Strom im Tank 2.0

man muss seine aussagen auch im richtigen Kontext sehen.
die Kern aussage von dem Video hab ich so verstanden:
Einfach 100% Wind/Sonne nutzen wird nicht ohne weiteres möglich sein.
Damit hat er natürlich recht.

Auf alternativen und neuentwicklungen geht er garnicht ein.
Daher ist das Video eine Bestandsaufnahme, und kein Wegweiser in die Zukunft.
 
Es ist eigentlich ganz einfach zu erkennen, wieso die Energiewende Schwachsinn ist:
1. Wind und Sonne sind volatile Energiequelle, ergo braucht man die Möglichkeit den Strom zu speichern. Der Speicher muss groß genug sein um stets die Energieversorgung zu gewährleisten.
2. So einen Speichermöglichkeit existiert nicht, es kann ja durchaus mehrere Tage eine "Dunkelflaute" geben. Die Idee ein ganzes Land über eine solche Zeitspanne hinweg aus einem Speicher mit Energie zu versorgen zu können ist absurd.
3. Ergo muss eine konventionelle Infrastruktur (AKWs, Kohle, Gas) mit der ganz Deutschland versorgt werden kann parallel zu Wind / Sonne am Netz gehalten werden, sonst riskiert man den Blackout.
Wenn man das sowieso tun MUSS, dann kann man sich den ganzen Reibach von Wind / Sonne auch einfach sparen. Die konventionellen Kraftwerke können ja nicht stillgelegt werden, man spart lediglich die Rohstoffe wenn Wind und Sonne gerade zur Verfügung stehen. Und das steht doch in überhaupt keinem Nutzen dazu eine Doppelstruktur aufzubauen, deren Kosten wahrscheinlich in die Billionen gehen werden und dazu noch unsere schönen deutschen Kulturlandschaften verschandeln.
 
Genau - plötzlich gibt es mehrere Tage keinen Wind Mehr, die Sonne geht nicht Mehr auf und das Wasser hört auch auf zu fließen.... und das in ganz Deutschland - Sure...
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese wenigen Tagen im Jahr, an denen es nicht genug Wind und Sonne gibt, werden enorm überschätzt. Erstmal bleibt abzusehen wie der Markt auf so etwas reagiert (geringere Stromnachfrage) und es gibt ja auch noch den Stromhandel mit Nachbarländern, dafür werden ja in ganz Europa Länderübergreifende Stromtrassen errichtet.

Und nicht zuletzt kann man tatsächlich auch einfache Gasturbinen vorhalten. Die schlucken Diesel, Erdgas und Erneuerbares synthetisches Gas. Die haben zwar nur einen bescheidenden Wirkungsgrad, kosten aber nur einen Bruchteil von konventionellen Kohle- und Gaskraftwerken. Diese Teile als gesicherte Leistung vorzuhalten ist wirklich kein Ding.
In Großbritannien, wo man den Kohleausstieg schon fast abgeschlossen hat, ist genau das abzusehen.

Wir haben das Pech, das wir viele Altlasten aus den vergangenen 20 Jahren Wind- und Sonnenförderung mit uns schleppen, aber wenn wir in die Gegenwart und Zukunft schauen, sind Wind- und Sonnenstrom so günstig, das wir mit Ihnen Geld sparen. Es gibt kaum externe kosten, keine Energieimporte (alleine für Erdöl um die 50 Milliarden im Jahr meine ich), keine Ewigkeitskosten (alleine Braunkohle um die 15 Milliarden im Jahr).

Man sollte einfach mal die technischen Entwicklungen der letzten Jahre anerkennen, die Energiewende ist kein Kostenmonster mehr, sondern eine riesige Chance uns von gigantischen Energieimporten und -abhängigkeiten zu befreien und unfassbare Umweltzerstörungen zu beenden. Kommt mal im Hier und Heute an und lebt nicht in der Vergangenheit. Das können Nörgelrentner wie Herr Sinn schon gut genug.
 
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Quetzalkoatlus schrieb:
Es ist eigentlich ganz einfach zu erkennen, wieso die Energiewende Schwachsinn ist:
Bei dir ist immer alles ganz einfach. Vll sollten wir dich mal als Berater einstellen und uns geht es allen besser.

Dabei ist es gar nicht so einfach, außer man macht es sich, so wie du, einfach:
1/2. Es gibt sehr wohl solche Speichermöglichkeiten. Pumpspeicherwerke zum Beispiel können riesige Energiemengen vorhalten. Sicher, auch das bringt ein paar Schwierigkeiten mit sich. Eine völlig unproblematische Lösung gibt es nicht. Des Weiteren kann man überschüssige Energie in Wasserstoff oder andere Gase speichern. Energieerhaltungssatz, das Problem sind lediglich Wandlungsverluste, die aber bei Strom aus regenerativen Quellen nicht so dramatisch sind. Generell sind Wasserkraftwerke auch eine zuverlässige Energielieferanten, die Schwächen bei Wind und Solar puffern können. Ein Fluss wird immer fließen und Ebbe und Flut werden immer stattfinden. Zumal einige wenige Kohle- oder Gaskraftwerke auf neuster technischer Basis als Rückhalt durchaus denkbar sind, ebenso moderne Müllverbrennungsanlagen, die ohnehin gefahren werden. Damit kommen wir zu:
3.Warum kann man es sich alles sparen, nur weil eine deutlich kleinere Menge an konventionellen Kraftwerken bleiben müsste? Jedes Kilogramm Co2 weniger hilft. Deswegen ist es eben nicht sinnlos! Und am billigsten war und wird immer sein, auf die Umwelt zu pfeifen. Deiner Denke nach müssen Elbe, Rhein und Co noch immer tote fließende Kloaken sein, den das ist billiger als hochaufwendige Reinigungsverfahren der Abwässer. Und das kostet auch Billionen. Langfristig sind die Folgen, die du mit deiner Meinung in Kauf nimmst, um ein vielfaches größer als die Kosten für einen Wandel.
 
Mit Fusionskraftwerken steht auch bald eine weitere Möglichkeit der Energieerzeugung zur Verfügung.

ITER soll 2025 fertiggestellt sein und bereits 2035 Strom erzeugen. Zumindest mehr Strom erzeugen als er verbraucht. Ab 2050 soll er dann sogar für die Öffentlichkeit Strom erzeugen.

Mit dem Bau von ITER sehen wir so langsam Land in der Fusionsforschung.
 
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Lipovitan schrieb:
Mit Fusionskraftwerken steht auch bald eine weitere Möglichkeit der Energieerzeugung zur Verfügung.

ITER ist Grundlagenforschung. Ob und wann jemals kommerzielle Fusionskraftwerke kommen steht in den Sternen.
 
ITER wird eher der erste Fusionsreaktor der groß genug ist und es schafft den Schwellenpunkt zur Energiegewinnung zu überschreiten. Die Grundlagenforschung wurde und wird weiterhin in kleineren Fusionsreaktoren erforscht.

Damit meine ich, dass die grundlegenden Probleme der Energiegewinnung mittels Fusion bereits erforscht wurden und somit ITER keine bloße Grundlagenforschung mehr ist. Hier wird versucht einen in Zukunft kommerziell nutzbaren Reaktor zu bauen.

Grundlagenforschung wird eher in kleineren Fusionsreaktoren wie den Wendelstein 7-X betrieben.
 
Lipovitan schrieb:
Hier wird versucht einen in Zukunft kommerziell nutzbaren Reaktor zu bauen.

Ok, keine Grundlagenforschung, meinetwegen. Aber ITER wird bestimmt kein kommerzieller Reaktor und auch kein Prototyp für einen solchen. Das ist höchsten eine grobe Machbarkeitsstudie. Ein kommerzieller, wettbewerbsfähiger Fusionsreaktor wird das nicht. Nicht mal im Ansatz.

Du sagst ja selber, vielleicht 2050 kann man da kommerzielle Reaktoren erwarten. Für die Energiewende unbrauchbar, die muss bis dahin mehr oder weniger abgeschlossen sein.
 
Ganz egal wie schnell oder langsam sich das alles entwickelt. Die nächsten Jahrzehnte werden auf alle Fälle spannend werden. Ganz egal ob es nun um Alternativen in der Stromerzeugung geht. Oder eben um die Elektromobilität selbst. Dazu noch das autonome Fahren und ich kann 2050 dann entspannt, mit nahezu 80 Lenzen, mobil sein.
 
Da hier offensichtlich wieder Märchenstunde angesagt ist: Nur weil es Möglichkeiten gibt Energie zu speichern, bedeutet dies nicht, dass diese Möglichkeiten dazu geeignet sind mal eben den Zufallsstrom eines ganzen Landes wie Deutschland zu speichern. Alles was hier präsentiert wird ist im kleinen Stil machbar, im großen Stil nur noch theoretisch, da praktisch völlig größenwahnsinnig und unbezahlbar.
Es ist doch zu bedenken, dass sich ein Industriestaat sich nicht einen Tag Blackout leisten kann. Soll heißen der Speicher muss für die maximal denkbare Dunkelflaute dimensioniert sein. Wenn es denn so wäre, dass dies überhaupt kein Problem darstellt, wo ist dann bitteschön ein offizielles Speicherplan für diese unsägliche Energiewende?
Soetwas müsste doch ausgearbeitet sein BEVOR man überhaupt damit anfängt die Energieversorgung auf volatile Quellen umzustellen.
Ich höre nur, da kann man dieses, da kann man jenes machen - offenkundig das Prinzip Hoffnung. Hauptsache die Ökoprofiteure können sich in ihrem Windradwahn die Taschen vollstopfen.
Das es eben nicht funktioniert zeigt sich darin, dass die Bundesnetzagentur es den Energieversorgern verbietet Kraftwerke abzuschalten, weil diese für die Reserve benötigt werden. Es "funktioniert" eben nur über Doppelstrukturen, sofern man nicht mit dem Damoklesschwert des Blackouts über seinem Haupte leben möchte.

Weitere Märchen:
Umweltschutz mit Klimaideologie gleichsetzen: Windräder zerstören die Umwelt und schützen sie nicht.
Energiewende spart CO2: Wieso sollte sie? Nach den Gesetzen des Marktes wird die Kohle einfach woanders verbrannt.
Übrigens Windräder sind Industrieanlagen, die müssen regelmäßig gewartet werden und geben irgendwann auch den Geist auf (Manch einer denkt ja die brauche man nur einmal irgendwo hinsetzen und dann liefern die bis zum Sanktnimmerleinstag Strom).

Ich mach mal einen Gegenvorschlag. Wir setzen einfach auf die Technologie, die zuverlässig, sicher, mit minimalstem Ressourceneinsatz, günstigen Strom liefert: Die Kernenergie. Während wir aufs völlig falsche Pferd setzen ziehen die Chinesen mal eben 40 neue Reaktoren hoch, so macht mans richtig.
 
Quetzalkoatlus schrieb:
Soetwas müsste doch ausgearbeitet sein BEVOR man überhaupt damit anfängt die Energieversorgung auf volatile Quellen umzustellen.
Ich höre nur, da kann man dieses, da kann man jenes machen - offenkundig das Prinzip Hoffnung. Hauptsache die Ökoprofiteure können sich in ihrem Windradwahn die Taschen vollstopfen.
Nein, 80% Erneuerbare Energien im Stromsystem sind ohne Speicher möglich.

Quetzalkoatlus schrieb:
Das es eben nicht funktioniert zeigt sich darin, dass die Bundesnetzagentur es den Energieversorgern verbietet Kraftwerke abzuschalten, weil diese für die Reserve benötigt werden. Es "funktioniert" eben nur über Doppelstrukturen, sofern man nicht mit dem Damoklesschwert des Blackouts über seinem Haupte leben möchte.
Das hat aber nicht wirklich was mit Speichern zu tun, sondern eher was mit folgenden Dingen: Engpässe bei der Stromübertragung, fehlender Windausbau in Süddeutschland und ein nicht getrennter Strommarkt, der eigentlich geboten wäre. Lustigerweise liegt das alles vor allem an der Bauernpartei CSU.

Quetzalkoatlus schrieb:
Weitere Märchen:
Umweltschutz mit Klimaideologie gleichsetzen: Windräder zerstören die Umwelt und schützen sie nicht.
lol

Quetzalkoatlus schrieb:
Ich mach mal einen Gegenvorschlag. Wir setzen einfach auf die Technologie, die zuverlässig, sicher, mit minimalstem Ressourceneinsatz, günstigen Strom liefert: Die Kernenergie. Während wir aufs völlig falsche Pferd setzen ziehen die Chinesen mal eben 40 neue Reaktoren hoch, so macht mans richtig.
Wenn du China als Vorbild nimmst, warum erwähnst du dann nicht das China letztes Jahr 70GW an Wind- und Solaranlagen zugebaut hat? Das entspricht gut und gerne der Stromproduktion von 20 Atomreaktoren. Dagegen sind die Bauanfänge neuer Reaktoren fast zum erliegen gekommen.

Und warum erwähnst du nicht das in den USA gerade in Bau befindliche Atomreaktoren aufgegeben wurden, nachdem man bereits etliche Milliarden verbaut hat? Wurde zu teuer.

Und warum erwähnst du nicht das Großbritannien gerade angefangen ein neues AKW zu bauen. Es wird das teuerste Kraftwerk der Menschheitsgeschichte und die britischen Stromkunden müssen noch in 40 Jahren absurd überteuerten Atomstrom bezahlen. Um die 15cent/kWh (eher noch mehr). In 40 Jahren bekommst du Solarstrom für 1 cent/kWh.

Du hast scheinbar überhaupt keine Ahnung von der Materie. Warum forderst du Dinge, mit denen du dich nicht auskennst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, ich habe keine Ahnung. Aber die Ethikkomission (bestehend aus Kirchenvertretern und dergleichen), die mit "Göttlicher Fügung" die Energiewende beschlossen hat, die wusste sicherlich Bescheid. Da war kein einziger Fachmann dran beteiligt (das muss man sich mal vorstellen!).

Zum Thema Atomkraft mal folgende Übersicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_Ländern#Übersicht

Wie du siehst setzen fast alle Industrie- und Schwellenländer auf die Kernenergie, viele Staaten gehen sogar komplett neu rein. Dagegen gibt es nur ein relativ kleines Grüppchen die rausgehen. Wie erklärst du dir das?
Die Ökolobby tut ja gerne so als sei Kernenergie ein Auslaufmodell, das ist international gesehen jedoch völlig falsch. Aber lass mich raten du weißt es natürlich besser, die ganzen anderen Länder sind nur "zu dumm" die Vorteile unserer sagenhafte Energiewende zu erkennen.
 
Auf diese Liste alleine schauen reicht nicht. Viele Staaten "Planen" Jahrzehntelang einen Atomeinstieg, ohne das es jemals dazu kommt. Teilweise befinden sich Reaktoren auch seit Jahzehnten "im Bau". Man muss sich schon etwas mehr damit beschäftigen. Und es befinden sich praktisch nirgendswo auf der Welt Atomkraftwerke im Bau, die ohne Subventionen auskommen. Ohne Subventionen ist Atomkraft -weltweit- zu teuer. Und hier sind Dinge wie nicht versicherbare Restrisiken und Endlagerung meist noch garnicht enthalten.

Es gibt mehrere Gründe warum Staaten AKW bauen. Meisten ist es einer der folgenden:
  • Militärische Hintergrund 1: Man will sich Möglichkeiten schaffen im Fall der Fälle eine Atombombe zu bauen. Offiziell zugeben tut das natürlich kein Land. Aber Kandidaten hierfür sind die Türkei und Saudi Arabien
  • Militärische Hintergrund 2: Man will den Miltärisch-Nuklearen Komplex am leben erhalten. Kandidaten: Großbritannien, Frankreich....
  • Behäbige Bürokratie: Atomeinstieg und Bau neuer Kraftwerke braucht Jahrzehntelange Vorbereitung. Der Bau eines AKW dauert gerne mal 10 Jahre. Die Neusausrichtung auf Erneuerbare braucht da einige Jahre.

Ein paar Fakten:
  • Bis 2030 erreichen ca. 25 von 40 AKW in Frankreich ihr Offizielles Betriebsende. Zur Zeit Baut Frankreich aber nur ein einziges neues AKW. Das hätte schon 2012 Ans Netz gehen soll, geht jetzt aber erst 2020 ans Netz (vielleicht) und kostet anstatt 3 Milliarden mehr als 10 Milliarden. Erneuerbare werden dagegen in Rekordmengen zugebaut in Frankreich.
  • In Großbritannien, den USA und Spanien ist die Situation die gleiche
  • China setzt viel mehr auf Erneuerbare. Du findest China ja so toll, dann erklär du mir das mal bitte.
  • Atomstrom ist Weltweit sowohl in absoluten als auch relativen zahlen auf den Rückzug.
 
florian. schrieb:
Pumpspeicherkraftwerke funktionieren 1A
Schau wieviele in den nächsten Jahren gebaut werden, und deren Kapazität (nicht Leistung).
Die Sonne scheint dann, wenn der Energieverbrauch am höchsten ist (Mittags!)
Erm, nein?
220px-Lastprofil_VDEW_H0_Winter.png


70 Millionen Elektroautos haben einen nicht zu verachtendes Speichervolumen.
Die Muss man halt SMART einbinden. Über den Preis lässt sich da viel machen.
Wer zahlt die Kosten für die Anbindung? Wie lange dauert es? Wann haben wir 70Mio. e-PKW?
Die Gesamtfahrleistung der Pkw belief sich 2016 auf insgesamt 625,5 Milliarden Kilometer
für 100 Km braucht man um die 15Kwh Strom, das macht 93,75 Twh
15kWh/100km im Schnitt über Millionen von PKW? Sehr gewagt
Das seh ich nicht Kritisch.
Ajtopper schrieb:
nach Daten von 2016:
+137.6 TWh für E-PKW @22kWh/100km
es fallen weg:
-84.6 TWh AKW
-261.5 TWh Kohle
Durch Wind+Sonne wurden 2016 115.6TWh erzeugt, also bräuchten wir läppische 320% Steigerung in 30 Jahren...


new Account() schrieb:
Genau - plötzlich gibt es mehrere Tage keinen Wind Mehr, die Sonne geht nicht Mehr auf und das Wasser hört auch auf zu fließen.... und das in ganz Deutschland - Sure...
Sogar fast 10Tage lang (am Stück)
Jan2017.jpg
 
Lipovitan schrieb:
ITER wird eher der erste Fusionsreaktor der groß genug ist und es schafft den Schwellenpunkt zur Energiegewinnung zu überschreiten. Die Grundlagenforschung wurde und wird weiterhin in kleineren Fusionsreaktoren erforscht.

Damit meine ich, dass die grundlegenden Probleme der Energiegewinnung mittels Fusion bereits erforscht wurden und somit ITER keine bloße Grundlagenforschung mehr ist. Hier wird versucht einen in Zukunft kommerziell nutzbaren Reaktor zu bauen.

Grundlagenforschung wird eher in kleineren Fusionsreaktoren wie den Wendelstein 7-X betrieben.

Habs schon mal im anderen Tread geschrieben, jein.
Q>1 ist bereits heute möglich (wurde auf dem Papier sogar erreicht), nur eben wenige ms lang, dann :skull_alt:
ITER soll Q>5 über mehrere Minuten halten.
Energieerzeugung braucht Q>7 dauerhaft, das soll erst DEMO schaffen (irgendwann nach 2050...)
ITER ist ein Test für die nötigen neuen Technologien UND der Test ob die Grundlagenforschung bis jetzt auch stimmt ;) Dann werden die Grenzen eben noch etwas erweitert, bis man weiss, ob es mit DEMO auch klappt.

Das Problem: bei Tokamak-Systemen entscheidet die Größe über Q, und da diese exponentiell wächst (irgendwo zw. x² und x³ ), der Preis wächst exponentiell zu/mit der Größe. -> Die Wirtschaftlichkeit ist gedeckelt bei ca. bei Q von 20-30. -> Die Technologie bleibt teuer.
IMO ist der Ansatz von Tri alpha mit FRC und SMOLA/GMDT von den Russen um einiges vielverspechender, da hier die Größe nur linear ansteigt -> die Obergrenze ist viel weiter oben, auch "höhere" Fusionen sind theoretisch möglich -> wirklich saubere und sichere Energieerzeugung wäre denkbar (wenn alles klappt).
 
Der Titel heißt immer noch "Strom im Tank" und nicht "Ökostrom im Tank"

Aber mal ein kleines Rechenbeispiel von mir:
Aktuell geb ich jedes Jahr 2500€ für Sprit aus. +500€ für Strom
In 10 Jahren macht das 30.000€, in 20 Jahren sind es stolze 60.000€
Wenn ich mit 40Kwh/100Km Rechne (man will ja auch flott unterwegs sein)
würde mich eine entsprechende Solaranlage nur um die 15.000€ kosten. Die haltet in der Regel auch 20 Jahre.

Jetzt scheint die Sonne aber Mittags und Mittags steht mein Auto auf der Arbeit, das ist natürlich etwas ungeschickt. D.h. ein Speicher muss her. Der Speicher müsste relativ groß sein, 40Kwh sollten das schon sein.
Das kostet aktuell 20.000€ und hält um die 10 Jahre. in 20 Jahren also 40.000€
Damit wäre ich auch nicht 100% Autark, im Winter wird es nicht hinhauen, vermutlich kommen um die 80% zusammen, ich müsste also weiterhin 10.000€ Konventionellen Sprit/Strom Kaufen.

Macht letztendlich in 20 Jahren:
Sprit: 60.000€
Strom/Speicher: 65.000€
Rechnet sich also noch nicht.

Jetzt kostet ein Auto Akku aber nur 200$ pro KwH, wohingegen Hausspeicher noch bei 500$ liegen.
Die 100$ Marke wird bei Auto Akkus vermutlich noch vor 2020 geknackt.
Dann kostet der Hausspeicher (hoffentlich) nicht mehr 40.000€ sondern nur 8000€

Und Plötzlich stehen da folgende Zahlen:
Sprit 60.000€
Strom/Speicher: 33.000€

Die Entwicklung gefällt mir.
Und sobald es sich für mich Wirtschaftlich lohnt, schlag ich zu.
Mir ist die Umwelt nämlich völlig egal, der Geldbeutel zählt.
 
Kallenpeter schrieb:
Ich sehe nichts was nicht machbar ist. Nur weil die Zahlen groß sind solls nicht gehen?

Genau, wir schaffen das, weil es alternativlos ist und die Energiewende kostet uns bloß soviel wie eine Kugel Eis. Ich traue dem gutmenschlichen Größenwahn kein Stück mehr, die Realität spricht da leider eine andere Sprache. Theoretisch ist natürlich alles machbar, am Ende ist es eine Frage des Preises, eine unabhängige Studie geht von 520.000.000.000 € Kosten bis 2025 aus, ist es uns das wirklich wert?
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...die-Buerger-520-000-000-000-Euro-erstmal.html

Ich weiß, in Grün-Ideologischen Kreisen spielt Geld generell keine Rolle, aber mal zum Vergleich ein kompletter Bundeshaushalt für ein Jahr beträgt etwa 340.000.000.000 €

florian. schrieb:
Der Titel heißt immer noch "Strom im Tank" und nicht "Ökostrom im Tank"

Meist sind es dieselben Leute die nicht bloß Strom im Tank, sondern unbedingt auch Ökostrom im Tank haben wollen was die Idee noch weiter ad absurdum führt. Die Energiewende ist ja so schon völlig unrealistisch, dann noch den Bedarf an Strom durch Elektrifizioerung des Verkehrs zu erhöhen setzt dem ganzen die Krone auf.

Bei dem Thema habe ich übrigens eine ganz simple Meinung:
Einfach den Markt entscheiden lassen.
Was überhaupt nicht einzusehen ist (aber leider immer wieder angedacht wird) ist eine Art staatliche Subvention für Elektromobilität. Mit welchem Recht sollte die Allgemeinheit es mitfinanzieren müssen, wenn sich jemand ein E-Auto kauft?
 
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