DRAKO1337 schrieb:
Ich finde die Entscheidung ist legitim.
Ich hab's weiter oben bereits geschildert, aber der Brockhaus hat schlicht kaum Einträge zu aktuellen Ereignissen, oder zu allen politischen Figuren (Bsp. Sarrazin). Wenn ich jetzt als Schüler ein Referat über die
George Floyd Proteste halten soll, ist der Brockhaus also nutzlos.
Für das was der Brockhaus also gut ist, sprich "objektive" Themen wie eben der Schokokuchen, eignet sich also auch die Wikipedia hervorragend. Das ist schließlich der Konsens hier, oder? Dann also die Frage - warum? Wofür?
Das Ding ist, die Investition geht komplett am Ziel vorbei. Ich sag's euch, kein Schüler wird das nutzen, wenn Wikipedia die längeren Artikel, mehr Einträge, und die breitere Akzeptanz hat.
Und zum Thema "Meinungsmacher" - naja, den Tweet als Meinungsmache zu bezeichnen find ich etwas arg. Zumal der Brockhaus ziemlich genau das gleiche mal selbst postete:
Grundsätzlich wäre ich ja der Meinung profitgetriebener Unternehmen kritischer gestimmt als der von non-profits, aber naja muss jeder für sich selbst wissen.
Den Brockhaus auch als "Qualität" darzustellen finde ich ehrlich gesagt auch irgendwo herrlich. Wo kommt diese Intuition her? Habt ihr alle einen Brockhaus Account? Kann ich mal sehen was da so hochqualitativ ist? Oder nur weil's Geld kostet? Wie steht ihr denn sonst zu Signal vs WhatsApp? Oder ist Signal auch die billigste Pizza auf Lieferando?
Mr_Funkyman schrieb:
Bezüglich der Frage... ja ich denke, ich darf mich mit meinem Ingenieursabschluss ganz glücklich schätzen.
Soweit ich mich erinnern kann, bekam der entsprechende Professor / Dozent am Ende des Monats einen Lohn.
Ich habe nichts dagegen, dass Wissen & Verständnis nichts kosten soll.
Aber für Qualität muss man meistens bereit sein etwas zu zahlen.
Ja, und? Ich hab dich btw nicht gefragt ob du studiert hast, sondern auch ob du aktiv am Forschungsprozess beteiligt warst.
Der Prof und meine ehemaligen Kollegen bekamen ihren Lohn ja primär durch Steuergelder und Gremien. Ähnlich wie Lehrer. Was hat das mit den genannten Papern bzw. Wikipedia zu tun? Die Profs bekommen nämlich
kein Geld fürs Veröffentlichen von Papern - im Gegenteil, es kostet sogar Geld die Dinger einzureichen. Und dann kostet es auch noch die zu lesen.
Der Prof bzw. die ganzen Autoren, sprich die Leute die "Wissenschaft machen", sehen davon keinen Cent. Das geht an Springer, Elsevier etc. Nochmal: keiner, der aktiv am Forschen, Schreiben, und Korrigieren für/von Paper beteiligt ist, sieht nur einen Pfennig von den 20€ die du online zum Einesehen des Papers zahlst.
Geld ist kein Garant für Qualität. Frappierend wie für ein Hardware Forum das so Fan von Open Source ist, so eine Reaktion kommt.