mfJade schrieb:
Da ist es wieder, das Unwort des Jahres: "optimiert" Jeder "Spezialist" in Sachen Konsolenport kriecht mit verschlafenen Augen aus seiner Grotte und quakt dieses Wort als wäre es der heilige Gral. Ich werfe mal ein Max Payne in den Raum was sehr gut aussah und dazu noch butterweich lief.
Ausnahmen gibt es, es gibt aber extrem viele Spiele deren Systemanforderungen für das gebotene viel zu hoch sind oder einfach komplett verbuggt sind. Schau dir doch die Patchflut an. Wenn ein Spiel einen Day-One-Patch mit 5GB erhält kann es nicht sauber programmiert worden sein. Ebenso wenn es andauernd gepatcht werden muss. Aber die Autopatches laden halt zu Betareleases ein, das war früher nicht so einfach. Ganz extrem war es bei der PS2, da mussten die Spiele bereits zu Release fertig sein, nachbessern unmöglich. Da hat man es auch irgendwie geschafft.
Herdware schrieb:
3€ (x Anzahl der Käufer) mehr, als wenn es das Sonderangebot nicht gegeben hätte.
Die Frage ist doch ob insgesamt deutlich mehr dabei herausspringt. Dazu bräuchte es min. 20 Käufer die das Spiel sonst nie geholt hätten.
Überhaupt lassen sich die Statistiken inzwischen kaum noch genau interpretieren, da viele gezielt abwarten obwohl sie bereit wären 50-60€ zu zahlen, aber nicht so dumm sind wegen 6 Monaten 40€ mehr zu zahlen und dann noch eine Betaversion zu bekommen.
Herdware schrieb:
Es ist nunmal nicht jeder bereit oder in der Lage, sich jedes Spiel zum Vollpreis zu kaufen. Dadurch, dass die Publisher die Spiele mit der Zeit zu immer niedrigeren Preisen anbieten, schöpfen sie zusätzliche Marktsegmente ab, die sie mit dem Vollpreis nie erreicht hätten.
Dann werden die klassischen Spiele verschwinden und F2P a.k.a P2W seinen Siegeszug endgültig antreten. Da muss man ja angeblich nichts zahlen um das Spiel komplett zu spielen. LOL
Herdware schrieb:
Der reine Online-Vertrieb ala Steam macht es möglich, dabei viel weiter runter zu gehen, als bei den alten Schachteln mit Datenträgern. Wären die Preise für Datenträger, Verpackung, Logistik, Beteiligung der Zwschenhändler usw. nicht gewesen, hätte es solche extremen Rabatte auch früher schon immer in dieser Form gegeben. (Über die Grabbelkisten mit Restbeständen hinaus.)
Aber auch diese Leute müssen auch etwas verdienen, schließlich sind sie auch potentielle Kunden. Wo wäre die Gesellschaft ohne Läden gewisse Dienstleister?
Der Markt ist auch einfach viel zu übersättigt und die Qualität oft zu mies (technisch und spielerisch) dass jedes 50€-Spiel erfolgreich sein kann. Ohne Werbung würde heute wohl kaum noch etwas am PC gehen so mies ist das Image inzwischen.
Herdware schrieb:
Steam und Co. sind ein Segen, nicht nur für kleine Indy-Entwickler, sondern auch für die großen Publisher. Bzw. war der alte Stückguthandel mit Spielen auf Datenträgern eh immer ein murksiger Kompromiss, der die Möglichkeiten der Vermarktung stark eingeschränkt hat.
Ist so ähnlich, als würde man Strom nur in Form von Batterien einkaufen und säckeweise ins Haus schleppen.
Wenn man keinen Briefkasten hat und am A***h der Welt wohnt hat man mit dem klassischen System ein Problem. Aber auch beim digitalen, denn schnelles Internet hätte man dann sicher auch nicht.
Vermarktungspotential sehe ich nur bei Indieentwicklern und die verkaufen auch bei GOG oder auf der eigenen Homepage sehr gut. Aber hier muss man sagen, dass es sich nicht so sehr lohnen würde ein Spiel das zu Release 15€ kostet in den Laden zu stellen.
Ich habe mir auch eine handvoll Indietitel beim Summersale von GOG gekauft für je 2-4€ gekauft. Allerdings sind mir digitale Güter meist auch nicht mehr wert. Für Giana Sisters hätte ich die 15€ für die Retail gezahlt, aber Valve hat das verhindert. So habe ich das Hauptspiel und den DLC für ca. 4,50€ gekauft. Aber die waren es definitiv wert.
Das gleiche gilt übrigens auch für Alan Wake den vor längerer Zeit mal für 20€ in der Deluxe-Ausgabe gesehen habe.
Zehkul schrieb:
Softwarepyramide, 5€ das Spiel! Da ist am Ende sicher nicht mehr viel für den Publisher übriggeblieben, ja.
Aber nicht nach ein paar Monaten. Bei der Pyramide hat das über ein Jahr gedauert bis es das Spiel für 10€ gab, 5€ kosteten nur Billigspiele wie Moorhuhn. Ein Spiel hatte dadurch eine wesentlich bessere Preisstabilität als heute.
Zehkul schrieb:
Offenbar genug, dass er diesen Deal überhaupt erst macht. Das muss man nämlich nicht, und genug Publisher/Entwickler verramschen ihre Spiele nicht. Blizzardspiele bleiben zum Beispiel sehr lange teuer.
Ich würde behaupten, dass die meisten nur Mitläufer sind die lieber einen kleinen Teil des Kuchens abhaben wollen als gar keinen. Halten sie sich nämlich komplett raus wissen sie praktisch von Anfang an, dass sie ihr Spiel nicht genug verkaufen werden wegen der Konkurrenz die preislich unschlagbar ist. Das ist ein Teufelskreis in dem die Publisher inzwischen sind.
Zehkul schrieb:
Das ist eine ganz normale Taktik bei Verkäufen, man will möglichst oft verkaufen und von jedem Käufer das Maximum haben, was er denn auszugeben bereit ist. Deshalb starten Spiele bei 50€ und mehr für die Ungeduldigen mit lockeren Geldbeuteln und sinken danach, man könnte es auch so sehen, dass die 50€ überteuert sind.
Genau dieser Käufer stirbt aufgrund dieses Teufelskreises immer mehr aus.
serval schrieb:
Der günstigste Witcher2-Preis bei Steam bisher war 4 Euro (als 3,99). Gibt es da noch eine mir unbekannte Sparmöglichkeit?
Gabs bei GOG bereits mehrfach günstiger, zuletzt beim Summer-Sale. Wenn dann hol ich mir irgendwann mal die Retail, CD Project hat das einfach verdient.