Seppuku schrieb:
Wenn du mich an meine Worte erinnerst, dann wäre ein Erklärung, in wie weit eine Broschüre oder ein Biobauer eine massive Manipulation mit dem Ziel der Unterdrückung des selbstständigen Denkens darstellen?
Ich habe nun mit vielen Worten
hier,
hier und
hier den Status Quo beschrieben.
Seppuku schrieb:
Und das Thema Tierschutz steht in diversen Lehrplänen.
Achja?
Der Tierschutz in den Lehrplänen der Länder
Auch bei den Lehrplänen stellt sich die Situation ähnlich dar. Sucht man in den jeweiligen Schulformen (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Förderschule und Gymnasium) und erweitert in den jeweiligen Fächern nach dem Suchbegriff „Tiere“, gewinnt man zwar auf den ersten Blick den Eindruck, als wäre das Thema oft vertreten. Bei genauerer Recherche kommt man jedoch zu dem Ergebnis, dass der Tierschutz wiederum in erster Linie unter den Begriffen „Naturschutz“, „Artenschutz“ und „Zoologie“ geführt wird.
Der Tierschutz fristet an unseren Schulen ein Schattendasein
Ein Beispiel aus Bremen, stellvertretend für viele Fächer und Bundesländer, macht dies deutlich: Für die naturwissenschaftlichen Klassen 5/6 werden die folgenden Themen vorgeschlagen: „Gesellschaftliche positive und negative Umgangsformen der Menschen mit der Umwelt beschreiben“, „Gesund bleiben“ und „Pflanzen und Tiere in ihrem Lebensraum kennen lernen“. Für die naturwissenschaftlichen Klassen 7/8 sind es die Themen: „Atmung und Luftqualität“, „Schätze der Erde“ und „Vom Acker“. Der Tierschutz bleibt wiederum außen vor. Am besten schneiden noch die Grundschulen im Sachunterricht ab. Hinzu gesellt sich der Umstand, dass sich die Lehrer bei der raren Auswahl an Tierschutzthemen letztendlich selbst entscheiden, ob und wenn, wie umfassend sie dieses Thema behandeln. Fazit: Die Lehrpläne spiegeln das wider, was bereits in den Schulgesetzen deutlich wurde: Der Tierschutz fristet an unseren Schulen ein Schattendasein.
https://www.tierrechte.de/2018/02/19/schulgesetze-und-lehrplaene-der-tierschutz-bleibt-aussen-vor/
Sieht mir eher nach einem Feigenblatt aus.
Seppuku schrieb:
Ich habe dich nicht nach einer Behauptung gefragt, sondern nach einer konkreten Lösung wie und welche Informationen in welchen Alter in deinen (!) Augen vermittelt werden sollen.
Nochmal: Es ist nicht meine Aufgabe eine konkrete Lösung zu erarbeiten. Schließlich fehlt mir die Expertise und ich halte mich daher zurück mit einer allgemeinen Handlungsempfehlung für andere Eltern. Das ist die Aufgabe von Pädagogen. Und wie ich bereits dargestellt habe besteht hier eine gewisse Ambivalenz bei der Einschätzung was und und wie viel man einem Kind zumuten kann und darf.
Ich halte mich übrigens auch an die Empfehlung der USK und denke nicht es besser zu wissen.
Seppuku schrieb:
warum du wiederum Ressourcen verschwendest und zum Klimawandel beiträgst
Netter Taschenspielertrick um dein eigenes irrationales Verhalten mit meiner "angeblichen" Doppelmoral und Heuchelei zu legitimieren. Der Ferrari wird mit diesem Trick zum Geschoss der Ehrlichkeit und das Hybridauto zum Gehäuse der Heuchelei.
Der Bezug auf meine Hardware ist dazu noch ziemlich billig. Ich trage nämlich auch Kleidung, weil sie gut aussieht. Die Kleidungsindustrie ist übrigens für
10% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.
Meine Hardware und meine Kleidung kann ich aber nicht gleichwertig ersetzen wie tierische durch pflanzliche Lebensmittel.
Entscheidend für die umwelt-ethische Qualität bei einem Vergleich zwischen vegan und omnivor lebenden Menschen sind jedoch nicht die moralischen Prätentionen. Sondern die Emissionen die die Person ausstößt.
Ich habe mich für den Verzicht auf tierische Lebensmittel entschieden mit der Akzeptanz, dass dies beim Thema Klimawandel nicht DIE Lösung ist und habe dabei auch nicht den Anspruch perfekt zu sein.
Bevor du also weitere Gedanken an mein (klimaschädliches) Verhalten verschwendest. Der
IPCC stellt fest, dass jeder Menschen maximal 2,3 Tonnen an klimaschädlichen Gasen durchschnittlich noch ausstoßen darf. Das ist mein Ziel. Der Wechsel zu einer veganen Lebensweise ist ein Puzzleteil der Lösung womit ich aber gleichzeitig meinen ethischen Konflikt vollständig löse. Und noch viel besser: Es fühlt sich nicht nach Verzicht an.
Ich will also nicht mehr Teil des Problems sein und mein problematisches Verhalten damit rechtfertigen indem ich mit dem Finger auf das Fehlverhalten anderer zeige. Dann bewegt sich nämlich gar nichts. Sondern ich möchte Teil der Lösung sein.
Daher, wie gedenkst du dieses Ziel des IPCC zu erreichen und worauf bist du bereit zu verzichten?
Bevor du antwortest bitte ich dich dir doch mal folgende brandneue Studie zu Gemüte zu führen, weil du offen zugegeben hast das dir Tierwohl nicht wichtig ist:
Air pollution increases cardiovascular and respiratory-disease risk, and reduces cognitive and physical performance. Food production, especially of animal products, is a major source of methane and ammonia emissions which contribute to air pollution through the formation of particulate matter and ground-level ozone. Here we show that dietary changes towards more plant-based flexitarian, vegetarian, and vegan diets could lead to meaningful reductions in air pollution with health and economic benefits. Using systems models, we estimated reductions in premature mortality of 108,000-236,000 (3-6%) globally, including 20,000-44,000 (9-21%) in Europe, 14,000-21,000 (12-18%) in North America, and 49,000-121,000 (4-10%) in Eastern Asia. We also estimated greater productivity, increasing economic output by USD 0.6-1.3 trillion (0.5-1.1%).
Our findings suggest that incentivising dietary changes towards more plant-based diets could be a valuable mitigation strategy for reducing ambient air pollution and the associated health and economic impacts, especially in regions with intensive agriculture and high population density.
The impacts include global changes in agricultural emissions (
a), air pollution (
b), premature mortality (
c), and economic output (
d) in the year 2030 for dietary changes to flexitarian, vegetarian, and vegan diets.
https://www.nature.com/articles/s41467-023-41789-3#Fig1
Quelle
Ich fasse zusammen: Eine vegane Ernährung führt zu einer erheblichen Verringerung der Luftverschmutzung mit
gesundheitlichen und
wirtschaftlichen Vorteilen.
Ich empfehle dir übrigens einen CO2-Rechner zu bemühen. Dann fällt dir ganz schnell auf, dass es mit dem Verzicht auf tierische Produkte oder Unterhaltungselektronik nicht getan ist.