News Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz

duskstalker schrieb:
wikipedia schwankt bei der qualität der artikel schon relativ stark. vorallem bei politischen artikeln muss man enorm aufpassen, weil die nur selten neutral oder vollständig sind. am besten bei sowas die deutschen und englischen artikel vergleichen.
Dieser Neutralitätsfetisch wenn es um Politik und gesellschaftliche Themen geht... Das sind in der Regel Themen, die nicht sinnvoll quantisierbar sind. Da gibt es keine Neutralität. Die Vögelchen die nach "Neutralität" schreien meinen in der Regel "MEINE WELTSICHT".
Der Ansatz sich da mehrere Geischtspunkte zum Vergleichen und bewerten zu beschaffen ist sinnvoll.

duskstalker schrieb:
publikationen auf universitätsniveau werden aber zu 95% immer besser sein als die artikel auf wikipedia - daher ist ein "professionelles" lexikon eigentlich kein fehler, auch wenn solche sammelwerke auch ihre grenzen haben.
Das Publikationen aus Universitäten kommen ist IMHO kein Qualitätsmerkmal. Es gibt so viele Bullshitveröffentlichungen, die die einen Lachtest nicht bestehen dürfen :/. Es geht ja wirklich nur der kleinste Teil durch stark filternde PeerReviews und selbst da entwickelt sich heraus, dass die Paper auf das Bestehen des Reviews optimiert werden und nicht unbedingt Kommunikation des erreichten Wissensstandes.
 
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Wikipedia taugt im Grunde nur als Unterhaltungslektüre und ist politisch und moralisch stark tendenziös. Es ist gut zu wissen, dass Schuken in NRW Zugang zu höherwertigen Quellen erhalten.
 
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DerKonfigurator schrieb:
Geldverschwendung. Wikipedia kann das billiger und wahrscheinlich auch besser.
Ich bin der Meinung das Wikipedia auf keinen Fall besser ist.
Was im deutschen Wiki teilweise für ein Blödsinn steht und die Beiträge sind sehr vom wohlwollen der Mods abhängig.
 
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abulafia schrieb:
Ja, genau da liegt ja das Problem. Gute Quellen findet man dort nicht. Es ist gerade der Blick über den Tellerrand, der auch zum Bildungsauftrag gehört.
Doch, eigentlich findet man da durchaus gute Quellen, wenn es auch meistens keine Primärquellen sind.
 
Ich denke die Intention war nicht falsch, jedoch völlig an der Realität vorbei in dem was wichtig ist.
 
Klassikfan schrieb:
Das ist doch ein totaler Humbug, allein dieser Satz mit Link:

"Seitdem hat Arvay seine Kritik in zahlreichen weiteren Fachpublikationen"

Die "zahlreichen weiteren Fachpublikationen" ist genau ein ca zweiseitiger Kommentartikel in der Schweizerischen Ärztezeitung. Das ist weder ein Fach, noch Artikel. Und vieles in dieser Kritik (der "Artikel" ist von September 2020) ist mittlerweile antiquiert und vielfach widerlegt.
 
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Mordenkainen schrieb:
Dann hätten sie auch gleich Microsoft Encarta nehmen können. /s
Encarta hat mich aber zu meiner Schulzeit wirklich oft gut unterstützt beim Recherchieren für Hausarbeiten und Co. Man ist das lange her...
Das gute war aber auch schon damals, selbst wenn man copy pasted hatte, war der Text halt nicht einfach direkt zu finden und als C&P ersichtlich, da die Lehrer auch nur auf Wikipedia geschaut haben :evillol:
 
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Klassikfan schrieb:
Nicht nur für politische Belange. Es betrifft ganz massiv vor allem historische Belange, da das sehr eng mit politischer Wertung von geschichtlichen Ereignissen zusammenhängt. Und mittlerweile sogar relativ profane Dinge wie der aktuelle Krieg um den Eintrag des österreichischen Biologen Clemens Arvay belegt, dessen "Verbrechen" es offenbar war, sich öffentlich kritisch zur Entwicklung der Corona-Impfstoffe geäußert zu haben. Und der nun einer Phalanx von "Super-Autoren" von Wiki gegenübersteht, die, versteckt in der Anonymität, den Artikel ständig ändern, um einerseits die völlig berechtigte Bezeichnung "Biologe" zu tilgen (er ist dort trotz einschlägiger Ausbildung mit Abschluß nur "ein Sachbuchautor"), somit Arvay jegliche naturwissenschaftliche Expertise abzusprechen, während gleichzeitig genüsslich völlig wissenschaftsferne "Kritik" an ihm aus zweifelhaften Quellen wie Jungle.World zitiert wird.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=65166


So gesehen ist der Ansatz, auf klassische Nachschlagewerke zu setzen, sicher nicht unvernünftig. Die Wikipedia jedenfalls zerstört sich gerade selbst.
Ich will das jetzt hier nicht unnötig vertiefen, aber doch kurz einschränken, weil deine Darstellung stark verkürzt und einseitig ist. Einerseits blendest du die, meiner Meinung nach nachvollziehbare, Begründung der Wikipedia aus:
"Warum wird die Bezeichnung „Biologe“ nicht in der Einleitung genannt? Antwort: Die Wikipedia hat eine Vorlage für Biographien. Laut dieser gilt für die Artikel-Einleitung: „Tätigkeiten nur dann, wenn sie enzyklopädisch relevant sind, also Jurist nicht bei jedem, der mal Jura studiert hat, sondern nur bei Leuten, die auf dem Gebiet der Juristerei Herausragendes geleistet haben.“ Nach Prüfung wurde dies hier verneint. C. Arvay hat einen Wikipedia-Artikel, weil er die Relevanzkriterien für Autoren erfüllt. Folglich wird er auch als Sachbuchautor klassifiziert."
Es käme mir auch nicht in den Sinn, mich als [Studierter Fachbereicher] vorzustellen, nur weil ich das vor Jahren studiert und eine Weile darin gearbeitet habe, und mich da sicherlich auch noch recht gut auskenne.

Und andererseits sehen sich die Nachdenkseiten, die du hier als Quelle anführst, selbst immer wieder Kritik ausgesetzt, Dinge tendenziös aufzubauschen.

Die Wikipedia ist sicherlich nicht perfekt, das liegt in der Natur der Sache so eines Projekts. Aber die massive Kritik, die hier geübt wird, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Weder bestätigen sich in der Regel konkrete Vorwürfe, wenn man dann wirklich mal in die Diskussion schaut (das ist bei Wikipedia alles transparent), noch sind Artikel so augenfällig einseitig geschrieben, dass sich daraus ein allgemeines Bild ergäbe.
 
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BMWTuner2020 schrieb:
Naja, zumindest für politische Belange ist wikipedia ja nicht zu gebrauchen.
Grade deshalb wäre Wikipedia gut zum richtig recherchieren lernen, die Schüler müssen ja lernen falschinformation zu erkennen. Einfach nur schaut doch im Brockhaus da steht es richtig drin hilft niemandem.

Aber ja für Politische Themen ist Wikipedia nicht zu gebrauchen, wie jede andere Quelle für sich genommen, nicht mal KIs sind absolut neutral, es gab zwar mW mal die Hoffnung das Wikipedia durch die Mitwirkung möglichst vieler neutral ist aber funktioniert nicht... Alleine schon weil die meisten wahrscheinlich noch nie etwas beigetragen haben, was dazu führt das eine kleine Gruppe einen Großteil beiträgt
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kritik an Wikipedia ist schon gerechtfertigt und auch wenn es teuer ist, sind 2,6 mio jetzt auch nicht so krass, bei dem, was der Staat sonst so verzapft, aber:
So bringt man den Schülern auch nichts bei. Wie sollen sie so die Arbeit mit Internetquellen lernen? Wer wird denn später so arbeiten? Niemand.

Das ist genauso unklug wie den Schülern teure CAS-Taschenrechner in die Hand zu drücken. Kostet unnötig viel Geld und schon im Studium kann man sich von den Dingern dann auch wieder trennen, weil man in der Realität entweder richtige Software nutzt oder einfache wissenschaftliche Taschenrechner.
Am Ende können die Schüler weniger.
 
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leipziger1979 schrieb:
Es ist eben ein Unterschied ob etwas seriös recherchiert wurde oder, wie bei Wikipedia, wo jeder reinschreiben kann.
Mein letzter Kontakt mit einem Brockhaus ist zwar zwei Dekaden her, aber nur weil etwas "seriös recherchiert" wurde heißt das noch lange nicht dass der Anteil an objektiv korrekten Informationen wesentlich höher ist.
In dem unterrichtsbegleitenden Fachbuch damals im Abi zum Leistungskurs Chemie waren mehrere Nachweisbare Rechenfehler in den Beispielrechnungen, mehrere nachweisbare Falscherklärungen und sowieso unzählige Schreibfehler.
Im unterrichtsbegleitenden Fachbuch in meiner Ausbildung gab es Unmengen an objektiven Falschinformationen und Falschinterpretationen zu Gesetzen die den öffentlich zugänglichen Kommentaren und Erklärungen der Gesetzgeber widersprechen. Nach 2 Jahren Ausbildung hatte ich ein ca. zehnseitiges Dokument an den Verlag mit den Fehlern und Korrekturen geschickt - das ist zehn Jahre her. In der aktuellen Auflage, die mein jetziger Azubi benutzen muss, sind nur ca. die Hälfte der Fehler beseitigt.
Aktuell mache ich berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Meister, dort werden keine Fachbücher mehr empfohlen weil eben so viele Fachbücher fehlerhaft sind.
 
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Bevor ich überall auf ignore komme möchte ich nur sagen:

Wikipedia ist überbewertet. Habe selber projekte gemacht (als Erwachsener) und die dazugehörigen Seiten wurde x-mal überarbeitet. Es hat das mMn wichtige gefehlt obwohl alles drinnen war. Und beim Brockhaus weiß man das es stimmt. Bei Wikipedia habe ich so unzähligen bockmist gelesen das glaubt man nicht. Und die verlinkten Quellen sind nur mit einem Lippenbekenntnis gleichzusetzen, ganz einfaches Beispiel.

Ich war beim Arzt und habe Tabletten bekommen. Wie nehme ich die ein. Natürlich weiß ich das, aber habe es mal spaßeshalber gegoogelt:

60 Minuten vor dem essen
30 Minuten vor dem essen
20 Minuten vor dem essen
nach dem essen
1 Stunde nach dem essen
2-3 Stunden nach dem essen

Und das ist nur die erste Seite von google. Und es waren Magentabletten (der funktionsweiße nach natürlich vor dem essen). Jeder kann das jetzt auf der Wikipediasiete "ändern" mit der entsprechendne Quellenangabe. So hat es nicht die selbe glaubwürdigkeit wie ein Brockhaus (da weiß ich das es stimmt, beweit mir das gegenteil)
 
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Chfle schrieb:
So kann man auch Geld verschwenden.

Sehe ich auch so.
Egal ob Brockhaus oder Wiki.

Man hätte es mal in die Schulen investieren können.
Bessere Server der Schulen kosten schnell mal 20.000 Euro. Bei 2.6 Mio wären das 130 Schulen gewesen. Die alten server hätte man an die Grundschulen geben können. Wäre mMn sinnvoller gewesen.
 
Glaube auch das der Umgang mit den aktuellen Medien geeigneter ist...
Guter Link um Wiki Einträge auf Ihre Vertrauenswürdigkeit prüfen zu lassen.
Ergänzung ()

Arkada schrieb:
Gut finde ich das.

Jedes Kind weiß, dass Wikipedia DE in der Hand der Linksextremisten ist.
Also kopilot und co?
 
Ich finde es gut, eine (deutschsprachige!) alternative zu Wikipedia zu fördern.

Interessanterweise hab ich erst vor 2 Wochen darüber nachgedacht mir den Brockhaus anzuschaffen.
Meine Reihe ist noch aus Ende der 80er, also nach 40 jahren haben sich darin sicherlich einige Änderungen eingefunden.
 
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Ich hoffe, dass es das Wert ist.

Vielleicht werden dann ja mal die Unterrichtsunterlagen aktualisiert. Mein Sohn hat letzte Woche Sachkundeunterlagen mit nach Hause gebracht. Da gab es einen Lückentext bei dem stand unter anderem:
"Der Name unserer Ministerpräsidentin: __________________"
Daneben war ein Bild von Hannelore Kraft... 😵

Nicht wirklich aktuell. Zumal ich vor drei Jahren, als meine Tochter den selben Stuss mitgebracht hat, schon darauf hingewiesen habe.



Ich kann die Argumente von netzpolitik absolut nachvollziehen. Wenn die Kids recherchieren landen sie in der Regel bei Wikipedia, Klxikon oder Blinde Kuh.
 
Hier wird Geld für die Bildung von Kindern ausgegeben und sofort wird das Wort „verschwenden“ genutzt. 2,6m klingen für eine Privatperson nach viel Geld. Vllt ist es in diesem Rahmen aber nicht teuer. Wie kann man denn bitte bei richtig recherchieren sofort mit YouTube und Wikipedia kontern? Eine ernstzunehmende Recherche startet mit wissenschaftlichen Publikationen - auch im Schulalltag. Davon abgehend kann man nach gewisser Kenntnis des Themas auch leichter zugängliche Quellen nutzen. Genau so ein Vorgehen muss geschult werden und der Sinn für hochwertige Quellen geschärft werden. Wir haben bereits genug idioten die noch nie in ihrem Leben Fakten recherchiert haben und alles glauben was ihrem eigenen Weltbild entspricht.
mM nach eine sehr einseitige Darstellung der Redaktion. Man hätte etwas Zeit investieren und einen Kostenvergleich hinzufügen können. Wikipedia ist keine hinreichende Quelle im Bildungswesen.
 
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Also wenn man den Betrag mal auf Kosten pro Schule und Jahr runterbricht ist es nun wirklich nicht mehr so viel.
Und Wikipedia ist nun mal keine wissenschaftliche Quelle. Und auch wenn es oft eine erste Anlaufstelle ist, wieso soll man den Kindern nicht von Anfang an die Möglichkeiten aufzeigen die Abseits von Wikipedia und Google vorhanden sind. Google und Wikipedia finden sie von alleine.

Unsere "digitale" Welt besteht aus mehr als aus Google und Facebook. Das zu vermitteln halte ich für sinnvoll. Man verzichtet doch auch nicht auf sonstige Schulbücher und Lernmaterialien nur weil es YouTube gibt. Es stimmt doch dass eben aus Bequemlichkeit nicht weiter recherchiert wird wenn man doch schon ein Ergebnis hat.
 
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Wer Wiki als Nachschlagewerk empfiehlt, dann aber "die vermeintliche Objektivität von proprietären und redaktionell betreuten Enzyklopädien" kritisiert, dem ist aber auch nicht mehr zu helfen...
 
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