Diese wenigen Tagen im Jahr, an denen es nicht genug Wind und Sonne gibt, werden enorm überschätzt. Erstmal bleibt abzusehen wie der Markt auf so etwas reagiert (geringere Stromnachfrage) und es gibt ja auch noch den Stromhandel mit Nachbarländern, dafür werden ja in ganz Europa Länderübergreifende Stromtrassen errichtet.
Und nicht zuletzt kann man tatsächlich auch einfache Gasturbinen vorhalten. Die schlucken Diesel, Erdgas und Erneuerbares synthetisches Gas. Die haben zwar nur einen bescheidenden Wirkungsgrad, kosten aber nur einen Bruchteil von konventionellen Kohle- und Gaskraftwerken. Diese Teile als gesicherte Leistung vorzuhalten ist wirklich kein Ding.
In Großbritannien, wo man den Kohleausstieg schon fast abgeschlossen hat, ist genau das abzusehen.
Wir haben das Pech, das wir viele Altlasten aus den vergangenen 20 Jahren Wind- und Sonnenförderung mit uns schleppen, aber wenn wir in die Gegenwart und Zukunft schauen, sind Wind- und Sonnenstrom so günstig, das wir mit Ihnen Geld sparen. Es gibt kaum
externe kosten, keine Energieimporte (alleine für Erdöl um die 50 Milliarden im Jahr meine ich), keine
Ewigkeitskosten (alleine Braunkohle um die 15 Milliarden im Jahr).
Man sollte einfach mal die technischen Entwicklungen der letzten Jahre anerkennen, die Energiewende ist kein Kostenmonster mehr, sondern eine riesige Chance uns von gigantischen Energieimporten und -abhängigkeiten zu befreien und unfassbare Umweltzerstörungen zu beenden. Kommt mal im Hier und Heute an und lebt nicht in der Vergangenheit. Das können Nörgelrentner wie Herr Sinn schon gut genug.