariern gehöre ich zu einer Minderheit ? Das ist eine sehr niedliche Verdrehung der Tatsachen.
Oder sind die ca. 88% Fleischgeniesser nicht gut genug aufgeklärt und wissen nicht was passiert bevor Fleisch in der Theke landet ?
Bei dem Theater das Veganer/Vegetarier veranstalten sollte mittlerweile jeder wissen was passiert bevor Fleisch in der Theke landet.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Das ist eine sehr niedliche Verdrehung der Tatsachen.
Nein. Du unterliegst lediglich einem Denkfehler. Achte bitte genau auf meine Wortwahl.

Du gehörst zu einer Minderheit innerhalb der Mehrheit. Ich zitiere mal unseren Landwirtschaftsminister:
Aber alle Umfragen zeigen ganz deutlich: Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher, und zwar die erdrückend große Mehrheit der Verbraucher möchte mehr Tierwohl, möchte mehr Tierschutz, möchte, dass Tiere anders gehalten werden.
Und jetzt kommt der wichtige Part meiner Aussage:
Lipovitan schrieb:
dass du zu einer Minderheit gehörst der Tierwohl völlig egal ist.
Von der Mehrheit von der unser Landwirtschaftsminister spricht bist du offensichtlich nicht mit gemeint. Der ist Tierwohl nämlich nicht völlig egal. Ergo befindest du dich in der Minderheit.
Und die Mehrheit die will tierische Lebensmittel mit Tierwohl. Diese beiden Anliegen sind aber unvereinbar. Es gibt keine Tiere die Glücklich dem Schlachter vor das Bolzenschussgerät springen. Damit das so bleibt betreibt die Industrie jede Menge Marketing um die Fassade von tierischen Lebensmitteln von glücklichen Tieren aufrecht zu erhalten.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Und die Mehrheit die will tierische Lebensmittel mit Tierwohl. Diese beiden Anliegen sind aber unvereinbar. Es gibt keine Tiere die Glücklich dem Schlachter vor das Bolzenschussgerät springen.
Das wissen wir Fleischgeniesser und trotzdem sind wir Fleischgeniesser mit ca. 88% die Mehrheit.

Lipovitan schrieb:
Und die Mehrheit die will tierische Lebensmittel mit Tierwohl. Diese beiden Anliegen sind aber unvereinbar. Es gibt keine Tiere die Glücklich dem Schlachter vor das Bolzenschussgerät springen.
Wieso wird die Mehrheit nicht vegan/vegetarisch wenn es nicht möglich ist ? Richtig, weil Tierwohl der Mehrheit (völlig) egal ist, Danke für die Bestätigung.

Lipovitan schrieb:
Du zitierst wie immer nur das was in deine Argumentation paßt, dort steht auch:
Zitat:
"Allerdings merke ich auch – ich meine, wir sind ja alle auch Menschen –, dass das, was wir sagen, wenn wir den Laden oder den Supermarkt betreten, vor Eingang und das, was sich nachher findet im Einkaufskorb nicht immer übereinstimmt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Insofern klaffen Anspruch und Wirklichkeit manchmal auch ein bisschen auseinander."

Viele sind einfach nur scheinheilig.
Viele behaupten das Tierwohl/Klimaschutz wichtig ist und beim einkaufen werden die Steaks im SUV nach Hause gefahren, auf dem Heimweg noch zu McDonalds.

Lipovitan schrieb:
Du unterliegst lediglich einem Denkfehler.
Das darfst du dir gerne einreden und/oder mir unterstellen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das wissen wir Fleischgeniesser und trotzdem sind wir Fleischgeniesser mit ca. 88% die Mehrheit.
Ziemlich verzweifelter Versuch sich irgendwie einer Mehrheit zu versuchen zu zuordnen.

Ich mein dir ist es nicht zu peinlich zu betonen, dass dir Tierwohl egal ist. Dann geh doch den Schritt weiter und gestehe dir ein, dass du dich unter euch "Fleischgeniessern" in einer Minderheit befindest.

Die Mehrheit hat offensichtlich zumindest ein schlechtes Gewissen gegenüber den Tieren.
Tomislav2007 schrieb:
Du zitierst wie immer nur das was in deine Argumentation paßt, dort steht auch:
Zitat:
"Allerdings merke ich auch – ich meine, wir sind ja alle auch Menschen –, dass das, was wir sagen, wenn wir den Laden oder den Supermarkt betreten, vor Eingang und das, was sich nachher findet im Einkaufskorb nicht immer übereinstimmt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Insofern klaffen Anspruch und Wirklichkeit manchmal auch ein bisschen auseinander."
Nö, die Ursachen für dieses Verhalten hat die Wissenschaft bereits erklärt und beschreibt genau dieses Verhalten. Darauf bin ich in vergangenen Beiträgen bereits eingegangen.
Wenn sich unser Verhalten und unsere Einstellungen widersprechen, entsteht ein innerlicher Konflikt. Psychologen nennen das „kognitive Dissonanz“. Meist sucht der Mensch dann irgendeine Begründung für sein unstimmiges Verhalten. Beim Fleischkonsum etwa bleiben einem Tierfreund folgende Möglichkeiten: Er erkennt die Leidensfähigkeit von Tieren an und hört auf, Fleisch zu essen. Er isst weiterhin Fleisch und redet sich die Haltung und das Schlachten der Tiere schön. Oder er verdrängt, belügt sich ein bisschen und gibt in Umfragen an, dass er weniger Fleisch essen wird und meist ganz viel Gemüse kauft. Hört sich doch gut an.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-grosse-heuchelei-bei-der-ernahrung-3917317.html
Tomislav2007 schrieb:
Wieso wird die Mehrheit nicht vegan/vegetarisch wenn es nicht möglich ist ? Richtig, weil Tierwohl der Mehrheit (völlig) egal ist, Danke für die Bestätigung.
Deine Schlussfolgerung widerspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft zur Erklärung dieses Verhaltens.
Tomislav2007 schrieb:
Das darfst du dir gerne einreden und/oder mir unterstellen.
Ich stelle fest.
 
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Hallo

Lipovitan schrieb:
Ziemlich verzweifelter Versuch sich irgendwie einer Mehrheit zu versuchen zu zuordnen.
Ich bin nicht im geringsten verzweifelt, ich geniesse mein Fleisch ohne Reue und lasse mir nicht von einer Minderheit ein schlechtes Gewissen einreden.

Lipovitan schrieb:
Die Mehrheit hat offensichtlich zumindest ein schlechtes Gewissen gegenüber den Tieren.
Nur ein angeblich schlechtes Gewissen zu haben macht es besser wenn man mehrmals täglich Fleisch geniesst ?
Nein danke, das finde ich scheinheilig, ich bleibe lieber ehrlich und stehe dazu das ich ein Fleischgeniesser bin.
Wenn die angebliche Mehrheit ein schlechtes Gewissen hat dann sollen die einfach vegan/vegetarisch werden.

Grüße Tomi
 
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Wenn ich mich also hinstelle und behaupte, für Tierwohl zu sein, darf ich weiter mein Discounterfleisch kaufen und einen Dreck darauf geben, was mit den Tieren passiert.

Denn der Mehrheit ist Tierewohl zwar “#wichtig”, aber etwas dafür tun oder etwas (an sich selbst) ändern, will/wird niemand.
Aber wehe man sagt mehr also hohle Bekundungen, die die aktuellen moralischen Werte wiederspiegeln. Dann ist man gleich ein kaltherziger Extremist ohne Seele, dem die Tiere/Umwelt/Klima/whatever egal sind.
 
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Hallo

Axxid schrieb:
Wenn ich mich also hinstelle und behaupte, für Tierwohl zu sein, darf ich weiter mein Discounterfleisch kaufen und einen Dreck darauf geben, was mit den Tieren passiert.

Denn der Mehrheit ist Tierewohl zwar “#wichtig”, aber etwas dafür tun oder etwas (an sich selbst) ändern, will/wird niemand.
Genau das kann/will @Lipovitan nicht verstehen/einsehen.
Entscheidend für das Tierwohl ist die Mehrheit die Fleisch kauft/isst und nicht die Mehrheit die beim Fleisch kaufen/essen angeblich ein schlechtes Gewissen hat.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Nur ein angeblich schlechtes Gewissen zu haben macht es besser wenn man mehrmals täglich Fleisch geniesst ?
Stell dir mal die Frage: Wenn Tierwohl bei der Konsumentscheidung bei der angeblichen Mehrheit keine Rolle spielen würde. Wieso betreibt die Industrie dann einen massiven Aufwand die Fassade "Tierwohl" aufrecht zu erhalten.

Ich mein jede Bundesregierung präsentiert ein neues Tierwohllabel mit "verbesserten" Haltungsbedingungen.

Nur um dann wieder exposed zu werden, weil Tierschützer aufdecken das sich Bauern nicht daran halten.

Sie könnten doch auch einfach Marketing über Geschmack machen. Es braucht keinen Wettbewerb um ein paar Quadratzentimeter mehr im Stall.

Bei Edeka haben sich 200 Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 70 landwirtschaftlichen Betriebe getroffen um darüber zu reden wie sie mehr Kunden für Fleisch- und Wurstwaren aus einer Tierhaltung mit höheren Tierwohlkriterien gewinnen.
https://verbund.edeka/presse/pressemeldungen/mehr-tierwohl-in-der-nutztierhaltung-2.html

So ein Aufwand betreibt man nicht wenn Tierwohl kein entscheidender Punkt bei der Konsumentscheidung wäre.
Tomislav2007 schrieb:
Genau das kann/will @Lipovitan nicht verstehen/einsehen.
Du willst nicht verstehen, dass das Marketing der Tierindustrie darauf abzielt den Konsum von tierischen Lebensmitteln und vorgegaukelten Tierwohl zu verbinden.

Der Konsument denkt bei Fleisch der Haltungsform 4, dass er Fleisch von glücklichen Tieren verzehrt. Das löst den inneren Konflikt zwischen "Ich will mehr Tierwohl" in Umfragen aber der Einkaufswagen ist gefüllt mit Produkten tierischen Ursprungs. Er hat ja schließlich nicht Haltungsstufe 1 aus dem Regal genommen und sogar ein paar Cent/Euro mehr bezahlt.

Aber diesen ganzen psychologischen Prozess beschreibt und erklärt eben das Meat-Paradox. Kann man akzeptieren oder mir mit Hilfe anekdotischer Evidenz unterstellen, dass ich nichts verstehen würde.
 
Lipovitan schrieb:
So ein Aufwand betreibt man nicht wenn Tierwohl kein entscheidender Punkt bei der Konsumentscheidung wäre.
Wenn ein Aufkleber “für Tiereohl” 5% mehr Umsatz bringt, werden die Fleischverkäufer eben so lange an der Definition feilschen, bis sie es auf ihr Discounterfleisch kleben dürfen.

“Tierwohl” spielt ebenso wie “Klimaschutz” eben nur für diejenigen eine Rolle, die es sich leisten können. Und schon hat man eine neue Marktschicht gefunden, die gezielt beworben und ausgenommen werden kann.

Bei wievielen Käufern geht denn der “Tierschutz” weiter als “da ist ein Logo auf dem Fleisch”?
Wie gesagt: die Menschen geben in Umfragen an, dass ihnen alles mögliche wichtig ist, sobald es um wirkliche Auswirkungen/Änderungen geht kann man diese “Mehrheit” mal eben locker halbieren.
 
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Axxid schrieb:
werden die Fleischverkäufer eben so lange an der Definition feilschen
In der Regel wird nicht an den Definition der Label/Siegel gefeilscht sondern die Produkte einfach falsch etikettiert.

Siehe: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...bio-kette-aus-massentierhaltung-a-964867.html
Axxid schrieb:
“Tierwohl” spielt ebenso wie “Klimaschutz” eben nur für diejenigen eine Rolle, die es sich leisten können.
Das ist nicht richtig.
Eine weitere Erkenntnis: Die Teilnehmer:innen ließen sich unabhängig von der Versuchsgruppe, der sie zugeordnet waren, in eher preis- und eher nachhaltigkeitsbewusste Konsument:innen einordnen. Spannend dabei ist, dass besonders preisbewusste Personen in der Experimentalgruppe häufiger zu Stufe 4 griffen als in der Kontrollgruppe. Die Entscheidung zu mehr Nachhaltigkeit wird also nicht zwingend vom Preisbewusstsein einer Person beeinträchtigt.
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/bessere-label-bessere-kaufentscheidungen
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Stell dir mal die Frage: Wenn Tierwohl bei der Konsumentscheidung bei der angeblichen Mehrheit keine Rolle spielen würde. Wieso betreibt die Industrie dann einen massiven Aufwand die Fassade "Tierwohl" aufrecht zu erhalten.
Stell dir mal die Frage: Wieso wird billiges Fleisch in großen Mengen bei ALDI/LIDL/NETTO/Penny gekauft obwohl dieses Fleisch mit Tierwohl nichts zu tun hat ?

Lipovitan schrieb:
Du willst nicht verstehen, dass das Marketing der Tierindustrie darauf abzielt den Konsum von tierischen Lebensmitteln und vorgegaukelten Tierwohl zu verbinden.
Du willst nicht verstehen, das wir Fleischgeniesser das wissen und das es uns egal ist, entscheidend ist der Geschmack des Fleisches und nicht das Tierwohl.

Lipovitan schrieb:
Der Konsument denkt bei Fleisch der Haltungsform 4, dass er Fleisch von glücklichen Tieren verzehrt.
Ach ja stimmt, alle außer euch Tierschützern/Klimaschützern sind dumm und nicht informiert.
Das wir wissen das Tiere leiden und trotzdem Fleisch essen wollt ihr nicht wahrhaben/glauben.
Es ist vollkommen egal ob ein Tier glücklich war, das Fleisch muss einfach nur gut schmecken.
Ich habe beim grillen noch nie gehört, war das Tier glücklich bevor es auf dem Grill landet ?

Lipovitan schrieb:
In der Regel wird nicht an den Definition der Label/Siegel gefeilscht sondern die Produkte einfach falsch etikettiert.
Die Label/Siegel sind die Tinte mit der sie gedruckt werden oft nicht wert:



Ich weiß schon wieso ich mein Fleisch nicht bei ALDI/LIDL/NETTO/Penny/etc. kaufe und für mein Fleisch deutlich mehr bezahle

Lipovitan schrieb:
Das ist nicht richtig.
Doch es ist richtig, gutes Fleisch ist deutlich teurer als der billige Fleischabfall bei ALDI/LIDL/NETTO/Penny und das muss man sich leisten können.

Grüße Tomi
 
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