Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

Hallo

xexex schrieb:
Wir essen in Ländern mit Wohlstand grundsätzlich mehr und längst viel zu viel, als das für uns gesund wäre. Nichts umsonst sind Krankheiten wie Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfälle vermehrt in solchen Ländern zu beobachten. Man braucht dazu aber auch keinen wissenschaftlichen Studien zu bemühen, es reicht sich nach links und rechts umzuschauen.
Das Problem dabei dürfte aber eher Zucker (in all seinen Variationen) als Fleisch sein.
Wenn ich mir ansehe wieviel Zucker in manchen Produkten enthalten ist, so viel Fleisch kann man gar nicht essen um auf so viele Kalorien zu kommen.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Das Problem dabei dürfte aber eher Zucker (in all seinen Variationen) als Fleisch sein.
Dem stimme ist zwar zu, aber nicht uneingeschränkt. Leider gibt es keine glaubhafte Statistik darüber, da die Umfragen hier ein vollkommen unterschiedliches Ergebnis zu Realität ergeben. Wenn man den Umfragen glauben würde, müssten ja alle Deutschen kerngesund und Schlank sein.
Zwei Drittel der Befragten (68 %) geben an, dass sie beim Einkauf von Lebensmitteln immer bzw. meistens auf das "Regionalfenster" achten. Ähnlich viele (64 %) schauen immer oder meistens auf das "Bio-Siegel", mit dem Produkte gekennzeichnet sind.
Tatsächlich bleibt es scheinbar bei dem "schauen", Bio Lebensmittel machen noch immer nur einen Bruchteil aus. Egal welche Umfrage man sich anschaut, mit der Realität hat das wenig zu tun.
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Würden wir uns tatsächlich so ernähren wie es laut der Umfrage dargestellt wird, bräuchten wir hier gar nicht über das Thema diskutieren und die Tatsachen würden nicht so aussehen:
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn ich mir ansehe wieviel Zucker in manchen Produkten enthalten ist, so viel Fleisch kann man gar nicht essen um auf so viele Kalorien zu kommen.

Martas mal die Greenforce Produkte angeschaut. Sind ca 4 bis 6g Zucke pro 100g drin. Ist nicht wenig, aber weniger als eine Cola. Die Ersatzprodukte sind ja auch keine primären Nahrungsmittel sondern maximal Beilagen.

Aus gesundheitlicher Sicht ist zB Fisch viel schlimmer, wegen der Plastikbelastung. Und davon ist JEDER aus den Weltmeeren betroffen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wollte in diesem Thread eigentlich nur über die moralische Legitimation von Tierleid diskutieren und welche Aspekte den Wert von Tieren bemessen, bzw. wieso es sich historisch entwickelt hat. Auch in Deutschland war es vor 100 Jahren nicht unüblich Hundefleisch zu essen. Erst 1986 wurde dies Verboten (https://www.infranken.de/ratgeber/a...und-katzenfleisch-gegessen-werden-art-5440502)

Mich würde mal interessieren, wie das Verbot damals aufgenommen wurde? Wurde es begrüßt oder als Freiheitseinschränkung aufgefasst? Wann gab es in Deutschland den letzten Hundemetzger? Haben vor diesem Menschen protestiert? Leider finde ich dazu keine weiteren Quellen.

Zur veganen Ernährung und Essgewonheiten kann man gerne auch einen anderen Thread aufmachen. Das wir keine tierischen Produkte zum überleben brauchen und diese Genuss- oder Luxuskonsum darstellen, sollte an sich ja unstrittig sein. Bevor der Einwand kommt, dies sei erst durch die Globalisierung möglich. Ja, das stimmt. Vor 300 Jahren hätte man in Europa wohl kaum Vegan leben können. Aber niemand macht seinen Vorfahren vorwürfe für diesen Lebensstil. Heute können wir aber, im Gegensatz zu damals, vegan Leben.
 
shy-Denise schrieb:
Aua gesundheitlicher Sicht ist zB Fisch viel schlimmer, wegen der Plastikbelastung. Und davon ist JEDER aus den Weltmeeren betroffen.
Das ist höchst zweifelhaft, einen negativen Einfluss von Mikroplastik beim Menschen hat man bisher nicht feststellen können soweit ich weiß.

Tomislav2007 schrieb:
Das Problem dabei dürfte aber eher Zucker (in all seinen Variationen) als Fleisch sein.
Produkte mit viel Zucker UND viel Fett sind ein Problem, Zucker an sich ist erstmal keines. Die größten Studien zur Ernährung zeigen klar das mehr tierische Fette (bedingt durch einen hohen Fleischkonsum) mit einer höheren Sterblichkeit einhergeht. Die Gründe dafür sind soweit ich weiß aber bish heute nicht ganz klar.

Loptr schrieb:
Ich wollte in diesem Thread eigentlich nur über die moralische Legitimation von Tierleid diskutieren und welche Aspekte den Wert von Tieren bemessen, bzw. wieso es sich historisch entwickelt hat.
Ich finde das auch bedauerlich, dass wir das Tier und das Tierleid so weit weg geschoben haben, dass viele Menschen Tiere wie Kühe gar nicht mehr ernsthaft als Lebewesen wahrnehmen. Kühe zum Beispiel sind ja quasi große Hunde.
 
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Loptr schrieb:
Wenn du ein Tier besser findest, weil du eine emotionale Beziehung zu diesem individuellen Tier hast, ist es kein speziesimus. speziesismus trifft zu, wenn das einzige Kriterium die spezies, ist. Also ohne emotionale beziehung. Alle rinder in Deutschland werden schlechter behandelt als Hamster, weil sie rinder sind. Ein Rind darf ausgebeutet werden (milchkuh) oder geschlachtet werden (jungbulle), ein hamster nicht.
Ansich hab ich keine Lust mich einzulassen. Du könntest (solltest?) deine Einlassungen überprüfen, bevor du sie vehement verteidigst?

Zu deinem Zitierten Text:
Natürlich darfst du Hamster "ausbeuten"
Hamster

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Der Hamster bei einem 12jährigen Teenager in Kinderzimmer den du meinst, hat wohl wenig mit denen zum Verzehr/Schädlingsjagd gemein.
Umgekehrt findet sich garantiert auch eine Zierkuh im Garten eines Tierliebhabers, der auch ein Zwergschweine und Ziegen Gassi führt.

Stubenfliegen zB
Die haben bei mir schlechte Karten. Staubsauger, elektrische Fliegenklatsche, oder mit Hand gefangen landen im Ausguss oder raus, ohne das mich deren Weiterleben schert. Auch halte ich keine Gedenkminute ab, wenn ich die Sauerrei auf Windschutzscheibe oder Motorradhelm und Lampe von Insekten habe. Ja, bin zeitweise angewidert. Aber ich würde Maden oder Fliegen nie essen......
(hätte noch mehr Tiere die ich übel behandel, zB Zecken, Flöhe im Hundefell.....oder Grasmilben die vergifte ich dann bewusst)
Das macht mich dann wohl zum absoluten Speziesisten.

Jetzt hätte ich tatsächlich mal gerne ein Beispiel von jemanden, der sich nicht für einen Speziesisten hält.
Und ob die Veganer an all die Tiere denken, die durch Monokultur ihres Salates belastet werden?
Also ihr esst meinem Essen das Essen weg. Das finde ich nicht gut.
Ein Korrekter Veganer müsste ja einen Bogen um alle veredelte und manipulierten Pflanzen machen und deren Bebauung/Anbau. (Was zur Hölle futtert der denn dann?)
 
Loptr schrieb:
Ich wollte in diesem Thread eigentlich nur über die moralische Legitimation von Tierleid diskutieren und welche Aspekte den Wert von Tieren bemessen, bzw. wieso es sich historisch entwickelt hat.
'Kühe sind lila mit Milka Schriftzug'. Der Wert definiert sich über den direkten Bezug oder das Fehlen desselben. Im Zuge der Entwicklung von 'Zivilisation' wurde viel wieder verlernt. Die Großeltern meines Vaters hatten einen Hof mit verschiedensten Tieren, da waren alle gleichwertig wichtig für eine funktionierende Bewirtschaftung. Der direkte Bezug ist mittlerweile verloren gegangen.

Der Hund ist dabei ein guter Indikator. Erinnert mich an eine Doku über Yanomami-Stämme in Brasilien, wo die Stammesmitglieder völlig irritiert antworteten, warum sie ihren wichtigsten Jagd- und Überlebensgaranten essen wollen würden, das käme einem Suizid gleich :). Ist bei den Innuit und anderen dasselbe.

Jedes Leben ist wertvoll und essentiell 'heilig', ohne Ausnahme. Das Biotop Erde braucht Vielfalt und reagiert 'allergisch' auf das Fehlen von Arten (in China werden in der Obstprodukltion menschliche Bestäuber eingesetzt um die Bienen/Hummeln zu ersetzen). Zivilisation, sprich Kapitalismus/Imperialismus hat das nur verdrängt, um Massentierhaltung als gesetzmäßig notwendig zu etablieren, die Lobbies, die das vertreten erhalten viel Geld, um die Legende aufrecht zu erhalten.

Die Beiträge hier, die 'Vieh' im allgemeinen zu etwas deklassieren, daß verbraucht werden muß, um zu überleben, zeigen, daß das investierte Lobbyinvestment sich auszahlt.

Habe 20 Jahre meines Lebens mit Hunden geteilt. Erst ein Rüde, der an Staupe aus Polen starb, aber glücklicherweise eine Tochter zeugte, die mit ihrer Tochter mein Leben auf eine Art und Weise bereicherte, die viele nicht nachvollziehen können. Mögen sie in Frieden ruhen, meine kleinen Schätze! Ich werde sie nie vergessen.
 
mae1cum77 schrieb:
Die Großeltern meines Vaters hatten einen Hof mit verschiedensten Tieren, da waren alle gleichwertig wichtig für eine funktionierende Bewirtschaftung. Der direkte Bezug ist mittlerweile verloren gegangen.
Das liegt aber daran, dass die meisten Menschen hierzulande kaum noch mit der Landwirtschaft in Berührung kommen und leider auch viel zu selten Interesse zeigen sich damit zu beschäftigen. In den sensationsgeilen Medien tauchen Tiere dann meist auch nur noch in Horrorgeschichten auf, die zwar einen echten Bezug haben aber leider nur einen negativen Teil zeigen.

Nutztiere sind bis heute ein wichtiger Aspekt unseres Lebens und eine funktionierende Bewirtschaftung funktioniert am besten mit Tieren. Es wird auch anders herum ein Schuh draus, ohne einen funktionierenden Kreislauf lässt sich Fleisch kaum noch bezahlbar herstellen.

Mal ein kleines Beispiel gefällig?
Kühe fressen Stroh, was bei der Ernte nun mal anfällt und mit ihren Mist werden die Felder gedüngt. Solange sich das im Gleichgewicht hält, ist die Welt in Ordnung.

Zum Problem werden hier dann aber "Monokulturen". Wollen wir mehr Fleisch essen, müssen Felder alleine für die Herstellung von Tierfutter "geopfert" werden und der Bauer wird seine Gülle gar nicht mehr los. Das ganze Gerät dann komplett aus dem Gleichgewicht.

Das ist jetzt nur ein einfaches Beispiel, das gesamte Ökosystem ist an dieser Stelle noch viel komplexer. Ich empfehle dazu sich mal grundsätzlich den NDR Kanal bei Youtube zu abonnieren, die Hofgeschichten sind eine Wucht und zeigen wunderbar die Facetten der Landwirtschaft.
"Hofgeschichten" aus Norddeutschland: Pferde, Schafe, Schweine, Enten, Rinder, jeder der fünf Höfe in dieser Sendung hat einen ganz eigenen Alltag. Die "Hofgeschichten" erzählen von diesem Leben, von Menschen, die ihre kleinen und auch mal größeren Probleme meistern. Albert Smidt auf seinem Pferdehof in Ostfriesland, Daniel Wehmeyer mit seinem Harzer Roten Höhenvieh, Karsten Dudziak aus Mecklenburg-Vorpommern, die Schäferei Rolfs aus Schleswig-Holstein und die Apfelbauern der Familie Stehr aus Finkenwerder: Sie alle stehen für die Höfe im Norden.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...chichten-Unsere-Lieblinge,sendung1307336.html

Grundsätzlich macht der NDR hier schlichtweg ein tolles Programm und zeigt wie Landwirtschaft geht, ohne sich ständig nur auf irgendwelche Horrorgeschichten zu fixieren.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage_hofgeschichten/index.html
https://www.youtube.com/@NDRDoku
 
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xexex schrieb:
Kühe fressen Stroh
Glaube ich kaum. Wenn dann Heu und Zusatzstoffe. Stroh ist physioligisch nicht nahrhaft.

Der Rest deines Beitrags ist gemischt zu bewerten. Globalisierung und Landwirtschaft ist eine Lobby-Idee. Das funktioniert nur, wenn Prämissen in's Spiel kommen. Frage ist, wo kommen die Promissen het.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Edit: Zu schnell gepostet, ...)
mae1cum77 schrieb:
Glaube ich kaum. Wenn dann Heu und Zusatzstoffe. Stroh ist physioligisch nicht nahrhaft.
https://www.agrarheute.com/tier/rind/stroh-rinderfutter-alleskoenner-richtig-eingesetzt-586580

Aber wie gesagt, das ist nur ein kleines Beispiel, die Agrarwirtschaft ist um einiges komplexer. Unsere Probleme mit dem Umgang mit unseren Tieren ebenfalls. Früher konnten zum Beispiel Schäfer alleine von der verkauften Wolle leben, heute ist Wolle ein Produkt was niemand mehr will und für die Abnahme sogar manchmal zugezahlt werden muss. Dabei sind Schafe zum Beispiel alleine für den Erhalt unserer Deiche "lebensnotwendig", sie sind ein natürlicher "Rasenmäher", düngen die Flächen gleichzeitig und trampeln sie fest.
 
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@xexex oh man, das ist echt Lobby-konform. Hat aber nichts mit artgerechter Haltung zu tun. Ich kann auch Stroh mit Nahrungsergänzungsmitteln zu mir nehmen und eine Weile überleben. Zeigt mir wideer, warum ich diese Themen normalerweise meide. Die Argumente sind an den Haaren herbeigezogen.

EDIT: Mein Fehler! Am besten meinen Beitrag ignorieren.
 
xexex schrieb:
Wollen wir mehr Fleisch essen, müssen Felder alleine für die Herstellung von Tierfutter "geopfert" werde
Wir opfern bereits unsere Regenwälder dafür und Feuern die Klimakrise damit noch zusätzlich an, was am Ende auf Kosten aller auf diesen Planeten geht.

xexex schrieb:
Kühe fressen Stroh, was bei der Ernte nun mal anfällt und mit ihren Mist werden die Felder gedüngt.
Ernten, die es ohne die Tiere eventull gar nicht benötigen würde.
Zumal Stroh auch direkt am Feld zur Düngung wiederverwertet werden kann.
 
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mae1cum77 schrieb:
oh man, das ist echt Lobby-konform.
Sensationsgeile Horrorgeschichten sind Realität, aber eine Serie die über mehrere hundert Folgen das Leben auf verschiedenen Bauerhöfen in Norddeutschland mit allen Facetten beleuchtet "Lobby konform"? Ja, das ist tatsächlich keine Diskussionsbasis.

KitKat::new() schrieb:
Ernten, die es ohne die Tiere eventull gar nicht benötigen würde.
Ernten brauchen wir für die Ernährung und neuerdings (leider) auch für Kraftstoff und Gaserzeugung.
 
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xexex schrieb:
aber eine Serie die über mehrere hundert Folgen das Leben auf verschiedenen Bauerhöfen in Norddeutschland mit allen Facetten beleuchtet "Lobby konform"? Ja, das ist tatsächlich keine Diskussionsbasis.
Du missverstehst. Dein Beispiel zeigt nicht die Realität der Massentierhaltung. Nur weil die es vernünftig handhaben, heißt das nicht, das System ist sinnvoll oder erstrebenswert.
 
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mae1cum77 schrieb:
Dein Beispiel zeigt nicht die Realität der Massentierhaltung.
Mein Beispiel zeigt wie Landwirtschaft an sich funktioniert. Ich schaue mir auch nicht einen Bericht über die Kriminalität in den Großstädten an, wenn ich sehen will wie das Leben in einer Großstadt aussieht. Die Entscheidung darüber aus welchen Quellen man sein Fleisch bezieht, trägt jeder letztlich selbst.
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
Ohne Tierhaltung weit weniger
Ich drücke es für dich mal anders aus. Ob wir auf den Feldern Futter für die Tiere herstellen, Futter für die Menschen oder Futter für die Biogasanlagen ist am Ende Jacke wie Hose. Zumindest hierzulande werden die Bauern ihre Felder nicht plötzlich "renaturieren", sie wollen wie wir alle letztlich Geld verdienen.

Ob dann die dadurch entstehenden Monokulturen für Soja oder Rapsanbau "besser" als die aktuelle Bewirtschaftung ist, sei mal dahin gestellt, ich glaube jedoch kaum.
 
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xexex schrieb:
Ob wir auf den Feldern Futter für die Tiere herstellen, Futter für die Menschen oder Futter für die Biogasanlagen ist am Ende Jacke wie Hose.

Nein, ist es nicht.
Wenn Futter für Menschen statt Tierhaltung hergestellt wird, kann man weit mehr Personen ernähren oder nachhaltiger Landwirtschaft betreiben.
Nebenbei spart man sich auch die Sklaverei von Tieren für die Ernährung

xexex schrieb:
Zumindest hierzulande werden die Bauern ihre Felder nicht plötzlich "renaturieren", sie wollen wie wir alle letztlich Geld verdienen.
Kann man jetzt nicht verallgemeinern. Man kann Lösungen finden, und findet die auch schon heute: https://www.umweltbundesamt.de/rena...-der-landwirtschaft-fur-flachenbereitstellung
 
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Der Titel stellt ja eine Frage, warum Tier X mehr Wert ist als Tier Y. Diese Frage wird von jedem Menschen individuell anders beantwortet. Weil jeder Mensch einen eigenen Moral und Ethik Kompass Besitzt. Anders erzogen worden ist. Woanders aufgewachsen ist. Mit verschiedenen Werten groß wurde. In einer Pluralistischen Gesellschaft wird es unmöglich sein, für alles einen Konsens zu finden.
Die Diskussion zeigt hier, was bei anderen Themen auch passiert (z.B. Intel vs. AMD / Apple vs. Android usw), dass Menschen dazu neigen Ihre eigenen Vorstellungen zu verteidigen und als "besser" darzustellen.

Das ist schon mal der 1. Fehler, der begangen wird. Abgesehen davon kann man festhalten, dass übermäßiger Fleischkonsum unter anderem unser Klima belastet.
Es gibt denke ich einen Konsens darüber, dass man seinen Konsum, generell im Leben überdenken sollte. Das fängt bei kleinen Dingen im Alltag an und kann am Ende auch dazu führen mäßiger Fleisch zu essen.

Das und viele andere Dinge bewegen in Masse dann Millionen von Tonnen eingesparten CO2, oder auch Millionen von Schweinen, die nicht geschlachtet werden müssen und "eingespart" werden. Es geht ja um unsere Umwelt und die Welt, wie wir sie behandeln. Uns allen ist ja klar, dass unser Konsum Folgen hat. Jetzt kann jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. So lange also Fleischkonsum nicht verboten wird, sollte man hier auch nicht so tun, als wäre man als Veganer ethisch überlegen. Die Gesellschaft entscheidet das für sich in regelmäßigen Abständen, was wir als Gesellschaft ertragen und mittragen und was erlaubt ist, und was nicht.

Über Massentierhaltung kann man nicht positiv sprechen. Denn sie macht ja deutlich, dass wir unsere Umwelt ausbeuten, unsere Umwelt damit auch zerstören. Und das sollte im Interesse aller sein, dass man dieses Problem angeht und minimiert.

Wem das egal ist, ist es egal. Alles fein, es ist aber gut, dass es Menschen gibt, die es kümmert und diese Probleme angehen und lösen wollen. Dadurch will man niemanden etwas wegnehmen.

Ich sehe es wie beim Krebs. Auch den will man beseitigen, wenn er sich unkontrolliert ausbreitet. Der Mensch ist leider zum Krebsgeschwür für die Welt geworden. Leider. Daran kann niemand zweifeln. Denn es wird der Tag X kommen, in dem es kein Silizium, kein Öl mehr da ist. An diesem Punkt wird die Menschheit untergehen.

Festhalten kann man aber dennoch, dass jeder Fleisch essen darf und dabei auch kein schlechtes Gewissen haben muss. Die Politik und Gesellschaft als Ganzes ist gefordert die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich etwas ändert.

Das geht nur meist sehr langsam und nicht von heute auf morgen.

Wie sagte einst ein berühmter Musiker in seinem Song: "
If they wanna make the world a better place
Take a look at yourself and then make a change"
 
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Hallo

Loptr schrieb:
Das wir keine tierischen Produkte zum überleben brauchen und diese Genuss- oder Luxuskonsum darstellen, sollte an sich ja unstrittig sein.
Wenn du jeglichen Genuss-/Luxuskonsum einstellen und wie die Amische leben möchtest, OK, das darfst du gerne machen.
Ich werde das garantiert nicht machen, ich werde weiter völlig ungehemmt und ungeniert geniessen und Luxus konsumieren.

BeBur schrieb:
Ich finde das auch bedauerlich, dass wir das Tier und das Tierleid so weit weg geschoben haben, dass viele Menschen Tiere wie Kühe gar nicht mehr ernsthaft als Lebewesen wahrnehmen. Kühe zum Beispiel sind ja quasi große Hunde.
Ich nehme Kühe und alle anderen Tier als Lebewesen wahr, aber als niedere Lebewesen die lecker schmecken und deutlich unter dem Menschen stehen.

mae1cum77 schrieb:
Die Beiträge hier, die 'Vieh' im allgemeinen zu etwas deklassieren, daß verbraucht werden muß, um zu überleben, zeigen, daß das investierte Lobbyinvestment sich auszahlt.
Was hat es mit Lobbyinvestement zu tun wenn mir Fleisch schmeckt ? Menschen haben schon Fleisch gegessen bevor es Lobbys gab.
Ich brauche keine Lobby um zu wissen ob mir etwas schmeckt, ich esse etwas und es schmeckt mir oder es schmeckt mir nicht.
Ich muss auch kein Fleisch zum überleben essen, ich esse aber gerne Fleisch und das ist für mich Grund genug es zu machen.

getexact schrieb:
Es gibt denke ich einen Konsens darüber, dass man seinen Konsum, generell im Leben überdenken sollte.
Ich habe über meinen Konsum nachgedacht und ich komme zu dem Ergebnis das ich meinen Konsum nicht einschränken werde.

getexact schrieb:
Wem das egal ist, ist es egal. Alles fein, es ist aber gut, dass es Menschen gibt, die es kümmert und diese Probleme angehen und lösen wollen. Dadurch will man niemanden etwas wegnehmen.
Ich werde mir von Natur-/Klima-/Umwelt-/Tierschützern garantiert nichts wegnehmen lassen.

getexact schrieb:
Festhalten kann man aber dennoch, dass jeder Fleisch essen darf und dabei auch kein schlechtes Gewissen haben muss.
Das ist sehr gut, warum werden Fleischesser dann von Vegetariern/Veganern angeprangert und unethisch/unmoralisch genannt ?

Grüße Tomi
 
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