News Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz

Bei Wikipedia kann im Endeffekt jeder seinen Senf hinzufügen - ohne dass es ausreichend mit Quellen belegt ist. Ich habe schon häufig Artikel dort gefunden, die mich doch stark an der Seriosität der Seite zweifeln lassen. Im Bereich der mathematischen Wissenschaften jedoch wird man dort sehr gut und auch fundiert fündig.

Insgesamt halte ich die Entscheidung für den Brockhaus für richtig.
 
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Gabb3r_gandalf schrieb:
Hier wird Geld für die Bildung von Kindern ausgegeben und sofort wird das Wort „verschwenden“ genutzt. 2,6m klingen für eine Privatperson nach viel Geld. Vllt ist es in diesem Rahmen aber nicht teuer. Wie kann man denn bitte bei richtig recherchieren sofort mit YouTube und Wikipedia kontern? Eine ernstzunehmende Recherche startet mit wissenschaftlichen Publikationen - auch im Schulalltag. Davon abgehend kann man nach gewisser Kenntnis des Themas auch leichter zugängliche Quellen nutzen. Genau so ein Vorgehen muss geschult werden und der Sinn für hochwertige Quellen geschärft werden. Wir haben bereits genug idioten die noch nie in ihrem Leben Fakten recherchiert haben und alles glauben was ihrem eigenen Weltbild entspricht.
mM nach eine sehr einseitige Darstellung der Redaktion. Man hätte etwas Zeit investieren und einen Kostenvergleich hinzufügen können. Wikipedia ist keine hinreichende Quelle im Bildungswesen.

Brockhaus aber auch nicht, mein Prof hätte sich kaputt gelacht
 
ghostwriter2 schrieb:
Und beim Brockhaus weiß man das es stimmt.

Ist das so?

https://www.welt.de/print-welt/article372099/Der-Brockhaus-war-an-der-Panne-bei-Jauch-schuld.html

Ich persönlich würde weder Wiki noch den Brockhaus als Quelle für irgendwas angeben. Allerdings finde ich zumindest in naturwissenschaftlichen Themen, die zu dem Zeitpunkt in den Medien nicht gerade breitgetreten werden, Wikipedia als durchaus brauchbar, vorallem weil dort immer auf die direkten Fachartikel verlinkt wird und man es selbst überprüfen kann.
 
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Ich finde es eher beunruhigend das 2,6 Millionen für 3 Jahre (also unter 900k € pro Jahr für ganz nrw, das bevölkerungsreichste BL) als zu teuer betrachtet wird. Zudem der Anschein da ist das die Schüler kein Wiki mehr benutzen dürfen?! Aber natürlich es geht um Bildung der Kinder das darf ja nicht qualitativ sein wenn es dadurch etwas kostet... 🙄 sry aber eine echte professionelle zusammengetragene Enzyklopädie neben dem Internet ist doch positiv?! Naja aber ich hab ja auch keine Kinder, vllt seh ich das deswegen so.

edit: als Student war ich froh Zugriff auf diverse (auch kostenpflichtige) Quellen zu haben. Gerade dadurch lernt man das einschätzen von Infos.
 
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Lächerlich sich über 2.6Mille aufzuregen, Laufzeit von 3y und >5000 Schulen in NRW bedeutet das jede Schule pro Jahr 173€ für die Lizenz ausgibt. Man kann sich auch künstlich aufregen, da sind die MS Lizenzen pro Schule garantiert teurer.
 
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ghostwriter2 schrieb:
Ich war beim Arzt und habe Tabletten bekommen. Wie nehme ich die ein. Natürlich weiß ich das, aber habe es mal spaßeshalber gegoogelt:

60 Minuten vor dem essen
30 Minuten vor dem essen
20 Minuten vor dem essen
nach dem essen
1 Stunde nach dem essen
2-3 Stunden nach dem essen
Gibt es wirklich Leute die das Googeln statt einfach beim Arzt oder der Apotheke anzurufen, denen würde ich da näml deutlich ehr trauen...
 
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SilvanV schrieb:
Bei Wikipedia kann im Endeffekt jeder seinen Senf hinzufügen - ohne dass es ausreichend mit Quellen belegt ist. Ich habe schon häufig Artikel dort gefunden, die mich doch stark an der Seriosität der Seite zweifeln lassen. Im Bereich der mathematischen Wissenschaften jedoch wird man dort sehr gut und auch fundiert fündig.

Insgesamt halte ich die Entscheidung für den Brockhaus für richtig.
Das Problem ist vor allem das Sendungsbewußtsein einiger "Super-Autoren" dort. Wenn man einen Artikel sachlich korrekt aber eben politisch ungewollt ändert, wird das nicht nur umgehend rückgängig gemacht, sondern der Account auch gleich gesperrt. Daß es im Bereich der Mathematik dort noch seriös zugeht, kann ich nicht beurteilen - aber vermutlich können das die "Superautoren" mangels Fachkenntnissen auch nicht, und lassen deshalb diese Beiträge "unkorrigiert" stehen.
 
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Möchte anmerken, dass ich den Titel stark tendenziös finde, hart gefärbt mit des Autors Meinung.
Objektiv wäre es gewesen einfach den Preis rein zu schreiben, mit Dauer der Lizenz, und nicht alles mit "teuer" vorzuverurteilen. Den der Preis ist immer relativ.
 
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Klassikfan schrieb:
Daß es im Bereich der Mathematik dort noch seriös zugeht, kann ich nicht beurteilen - aber vermutlich können das die "Superautoren" mangels Fachkenntnissen auch nicht, und lassen deshalb diese Beiträge "unkorrigiert" stehen.
Ich gehe davon aus das er recht hat bei IT Themen ist es meiner Erfahrung nach nämlich ähnlich, bis Brockhaus findet man nur sehr dürftiges z.B. habe ich mal nach ARM und RISC V gesucht, brockHaus hat dazu nichts...
 
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Brockhaus ist halt ein "analoges" Medium..... ;)
 
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thepate94227 schrieb:
Es sollte um Inhalte gehen, nicht um diejenigen, die die Inhalte bringen. Sind die Inhalte falsch, kann man das angeben. Sind sie richtig, dann kann man sie für sich nutzen.


Statt Kampfbegriffe wären mmn konkrete Vorwürfe sinnvoller und zielführender.

Und ich finde es befremdlich, dass du mit dieser Quelle argumentierst. Hilft nur niemanden weiter. Es sollte immer um die Inhalte gehen, denn auch ein "Verschwörungstheoretiker" kann etwas richtiges sagen und auch ein "großer Experte" kann in seinem Gebiet auch etwas falsches sagen.
Grundsätzlich? Er hat kleinere Missstände aufgedeckt und formuliert dann in seinen Artikeln: "wie wir bewiesen haben ist Wikipedia unwissenschaftlich" - Verallgemeinerung und einseitige Formulierung. Es gibt ja einige Studien die ergeben haben das die Anzahl an inhaltlichen Fehlern von Wikipedia und Brookhaus gleich hoch ist. Also wissenschaftlich grob falsch. Das nur als Beispiel... Wer will soll sich die Webseite einfach kritisch durchlesen und ein eigenes Bild bekommen.

Und die Quelle ist gut. Sie zeigt auf was für ein Mensch der Betreiber der Webseite ist. Und das ist sehr wohl relevant. Der Hintergrund eines Authors sagt viel darüber aus ob er vertrauenswürdig ist oder nicht. Ich persönlich würde Jana aus Kassel weniger vertrauen als Christian Dorsten.


Ich denke aber das wir uns eh nichts zu sagen haben. Habe gelesen was du zu Corona geschrieben hast. Das ist mir zu "befremdlich". Das muss ich mir nicht geben, ich bin ganz froh das es nicht nach deiner Meinung in Deutschland geht.
 
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yahlov schrieb:
Interessanterweise hab ich erst vor 2 Wochen darüber nachgedacht mir den Brockhaus anzuschaffen.
Meine Reihe ist noch aus Ende der 80er, also nach 40 jahren haben sich darin sicherlich einige Änderungen eingefunden.
Ziemlich lustig wie veraltet Einige auf einem Hardwareforum unterwegs sind.
 
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Klassikfan schrieb:
Also was willst du?
Das habe ich doch geschrieben: Deine einseitige Darstellung kritisieren. Was "umgehend" an der Stelle zu sagen hat, weiß ich nicht. Hast du deine Kommentare weniger "umgehend" geschrieben?

Das "Arvay"-Thema ausführlich zu diskutieren würde an der Stelle aus meiner Sicht zu weit vom Artikel weg führen. Wir können das gern per PN tun, wenn es dich interessiert. Mir ging es deshalb primär darum, auf die Probleme deiner Darstellung hinzuweisen.

Aber kurz zu deinem Hinweis, das sei sein Lebensinhalt: Zumindest mit meinem bisherigen Wissen deutet nichts darauf hin, dass er tatsächlich aktiv "analysiert", "erforscht" und / oder Experimente durchführt. Er schreibt populärwissenschaftliche Sachbücher. Aber du kannst mich gern korrigieren, wenn ich falsch liege.

Edit: Ah, du hast das mit dem Lebensinhalt mit der Erklärung ersetzt, man dürfe dann auch Karl Lauterbach nicht als Mediziner bezeichnen: Wikipedia begründet die Nichterwähnung mit fehlender Relevanz. Relevanz bewertet die Wikipedia nicht nur nach aktueller Tätigkeit, sondern auch nach vergangenen. Herr Lautebach war Direktor eines Instituts der Uni Köln, und unterrichtet bis heute in Harvard.
 
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_Grisu schrieb:
  • Kein Geld für Farbe in Schulklassen.
  • Keine Laptops oder Tablets für Schüler.
  • Kein WLan in Schulen.
  • Keine Schulbücher.
  • Kein freies Mittagessen für alle.

Aber 2,6 Mio € für eine Lizenz die nicht wirtschaftlich ist.

Teuer ist gut = Qualität! heftig kopf schüttel

Es gibt 2,5 Mio. Schüler in NRW. Das macht also grob 1,04 Euro pro Schüler über 3 Jahre oder anders ausgedrückt: 0,35 Euro pro Schüler je Jahr. Furchtbar teuer! Da habe ich nicht einmal die Lehrer berücksichtigt.

Ich weiß gar nicht wo das Problem ist. Der Brockhaus ist nach wie vor eine anerkannte Enzyklopädie. Wenn Netzpolitik schon Google, YouTube und Wikipedia als "erste Anlaufstellen" benennt... Also die Schüler*Innen dann erstmal Werbung anklicken :)

Und weil ein Online-Medium ja grundsätzlich Objektiv und wertefrei ist. Wer sich mal mit den Diskussionsseiten zu deutschen Wikipedia-Artikeln beschäftigt hat, weiß, dass das genauso wenig wertefrei und zuweilen subjektiv ist, wie quasi alles Redaktionelle. Sind halt keine wissenschaftlichen Nachschlagewerke.
 
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Oh mann und in drei Jahren ist kein Geld mehr für eine Verlängerung möglich und man kann alle Vorbereitungen der drei Jahre über den Haufen werfen, weil keiner auf die Inhalte Zugriff hat.
 
Ich würde hier nur die kurze Laufzeit kritisieren. Immerhin sollte das Lehrmaterial einen durch das ganze Schulleben begleiten.

Zum Preis: Immerhin sollen deren Artikel fachlich betreut sein und Lern-Tools werden auch zur Verfügung gestellt. Das kostet nunmal. Und wieviel tausend Schüler hat NRW die darauf zugreifen können und das auf drei Jahre? Das ist nunmal ein Lizenzsystem.

Meine Meinung.
 
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konkretor schrieb:
Hat wer schon mal geschafft bei einem Wissenschaftlichen Artikel den er im Studium verfasst hat die Wikipedia zitieren zu dürfen?
Eine Dozentin hatte ihre gesamte Vorlesung praktisch 1:1 aus Wikipedia, obwohl sie in dem Fachbereich promovierte. Und sie war auch nicht Autorin des Artikels
 
Andy schrieb:
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Bildung an den Schulen mit digitalen Lerninhalten fördern – und hat zu diesem Zweck eine Drei-Jahres-Lizenz für des Brockhaus Online-Nachschlagewerks für 2,6 Millionen Euro erworben.
Das ist aber gut verhandelt und verdammt billig. Mit 2,6 Millionen Schülern in NRW sind das 33 Cent pro Schüler und Jahr. Der Brockhaus ist eine ganz andere Nummer als Wikipedia.

Das müssen Kinder früh genug lernen. Wiki mag als aller erste Anfangsrecherche bei Themen von denen man rein gar keine Ahnung hat helfen, um weiter zu recherchieren, leider ist zu vieles aber laienhaft und noch viel mehr eher Meinung denn Wissen. Ich schau da auch oft nach, es ist praktisch und schnell und bei vielen Themen unauffällig, bei bestimmten Themen aber lässt man tunlichst die Finger von Wiki, insbesondere für Referate oder Hausarbeiten an der Uni.
 
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Klassikfan schrieb:
Nicht nur für politische Belange. Es betrifft ganz massiv vor allem historische Belange, da das sehr eng mit politischer Wertung von geschichtlichen Ereignissen zusammenhängt. Und mittlerweile sogar relativ profane Dinge wie der aktuelle Krieg um den Eintrag des österreichischen Biologen Clemens Arvay belegt, dessen "Verbrechen" es offenbar war, sich öffentlich kritisch zur Entwicklung der Corona-Impfstoffe geäußert zu haben. Und der nun einer Phalanx von "Super-Autoren" von Wiki gegenübersteht, die, versteckt in der Anonymität, den Artikel ständig ändern, um einerseits die völlig berechtigte Bezeichnung "Biologe" zu tilgen (er ist dort trotz einschlägiger Ausbildung mit Abschluß nur "ein Sachbuchautor"), somit Arvay jegliche naturwissenschaftliche Expertise abzusprechen, während gleichzeitig genüsslich völlig wissenschaftsferne "Kritik" an ihm aus zweifelhaften Quellen wie Jungle.World zitiert wird.
Also ich muß sagen, ich freue mich immer wieder die Kommentare hier im Forum zu durchstöbern. Es ist interessant die vielen Meinungen zu lesen und oft auch gute Argumente für die jeweilige Seite.
Auch der Bericht über Wikipedia, dass dort regelrecht Hetze betrieben wird (und das vor allem überhaupt möglich ist) ist interessant.
Der Bericht selbst ist zwar auch sehr einseitig und überkritisch, aber mal so ein Beispiel zu lesen ist schon interessant.

Für unsere Jugend ist es in Zukunft immer wichtiger, in der Lage zu sein, Informationen aufzunehmen, zu verstehen und zu hinterfragen und nicht sich einfach auf Meinungen einzulassen und hinterherzulaufen.
Leider sind wir dafür auch wieder zu spät wie man sieht, wie sich soviele hinter Aussagen von AFD, Impfgegnern und Coronaleugnern zu stellen und anstatt die richtige Kritik zu bringen pauschal die Parolen anderer nachplappern.
 
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