whatever93 schrieb:
Du glaubst dieses kleine debakle wird irgendwas ändern? Wie Blauäugig. Es geht bei Games NUR um Profit. Die Games vor allem AAA Games haben extrem an Qualität eingebüsst in den letzten 10 Jahren, sind alle scheisse.
Schlag Zwei mit der Pauschalisierungskeule geht ebenso daneben wie der erste. Es gibt genug gute Triple-A-Spiele, selbst heute noch. Man muss nur hinschauen. Titanfall 2 z.B., ausgerechnet von EA, vieles von Bethesda, viele Spiele von kleineren Publishern, die zunehmend größere Budgets erhalten. "All crap all the time" ist schlicht falsch. Das mag deine Wahrnehmung oder persönliche Meinung sein, sie ist aber kein Argument und nicht repräsentativ.
Natürlich geht es bei Spielen um Profit. Der steht bei einigen Publishern sichtbar im Vordergrund und scheint die kreative Dimension zu überlagern. Konami mit Metal Gear Surive etwa wäre ein Beispiel. Daran wird sich nichts ändern. Braucht es auch nicht, auch Indie-Studios wollen am Ende immer noch Gewinn machen, ohne dass damit zwingend die kreative Dimension ihrer Produkte gefährdet werden
muss. Obwohl die Branche also keineswegs nur noch Gemeinnutz im Sinne hat oder haben wird - es ist doch Unsinn zu erwarten, dass wenn B nicht zutrifft, das andere Extrem wahr sein muss -, hat sich unbestreitbar etwas geändert:
- Battlefront 2 hat ein kritisches Bewusstsein für Lootbox-Systeme und vielleicht sogar für allzu großen PR-Bullshit entstehen lassen, das auch staatliche Institutionen erreicht hat. Jeder weitere Bericht über das Spiel ruft das übrigens erneut ins Bewusstsein.
- die anhaltende und negative Berichterstattung, aber auch der Sturm in Foren hat klargestellt, dass ein System, das selbst für ein Free-to-Play-Spiel vergleichsweise dreist wäre, zum Vollpreis erst recht nicht durchsetzungsfähig ist. Vielleicht nur vorerst, aktuell ist dort eine harte Grenze gesetzt worden.
- Anzunehmen, dass die Reaktionen von Publishern nicht beobachtet werden, ist naiv. Die Reaktionen haben Einfluss auf die Verkaufszahlen gehabt. Wie du sagst: Es geht um Profit und der Weg zur Profitmaximierung ist offenbar aktuell nicht P2W zum Vollpreis. Nicht in der Breite zumindest.
- Publisher passen sich in gewissem Rahmen auch der Marktsituation an. Es wird sicherlich weitere Versuche geben, die Grenze stärker in Richtung P2W zu verschieben, so wie Mikrotransaktionen schleichend etabliert wurden. Zunächst aber ist dieser Trend eine unattraktivere Option im gegenwärtigen Klima. Anthem und wohl auch das neue Battlefield wird diese Erfahrungen wohl
berücksichtigen.
tl;dr: Battlefront ist sozusagen ein Katalysator und Leuchtturm, den Publisher nicht ignorieren können, weil Kunden eine Grenze setzen.