SSD Benchmarks - Sinnvoll?

Cytrox

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Hi,

mittlerweile findet man ja verschiedene Benchmarks zu SSDs, teilsweise sogar recht komplexe aus x% lesen und y% schreiben, wobei z% zufällig verteilt sind usw.

Wenn man bedenkt dass die meisten sich eine SSD anschaffen damit Windows schneller bootet und Firefox schneller startet frage ich mich wie sinnvoll diese Benchmarks sind. Bzw. ob das hier, angesichts des Anwendungsszenarios, eigentlich nicht der "ultimative" benchmark sein müsste:

38543rkyq.png


Weil die Reihung der SSDs nachher sieht nämlich ganz anders aus - z.B. die Vertex 3 die hier ganz unten ist, ist dann plötzlich oben, und die Intel 510 liegt vor der 320 (Überhaupt ergibt sich die frage nach der Existenzberechtigung für die 510 angesichts des Preises)...

Oder übersehe ich hier etwas grundlegendes?
 
Zuletzt bearbeitet:
Theorie und Praxis treffen sich immer wieder auf einem Schmalen Grat ;) Schnell sind alle. Für richtig viel Speed muss man auch richtig viel Geld hinlegen. Einfache Sache ^^
 
chr1zZo schrieb:
Für richtig viel Speed muss man auch richtig viel Geld hinlegen. Einfache Sache ^^

Ja, aber was für ein "speed"? FF startet nicht schneller weil da irgend ein Chip die Daten komprimiert - wie man sieht ist sogar eher der Gegenteil der Fall...
 
Die Frage ist sowieso ob man die Unterschiede wirklich spührt...
Den Unterschied von HDD zu SSD wird vermutlich jeder merken...
Aber alle die nicht grade sehr viel SSD lastige Dinge tun werden wohl auch den Unterschied von Sata II zu Sata III SSD nicht wirklich spühren können... da ist es meist recht lächerlich, wenn dann wegen 5 MB/s mehr oder weniger lesen/schreiben in irgend nem Benchmark rumgemeckert wird und nach Fehlerqullen gesucht wird...

Das wirkliche Plus ist ja vorallem auch die Zugriffszeit... Ansonsten würde ich derzeit übern Preis oder die Qualität (Kompatibilität, Probleme, Ausfallrate etc.) gehen.
 
Die Unterschiedlichen startzeiten halten sich meistens in grenzen von SSD zu SSD. Die Unterschiede in sachen mehr Geld sind bei Write und Read sowie IOP's zu finden.
 
Wenn ich mir z.b. die Real-Tests von Moros anschaue, dann liegen die ganzen SSDs so nahe bei einander (in Sekunden) das man sich das ganze gebenche auch gleich sparen kann. Ob nun die schnellste für irgendwas 4 Sekunden braucht und die lahmste ganze 5 .. macht den Braten doch gar nicht fett, auch wenn der Unterschied in Prozent RIESIG ist.
 
Wer sich eine SSD holt, damit Windows schneller bootet und Firefox schneller startet, der hat ja schon mal das wichtigste nicht mitbekommen.

Ich verstehe auch das Problem nicht ganz: Da wird sich darüber aufgeregt, dass mal die Vertex3 und mal die Intel vorne liegt und dann wieder nicht und anders herum ... :freak: Ich glaube, da versteht einer einfach, was da gemessen wurde (steht übrigens immer im ersten Absatz)! In synthetischen Benchmarks und vor allem in der Praxis ist nun mal nicht alles Schwarz/Weiß und gut und schlecht. Und genauso haben die unterschiedlichen SSDs ihre Stärken und Schwächen. Je nachdem, was du testest, ist die eine oder andere besser. DEN einen Test gibt es nicht.

Und in der PC-soll-schneller-starten-Praxis gibt's dann eh nur SSD ja oder nein. Und: Ist sie in 6 Monaten noch mein Systemlaufwerk oder Altmetall?
 
mumpel schrieb:
Wer sich eine SSD holt, damit Windows schneller bootet und Firefox schneller startet, der hat ja schon mal das wichtigste nicht mitbekommen.

Was hab ich, deiner Meinung nach, nicht mitbekommen?
 
mumpel schrieb:
Wer sich eine SSD holt, damit Windows schneller bootet und Firefox schneller startet, der hat ja schon mal das wichtigste nicht mitbekommen.

Das musst du mir auch noch erklären - ich habe dann nämlich auch was nicht mitbekommen.


mumpel schrieb:
Ich verstehe auch das Problem nicht ganz: Da wird sich darüber aufgeregt, dass mal die Vertex3 und mal die Intel vorne liegt und dann wieder nicht und anders herum ... :freak:
Da wird sich nicht einfach so drüber aufgeregt, sondern der TE hat gefragt, ob denn nicht eigentlich der 4K random access Test der wichtigste Test für ein System-SSD sein müsste, weshalb er es nicht versteht, warum am Schluss des Tests dann die Vertex 3 wieder ganz nach oben gelobt wird.

Und ich finde, das ist eine sehr gute Frage - denn wenn man sich die Tabelle oben anschaut, sieht man, dass die Hersteller offenbar auf der Jagd nach der schnellsten sequentiellen Lese/Schreibrate die 4k-random Werte ihrer SSDs unter das Niveau der Vorgängermodelle fallen lassen.
Dass das nicht gut ist für die Real-life Performance hat der neueste Test auf CB gezeigt.

Die sequentielle Lese-/Schreibrate ist eben wie die Megapixel bei Digitalkameras oder die GHz beim Prozessor - schon wichtig, aber man muss die Werte ins Verhältnis setzen. Da das leider kaum jemand tut, können die Hersteller mit großen Zahlen punkten, auch wenn dadurch der Rest der Performance eher leidet.
 
etheReal schrieb:
Die sequentielle Lese-/Schreibrate ist eben wie die Megapixel bei Digitalkameras oder die GHz beim Prozessor - schon wichtig, aber man muss die Werte ins Verhältnis setzen. Da das leider kaum jemand tut, können die Hersteller mit großen Zahlen punkten, auch wenn dadurch der Rest der Performance eher leidet.
Ich sehe das ein wenig anders.
Da die 4K-Werte bei allen SSDs ausreichend hoch sind und zudem in der Praxis kaum höher sein können (CPU-Limitierung), ist es sinnvoller sich auf seq. Raten zu konzentrieren, weil dort Unterschiede 1:1 "mitgenommen" werden können vom Benutzer.

Die Hersteller machen also in meinen Augen alles richtig (bzgl. 4K-SEQ-Trade-Off)!


Beispiel aus der Praxis:
Wenn Du statt 20MB/s 4K RR nur 10MB/s 4K RR hast, dauert ein Programmstart, da CPU-limitiert, sicherlich nicht doppelt so lange. Sondern maximal(!) 10-20% länger.

Wenn Du statt 100MB/s seq. write aber 200MB/s seq. write hast, wird ein Kopiervorgang 50% oder noch mehr beschleunigt.
 
Cytrox schrieb:
Weil die Reihung der SSDs nachher sieht nämlich ganz anders aus

nachher? wovon sprichst du?

Cytrox schrieb:
Ja, aber was für ein "speed"?

natürlich startet FF schneller o.O wieso denn auch nicht? bei ner SSD sind die verdammt kleinen zugriffszeiten der vorteil und keine seq. lese und schreibraten :-/ wir reden hier meist von 0,1-0,2ms bei einer HDD beträgt dieser wert um die 16ms
 
Merlin-.- schrieb:
Ich sehe das ein wenig anders.
Da die 4K-Werte bei allen SSDs ausreichend hoch sind und zudem in der Praxis kaum höher sein können (CPU-Limitierung), ist es sinnvoller sich auf seq. Raten zu konzentrieren, weil dort Unterschiede 1:1 "mitgenommen" werden können vom Benutzer.

Die Hersteller machen also in meinen Augen alles richtig (bzgl. 4K-SEQ-Trade-Off)!

Weshalb schlägt sich denn dann die C300 in dem kürzlich veröffentlichten CB-Test
so gut? Es wurde ja sogar nur eine 128GB C300 ins Rennen geschickt mit 256GB-Versionen von m4, Vertex3, Agility3, Intel 510 und der Extrememory XLR8.

Wenn man sich dann die Realtests, z.B. Anwendungsstarts anschaut, sieht es für die neuen gegenüber der C300 aber schlecht aus. Da sieht man wenig von sequentieller Datenrate...
 
Wenn du dazu in der Lage ist, "Millisekündige" Unterschiede wahrzunehmen, dann magst du mit deinen, aber für den Rest der Welt übertriebenen, Formulierung recht haben. ;)
 
@uNrEL2K: ging das an mich? dann muss ich das wohl nochmal genauer erklären... wenn ich FF starte, lädt er ja nicht nur eine einzige firefox.exe datei in den ram sondern ein paar viele mehr... wenn ich nun also auf jede dieser vielen dateien erstmal 16ms warten muss bis sie gefunden! wurde, ich mit einer SSD aber innerhalb der 16ms bereits alle gefunden! und geladen! habe, ist der vorteil doch wohl klar, oder?
 
Merlin-.- schrieb:
Da die 4K-Werte bei allen SSDs ausreichend hoch sind und zudem in der Praxis kaum höher sein können (CPU-Limitierung)

Die erstplatzierte ist über doppelt so schnell wie die letztplatzierte SSD, von daher kan keine Rede von "in der Praxis kaum höher" sein.

Merlin-.- schrieb:
Beispiel aus der Praxis:
Wenn Du statt 20MB/s 4K RR nur 10MB/s 4K RR hast, dauert ein Programmstart, da CPU-limitiert, sicherlich nicht doppelt so lange. Sondern maximal(!) 10-20% länger.

Schon klar, aber man holt sich ne SSD damit das System sich "flüssiger" anfühlt, also angenehmer zu bedienen ist, nicht um Zeit zu sparen. Und subjektiv machen die 10%-20% schon einiges an "gefühlter performance" aus..

Merlin-.- schrieb:
Wenn Du statt 100MB/s seq. write aber 200MB/s seq. write hast, wird ein Kopiervorgang 50% oder noch mehr beschleunigt.

Ich hab auf meiner SSD keine Daten die so groß sind dass das nen nennenswerten Unterschied macht. Irgendwo auch klar, da die SSD selbst nicht so groß ist. Ganz abgesehen davon dass es wohl auch in Bezug auf die Haltbarkeit der Teile nicht so Ideal ist wenn man dauernd größere Datenmengen drauf kopiert.

Klar gibt's sicher Anwendungsbereiche wo die seq. Schreibrate stärker ins gewicht fällt, wie Videobearbeitung usw. aber das sind Nischen. Dem durchschnittlichen SSD Käufer geht's hauptsächlich nur um die Startzeiten denke ich mal.


cartridge_case schrieb:
nachher? wovon sprichst du?

Bei den kombinierten Tests, die "reale Anwendungsfälle" darstellen sollen, auf den weiteren Seiten des Benchmarks

cartridge_case schrieb:
natürlich startet FF schneller o.O wieso denn auch nicht? bei ner SSD sind die verdammt kleinen zugriffszeiten der vorteil und keine seq. lese und schreibraten :-/ wir reden hier meist von 0,1-0,2ms bei einer HDD beträgt dieser wert um die 16ms

1. Darum geht's gar nicht
2. Macht die Zugriffszeit bei SSDs wenig aus, da es oft der SSD-Controller ist der limitiert. Von daher ist die Zugriffszeit eher uninteressant.

uNrEL2K schrieb:
Wenn du dazu in der Lage ist, "Millisekündige" Unterschiede wahrzunehmen, dann magst du mit deinen, aber für den Rest der Welt übertriebenen, Formulierung recht haben. ;)

Auch wenns nur Millisekunden sind, zw. der C300 und der OCZ liegen fast 5% unterschied, zwischen C300 und Intel 510 fast 7%, usw. Bei Grafikkarten ist ja auch nicht mehr Unterschied dabei..

Hinzu kommt aber noch, dass die C300 billiger als die anderen Modelle ist!


Von daher kommt schon die Vermutung auf das Hersteller, die sich nicht in der Lage sehen mit der Leistung mitzuhalten, versuchen wieder üble Tricks anzuwenden um die Kunden zu verarschen - EtherReal hat da denke ich ne gute Parallele mit den Megapixeln bei Digitalkameras aufgezeigt.
 
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Technik ist komplex und das nicht jeder DAU/User die Zusammenwirkung von SSDs mit dem Rest seines Systems versteht ist wohl nicht das Problem der Hersteller. Sowieso kann der Hersteller doch eh "alles" erzählen/suggerieren was er will. Außerdem gibt es Testberichte wie den von CB der dir doch ganz klar zeigt, was Sache ist. Kein User konnte bisher einen Unterschied zwischen den verschieden minimalen Unterschieden feststellen. Die m4 ist eben nicht spürbar langsamer, sondern, wenn überhaupt, schneller. Eine 33-prozentige Schreibleitung ist, wenn es mal dazu kommt, deutlicher spürbar, im Gegensatz zu 0,3 Sekunden schnelleren Programmstarts.
 
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