TheK schrieb:
Nett, nur fürchte ich, dass das ganze durch das ersatzlose Verschwinden der 60 GB-Modelle wieder ausgeglichen werden wird - das eine SSD mindestens etwa 100€ kostet, scheint ja so eine Art "Naturkonstante" zu sein; statt "das gleiche für weniger Geld" gibt es dann nur "mehr für's gleiche Geld".
Das ist rein technisch bedingt.
NAND-Flash ist von Natur aus recht langsam und eigentlich recht ungeeignet als Massenspeicher (ursprünglich war die Technologie als begrenzt wiederbeschreibbares ROM konzipiert). Ihre brachiale Geschwindigkeit erreichen SSDs durch Parallelisierung. Die schnellsten derzeit erhältlichen SSDs (die Vertex 3 mit 240GB) hat zum Beispiel 8 parallele Kanäle, und jeder Kanal für sich arbeitet im Quad Channel Modus (8 Stapel aus je 4 Flashbausteinen).
Je weniger Flashbausteine du auf der SSD verbaust, desto weniger stark können Zugriffe parallelisiert werden. Bei der 120 GB Vertex 3 sind es noch 8x2, Bei der 60 GB Variante nur noch 8x1 Bausteine, und wir wissen ja, wie groß der Geschwindigkeitsunterschied zur 240GB-Version ist. Eine (hypotetische) 30 GB Variante könnte sogar nur vier ihrer acht Primärkanäle überhaupt besetzen.
Nun sind aber die einzige Art und Weise, auf die SSDs billiger werden, bessere Fertigungstechnologien - wenn also auf dieselbe Fläche teures Silizium mehr Daten passen. Das wiederrum hat zur Folge, dass einzelne Flashbausteine immer größere Kapazitäten haben.
Heute hat eine Vertex 3 mit 8x1-Bestückung noch 60 GB. Morgen hat eine Vertex 4 in 8x1-Bestückung dann schon 120, und für 60 müsste man auf 4x1 heruntergehen - was quälend langsam wäre, selbst mit dem tollsten Controller der Welt. Denn auch der kann nur so schnell Daten schaufeln, wie der Flash sie annimmt und abgibt. Und wie bereits erwähnt, ist Flash an sich relativ lahm.
Die Mindestkapazität wird also zwangsläufig ansteigen müssen. Einsteiger-SSDs mit 30-40 GB gibt es in der aktuellen Generation schon nicht mehr, und in der nächsten fallen dann vielleicht die 60er weg...