Strom im Tank 2.0

@hallo7 meinst du die Einleitungsgedanken?
Wenn ja, widerlegt noch befürwortet er die These Von Mustis: eine pro Tag durchschnittliche Strecke Von 50km Kann heißen:
Jeden Tag 50km
Jeden Tag 10km und am WE 290km
An einem Tag in Der Woche 350km

Mindestens die 350km liegen außerhalb der Reichweite vieler (aller?) E-Autos.

EDIT: zumindest bis zum Roadster mit 1000km Reichweite, den sich jedoch nur die wenigsten leisten werden können.
 
new Account() schrieb:
Z.b. die Wirtschaftlichkeit.
Das ist für uns z.B. kein Kriterium gewesen. Wir haben bisher die beiden Wagen(die wir hatten/haben) nach Aussehen, möglichem Spassfaktor und sinniger Karosserievariante ausgewählt und dem, was man bereit war/ist für den Kauf bar aufn Tisch zu legen, gekauft. Das ist natürlich nicht die Welt, bisher immer unter 20K. Damit sind E-Autos natürlich auch irgendwie raus, wenn man da nicht auf Finanzierung umschwenkt.
Diesen Monat haben wir den Wagen 2 Jahre und hab ich mal die Durstigkeit gegenüber dem Alten ausgerechnet. Das es natürlich mehr werden würde beim Wechsel von Diesel auf Benzin war vorher klar, sind mit dem Benziner jetzt insgesamt 22tkm gefahren und die Tankstelle hat rund 4500€ eingenommen. Beim Diesel waren es dann nur gut 2100€ bei gleicher Fahrleistung.
Irgendwo hab ichs mal erwähnt, der I3s ist halbwegs interessant und der Heise Autor ist den maximal mit 23kw/h auf 100km gefahren, was ich mal bei 30cent die kw/h als Grundlage bei ebenso 22tkm genommen habe.
Macht nur noch 1500€ Stromkosten. Kommt natürlich noch Steuer und (vermutlich höhere) Versicherung sowie diverse Reparaturen hinzu beim Verbrenner. Als ich das meiner Freundin erzählt hab, hat sie auch nicht schlecht gestaunt, aber ihre Worte decken sich mit dem, was ich mir gedacht habe. Schon ein ordentlicher Unterschied, aber dafür macht der jetzige Wagen zu viel Spass, deswegen "irgendwann" mal^^
 
new Account() schrieb:
EDIT: zumindest bis zum Roadster mit 1000km Reichweite, den sich jedoch nur die wenigsten leisten werden können.
Warum muss es denn unbedingt rein elektrisch sein?
7-10 kWh Batterie für ca. 50km Reichweite (50-80kg), reicht fürs tägliche Pendeln+Innenstadt+Rekuperation.
15-20 kW Motor-Generator + 40l Tank (ca 80kg), wenn grad eben keine Ladesäule in der Nähe ist + Langstrecke. Teil- und Wechsellast fallen weg -> hohe Effizienz/sehr kleiner Verbrauch. Mit angepassten Motor (Freikolben oder Turbine mit optimierten Generator) kann mann das Gewicht und den Verbrauch nochmals drücken.
Und man braucht auch kein 2.Wagen, welcher die Idee vom sauberen E-Auto ad absurdum führt...
 
@new Account()

Naja, es gibt ja verlinkte Referenzen die man durchaus lesen könnte. Da gibt es z.B. die Studie https://www.researchgate.net/publication/315796947_Projekt_AMPERE_-_Abschlussbericht

Da hat man 56 Probanden (verteilt auf DACH Raum) einen Opel Ampera gegeben und über ein Jahr die Fahrprofile analysiert. Das Auto hat einen Range extender - also hat man auch auslesen können wann dieser benötigt wurde und was rein elektrisch geschafft wurde (und das mit der ziemlich geringen reinen elektrischen Reichweite dieses Fahrzeuges).

Das soll aber egal sein - interessant sind die Fahrprofile.

Auswertung nach Einzelfahrten
Werden alle verbleibenden Einzelfahrten betrachtet, so fällt auf, dass 86% aller Fahrten kürzer als 25 km und 95% der Einzelfahrten kürzer als 50 km sind.

Die Anzahl der Probanden ist gering und es war für manche ein Zweitfahrzeug. Es steht aber auch etwas zur Nutzung des anderen Fahrzeuges drin. Außerdem gab es 2 weitere Studien mit ähnlichen Bedingungen (eine auch nur auf NRW bezogen) die in etwas die selben Fahrprofile gemessen haben.
Eine Befragung von 3000 E-Auto bzw. Hybrid Besitzern stützt das auch noch.

Und eben die Angaben aus der Studie von 2004, die nichts mit E-Fahrzeugen zu tun hat sondern das Verkehrsaufkommen in deutschen Städten untersuchte.

Das gibt mir genug Daten um zu sagen, dass für die Mehrheit (nicht alle!) eine Reichweite von 200-300km bei einem E-Fahrzeug für zumindest 95% aller Fahrten mehr als ausreichend ist.

@Ajtopper
Das war auch der Punk dieser Studie. Ein Plug In Hybrid der ca. x km rein elektrisch schafft ist das Optimum, wobei x die individuelle Tagesfahrleistung ist.
 
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new Account() schrieb:
@Tharamur habe ich sir schon gesagt Wie unglaublich witzig du bist?

Nein, noch nicht. Aber danke für die Blumen.

@Ajtopper
Einen vollelektrischen 2.-Wagen sehe ich gerade in der Übergangszeit, bis sich solche Autos durchgesetzt haben, eher positiv. Welche Familie hat denn heute keine 2 Autos? Und wenn Mutti damit die Kids in die Schule/den Kindergarten bringen kann und danach noch den Einkauf rein bringt, entlastet das eher, als weiterhin mit 2 Verbrennern durch die Gegend zu fahren. Oder eben andersrum, wenn Papa damit die 20-50 Km einfache Wegstrecke ins Geschäft fährt. Wie würde es wohl hier in Stuttgart am Neckartor aussehen, wenn 50% des täglichen Pendlerverkehrs keine Verbrenner wären?!

Sind mehr E-Autos auf der Strasse, wird auch das Ladenetz schneller ausgebaut. Oder umgekehrt ;). Ich wohne hier leider zur Miete. Von daher sehe ich es nicht ein, mir eine Wallbox in die Garage installieren zu lassen. Denn auf den Kosten bleib ich sitzen, wenn ich da wieder raus muß. Dabei wäre mein Vermieter demgegenüber aufgeschlossen. Da würde ich mir dann gerne nen EQC in die Garage stellen.
 
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hallo7 schrieb:
Das gibt mir genug Daten um zu sagen, dass für die Mehrheit (nicht alle!) eine Reichweite von 200-300km bei einem E-Fahrzeug für zumindest 95% aller Fahrten mehr als ausreichend ist.

Mit Statistik kann man sowas halt recht gut erfassen, und da kommen dann halt mitunter auch Ergebnisse raus, die man so eben nicht erwartet hätte. Aber das ist er Unterschied zwischen Gefühl und Fakten.

Dennoch ist in Sachen Auto gerade das Problem, dass es mit Vernunft oft nicht weit her ist. Sonst wären SUVs ja auch immer noch Nischenprodukte. Da werden schnell Autos gekauft, die auch "Use-Cases" noch abfedern, die realistischerweise nicht so schnell eintreten. Ein Bekannter von mir hat sich einen neuen Kombi geleistet; Nicht, dass er oft (oder überhaupt) Dinge transportieren würde, er Familie hätte oder ähnliches...aber es könnte ja vielleicht sein. Andere Bekannte hatten früher immer Camping-Urlaub, samt Wohnwagen und Auto mit Fähigkeiten als Zugmaschine. Irgendwann haben sie berechnet, wie viel Unterhaltskosten sie für den Wohnwagen haben in der Zeit wo er nicht verwendet wird, was das Zugfahrzeug mehr an Treibstoff braucht und wie viel mehr das kostet...Resutat: Lieber einmal mehr in Urlaub fahren und im Hotel übernachten - fürs gleiche Geld.
Für andere muss das Fahrzeug ne Anhängerkupplung haben. Sie haben zwar keinen Anhänger, keinen Hängerführerschein und auch noch nie einen (kleinen) Anhänger verwendet - aber was wäre wenn...!?
 
@hallo7
Die kannte ich noch nicht, danke.

Tharamur schrieb:
Welche Familie hat denn heute keine 2 Autos?
Durchaus einige, vor allem im unteren Einkommensbereich.
Mir gings aber eher um die Idee, sich einen Verbrenner für Langstrecke anzuschaffen.

Tharamur schrieb:
Stuttgart am Neckartor
Im Kessel wird man leider IMMER Probleme haben, bis 90% der Pendler auf Nahverkehr umsteigen. Es wird schon besser, aber DER Durchbruch wirds nicht.

Tharamur schrieb:
Dabei wäre mein Vermieter demgegenüber aufgeschlossen. Da würde ich mir dann gerne nen EQC in die Garage stellen.
Ich habe mir die Sache Paar mal angeschaut, so einfach ists nicht, und billig schon gar nicht.
230V/6A in einer Garage noch vertetbar, sobald aber Schnelllader/mehrere Stationen und/oder Tiefbau (Parkplatz) im Gespräch sind, dann *aua*.
 
@Ajtopper
Mit dem Zweitwagen hab ich dich falsch verstanden. Mein Fehler. Natürlich ist der Kessel hier ein Problem. Alleine durch den Bremsen- und Reifenabrieb wirst hier immer eine gewisse Menge an Feinstaub haben. Besser wird es wohl erst, wenn eine Umfahrung kommt und die Durchfahrt durch Stuttgart nur noch für Ausnahmen erlaubt wird ;).

Zum Thema Wallboxen mit Schnellladefunktion usw. Da hast du in einem Mehrfamilienhaus derzeit kaum eine Chance. Ist immer recht schnell abgehakt, wenn das einer in der Eigentümerversammlung anspricht. Mit der normalen Haushaltssteckdose kannst du gemütlich über Nacht schon so einiges laden. Nur wenn es halt mal schnell gehen muß, kommst damit nicht weit.

Und dann braucht es eben die Schnelllader. Und je nach Örtlichkeit wird es, wie du schon sagstest, recht schnell sehr teuer. Vor allem wenn dann noch das induktive Laden haben willst. Was aber erst recht nur für Eigenheimbesitzer attraktiv ist. Auf der einen Seite will die Politk gerne den Verbrenner von der Strasse haben. Aber was die Ladeinfrastruktur anbelangt, kostet das natürlich auch einen Haufen Geld.
 
Tharamur schrieb:
@Ajtopper
Natürlich ist der Kessel hier ein Problem.
Nicht der Kessel ist das Problem eher das durch die Bebauung es nicht genug Luftaustausch gibt.
Tharamur schrieb:
Und dann braucht es eben die Schnelllader.
Die brauchen aber eben auch mehr Platz der meist nicht vorhanden ist. Die Infrastruktur für diese Schnellader müsste ebenfalls erst ausgebaut werden und wenn das so schnell geht wie z.B. der Glasfaserausbau dann ist damit erst 2060 oder später zu rechnen. Bis dahin braucht es das aber nicht mehr weil sich andere Technik durchgesetzt hat.
 
da seh ich ehrlich gesagt überhaupt keine Notwendigkeit.
Ein Schnellader ist erstmal was schlechtes, weil es den Akku sehr stark altern lässt.
(Das erwähnt aktuell irgendwie keiner, nun gut..)

Schnellader werden aber sicherlich an Raststätten benötigt.
Da hat man in der Regel aber auch kein Problem mit der Versorgung.

Zuhause will ich mein Auto gefälligst schonend Laden.
Normaler Drehstromanschluss bringt 11KW
Die meisten neu angekündigten Akkus haben ~100Kwh
Damit kommt man rund 500km weit (~20Kwh pro 100Km)
eine 0815 Drehstrom Steckdose braucht also rund 10h bis der Akku voll ist.

Im schnitt fährt man aber nur 50km am Tag.
Da hängt das Auto dann für 1h an der 0815 Drehstrom Steckdose.
Oder eben für 3h an der 0815 Schuko Steckdose.

Ich seh da für die breite Masse kein Problem.
 
florian. schrieb:
ch seh da für die breite Masse kein Problem.
Das ist doch im Kleinen mit dem Schnellladegeräten der Handy, wenn es möglich ist, wirds immer gemacht, weil schnell=komfortabel, ob nun gut ist oder schlecht hat für die Meisten leider keine Bedeutung. Oder das Gleiche mitm Warmfahren beim Verbrenner, in der Regel wissen es die Menschen, viele tun es dennoch nicht.
 
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Die 100kWh-Teile sind aber meistens entsprechend schwer. Aber selten. Aber wie du sagst: Mit 11kW bedeutet das für die Teile aber eine Laderate von 0,1C und das ist schon SEHR schonend. Ich denke, dass sich die Normal-Akkus für Standardfahrzeuge (nicht SUVs...!) bei 40-60 kWh einpendeln werden. Selbst da ist man unter 0,3C, das passt also.
 
B.XP schrieb:
Ich denke, dass sich die Normal-Akkus für Standardfahrzeuge (nicht SUVs...!) bei 40-60 kWh einpendeln werden.
Ich denke und hoffe mal, dass die Akkuentwicklung noch weiter einige Fortschritte macht und sich daher, wenn überhaupt (neue Technologie?), bei höheren Werten einpendelt.
 
Batteriekapazität ist nicht so wichtig; Vor allem wenn man die Verbrauchsseite stärker in den Griff bekommt. Wenn der Mercedes EQC 22,2 kWh/100 km verballert, dann ist das alles andere als sparsam. Der Prius Plug-In benötigt dafür gerade mal 12,4 kWh.
 
Ich vermute, dass sich da nicht extrem viel machen lässt: E-Motoren haben sowieso schon eine hohe Effizienz. An der Aerodynamik kann man auch nicht groß schrauben, da Autos generell relativ aerodynamisch sind und da nicht mehr viel Spielraum ist. Getriebe ist praktisch nicht vorhanden. Und das sind alles Themen an, welchen bereits enorm viel Entwicklung drin steckt.

Bleibt das Gewicht und Verwunderung über den großen Verbrauchsunterschied.
Ergänzung ()

https://en.wikipedia.org/wiki/Electric_car_energy_efficiency

Hier nochmal eine Auflistung, die normierte Werte bietet - geführt vom Hyundai Ioniq Electric (natürlich mit relativ kleiner Batterie).
 
Zuletzt bearbeitet:
B.XP schrieb:
Wenn der Mercedes EQC 22,2 kWh/100 km....
....Der Prius Plug-In benötigt dafür gerade mal 12,4 kWh.
Verbrauchsangabe Toyota Homepage:
Verbrauch, kombiniert: 1.2 l/100 km
Stromverbrauch, kombiniert: 10.0 kWh/100 km

Die verrechnen das garantiert miteinander.
1,2l Super entsprechen ebenfalls ~10kWh, damit ist man wieder bei den 20kwh/100km
bis 130kmh liegt der Verbrauch überall bei 15-25kwh
bei 200kmh dann meist doppelt so hoch ~40kwh
Da wird sich auch nicht viel tun.

An Gewicht/Kosten/Volumen muss gearbeitet werden, nicht an der Effizienz des Antriebsstrangs.
 
@florian. Laut adac ist der Verbrauch beim rein elektrischen Betrieb bei dem Wert: https://www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/detail.aspx?idtest=5630

Und schau mal in meine Liste - da findest du einige Beispiele mit Faktor 2 im Verbrauch.

ModellbahnerTT schrieb:
Ehe sich dieser Vorgang soweit ist das man ihn Praxis einsetzen kann haben sich andere Technologien durchgesetzt.
Wie erwähnt, ist das möglich, oder auch nicht - wir werden sehen.
Auch so, ohne riesen Durchbruch (der vlt. andere Technologien auch wieder obsolet machen könnte), macht die Akkutechnologie stetig Fortschritte *in die Vergangenheit schau und zum Tesla Roadster in 2020 schiel*
 
florian. schrieb:
An Gewicht/Kosten/Volumen muss gearbeitet werden, nicht an der Effizienz des Antriebsstrangs.

Nein, das Gesamtfahrzeug muss betrachtet werden. Wenn ein EQC im Normbetrieb bei 22,2 liegt dann geht der Wert bei höherem Tempo definitiv nicht runter. Man kann mit hohen Geschwindigkeiten Problemlos den Energieverbrauch steigern, beim Verbrenner kommt einem noch entgegen, dass man sich mit höheren Drehzahlen in effizientere Gefilde begibt, wodurch der Mehrbedarf an Energie sich nicht 1:1 auf den Verbrauch niederschlägt. Beim E-Fahrzeug hast du diesen "Vorteil" nicht, hier bekommst du den quadratisch steigenden Luftwiderstand direkt am Verbrauch zu spüren.

Das Problem ist halt, dass die Kundschaft derzeit eher einen SUV kauft als eine auf Effizienz getrimmte Limousine/Kombi oder Kompaktwagen. SUVs werden aber auch mit Elektoantrieb nicht wirklich sparsamer oder sinnvoller. Eher führt das höhere Fahrzeuggewicht zu höherem Verbrauch zum Bedarf von mehr Akkus zu mehr Gewicht ... das einzig gute ist, dass man doch relativ viel rekuperieren kann.
Den Sweet-Spot hat man da noch nicht gefunden, aber ich denke dass nicht alleine die Akkutechnologie alleine den Ausschlag geben wird.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Ehe sich dieser Vorgang soweit ist das man ihn Praxis einsetzen kann haben sich andere Technologien durchgesetzt.
Es ist genau umgekehrt. Eine bestehende Technologie, mit bestehender Lernkurve, Absatzmarkt, Lieferantenkette usw. ist immer schwer einzuholen von einer neuen Technologie.

Ich weiß auch nicht warum du meinst es dauert bei Batterien noch. Seit 2010 sind die Preise bspw. um 80% gesunken. So eine extreme Lernkurve sieht man nur sehr selten und wenn die bestehen bleibt, wird sich keine andere Technologie durchsetzen. Es muss keinen großen Knall geben, eine Fortführung bestehender Trends reicht aus.
 
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