WhoDat schrieb:
Aber die meisten hören ja übers Smartphone, verbunden mit BT KH, da bringt das einfach nichts
LuckyMagnum schrieb:
Korrekt. Das sind sich Viele nicht bewusst, dass bei Bluetooth extrem viel verloren geht.
Ist heute wieder Märchenstunde?
Bluetooth bedeutet keinen wahrnehmbaren Qualitätsverlust. Und mit LDAC schon gar nicht.
Es gibt Ausnahmefälle z.B. Kompressionsartefakte die je nach Gerät-Kombinationen mit AAC auftreten können, oder natürlich bei schlechtem Empfang wo die Bitrate gesenkt wird. Manche Geräte senden auch prinzipiell erst mal in niedrigerer Bitrate (z.B. mein Tablet nutzt LDAC gerne mit 330kbit/s, obwohl es problemlos mit 990kbit/s läuft, wenn ich das in den Entwickleroptionen aktiviere).
Dass da "extrem viel verloren geht" oder dass lossless über BT generell nichts bringen würde ich beides Unfug.
Über lossless generell kann man natürlich streiten. Auch hier behaupte ich: Niemand wird (auch mit bestmöglichem Equipment) einen Unterschied zwischen einer gut komprimierten und verlustfreien Audiodatei feststellen. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte sogar, dass niemand den Unterschied zwischen einer gut komprimierten 320kbit/s AAC mit 44.1KHz/16 Bit und PCM 192KHz/24Bit feststellen würde. Zumindest nicht bei der Wiedergabe von Musik (die natürlich auch durchgehend in 192/24 produziert sein müsste damit der Vergleich Sinn ergibt) in Stereo, denn eine Ausnahme gibt es wo man Unterschiede feststellt: Surround-Upmixer. Wenn man komprimierte Audiodateien mit dem Upmixer behandelt, dann hört man bei komprimierter Musik tendenziell eher Artefakte aus den Surround-Lautsprechern als bei verlustfreier Musik. Das Problem ist, durch das zerpflücken der Töne gehen die psychoakustischen Vorteile, die sich Kompression zu nutze macht, verloren. Ein Lautsprecher spielt dann Töne ab, die eigentlich gar nicht aufgefallen wären.
Es gibt noch andere Mittel und Wege und man kann natürlich Unterschiede messen. Aber wirklich beim Musikhören wahrnehmen...nein. Wer da etwas andere4s behauptet hatte mit Sicherheit noch nicht die Möglichkeit, das unter geeigneten Testbedingungen zu Vergleichen. Denn dann kann es durchaus betrachtliche Unterschiede geben, die allerdings aus anderer Quelle stammen.
Beispiel: Bluetooth-Audio hat einen so schlechten Ruf, weil die meisten Bluetooth-Kopfhörer (und Lautsprecher) einfach schlecht abgestimmt sind. Wenn man die Möglichkeit hat, mit dem gleichen Schallwandler und DAC/AMP sowohl Bluetooth als auch verlustfrei z.B. über USB Audio zu empfangen, dann wird man auch feststellen, dass es egal ist.
Daher kann ich schon verstehen, warum Spotify drauf verzichtet. Im Prinzip bedeutet es nur unnötige Verschwendung von Bandbreite.
Der Witz ist, obwohl es mir bewusst ist, dass es keinen Unterschied macht, nutze ich trotzdem ganz gerne lossless oder sogar Hi-Res z.B. bei Apple Music, einfach weil es geht und weil ich so sicher sein kann, dass da ein Codec nicht mit reinpfuschen kann.