Eine kleine aber sehr wichtige Sache vorweg:
Bitte macht die Augen
ZU beim Probehören! Das menschliche Gehirn funktioniert nunmal leider audio-visuell und wenn man bei geöffneten Augen in den leeren Raum starrt, dann aber gleichzeitig derart hochwertige Musik hört, bei der gefühlt die Band vor dir steht, dann funktioniert das einfach nicht.
Bitte, bitte, bitte, macht die Augen beim Probehören ZU. Ihr tut euch selbst damit einen Gefallen. Eine Alternative wäre ein komplett abgedunkelter Raum.
So, das war's - los geht's!
Dire Straits - So Far Away - Remastered 1996, Release 1985, Length 5:06
https://open.spotify.com/track/4DDyybdhC9su038YIG6JDj?si=bc03bea372cd4248
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Ortbarkeit der einzelnen Akteure, Allround-Tonalität
Persönlicher Kommentar:
Hier kommt natürlich ein Klassiker der Rockgeschichte, allerdings bewusst nicht das rauf und runtergehörte "Money for nothing" vom gleichen, hervorragenden Album "Brothers in Arms", sondern eben der erste Track. Tonal ist das gesamte Album großartig abgemischt, da gibt es nichts. Alles in Allen ist gerade der hier gewählte erste Track aber sehr gut geeignet, um ein breites Frequenzspektrum in der Anlage zu testen, sei es vom knackigen Bass über die großartigen Gitarren hinweg zur tiefen Männerstimme von Mark Knopfler.
Dire Straits - Money For Nothing - Remastered 1996, Release 1985, Length 8:25
https://open.spotify.com/track/4nFNJmjfgBF7jwv2oBC45b?si=f5e4cc35498c45ab
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Dynamik im Schlagzeug, Ortbarkeit der einzelnen Akteure
Persönlicher Kommentar:
Na klar, wenn wir schon bei Brothers in Arms sind, können wir auch direkt zum Kassenschlager weitergehen. Ja, es widerspricht ein wenig der zuvor getroffenen Aussage, erst einmal "ruhiger" anzufangen, aber wie gesagt, wenn das Album schonmal läuft ^^ Beeindruckend ist auch hier, dass selbst bei höchstem Pegel nichts kippt. Bei der Brothers in Arms handelt es sich zweifellos um eine der besten Studioaufnahmen in der Rockgeschichte.
The Eagles - Hotel California, Live on MTV 1994, Length 7:12
https://open.spotify.com/track/4ZVVlmKmXCzfe2NKbIx0Ab?si=bbccb95ea2864304
Timestamp: Ab 0:00 bzw. 1:15 (Publikum)
Worauf genau achten: Gesamtdynamik, "Live-Feeling", perfekte Stereo-Abmischung
Persönlicher Kommentar:
Bleiben wir im Genre und auch in der Zeit: Hotel Californa sollte selbstverständlich bekannt sein. Wer jedoch diese Live-Version von 1994 nicht kennt, der hat das Lied noch nicht richtig gehört. Spätestens jetzt und zwar bereits ab der ersten Sekunde wirst du staunen, was deine Yamahas zu leisten im Stande sind. Denke dran: du hast nur Stereo-Betrieb, keinen Center, kein Surround, nichts weiter. Achte mal auf das Publikum, das dich in den ersten zwei Minuten immer wieder überrollt, besonders bei 1:15 rum. Gib hier ruhig mal etwas Zunder im Pegel. Dabei merkst du auch schnell (auch das bereits in den ersten paar Sekunden des Lieds), dass die Yamahas, also sowohl die NS-G, als auch die NX-E, im Tiefbassbereich richtig Power haben. Die Basedrum geht ja in den 30 Hz-Bereich, das transportieren die Yamahas fantastisch und absolut resonanzfrei weiter, auch bei sehr hohem Pegel.
Harry Belafonte - Matilda - Live, Release 1959, Length 12:41
https://open.spotify.com/track/2Db2U7GBVPz4dn0SQvCOrM?si=234a99a366fd4765
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: "Live-Feeling", Ortbarkeit in drei Dimensionen (Bühnentiefe hinter die Lautsprecher hinaus)
ACHTUNG:
Discogs ist ZU DOOF, hier zu kapieren, dass es sich um zwei Medien (offensichtlich eine Doppel-CD, von der ursprünglich gerippt wurde) handelt. Statt korrekterweise auf den 9. Track auf Disc 2 zu verlinken, verlinkt der Link automatisch und immer und immer und immer wieder auf den 9. Track auf Disc 1. ROTZ! Sorry, ich krieg da echt einen an mich. Der Laden schöffelt MILLIARDEN (Umsatz 2021: knapp 10 Mrd. Euro!) und bekommt den einfachsten Mist nicht gesch... naja, lassen wir das - weiter zum Eigentlichen.
Persönlicher Kommentar:
Okay, was haben wir denn hier? Matilda sollte ebenfalls bekannt sein. Harry Belafonte trieb das jedoch in der Carnegie Hall 1959 (ja, die Aufnahme ist satte 63 Jahre alt) bei einer Benefizveranstaltung auf die Spitze. Was hier geboten wird, ist in Worte kaum zu fassen. Nicht nur, dass Belafonte seinerzeit ein toller Entertainer und Musiker war, die Aufnahme schafft es gleichzeitig, die Illusion zu transportieren, wie Belafonte permanent über die Bühne läuft und mit dem kompletten Ensemble interagiert. Auch das Publikum kommt keinesfalls zu kurz. Der gesamte Track bietet von vorn bis hinten immer wieder etwas neues zu entdecken. Spaß pur!
Chuck Mangione - Children of Sanchez, Release 1978, Length: 3:06
https://open.spotify.com/track/73nG7PZla1VV5ZpbUHuUqh?si=9c425d4155d74514
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Starke Schlagzeugdynamik, perfekte Ortbarkeit der Instrumente, Bühnenfülle
ACHTUNG:
Auch hier ist Discogs wieder NICHT in der Lage, auf den richtigen Song zu verlinken. Im Browser klappt es wenigstens, einfach auf den grünen Button zu klicken und schon spielt plötzlich der richtige Song ab. Es bleibt mir ein Rätsel, wie Leute hierfür Geld bezahlen können, aber sei es drum.
Persönlicher Kommentar:
Das Schlagzeug ist urgewaltig. Hier geht es nicht um enormen Tiefbass, sondern um die Antrittsgeschwidigkeit im Oberbass. Auch die Trompeten können eine enorme Dynamik vorweisen. Passend dazu wechseln sich immer wieder leisere, ruhigere Passagen mit dem urgewaltigen Refrain ab, sodass es dem Hörer schon fast schwer fällt, alle dem zu folgen, was hier so vor sich geht. Diesen Song kann man definitiv mehrmals hintereinander hören und entdeckt immer wieder etwas neues.
Jethro Tull - Thick as a Brick (Pt. I) - 1997 Remaster, Release 1972, Length: 22:40
https://open.spotify.com/track/0eufeeCADKlpxLA7HATWBW?si=db1ff44deb4447d2
Timestamp: Ab 0:00 bzw. ab 3:00 (Dynamikeinsatz) bzw. ab 5:10 (Panflöte Ian Anderson)
Worauf genau achten: Losgelöstheit, allgemeine Dynamik und Tonalität
Persönlicher Kommentar:
Das gesamte Album (also nicht nur die verlinkte Seite A der Vinyl) ist ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie ein Tonträger gemastert werden muss. Ein halbes Jahrhundert (!) ist diese Aufnahme jetzt alt, 50 unfassbare Jahre. Da lecken sich unendlich viele moderne Studioaufnahmen die Finger danach. Hierbei handelt es sich um eines der wenigen Beispiele, wo selbst bei sehr leisem Pegel schon so viel Dynamik und Spielfreude über die Lautsprecher fegt, dass man als Zuhörer schon fast Freudentränen neben der sowieso schon aufgestellten Gänsehaut bekommt.
Supertramp - School - Release 1974, Length: 5:35
https://open.spotify.com/track/6fnachl7fIn5dqIjakfJ57?si=69987fedb4024039
Timestamp: Ab 0:00 bzw. ab 1:10 (wenn vermehrt die Kinder im Hintergrund einsetzen) bzw. ab 2:10 (immer weiter aufbauende Dynamik bis hin zum Grand Finale bei 4:45)
Worauf genau achten: Tonalität, Losgelöstheit von den Lautsprechern, gleichzeitige Ortbarkeit, umwerfende Dynamik
Persönlicher Kommentar:
Da hat Supertramp 1974 einen rausgehauen. Anders kann man das nicht in Worte fassen. School ist ein Welthit, aber das gesamte Album ist so unfassbar gut aufgenommen, dass hier jeder Track unter die Haut geht wie kaum ein anderer aus dieser Ära. Das gesamte Album ist absolut empfehlenswert.
Kansas - Cary on Wayward Son, Release 1976, Length: 5:23
https://open.spotify.com/track/4DMKwE2E2iYDKY01C335Uw?si=d175edb6c7d44d10
Timestamp: 0:00 bzw. ab 1:05 (Klavier, Sologesang)
Worauf genau achten: Tonalität und Dynamik im Gesamten
Persönlicher Kommentar:
Und nochmal zwei Jahre später, aus dem Jahr 1976, zeigt diesmal Kansas, was mit "nur" Stereo alles möglich ist. Genretypisch gilt hier das Selbe, wie auch schon bei den zuvor genannten Tracks/Alben von Jethro Tull und Supertramp, die Overall-Dynamik, die Abmischung, die gesamte Tonalität, hier passt einfach alles.
Saga - A Brief Case (In Transit Live), Release 1982, Length: 2:32
https://open.spotify.com/track/1UQdjWFXdQcO9q55dz58HP?si=16a94f2709e54959
Timestamp: 0:00 (Publikum), 0:25 (E-Drums), 1:25 (Einsatz Publikum)
Worauf genau achten: Dynamik im Tieftonbereich, Pegelfestigkeit der Yamahas
Persönlicher Kommentar:
Gib Gas! Jetzt kannst du's mal so richtig krachen lassen. Lade deine Nachbarn am Besten zum Probehören mit ein, denn die werden, wenn du hier Feuer machst, definitiv mithören, ob sie wollen oder nicht. Ich gehe jede Wette ein, dass es zuerst dir unangenehm wird, bevor die Yamahas an ihre Grenzen kommen. Ansonsten, ja klar: Live-Feeling pur, das gesamte Album ist empfehlenswert. Wer Saga kennt und mag, wird In Transit lieben. Habe die Jungs selbst live in Gießen erlebt, 2016. Was diese "alten Säcke" da abgezogen haben, war schon nicht mehr von dieser Welt, da müssen sich einige junge Hüpfer aber massiv strecken, um da auch nur irgendwie heran zu kommen. Diese Spielfreude auf der Bühne zeigt sich glücklicherweise auch in der hier verlinkten Aufnahme (also erneut: das gesamte Album).
Madonna - Lucky Star, Release 1983 (Spotify: 2009), Length: 3:38
https://open.spotify.com/track/7nRwpTzjrFFNFpdHT76NOz?si=1eb9930b153f40e7
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Abmischung, Stereo-Bild, 360°-Projektion
Persönlicher Kommentar:
Wenn wir schon bei Pop sind, können wir auch mal bei der früheren Queen desselben Genres vorbeischauen. Die hier verlinkte, auf Spotify hinterlegte Version entspricht grundsätzlich zwar der, wie sie auf der Immaculate Collection (Blaues Best Of-Album von 1990, sowohl als CD als auch als Vinyl) vorhanden ist, aber: tonal ist das leider ein himmelweiter Unterschied. Selbst die CD ist hier so viel besser, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Egal, achte einfach ab der aller ersten Sekunde, was in deinem Raum passiert. Du musst nicht einmal wirklich laut dafür machen (ein wenig anheben kannst du den Pegel aber schon). Die erste Frage, die du dir ab der ersten Sekunde stellen wirst, ist: "Wo zum Geier sind hier die 10 Decken- und Surroundlautsprecher?!" Bei dieser Aufnahme geht es uns nicht um eine perfekte, zentrale Bühne (wobei Madonna hier schon recht mittig steht). Hier soll es einfach nur darum gehen, was mit dem korrekten Abmischen alles möglich ist - mit lediglich Stereo-Betrieb. Viel Spaß, ich bin mir sicher, du wirst diesen Track mehrfach hören und auch mal deiner Freundin, Familie und Freunden vorspielen, denn so etwas haben sie auf ihrer Anlage sicherlich noch nicht gehört. Der Vorteil hier: Die Yamahas haben einen riesigen Abstrahlwinkel, was solchen Aufnahmen perfekt in die Karten spielt und dein Denon ist zudem in der Lage, all diese Informationen unverfälscht aus den Endstufen herauszugeben.
Mannheim Steamroller - The 7 Metals of Alchemy, Release 1990, Length: 3:26
https://open.spotify.com/track/0qXoeL4llvGqUta6snp4ij?si=fbb166137c13437f
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Absolute Losgelöstheit, akustisch nicht mögliche Ortbarkeit der Lautsprecher, extreme Bühnenbreite und Tiefe weit über die Zimmerwände hinweg
Persönlicher Kommentar:
Noch einmal etwas Besonderes, bevor wir das Pop-Genre verlassen. Zwar ist das gesamte Album recht interessant, der verlinkte Track vereint jedoch alle Aspekte des Albums recht gut und kompakt in einer Aufnahme. Wie schon unterm Link geschrieben, hier herrscht eine wahnsinnige Bühnengröße und wieder einmal können die Yamahas zeigen, was ihre absolute Paradedisziplin ist: Losgelöstheit! Auch hier gilt natürlich wieder: ein wenig Pegel schadet nicht
B.G. The Prince of Rap - Can We Get Enough, Release 1994, Length: 5:54
https://open.spotify.com/track/6H9rxBCpsX4tTFJuZ1d8N3?si=a0d3bf8f35c64b14
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Tonalität und Abmischung trotz des dafür ungewöhnlichen Genres, hoher Dynamikumfang übers gesamte Frequenzspektrum, sehr losgelöst
Persönlicher Kommentar:
Ein Genrewechsel rüber zum (Euro)dance - auch, wenn er eigentlich aus Washington stammt ^^ Besonders für dieses Genre und dann noch gespickt mit Rap ist es wohl äußerst ungewöhnlich, hier eine solch hohe Aufnahmequalität vorgesetzt zu bekommen. Hier können die Yamahas mit Pegel auf jeden Fall zeigen, was in ihnen steckt, besonders auch in der Tiefbassdynamik, die in diesem Track recht umfangreich ausstaffiert ist.
La Bouche - Sweet Dreams, Release 1994 (Spotify: 2007), Length: 3:24
https://open.spotify.com/track/2wz5weI4PREzpexKfrKgwv?si=a7b90a66d27a459f
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Melanie Thornton's Stimme, gesamte Abmischung
Persönlicher Kommentar:
Wir bleiben im gleichen Jahr und auch das Genre ist identisch. Auch hier hat das Mastering perfekt funktioniert. Die Stimme von Melanie Thornton ist eine Wucht. Sicherlich wurde hier elektronisch nachgearbeitet (ein minimaler Stereo-Versatz in der Laufzeit ist z.B. wahrnehmbar), aber eben in einem Maß, das für die Musik und den Effekt vollkommen angemessen ist. Die Illusion der Bühne wird hier perfekt umgesetzt.
Dance 2 Trance - P.ower of a.merican N.atives (Airplay Edit), Release 1992, Length: 3:52
https://open.spotify.com/track/7JLJkpiD5I8PHVN3Aqevqh?si=e2fb6bd5e33746e3
Timestamp: 0:00, ab 1:20 (Tonalität, Fülle), 1:35 (Panflöte)
Worauf genau achten: Mittlerer bis oberer Bassbereich, Bassdynamik, Panflöte, allgemeine Abmischung
Persönlicher Kommentar:
Wir werden langsam elektronischer. Hier punchen die Tiefmitteltöener der NS-G und der NX-E so richtig aus dem Vollen. Es ist und bleibt einfach faszinierend, was mit solch kleinen Lautsprechern machbar ist. Auch hier kannst du wieder pegeln bis der Arzt kommt, die Lautsprecher werden nicht vor dir schlappmachen. Beeindruckend auch, wie sauber hier die Panflöte und die Frauenstimme bleibt, obwohl die Tiefmitteltöner bei gesteigertem Pegel einen enormen Hub machen (Peak to Peak beträgt hier gut einen Zentimeter).
Cosmic Baby - The Space Track, Release 1992, Length: 8:37
https://open.spotify.com/track/7bFf5LgXBbZmRmMmjqoFxj?si=40511330a3d94eb8
Timestamp: 0:00, ab 1:10
Worauf genau achten: Alles, einfach alles
Persönlicher Kommentar:
Willkommen in der audiophilen Welt. Spätestens jetzt sollte dir klar sein, was Musik alles kann. Aber wieso audiophil? Das ist doch alles elektronisches Computer-Pipi?! Tja, das ist eben das tolle, wie definiert sich audiophil denn? Persönlich würde ich diesen Track als eine der wenigen Ausnahmen im rein elektronischen Bereich werten, die absolut audiophil daherkommt. Was Cosmic Baby hier schon 1992 draufhatte, ist in Worte nicht zu fassen. Pegel, Baby. PEGEL! Deine Ohren lügen nicht: du hast weiterhin nur eine Stereo-Front und hoffentlich stehen sie mindestens 3 Meter voneinander entfernt! Erneut ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie unendlich wichtig das korrekte Abmischen einer Aufnahme ist.
Bass 305 - Return from the Future, Release 1999, Length: 4:22
https://open.spotify.com/track/50lZ3UAg93rVzo4XAl531O?si=c18e15a496db4c79
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Tiefstbass (unter 40 Hz), Pegelfestigkeit
Persönlicher Kommentar:
Du hast hoffentlich weiterhin alles auf FLAT, also Treble und Bass auf +/- 0dB. Gib hier ruhig mal Gas und achte mal drauf, was da passiert. Klar, mit einem Subwoofer geht hier noch mehr, aber da soll bitte einer sagen, dass man mit solch kleinen Lautsprechern keinen Bass produzieren kann. Selbst bei hohem Pegel bleiben sie weiterhin kontrolliert und sauber - definitiv wirst du es nicht so laut machen können, als dass deine Nachbarn sich dadurch wohl nicht schon lange gestört fühlen.
Bass Mekanik - Dr. Oblivion, Release: 1994, Length: 3:44
https://open.spotify.com/track/4IKYmKVWAUP8Y8OlyAQyrQ?si=a6e8db9f6bbb4331
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Basswiedergabe bei 40 Hz (Refrain), Raumresonanz, Sweetspot für den Bass finden
Persönlicher Kommentar:
Du merkst schon, welche Frequenz die 40 Hz sind, wenn du mit der reinen Zahl nicht viel anfangen kannst. 40 Hz sind ungefähr der Bereich, der bei dir am Lautesten im Bassbereich des Liedes sein sollte. Auch hier wirst du Augen (und Ohren) machen, was die Yamahas hier produzieren. Im Blindtest glaubt dir das kein Mensch, dass du keinen Subwoofer im Einsatz hast. Praktisch ist hier auch, dass du genau schauen kannst, ob du in deinem Sweetspot ein ordentliches Bassfundament hast. Falls das nicht der Fall sein sollte, kannst du später mit einem Subwoofer (und dort angepasster Phase bzw. Laufzeit) den Sweetspot des Basses passend zu deiner Hörposition bewegen. Aber nochmal: trau dich ruhig: schalte die Pegelanzeige deines Denon mal auf dB und regem mal rauf auf -15 oder gar -12 dB ^^ Trau dich, auch wenns für dich schon unangenehm sein könnte, du wirst hören, dass die Lautsprecher hier noch fröhlich vor sich hinspielen, als sei es das Normalste der Welt
Deserted Fear - The Edge of Insanity, Release 2017, Length: 4:04
https://open.spotify.com/track/6J6mLVJaat7ZNarkqrImd1?si=acf3e689f96b41db
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Allgemeine Pegelfestigkeit, Tonalität, Double Bass
Persönlicher Kommentar:
Endlich sind wir beim Melodic Death Metal angekommen
Das Genre gibt seit vielen Jahren unheimlich viel von sich. Seltener jedoch ist es, eine solch hochwertige Aufnahme zu finden, wie es Deserted Fear (übrigens eine deutsche Band aus Thüringen) hier gelungen ist, das gesamte Album "Dead Shores Rising" so fantastisch abzumischen. Woran erkennt man das? Auch hier wieder: mach laut! Noch lauter... NOCH LAUTER! Und? Spielen die Lautsprecher sauber? Ja, gratuliere! Ungeahnter Pegel über das gesamte Frequenzspektrum hinweg, die Double Bass fegt ununterbrochen, die Snares sind kristallklar, ohne auf den Sack zu gehen und der Mittelton (E-Gitarre, Growl) sind so sauber wie sie nur sein können. Hinzu kommt auch hier eine Losgelöstheit, als würde die Band direkt vor dir stehen. Vielen Dank an den damaligen Chefentwickler bei Yamaha sowie an den Studioabmischer bei Deserted Fear bzw. beim Plattenmastering. Perfekte Arbeit geleistet! Weitere Tips auf dem Album sind übrigens: "Open Their Gates" und "The Carnage", wobei das gesamte Album einfach saustark ist.
Mick Gordon - BFG Division (DooM 2016), Release 2016, Length: 8:26
https://open.spotify.com/track/4COR2ZPEyUn0lsbAouRWxA?si=d6445af622924405
Timestamp: 0:00, ab 1:00 (Aua!)
Worauf achten: Pegelfestigkeit
Persönlicher Kommentar:
Da unsere Ohren nun sowieso schon "durch" sein sollten, können wir ihnen mit dem DooM-Slayer auch direkt den Rest geben. Hier geht es nicht mehr um Ortbarkeiten von Lautsprechern, Losgelöstheit der Musik oder irgend einer fein durchzeichnenten Nuance. Hier geht es um Pegel pur. Sicher hat Mick Gordon hier sehr hochwertig produziert, sonst wäre unser Vorhaben nicht möglich: PEGEL! LOS! Das wird dir und deiner Freundin EXTREM unangenehm sein, was hier an Pegel geschoben wird - aber dennoch sind die Lautsprecher in keinster Weise überfordert. Auch hier, trotz des enormen Eingangslevels des Signals von Spotify: Trau dich mal auf -12 dB am Denon. Das ist selbst mir (ich habe zugegeben noch ein wenig mehr Membranfläche und Verstärkerleistung als du anliegen) schon leicht unangenehm. So "durchhören" kannst du nicht, da bist du nach den 8 Minuten definitiv geistig (und auch körperlich) platt. Streichel die Yamahas anschließend ein wenig, das haben sie verdient
Achja und lege mal die Hand auf den Verstärker. Der sollte nicht heiß geworden sein. Schon verwunderlich, was heute mit digitaler Schalttechnik so alles möglich ist.