wadenbeisser schrieb:
Die Aufrüstbarkeit zwingt die Spielehersteller auf Kompatibilität zu achten anstatt durch optimierung das letzte bischen an Leistung aus der bestehenden Hardware zu quetschen, denn sonst läuft es auf Hardware A optimal und Hardware B macht nur Probleme.
Eines der Argumente gegen den PC schlechthin. Und natürlich auch ein Argumente gegen modulares Design jedweder Art. Natürlich besteht bei einem modularen Gerät, dessen Spiele-Einheit alle ein bis zwei Jahre durch eine leistungsfähigere Einheit ersetzt wird, das Problem, dass Spiele auf älterer Hardware nicht mehr richtig laufen und die Kunden immer wieder zu Upgrades gezwungen. Prinzipiell sollten aber wesentlich weniger Upgrades nötig sei als bisher, und vor allem sollten die Upgrades weniger kleiner und günstiger werden, da bei einem Upgrade meist nur die "Spiele-Einheit" ausgetauscht wird und nicht gleich das ganze System. Der Vorteil der Beständigkeit einer Konsole ginge verloren, aber die Nachteile sollten aufgrund der Standardisierung nicht so groß sein wie bei einem gewöhnlichen PC. Kompatiblitätsprobleme sollten durch die Standards gar nicht erst auftreten. Allerdings könnte eine derart weitreichende Standardisierung dazu führen, dass der Markt nicht mehr als einen Hardware-Hersteller benötigt - wenn denn alle Hersteller mehr oder weniger die gleiche Hardware produzieren müssten.
Des weiteren muss der Rechner die neue Hardware auch irgendwie erkennen und initialisieren müssen, wodurch zumindest eine angepasste Firmware nötig ist und die Aufrüstaktion fast schon einem Konsolentausch gleicht.
Dieses Problem wäre mit den richtigens Standards gar nicht gegeben. Und ist es in weiten Teilen auch jetzt nicht, denn ...
Beim PC zwingt dich auch niemand das Netzteil auszutauschen, man muss beim Hardwaretausch nur auf den Verbrauch der Komponenten achten. Am einfachsten ist es auf den TDP Wert des Prozessors und die Anzahl der PCIe Stromanschlüsse auf der Grafikkarte zu achten.
... wenn man von Anfang an auf die richtige Plattform setzt und ausreichend dimensionierte Hardware wählt, dann muss man bei einem Upgrade der Grafikkarte oder der CPU kein neues Mainboard oder Netzteil kaufen.
Auch um einen Laufwerkstausch wirst du auf Dauer nicht herum kommen, denn mit wachsenden Details der Spiele werden auch die benötigten Datenmengen wachsen bis ein Standartisierter Datenträger Platzt und ein neuer nötig sein wird.
Na na, es werden ja nicht alle Nase lang neue Standards aus dem Boden gestampft. Wie lange war die DVD jetzt der Standard? Wie lange wird sich die BluRay halten (okay, die BluRay vielleicht nicht ganz so lange)? Datenträger-Formate halten sich länger Konsolen.
Wie man es auch dreht und wendet, wer die Plattform aufrüstbar machen will hat letztenendes die gleichen Probleme wie bei der PC Plattform.
Ja, aber mit den richtigen Standards lassen sich viele dieser Probleme abfedern.
Aber ich glaube dennoch nicht, dass es ganz so kommen wird, wie es hier beschreibe. Dieses Gerät, dass ich hier skizziere, würde man vielleicht vom Reißbrett als erweiterbares, modulares und umfassend standardisiertes Unterhaltungsgerät entwickeln, wenn es keine Spiele-PCs und keine Spielkonsole mitsamt den Märkten und Standards, die rund um diese Geräte entstanden sind, gäbe. Wir haben aber nun mal all diese Geräte und deren Standards und ich denke, niemand will all das gänzlich aufgeben, um es vielleicht durch eine einziges universales Gerät zu ersetzen.
Ganz sicher werden sich aber PCs und Konsolen weiter annähern. PCs werden vor allem durch DirectX immer weiter verinheitlicht, Konsolenentwickler werden diesen Quasi-Standard vielleicht irgendwann übernehmen, die Entwicklung von Spielekonsolen und vor allem Spielen zu vereinfachen. Hängt man dann noch eine Maus und eine Tastatur an die Konsolen, könnte es für den PC ganz, ganz eng werden. Verschwinden wird der PC als Spielegerät sicherlich nicht, allein schon weil es eben diesen Markt für stetige Weiterentwicklungen unter dem heimischen Schreibtisch gibt. Eher wird ein Konsolenhersteller irgendwann auf die Idee kommen, seine Hardware so zu entwerfen, dass die GPU und vielleicht auch CPU durch speziell entwickelte Ableger der entsprechenden PC-Komponenten (oder vielleicht DirectX-kompatible Eigenentwicklungen) ausgetauscht werden können - quasi eine kontrollierte Weiterentwicklung, um die meisten Inkompatiblitäten zu vermeiden. Ich würde eine solche Konsole kaufen; eine PlayStation 3, die ich alle zwei Jahre upgraden könnte, das hätte was.