News Street View: Google erhielt 244.237 Einsprüche

Das 2., wer möchte dar sich ja von Google gerne ins Netz stellen lassen, sollte aber auch akzeptieren dass andere Menschen genau das nicht möchten.
 
MikeBe schrieb:
Lach nur, ich kenne Leute mit Geld, mit richtig Geld, ich denke nicht dass die so einfach zulassen dass man durch ihr Viertel fährt und ihre Anwesen filmt um sie ins Netz zu stellen.

Meinst Du die, bei denen sich die Paparazzi jeden Morgen die Hand geben?....:evillol:
 
Also ich weiß ja nicht, aber wenn ich beispielsweise ein Einbrecher wäre, dann würde ich doch - wenn ich GoogleStreetView nutze - zuerst dort nachsehen wo es was zu holen ist, wo ein Haus "geschwärzt" ist oder nicht?
Vor allem wenn es keine arme Gegend ist. ;)

Wenn man Menschen schwärzt, okay, aber Gebäude? Absolut sinnlos und bescheuert... wenn nicht noch "gefährlicher/auffälliger".
 
Wilhelm14 schrieb:
Was ist schützenswerter? Der Wunsch eine Neugier zu stillen, durch Straßen per Internet zu schlendern? Oder der Wunsch nach möglichst weitreichender Anonymität?

Beides schließt sich nicht aus. Ganz neue Erfahrung für Dich, oder?...........:)
 
Nee, genau die von dir genannten sind ja sicher noch froh wenn sie im Internet sind, überlege doch mal:

Bei dir in Gegend gibt es auch sicher Leute mit richtig Kohle (Banker, Fabrikanten, Geschäftsleute...), meinst du im ernst die legen darauf wert dass man ihr Zuhause im Internet bewundern kann?

Aber es ist ja auch möglich dass du keine solchen Menschen kennst....
 
MikeBe schrieb:
Nee, genau die von dir genannten sind ja sicher noch froh wenn sie im Internet sind, überlege doch mal:

Bei dir in Gegend gibt es auch sicher Leute mit richtig Kohle (Banker, Fabrikanten, Geschäftsleute...), meinst du im ernst die legen darauf wert dass man ihr Zuhause im Internet bewundern kann?

Aber es ist ja auch möglich dass du keine solchen Menschen kennst....

Meinst Du nicht auch, daß diejenigen von denen Du sprichst
auch schon ein Problem mit dem Spaziergänger vor Ort haben
und aus dem Grund schon generell eine riesige Anwesenmauer oder Schutzhecke haben?
Genau die regen sich derzeit am wenigsten über GSV auf.
 
RiskforFun schrieb:
Beides schließt sich nicht aus. Ganz neue Erfahrung für Dich, oder?...........:)

Könntest du das bitte ausführlicher schildern, damit deine Aussage verständlich wird? Wie soll das gleichzeitig gehen?
 
Wilhelm14 schrieb:
Könntest du das bitte ausführlicher schildern, damit deine Aussage verständlich wird? Wie soll das gleichzeitig gehen?

Denk doch mal nach.
Natürlich kann man die Informationswünsche vieler Leute ( vielleicht auch Deine )
mit GSV befriedigen ohne die Anonymität der Leute auch nur anzukratzen.
Denn das Recht auf Anonymität der Hausfassade hat man nicht.

Jeder kann bei Dir vorbeilaufen und sogar noch den Namen an der Klingel lesen.
Klar kannst Du diesen weglassen und Dir ne Mauer um Dein Haus bauen.
Doch auch davon wird Dich keiner abhalten. Selbst google nicht...;-)
 
RiskforFun schrieb:
...Natürlich kann man die Informationswünsche vieler Leute ( vielleicht auch Deine) mit GSV befriedigen ohne die Anonymität der Leute auch nur anzukratzen.
Denn das Recht auf Anonymität der Hausfassade hat man nicht.
Jeder kann bei Dir vorbeilaufen...

Es geht nicht darum, wo die Grenze liegt, ob Straße, Zaun, Fassade. Jeder kann überall hinfahren und sich umschauen. Google möchte nun einen Dienst anbieten, der das alles per Mausklick ermöglichen soll. Die Dimension ist eine andere. Wenn sich zwei Leute beim Einkaufen unterhalten, nehmen sie in Kauf, dass andere Leute das Gespräch mitbekommen. Jeder der anwesend ist oder wäre, kann oder könnte das Gespräch hören. Jetzt stelle man sich vor, dass das Gespräch aufgezeichnet als MP3 im Netz für jeden zur Verfügung stünde.
 
Genau das ist der Unterschied, und genau das schmeckt mir auch an SV nicht!
 
Wilhelm14 schrieb:
Es geht nicht darum, wo die Grenze liegt, ob Straße, Zaun, Fassade. Jeder kann überall hinfahren und sich umschauen. Google möchte nun einen Dienst anbieten, der das alles per Mausklick ermöglichen soll. Die Dimension ist eine andere. Wenn sich zwei Leute beim Einkaufen unterhalten, nehmen sie in Kauf, dass andere Leute das Gespräch mitbekommen. Jeder der anwesend ist oder wäre, kann oder könnte das Gespräch hören. Jetzt stelle man sich vor, dass das Gespräch aufgezeichnet als MP3 im Netz für jeden zur Verfügung stünde.

Und?
Wo is das Problem?
Dein Einkaufbeispiel ist gut. Denn da gibst auch ne andere Dimension. Das Telefon.
Auch da nimmt man in Kauf, daß jemand mithören kann.
Und? Wird deswegen weniger telefoniert? Nein!
Wobei man natürlich die zur Öffentlichkeit gehörende Hausfront
nicht unbedingt mit dem privat gesprochenen Wort vergleichen sollte.
Daher hinkt das Beispiel schon ein wenig!
 
90 % der Personen die ihr Haus nicht zeigen wollen, werden nicht mal wissen was Street View ist. Bei Leuten die etwas zu Verbergen haben (Reichtum usw.) sieht man
a) sowieso nichts und b) da man nichts sieht (Riesige Mauer, Hecke usw), weiß man das sie etwas zu verbergen haben, also z.B. reich sind.
Gut das Einbrecher das nicht wissen ;)
Hier wurde einfach eine Angst geschürrt und viele haben dann Angst bekommen. Bin mal gespannt wann die ersten ihre Hausnummer aus den Karten streichen lassen wollen :evillol:
 
Der Witz ist doch, daß man mit dem GSV Bild überhaupt nix anfangen kann.
Interessant wirds doch erst, wenn man irgendwelche Namen und Adressen hat.
Und wer sich hier über Google aufregt, sollte besser erstmal bei seinem Telefonanbieter
oder seiner Bank nachfragen, ob die eigenen privaten Daten nicht schon
irgendwo gelandet sind, wo sie nicht hingehören.
 
Man hätte das andersherum machen sollen:
Die, die wollen, dass ihre Häuser bei StreetView zu sehen sind, sollen sich per E-Mail bei denen melden.
Da hätten die vielleicht 1000 Zusendungen bekommen. Ist doch klar, dass es eigentlich keiner will, aber nur wenige letztendlich "nein" sagen (können?).

RiskforFun schrieb:
Und wer sich hier über Google aufregt, sollte besser erstmal bei seinem Telefonanbieter
oder seiner Bank nachfragen, ob die eigenen privaten Daten nicht schon
irgendwo gelandet sind, wo sie nicht hingehören.

Gleiches Recht für alle ist selbstverständlich. Aber irgendwo muss man ja anfangen und Sachen, die noch in Entwicklung und nicht endgültig sind, kann man halt am Besten stoppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte meinen das Microsoft hinter der ganzen Aktion steckt.:D Es ist doch schon recht seltsam, das kaum ein Mensch von Bing.maps spricht. Nicht das Bing zur Zeit in Deutschland deutlich aktuelleres Bildmaterial hat und dazu noch die Vogelperspektive (da wo es angeboten wird), schon jetzt sehr detaillierte Bilder liefert.

Und Microsoft testet in den USA die Verknüpfung von Bing Live-Cams, also Echtzeitbilder. Dagegen ist StreetView ein lauer Wind. ;)
 
Google kommt zu dir nach Hause und schießt Fotos, die der ganzen Welt zugänglich gemacht werden können. Jeder Depp der im Internet surfen kann und SV kennt und kennen lernen wird, schaut sich dein Haus an. Der 0815 Bürger (brav, klug) wird nichts aufregendes mit den Materialien anstellen, aber ich denke, es gibt Menschen, die holen sich auf Häuser einen runter, weil dahinter ihre geilen blonden Mietzen stecken, die sie schon seit ihrer Pubertät vergöttern nur es ihr nicht trauen zu sagen.

Was Google die nächsten Jahre bahnbrechendes veranstalten wird, weiß keiner so genau. Google Earth war noch was richtig spannendes und interessantes. Mit Street View geht das ganze aber langsam zu weit. Da wird sich über alles und jeden lustig gemacht. Huren, die am Straßenrand stehen, etc..

Ich weiß garnicht, ob Googleautos mal bei mir vorbeischauen wollen! Wenn ja, einfach hässlich in die Kamera grinsen und sich von deren "intelligenten" Software verpixeln lassen.

Ich bin nicht gegen Fortschritte, neue Technik und andere Ideen und Innovationen im Bereich der Datenverarbeitung, aber Google sollte wirklich erstmal fragen, ob sie Dein Haus fotografieren dürfen, statt du betteln musst, dass dein Haus doch bittteeee nicht bei GM & GE zu sehen sein soll.
 
@RiskforFun
Und was hat das nun mit SV zu tun? Das ist eine ganz andere "Baustelle", die mit dieser diskussion überhaupt nichts zu tun hat. Natürlich rege ich mich auch über solche Dinge auf, aber das heisst doch nicht, dass sich dadurch meine einstellung zu SV ändert.

Ich wurde gefragt, wer das Maß an Öffentlichkeit denn bestimmt. Das ist für mich eine sehr wesentliche Frage. Dafür sollte man natürlich ersteinmal klären, was Öffentlichkeit überhaupt ist bzw. was man darunter verstehen kann. Dazu ein interessanter Auszug:


Öffentlichkeit als ein im Prinzip allen gleichermaßen zugängliches Kommunikationsforum kann nach verschiedenen Akteurgruppen und Rolleninhabern differenziert werden. Die Unterscheidung von Akteuren und Rollen ist wichtig. Weil nur Akteure ihre Rollen wechseln können, das Publikum hingegen nicht. Akteure können als Sprecher auftreten, sie können als Mitglieder des Publikums zu den Zuhörern zählen und sie können sich auch als Vermittler zwischen Sprechern und Publikum bestätigen. Das Publikum hingegen bleibt immer Publikum, da es als Kollektiv nicht strategisch hanglungsfähig ist. In dem Sinne erweist sich Öffentlichkeit dann als ein sozialer Raum, in dem sich Akteure in spezifischen Rollen bewegen können.
3.1 Sprecher
Sprecher sind Angehörige kollektiver oder korporativer Akteure, die sich in der Öffentlichkeit zu bestimmten Themen zu Wort melden. Dabei können Sprecher unterschiedliche Rollen wahrnehmen, z.B. als - Repräsentanten, indem sie sich als Vertreter gesellschaftlicher Gruppierungen und Organisationen äußern - Advokaten, die ohne politische Vertretungsmacht im Namen von Gruppierungen auftreten und deren Interessen vertreten - Experten mit wissenschaftlich-technischen Sonderkompetenzen - Intellektuelle, die sozialmoralische Sinnfragen aufnehmen - Kommentatoren. Als solche bezeichnet Neihardt Journalisten, die sich zu öffentlichen Angelegenheiten nicht nur berichtend, sondern auch mit eigenen Meinungen zu Wort melden.
3.2 Vermittler
Als Vermittler werden die Journalisten bezeichnet. Sie wirken innerhalb von Organisationen. Sie arbeiten in Redaktionen und sind für Medienunternehmen auf Basis eines redaktionellen und publizistischen Programms tätig. Aufgrund dieser „Programmorientierung“ beobachten sie die soziale Entwicklung auf allen Öffentlichkeitsebenen, wenden sich an Sprecher, greifen Themen auf und kommentieren diese.
3.3 Publikum
Das Publikum ist Adressat der Äußerungen von Sprechern und Vermittlern, die Aufmerksamkeit erhalten wollen. Erst durch die Anwesenheit eines Publikums wird Öffentlichkeit konstituiert. Die Präsenz des Publikums und seine Zusammensetzung schwankt in Abhängigkeit von Themen, Meinungen, Sprechern und Medien, die in der Öffentlichkeit verhandelt werden. Das Publikum setzt sich vorwiegend aus Laien zusammen. Je mehr die Laien sind, desto größer ist das Publikum. Weil das Publikum in dem Fall sozial heterogen ist und einen schwachen Organisationsgra
d aufweist.
Quelle:http://luhmann.uni-trier.de/index.php?title=Der_Begriff_Öffentlichkeit

An dem Prinzip von Öffentlichkeit hat sich mit sicherheit nichts geändert.Allerdings hat sich mit der Entwicklung des Mediums Internet als ein globalisiertes Massenmedium das Publikum drastisch vergrößert. Menschen aus aller Welt können miteinander kommunizieren. Das ist ersteinmal positiv zu bewerten, allerdings ging die entwicklung auch weiter. Die sozialen Netzwerke boten bzw bieten die Möglichkeit, die eigene Person, das eigene Leben usw einem großen Publikum zu präsentieren. Das geschieht freiwillig.
Bisher konnte man ganz gut zwischen der massenmedialen Öffentlichkeit und der unmittelbaren Öffentlichkeit unterscheiden bzw. stand es jedem frei in wieweit man sich vor der massenmedialen Öffentlichkeit durch das Internet zu schau stellt. Diese Grenze wird nun allerdings durch SV aufgeweicht. Egal wer meine Adresse hat(Bank, Versicherung, Urlaubsbekanntschaften mit denen man losen Kontakt pflegt usw.) erhält Eiblick in mein direktes Umfeld. Dabei ist es erst einmal unerheblich, was mit dieser Information angestellt wird. Fakt ist einfach, dass es zunehmend schwerer wird sich dieser Öffentlichkeit zu entziehen.
Ich persönlich scheue die Öffentlichkeit nicht, allerdings sehe ich die aktuelle Entwicklung schon sehr kritisch.
Und ich denke schon dass, dies auch ein gesellschaftliches und ein juristisches Thema ist. Geltende Gesetze berücksichtigen diese Entwicklung und die möglichkeiten des Missbrauchs eben nicht.
 
@Jelais99

Wieso machst Du´s hier so kompliziert?

"Öffentlichkeit bezeichnet im weitesten Sinne die Gesamtheit aller Umstände, die für die Bildung der Öffentlichen Meinung von Bedeutung sind, wobei der allgemein freie Zugang zu allen relevanten Gegebenheiten sowie deren ungehinderte Diskutierbarkeit entscheidende Kriterien sind."

oder auch

"Ö. bezeichnet jenen gesellschaftlichen Bereich, der über den privaten, persönlichen, relativ begrenzten Bereich hinausgeht, für die Allgemeinheit offen und zugänglich ist.
Ö. und damit (z.B. durch Massenmedien hergestellte) Transparenz in öffentlichen Angelegenheiten (z.B. auch politischen Entscheidungen) sind eine wichtige Voraussetzung der öffentlichen Kontrolle politischer Macht."

Dies allein genügt doch völlig, um die allgemein zugänglich Hausfassade
als Öffentlichkeit zu bezeichnen und deren Transparenz zu verdeutlichen.
Hat also recht wenig mit Akteuren und Publikum zu tun,
sondern eher mit Dingen, die der Allgemeinheit offen und zugänglich sind.
Dabei ist völlig egal ob diese Zugänglichkeit durch Medien ( GSV)
oder die reale Anwesenheit ( selbst vor Ort) erfolgt.
Wenn Deine Hausfassade also von der Straße aus zu sehen ist, dann
ist sie so öffentlich, daß sie sowohl betrachtet, fotografiert oder auch bei GSV gezeigt werden kann.
Wenn ich das nicht möchte, dann muss ich meine Fassade zumauern,
damit sie dann also weder von der Straße gesehen werden kann, noch von GSV aufgenommen werden kann.
Also? Wo ist das Problem? Wer gegen GSV ist möge sich einmauern!
Das google überhaupt das Ausgrauen öffentlich zugänglicher Fassaden anbietet ist schon mehr als kulant!
Wo leben denn hier einige?
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry aber jeder hat das recht dazu und es mögen evtl wenige sein auf dem ersten blick aber sehr sehr viele menschen wissen nicht mal was google street view ist. fragt mal eure gross eltern oder menschen die online nicht wirklich unterwegs sind.
 
funhuji schrieb:
Hauptsache Streetview verzögert sich jetzt nicht noch länger. Wird Zeit, daß die Gegenwart auch in Deutschland Einzug hält.

Edit: So wie ich das Technikverständis der Streetviewphobiker einschätze, sind unter den 250k Einsprüchen wahrscheinlich 200k aus Städten und Dörfern die gar nicht erfaßt wurden...

Ich brauche kein SW oder Google Earth, von mir aus kann sich sowas noch 1000 Jahre verzögern.

Solange ich kein Geld von Google bekomme (schließlich verdienen sie damit ja auch Geld wenn es kostenlos ist), kriegt auch niemand Bilder von meinem Besitz um sie öffentlich zugänglich zu machen.

Und ja: ich wohne in einer Gegend, die noch lange nicht erfasst werden wird.
Der Einspruch ist vorausschauend und als Statement gedacht:

Ich brauche und will euer dusselliges Web 2.0 nicht.
 
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