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NewsStarlink und Co.: Bund fördert Internet per Satellit und Richtfunk
Wasser und Strom und Telefon und Straße muss auch als Grundversorgung zu dem Grundstück gelegt werden. Nur bei Internet (mit einer gewissen Geschwindigkeit) hat die Telekom einen Freifahrtsschein. Das hat die Lobby Arbeit aber den Politikern gut in den Ohren gelegen/die Taschen ausgefüttert, das dass nicht zur Erschließung eines Grundstücks gehört.
Mit fokussiertem Blick auf die Infrastruktur liegt ein Haus mit 6 km Abstand zu allen Nachbarn zweifellos "im Nirgendwo".
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eRa84 schrieb:
was bringen mir 1000 mbit etc. wenn davon zu spitzen Zeiten wie bei Kabel bei den meisten lags und oder nur eine wesentlich geringere Bandbreite zur Verfügung steht.
Du teilst Dir die Bandbreite mit anderen wie beim Kabel. Um die recht hohen Kosten für den Start und den Betrieb der Satelliten und der Bodenstationen zu decken müssen sehr viele Kunden einen mittleren oder viele Kunden einen sehr hohen Betrag zahlen. Das heißt es gibt eine Überbuchung, das heißt fast zwangsläufig das die Bitrate zwischendrin auch mal einbricht.
Seriös vorher zu sagen ob sie stärker oder weniger stark einbricht als bei einem überbuchten Kabelsegment halte ich gegenwärtig nicht für möglich. Das System ist noch im Aufbau, sowohl was die Zahl der Satelliten als auch was die Zahl der Nutzer angeht. Die 500 Euro für das Terminal beim Kunden decken übrigens meinen Informationen zufolge derzeit nicht annähernd die Herstellungskosten. Das ist auch noch ein Unsicherheitsfaktor, jedoch für den Betrieb als Ganzes.
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Blackgarfield schrieb:
Wir haben und das Set als Betatester sofort für das Büro bestellt, da die gute Telekom uns nach 40 Jahren sogar noch 2 unserer 3 Rufnummern gekündigt hat, da ein IP Anschluss mehr Bandbreite als ISDN benötigt und wir mit mit unserer 64 kbit/s Leitung ( Ja richtig, kbit/s!!!) folglich nicht mehr als 1. Nummer besitzen durften.
Ja, auch das gibt's. Und ist doof das die nicht für 30 Euro monatlich einen eigenen Glasfaseranschluß im Wert von einigen Zehntausend bis einigen Hunderttausend Euro gelegt bekommen. Zum Glück gibt es auch noch LTE und von den "vielen" die kein Starlink für 100 Euro im Monat gemeinsam mit zwei oder drei Nachbarn realisieren können können wiederum "viele" ein paar Dutzend Mbit/s über LTE kriegen.
Ja, auch das wir dann wieder einen Teil übrig lassen wo das eine nicht geht und das andere auch nicht geht. Aber die Teilmenge würde mit Starlink nochmal kleiner werden.
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crackett schrieb:
Es gibt m.M.n. keine Alternative zur Glasfaser und wenn man mal weiter denkt, würde diese bei Verlegung auch entlegene Ecken beleben…
Demagogen Demographen zeichnen da ein anderes Bild. Es gibt Orte, die sind bereits tot und wissen es nur noch nicht. Dem toten Gaul einen neuen chromblitzenden Glasfaser-Sattel aufzusetzen ändert daran nichts.
Ja, ich sehe nur die Gefahr, dass der Festnetzausbau dadurch direkt oder indirekt verzögert wird.
Entweder wird dann irgendwann von Seiten der Regierung gesagt, dass diese Gebiete jetzt nicht mehr in die Förderung grauer/weißer Flecken fallen oder bei einer Interessenbekundung seitens der Anbieter melden sich die Anwohner nicht, weil sie ja eventuell zu dieser Zeit mit Starlink ausreichend versorgt sind.
Das war auch mein erster Gedanke als ich es gelesen habe, wobei Teil2 natürlich zu vernachlässigen ist. Wenn kein Interesse an einer Starlink Alternative da ist, dann muss man keine Gelder rausblasen um den nicht-Kunden zu verkabeln.
Es darf nur nicht so weit kommen, dass diese bei einem Glasfaserausbau vom Anbieter kategorisch ausgeschlossen werden dürfen.
brainDotExe schrieb:
Dagegen sprechen natürlich die relativen hohen monatlichen Kosten (100€ Tarif + 20€ Stromkosten)
Das "zwischendrin" war wichtig, ebenso das "fast" in "fast zwangsläufig". Ich wollte damit nicht ausdrücken dass dies oft passieren muss und / oder dass das den Kunden beeinträchtigen oder diesem auch nur auffallen muss.
Also ich finds gut, gerade für irgendwelche Weiler, Einzelhöfe oder solitäre Wohngebäude, die früher mal Höfe waren. Vor einigen Jahren hätte ich es unnötig gefunden; heute streamen alle fleissig und man könnte den üppigen Preis von 99 Euro durch drei Haushalte (selbe Familie) teilen.
Da ich privat nicht in den Genuss eines GF Ausbaus komme, kann ich dazu nicht viel sagen.
Ich bin mir aber recht sicher dass diese Masche zumindest bei geförderten Ausbauten nicht zulässig wäre.
Bei eigenwirtschaftlichem Ausbau in einem Wohngebiet würde das anders aussehen.
@Sebbi, besagte Bäcker finden sich noch, wobei deren ehemals örtliche Kultur Konkurrenz in Form der Bauern mit eigenen Backöfen wohl auch fast ausgestorben ist.
Zumindest schafft Internet am Lande doch ein paar Arbeitsplätze, wenn ein Gewerbegebiet eingerichtet wurde, das alte Kerndorf stirbt mit seinen Bewohnern vermutlich trotzdem.
Verstaubte Anschlagbretter mit Spinnweben verziert finden sich in Ecken, wo Städter sich schön naturnah eingerichtet haben, Smart Home Sicherheitskameras über den 2m Hecken installiert wurden und man sich vom Rest der ansich fremden Ortsgemeinde abgekapselt hat. Die Freiwillige Feuerwehr solls dann im Notfall aber richten, während man in der Grosstadt "nebenan" am arbeiten ist.
Der gemeine Dorfbewohner wird nicht bereit sein derartige Preise zu zahlen, bei den Gehältern die er dort vorfindet.
Demographen zeichnen da ein anderes Bild. Es gibt Orte, die sind bereits tot und wissen es nur noch nicht. Dem toten Gaul einen neuen chromblitzenden Glasfaser-Sattel aufzusetzen ändert daran nichts.
Das ist schlicht und ergreifend Unsinn und die Verkehrung von Ursache und Wirkung. Die Regionen sind mangels schnellen Internets gestorben - nicht ausschließlich, aber sicher hauptsächlich. Wenn ich die Wahl zwischen Dorf und Stadt mit Gigabit-Anschluß habe, werde ich immer das Dorf vorziehen, auch wenn da kein Lidl um die Ecke ist oder ein Friseur oder Kino ect.pp. Die Städter meinen immer, sie hätten allein durch ihren Wohnort die bessere Lebensqualität, dabei sind sie ganz arm dran. Kinder spielen lieber im Wald, statt in vollgeschissenen und verseuchten Sandkisten umgeben von Betonwüsten, Gastank und Lärm.
schöner Werbepost .... und auch nett MB mit MBit vertauchscht
vorallem da wenn ihr nur ISDN bekommen könnt, ihr niemals auf einen IP Anschluss umgezogen worden wärt, sondern ihr hättet den ISDN Anschluss behalten und ansonsten einen DSL Anschluss mit AnnexJ bekommen hättet mit mindestens 1 Mbit/s down/up
Ja, da habe ich wohl etwas vertauscht. Aber ich habe heute nochmal nachgesehen und zum 27.09.2019 mussten wir unsere ISDN Leitung auf IP umstellen lassen. Da es hier aber KEIN DSL gibt, gab es für uns keine andere Möglichkeit (unser kleines Dorf war mit dem Anliegen sogar bereits im Frühstücksfernsehen weil es so absurd ist).
Was daran auch Werbung sein sollte verstehe ich nicht. Ich bin einfach überzeugt von dem System, dass Internet auf dem Land ermöglicht, was die Regierung und auch die Unternehmen über mehrere Dekaden nicht hinbekommen haben. Für einen Großteil der Bewohner ist es unnötig und unwirtschaftlich, aber für genügend Leute in abgelegenen Dörfern gibt es meiner Meinung nach keine bessere Alternative.
Hayda Ministral schrieb:
IP Anschluß mit 64 Kbit/s? Geschichten aus'm Paulanergarten...
Da ist wohl einer falsch informiert...
Du hast gerne die Möglichkeit die Gemeindeverwaltung von Morsbach (51570) oder die Telekom anzurufen.
In dieser Gemeinde gibt es aktuell 3 Ortschaften die über kein DSL verfügen.
Da die Telekom aber mit allen Mitteln die ISDN Anschlüsse abgeschafft hat ohne vorher eine neue Infrastruktur zu schaffen, gibt es für uns hier keine anderen Möglichkeiten oder Geschwindigkeiten.
Der Gemeinde ist das auch längt bekannt, weshalb geplant ist, dass wir bis 2023 Glasfaser bis zum Kasten bekommen. Aber so wie ich die Behörden kenne wird das ganze vor 2025 sowieso nichts.
Ja Ja, so hat man auch VDSL und Vectoring verkauft. Die Förderung einer anderen Technik bedeutet in der Realität aber, dass es keinen Glasfaserausbau geben wird. Die Gebiete gelten dann als versorgt, also wird da auch nichts mehr investiert.
Aber immerhin tut sich so etwas in den paar Regionen, wo es bis heute keine halbwegs vernünftigen Anschlüsse gibt. Immerhin eine Alternative. Die 500€ Förderung wirken da schon fast wie Hohn.
In unserem Industriegebiet (~150 Firmen, ~4000 Mitarbeiter) wird es so schnell kein Glasfaser geben. Wir haben erst seit ein paar Jahren DSL (16 MBit) und von von einem privaten Anbieter via Funk immerhin 50 MBit.
Telekom & Co. haben 0 Interesse das weiter auszubauen, auch ist nicht bekannt, ob wir in der Nähe einen 5G Mast bekommen, wir sind schon froh 4G vor zwei Jahren bekommen zu haben... die Umrüstung sollte ja kein Problem sein, es gibt aber keine Pläne und keine Termine dafür.... schätze mal man will ne Förderung rauspressen, da über die Firmen der Druck auf die lokalen Politiker steigt und die dann Steuergelder locker machen (altes Spiel halt).
Zugegen, viele Firmen sind mit 16 und 50 MBit gut bedient, aber der Bedarf wird ja definitiv nicht geringer.
Gute 10% der Firmen hier werden sich für das Starlink Angebot interessieren, wir auch. Allerdings erst wenn die Kapazitäten ausgebaut sind und ein stabiler Betrieb und Deutschland läuft. Die Kosten spielen dabei eigentlich keine Rolle, daher umso ulkiger, dass keiner der großen Anbieter gewillt ist hier mehr anzubieten.
Du bleibst bei Deinem Märchen? Wirklich? Na gut, dann...
Da die Telekom aber mit allen Mitteln die ISDN Anschlüsse abgeschafft hat ohne vorher eine neue Infrastruktur zu schaffen, gibt es für uns hier keine anderen Möglichkeiten oder Geschwindigkeiten.
Ich bin gespannt. Seit 2017 wird bei mir im Ort Glasfaser geplant, Ende 2022 oder Anfang 2023 sollen die Anschlüße aktiviert werden. Ob ich damit noch förderfähig sein werde? Aktuell teilen sich hier zehn Dörfer eine LTE Zelle mit niedriger Ausbaupriorität, was tagsüber ca. 0,5 MBit/s pro Endgerät erlaubt. Eine landgestützte Internetanbindung ist nicht möglich, auch nicht langsam oder so. Es gibt nichts. Starlink ist für uns eine Erlösung.