SSD zu langsam?

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Ob deine SSD zu langsam ist oder nicht kannst du sehr gut im Sammelthread hier im Forum herausfinden. Link suche ich nicht extra raus, SuFu ftw.

Zum Thema was eine SSD überhaupt bringt (weil das hier ja teils unterging): Eine SSD hat im Gegensatz zur HDD erheblich geringere Zugriffszeiten (ohne Übertreibung 100x so schnell), der geringere Stromverbrauch und das Fehlen Mechanischer Bausteine.

Daraus ergibt sich mit relativ wenig Nachdenken folgendes Ergebnis: Eine SSD wird genau dann ihre Stärken ausspielen können, wenn es auf viele verteilte Zugriffe in kurzer Zeit ankommt und wenn Lautstärke bei vielen kleinen Tätigkeiten eine Rolle spielt. Beim Laden eines Spiels ist das eben nicht der Fall. Anders sieht es beim Starten eines (benutzen) Betriebssystems, eines Programms oder von Spielen mit Streamingwelten aus.

Etwas plastischer mal ein paar Beispielszenarien:
Spiel League of Legends: Hier lädt eine SSD schneller, sonst kein Unterschied. Da man eh auf andere wartet Null Vorteil.
Spiel Guild Wars 2: Hier wird immer der aktuelle Teil der Welt live von der SSD geladen. Diese kleinen Ladevorgänge erzeugen CPU-Last, die bei dem CPU-lastigen Spiel gerne zu Rucklern (trotz hoher fps) führen. Eine SSD liefert hier ein sehr viel angenehmeres Spielgefühl und gleichzeitig nie Ladezeiten. Bei anderen Spielen kann der Effekt sogar wesentlich größer sein (World of WarCraft würde ich auf "Ultra" niemals auf eine HDD packen - grausam!).
Anwendung Windows 8.1: Hier wird das Betriebssystem schneller geladen und ist auch sofort Einsatzbereit. Man muss nicht erst nach erscheinen des Desktops um Reaktionen betteln, es läuft einfach sofort an. Auch selten genutzte Funktionen erzeugen keine Laderuckler.
Anwendungsfall Programmieren: Nehmen wir an, man muss 6000 kleinere Dateien auf Unterschiede vergleichen. Das kann aber automatisch geschehen. Dann braucht die SSD nur einen Bruchteil der Zeit, die die HDD braucht und erzeugt dabei nichtmal das nervige Bohrrattern, was man seit Windows 3.1 kennt. Ähnliche Bilder ergeben sich, sobald man enorm viele kleine Dateien braucht.
Festplattenwartung: Eine (moderne) SSD ist Wartungsfrei. Eine HDD hingegen sollte man hin und wieder Defragmentieren (etwa immer, wenn man die doppelte Kapazität geschrieben hat). Das ist bei einer SSD unnötig, weil das Problem der Fragmentierung auf einer SSD plötzlich kein Problem mehr ist.

Man kann noch tausend mehr Anwendungsfälle berücksichtigen, aber ich habe hier mal bewusst einige realistische Extremfälle herausgepickt.

Zusammenfassend kann man also sagen:
Eine SSD ist in keinem Rechner ein Minuspunkt. Die Vorteile können aber bei jedem Unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Ich programmiere gerne, schreibe viele Dokumente und spiele gerne Online-Rollenspiele - Für mich ist die SSD ein Segen, wie es keinen Zweiten gibt. Wer an seinem PC aber nur Battlefield und League of Legends spielt wird bei ner SSD nur der erste sein, der auf andere wartet - darauf kann man getrost verzichten. Generell beschleunigt eine SSD aber alle Vorgänge die in irgendeiner Weise mit der Festplatte zu tun haben.
 
Wert33 schrieb:
jo und ich habe mir nie eine gekauft!
und es bringt sowieso kein vorteil in games

Jup ist klar kein Vorteil also wenn ich BF3 zocke und mit einer Festplatte ca 1-2 Minuten brauche eh ich auf nem Server bin dann Prost Mahlzeit ich will zocken . Auf der SSD gehts dann schon nach 15-20 Sekunden los ..

Wichtig für den TE .. man muss die Games auch auf der SSD installieren ... nicht auf dem Datengrab !!
 
Herrlich, ich hatte nichts anderes erwartet. :D

Also zu meiner Verteidigung: die SSD lief in meinem PC einwandfrei und ich bin sicher der Letzte, der damit nicht umgehen könnte. ^^
Zudem habe ich auch in meinem MacBook eine, die obendrein nicht zu den langsamsten gehört. Die Vorteile einer SSD kann ich also recht gut einschätzen.
Darüber hinaus gehören Rechnerarchitektur und derlei Kram zu meinem Studium, also kenne ich mich auch von der Seite her mit SSDs aus.

Ich weiß, dass eine SSD nicht schadet, von der Ausfallsicherheit mal abgesehen. Aber ich bin mir sicher, dass sie den Preis in den meisten PCs nicht wert ist. Ich verbaue in der Regel eher SSHDs, da stimmen Preis und Leistung ungleich besser miteinander überein.

Euch allen, die sich bei meinen Worten demonstrativ an den Kopf fassen: ich habe gut gelacht über Eure Kommentare und werde es weiter tun. ^^
Die Vorstellung, wie Ihr die ganze Zeit dasitzt und die Zeit beim Hochfahren des PCs stoppt oder Programme pausenlos öffnet und schließt, um von Euren famosen SSDs zu profitieren, ist ganz amüsant.
Aus meiner Sicht seid Ihr noch größere Marketing Opfer als jene, die sich ein Produkt bspw. nur des Apfels auf der Rückseite wegen kaufen.

Ich bitte darum, das nicht persönlich zu nehmen und hoffe der TE vergibt mir, dass diese Diskussion ausgerechnet in seinem Thread stattfindet. ;)
 
Makoce schrieb:
Die Vorstellung, wie Ihr die ganze Zeit dasitzt und die Zeit beim Hochfahren des PCs stoppt oder Programme pausenlos öffnet und schließt, um von Euren famosen SSDs zu profitieren, ist ganz amüsant.

Ja, schon verrückt. Manche Leute öffnen Programme mit ihren PCs! Und dann bauen sie auch noch Bauteile ein, mit denen das deutlich schneller funktioniert und gleichzeitig das Bedienen des Betriebssystems beschleunigen? Irre.

Wenn man aber den ganzen Tag nur Internet Explorer 9 offen hat und sonst nix mit dem PC treibt, fällt einem natürlich kaum ein Unterschied auf, das stimmt.

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SSHDs als Alternative? Alles klar. Wenn man wenige Daten von der HDD liest, dann funktioniert das auch prima, so wie die Reviews z.B. hier bei CB es nahelegen. Da wird ja auch alles 3 oder 5 hintereinander gemacht und ein Mittelwert gebildet, also 3x gebootet, 3x Office hintereinander gestartet, 3x der Browser, 3x Photoshop etc.

Das ist wenig praxisgerecht, normal bootet man, startet den Browser, Office, Photoshop, etc. und dann wird erst neu gebootet. Dabei werden dann aber auch leicht mal mehr Daten in den Cache gelesen als in die meist 8GB reinpasst und damit werden die Daten, die z.B. beim Booten benötigt werden, vor dem nächsten Booten wieder verdrängt. Wenn das passiert, ist es nur noch eine HDD. Wie schnell die SSHDs lernen und wie leicht das auch passiert und mehr dazu, kannst Du hier mal nachlesen. Ob eine SSHD sinnvoll ist, hängt also sehr von der Nutzung ab!
 
Ich vermute einfach mal, das alle die hier meinen, eine SSD würde nur geringe oder gar keine Vorteile bringen, diese mit einem alten AMD Athlon oder Intel P4 an SATA-1 (150) betreiben und sich dann aufregen, was für ein großer Mist das doch sei ...
 
Selbst dann bemerkt man den Unterschied von HD zu SSD. Spätestens wenn man Tätigkeiten durchführt, die sehr plattenlastig sind, merkt man den Unterschied mehr als deutlich. Dazu gehört dann aber auch, dass man System und Programme auf der SSD hält und nichts davon auf die HD verlagert. Wer den Unterschied von HD zu SSD negiert, der hat ihn entweder noch nie getestet oder ganz einfach ein Konfigurationsproblem.
 
areiland schrieb:
Selbst dann bemerkt man den Unterschied von HD zu SSD.

Ja, aber wen juckt das?


Ich selbst habe ein paar PCs mit ein paar SSDs weil mich das mal interessiert hat und weil ich mir das leisten kann.

Neulich musste ich helfen. Eine ältere Person wurde auf VOIP zwangsumgestellt und das Telefon ging nicht mehr. Ich saß also an ihrem vermkorksten alten XP-PC mit 512MB Ram, der ständig einfror. Etwas "Neues" muss her. Die Frau hat aber nur eine kleine Rente. Sie wollte ein Hochzeitsgeschenk von 500 auf 300 € reduzieren für einen gebrauchten PC für etwa 200€.

Ich habe jetzt einen alten GeschäftsPC mit 4GB Ram und einer 80GB-Platte, den ich verschrotten wollte, mit Windows 7 flott gemacht. Den wird die Rentnerin für vielleicht 50€ bekommen.

Jetzt kommts:
Der PC reagiert schnell, wenn man ihn nach dem Start erst mal 5 Minuten in Ruhe gelassen hat. So lange kann die Frau mit ihrem Katerchen spielen, Blumen gießen, Kaffe kochen... Firefox startet in 4, Sekunden. Was braucht der Mensch mehr?

Ihr müsst einfach mal normale, menschliche Maßstäbe anlegen und nicht ahnungslose Kinder bequatschen, damit sie Papas Geld aus dem Fenster werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich jemanden bequatscht, damit er sich eine SSD zulegt? Ich hab lediglich angemerkt, eben weil einige Kommentatoren dies in Abrede stellen, dass man den Unterschied von HD zu SSd immer merkt. Das war meine ganze Aussage. Wie das der einzelne für sich handhabt, das ist allein seine Sache. Wenn aber jemand öffentlich danach fragt, ob der Einsatz einer SSD Vorteile birgt, dann werde ich das immer bejahen müssen.

Zumal im Ausgangspost ohnehin nicht nach den Vorteilen beim Einsatz einer SSD gefragt wurde - sondern die Frage beinhaltete ob es sein kann, dass die SSD nicht wirklich schneller ist als eine Seagate Barracuda. Aber auch das kann man verneinen - wenn dieser Eindruck entstehen sollte, dann stimmt in der betreffenden Konfiguration was nicht.
 
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