News Stromverbrauch durch AI: Google sichert sich Atomstrom aus „einer Flotte“ Mini-AKW

Exar_Kun schrieb:
Du nimmst deine von der Webseite einer grünen NGO, die aus ideologischen Motiven schon mal keinen gutes Haar an der Atomkraft lassen kann. Auf der verlinkten Seite ist weiter unten ein Spendenaufruf mit der Überschrift "Warum unsere Arbeit gegen Atomkraft weiter geht:" Findest du das ist eine seriöse Quelle?


Nur mal angenommen, dass dem wirklich so wäre. Warum werden dann weltweit überall außer in Deutschland Atomreaktoren neu gebaut? Haben sich die alle nicht richtig informiert? Haben nur wir durchblickt, was wirklich sinnvoll ist? Weißt du, woran mich das erinnert? An den Geisterfahrer, der sich über die ganzen Falschfahrer wundert.

Ich habe übrigens hier nachgelesen.
Ich habe zu diesem Thema hier in diesem Thread eine dazu passende Metastudie verlinkt, die das eigentliche Problem umfassender beleuchtet.

Dann verlinke ich die eben nochmal: https://wua-wien.at/images/stories/...nergiebilanz-nuklearindustrie-kurzfassung.pdf

BTW: Was veranlasst dich dazu "www.tech-for-future.de" als belastbare Quelle einzustufen?
 
Cool Master schrieb:
[...] man muss die Elektronik auch nach 15-25 Jahren tauschen.
Muss man das? Was geht denn an so einem Wechselrichter unweigerlich kaputt? Das konnte mir bei meiner PV-Anlage schon keiner der Anbieter beantworten.
Habe selbst auch nochmal gesucht und bin auf folgende Studie aus der Schweiz gestoßen: https://www.bfh.ch/de/forschung/referenzprojekte/lebenserwartung-photovoltaik-wechselrichter/
Sieht erst mal aus, als wäre die Lebensdauer höher, als gemeinhin angenommen. Also eher Richtung 25 als 15.

Aber gut, mal angenommen so ein Gerät kostet 10 k€ (ich konnte keine Preise finden), und man müsste alle 10 Jahre alle 700 Geräte tauschen, also 7 M€, und man macht das für 100 Jahre, dann hat man noch nicht mal einen G€ erreicht. Ein Atomkraftwerk kostet ja mehrere davon.
Von der technischen Weiterentwicklung in den 100 Jahren mal ganz abgesehen...
 
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Exar_Kun schrieb:
Die NGO nicht. Das genügt mir als Orientierung für so eine Diskussion.
Darin kann aber auch ein Bias liegen. Warum sind die Daten einer NGO mehr oder weniger verlässlich, als die eines mehr oder weniger kompetenten Bloggers? Müsste man für die Einordnung nicht selbst sehr gute Kenntnisse in der Materie haben und weitere Quelle hinzuziehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Angaben faktisch, neutral und objektivierbar sind?
 
Weyoun schrieb:
Ich frage nochmal: Wie kann sich Jod nach dem Verdunsten im Wasserdampf halten? Normalerweise bleibt doch alles an Feststoffen zurück (im Meer), maximal andere Flüssigkeiten können ebenfalls kondensieren und sich mit dem Wasserdampf mischen?
Warst du schon mal am Meer, und wenn ja hast du dort Salz in der Luft gerochen und geschmeckt?
Das nennt sich Aerosol, also ein Gemisch aus Wasser und zb Salz wie Iod129 welches über dem Meer und am Strand entsteht und mit der Luft weiter getragen wird. Dort kann das Wasser auch verdunsten und der Feststoff zb das Salz wird als Staub weiter transportiert. So werden Stoffe aus dem Meer auf der kompletten Erde verteilt, mit dem Regen wieder aus der Luft gewaschen und gelangt in Flüsse, Seen, das Grundwasser und sonst überall hin.
 
Exar_Kun schrieb:
Warum werden dann weltweit überall außer in Deutschland Atomreaktoren neu gebaut? Haben sich die alle nicht richtig informiert? Haben nur wir durchblickt, was wirklich sinnvoll ist? Weißt du, woran mich das erinnert? An den Geisterfahrer, der sich über die ganzen Falschfahrer wundert.
Ne, du hast dich nicht richtig informiert, denn es werden nicht überall außer in DE Atomreaktoren neugebaut .
Darüber hinaus die Falschfahreranalogie unpassend.
Beim Falschfahren gibt es willkürlich festgelegt genau eine richtige Lösung.
Beim AKW Thema gibt es viele verschiedene Faktoren, die teilweise subjektiv bewertet werden müssen, z.B. die Frage nach dem Risiko, die Bereitschaft Kosten und Probleme in die Zukunft abzuwälzen, die Bereitschaft sich auf neues einzulassen, etc.
 
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Vigilant schrieb:
Müsste man für die Einordnung nicht selbst sehr gute Kenntnisse in der Materie haben und weitere Quelle hinzuziehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Angaben faktisch, neutral und objektivierbar sind?
Das wäre so im Wissenschaftsbetrieb. Das hier ist aber eine maximal populärwissenschaftlich angehauchte Diskussion.
 
Exar_Kun schrieb:
Der Blogger ist technologieoffen. Die NGO nicht. Das genügt mir als Orientierung für so eine Diskussion.
Deshalb ist er auch Teil des "Nuctalk Podcast", der Typ ist so Technologie offen wie man nur sein kann. 🙄
 
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Vigilant schrieb:
Darin kann aber auch ein Bias liegen. Warum sind die Daten einer NGO mehr oder weniger verlässlich, als die eines mehr oder weniger kompetenten Bloggers? Müsste man für die Einordnung nicht selbst sehr gute Kenntnisse in der Materie haben und weitere Quelle hinzuziehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Angaben faktisch, neutral und objektivierbar sind?
Die AKW-Fans vernachlässigen gerne die Probleme des Abbaus und der Aufbereitung von, wie zum Beispiel dieses hier:
Eine der wenigen Studien, die die Änderung des Erzgehalts der Uranvorkommen mit ein-
bezieht, ist die Studie Storm van Leeuwen und Smith (2007; 2008). Ab einem Grenzerz-
gehalt von 0,013 % wird laut den Berechnungen von Storm/Smith die Energiebilanz negativ.
Dieser Erzgehalt wird bei gleichbleibender installierter nuklearer Kapazität im Jahr 2078 und
bei einer jährlichen Kapazitätssteigerung von 2 % schon im Jahr 2059 erreicht sein.
Die vorhin verlinkte Seite "tech-for-future" geht auch mit keinem Wort auf die Umweltprobleme des Abbaus von Uran ein, was aber für eine umfassende Betrachtung zwingend notwendig ist.
Und die AKW Protagonisten hier im Thread vermeiden das Thema auch wie der Teufel das Weihwasser und schreien stattdessen nur: "Grüne Propaganda!".

Seriöse Argumentation ist was völlig anderes.
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Exar_Kun schrieb:
Das wäre so im Wissenschaftsbetrieb. Das hier ist aber eine maximal populärwissenschaftlich angehauchte Diskussion.
Dann äussere doch mal inhaltliche Kritik an der von mir verlinkten Metastudie.
Oder Kritik an meiner Kritik dieses Bloggers.

Lass uns zusammen das Niveau hier heben.
 
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Exar_Kun schrieb:
Das hier ist aber eine maximal populärwissenschaftlich angehauchte Diskussion
Schon. Aber werden hier nicht auch diese Quellen herangezogen, um Meinungen mit entsprechend belegten Fakten zu untermauern? Und ist es dann nicht auch fehlerbehaftet, wenn die Quellen so ausgewählt werden, dass sie ausschließlich die eigene Meinung stützen und vor Kritik schützen?
 
DJMadMax schrieb:
PS: Die Stromkosten in DE als "niedrig" zu bezeichnen, ist äußerst gewagt.
Ca. 29 bis 30 Cent Stromkosten pro Kilowattstunde für den Endverbraucher, ohne noch eigene AKW zu betreiben, finde ich jetzt nicht zu teuer.
Viele Menschen geben Unsummen an Geld für Urlaube, Immobilien, Autos, Luxusartikel und Hobbys aus, aber bei den Stromkosten wird dann rumgejammert.
Jeder kann durch sein Verhalten und den Austausch von Stromfressern selbst dafür sorgen, Strom einzusparen, wenn man glaubt, zuviel zu bezahlen.
Wir haben in Deutschland kein Stromproblem, sondern wir haben ein Gasproblem, weil durch den Krieg in der Ukraine und die politisch gewollten Sanktionen gegen Russland, sich der Gaspreis stark verteuert hat, weil wir über Nordstream kein billiges russisches Gas mehr einkaufen.
Das ist politisch von fast allen deutschen Parteien so beschlossen worden und gewollt.
Durch Gasverbrennung wurde/wird Strom erzeugt, vor allen billiger Industriestrom!
In reinen Gasturbinenkraftwerken dient das Erdgas selbst als Brennstoff.
Es wird in der Gasturbine unter Druck entzündet und verbrannt.
Das so entstandene Gasgemisch treibt eine Turbine an, die an einen Stromgenerator gekoppelt ist und Strom erzeugt.
Mit dem billigen russischen Gas war deshalb auch billige Stromerzeugung möglich, durch die Sanktionen und den Verzicht des Kaufs von russischem Gas, hat vor allem die Industrie aber auch der Mittelstand ein Problem mit bezahlbarer Energie.
Unsere paar AKW hätten bei Weiterbetrieb daran so gut wie nichts geändert, weil viel zu geringer Anteil an der benötigten Gesamtstrommenge.
Atomkraft ist keine Option für die Zukunft, da viel zu teuer und zu gefährlich, inklusive dem ungelösten Endlagerproblem der radioaktiven Abfälle, einfach mal nach „Asse Atommüllskandal“ googlen und sich informieren.
 
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DJMadMax schrieb:
Haben da 20 Jahre nicht ausgereicht für?
Na dank CDU/CSU blieb der Automausstieg fast 20 jahre lang eine unberechenbare Sache(rein-raus-rein-raus...).
Perfekt für die pro Atom-Lobby, so bildet sich keine sinvolle Gegenseite.

Schlecht für alle anderen die in erneuerbare Energien investieren woll(t)en.
Aber die werden immer noch ordentlich gewählt, scheint also den meisten Deutschen entweder völlig egal zu sein oder ein großer Teil ist schlicht pro Atomkraft.... Oder einfach dramatisch ungebildet. - Egal ich wollte mich nicht wieder wegen sowas aufregen.

Bin raus hier.
 
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foofoobar schrieb:
Und die AKW Protagonisten hier im Thread vermeiden das Thema auch wie der Teufel das Weihwasser und schreien stattdessen nur: "Grüne Propaganda!".

Seriöse Argumentation ist was völlig anderes.
So kennen wir es doch von der Rechten und den "Lügenpresse" Schreiern nur zu gut.
Wenn ein Thema aufkommt das man nicht mag, wird sofort, Scheiß Grüne, Scheiß Linke, Lügen Presse oder ähnliches gerufen um abzulenken und sich zu weigern auf Themen einzugehen.
 
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Das entspricht einer Leistung von ungefähr sechs modernen Offshore-Windrädern pro Atomreaktor.

Wir reden hier von Nennleistung und ist daher kein relevanter Vergleich. Der Atomreaktor kann seine Leistung konstant liefern (Wartungsarbeiten außen vor gelassen), das Windrad kann seine Nennleistung nur bei optimalen Windbedingungen liefern.

Ein passenderer Vergleich wäre der Jahresertrag bzw. die Jahresproduktion.
 
Lee Monade schrieb:
Warst du schon mal am Meer, und wenn ja hast du dort Salz in der Luft gerochen und geschmeckt?
Das sind schon zwei verschiedene paar Strümpfe.
Einerseits gibt es den Prozess der Verdunstung von destilliertem Wasser. Andererseits gibt es natürlich noch eine Durchmischung dieses Destillats mit bereits in der Atmosphäre befindlichen Schwebeteilchen (flüssig oder fest) wie Ruß, Feinstaub, Sand, Asche oder eben auch Jod. Wenn jetzt aber zu Beginn das Jod ausschließlich im Meereswasser ist (noch nicht in der Atmosphäre und auch nicht im Boden), dann sehe ich nach wie vor keine Möglichkeit, wie es durch alleiniges Verdunsten plötzlich in die Atmosphäre übergehen sollte.
 
blende11 schrieb:
Ca. 29 bis 30 Cent Stromkosten pro Kilowattstunde ohne noch eigene AKWs zu betreiben, finde ich jetzt nicht zu teuer.
Zum Glück ohne eigene AKWs sonst wäre unser Strom noch teurer.
blende11 schrieb:
Jeder kann durch sein Verhalten und den Austausch von Stromfressern selbst dafür sorgen, Strom einzusparen, wenn man glaubt, zuviel zu bezahlen.
Das stimmt, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
blende11 schrieb:
weil durch die politisch gewollten Sanktionen gegen Russland, sich der Gaspreis stark verteuert hat.
Klar wir hätten einfach weiter Gas aus Russland kaufen sollen...

blende11 schrieb:
Das ist politisch von fast allen deutschen Parteien so beschlossen worden und gewollt.

War ja auch richtig nicht mehr und nicht weniger.
Manchmal muss man halt die Glut aus dem Feuer holen auch wenn es anfangs schmerzhaft ist.
blende11 schrieb:
Durch Gasverbrennung wird Strom erzeugt, vor allen Industriestrom!
Vor allem, weil Gaskraftwerke schnell reagieren können und sich an den aktuellen Bedarf sehr schnell anpassen lassen.
blende11 schrieb:
Mit dem billigen russischen Gas war deshalb auch billige Stromerzeugung möglich, durch die Sanktionen und den Verzicht des Kaufs von russischem Gas, hat vor allem die Industrie aber auch der Mittelstand ein Problem mit bezahlbarer Energie.
Bezahlbar ist die Energie auch weiterhin, nur sollten wir alle mal lernen das Energie nicht auf Bäumen wächst sondern eben auch erwirtschaftet und bezahlt werden muss.
Hätten wir schon früher in die Produkt von grünem Wasserstoff investiert, hätten wird das Problem nicht, Wasserstoff kann problemlos in Gaskraftwerken und in der Industrie als Erdgas Ersatz genutzt werden.
Wir müssen aufhören unseren häufigen Stromüberschuss günstig nach Frankreich und Polen zu verkaufen sondern müssen diesen selbst verwenden und in Wasserstoff umwandeln.
blende11 schrieb:
Atomkraft ist keine Option für die Zukunft, da viel zu teuer und zu gefährlich, inklusive dem ungelösten Endlagerproblem der radioaktiven Abfälle, einfach mal nach „Asse Atommüllskandal“ googlen und sich informieren.
Da kann ich nur zustimmen.



Weyoun schrieb:
Das sind schon zwei verschiedene paar Strümpfe.
Einerseits gibt es den Prozess der Verdunstung von destilliertem Wasser. Andererseits gibt es natürlich noch eine Durchmischung dieses Destillats mit bereits in der Atmosphäre befindlichen Schwebeteilchen (flüssig oder fest) wie Ruß, Feinstaub, Sand, Asche oder eben auch Jod. Wenn jetzt aber zu Beginn das Jod ausschließlich im Meereswasser ist (noch nicht in der Atmosphäre und auch nicht im Boden), dann sehe ich nach wie vor keine Möglichkeit, wie es durch alleiniges Verdunsten plötzlich in die Atmosphäre übergehen sollte.
:stock:
Ich hab es dir doch gerade erklärt und zwar durch Aerosole. Meine Güte so schwer von Begriff kann man doch gar nicht sein.

Durch Wind, Wellen und Anbrandung werden Meerwassertröpfchen versprüht, die als Aerosol umso weiter vom Wind getragen werden, je kleiner (und leichter) sie sind. In trockener Luft, etwa über sonnenerwärmtem Land können diese Salzwassertröpfchen auch zu Salzpartikeln trocknen und sich verteilen.

Dieses Salzpartikel fliegen mit dem Wind also quer über den Planeten und werden vom Regen wieder aus der Luft gewaschen.
 
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Exar_Kun schrieb:
Der Blogger ist technologieoffen. Die NGO nicht. Das genügt mir als Orientierung für so eine Diskussion.
Technologieoffen ist ein Schimpfwort. Warum beschuldigst du den armen Blogger ein Lobbyist zu sein? Und warum macht ihn das zu einer guten Quelle? ;-)
 
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Cool Master schrieb:
es ist Teuer und man muss die Elektronik auch nach 15-25 Jahren tauschen.
Ja klar.

Ich habe hier einige Geräte stehen, die 30 oder 40 Jahre alte Unterhaltungselektronik sind.
Getauscht wurden: 2 Glühlämpchen, 3 Gummiriemen, 3 Kondensatoren, 1 Kleinleistungstranstor, 1 Tonkopf und 1 Schalttransistor.

Wenn man davon ausgeht, daß Industriegeräte mit besserer Kondensatorqualität (Ta-Kondensatoren) und besser geprüften Halbleitern sowie LEDs statt Glühbirnen heutzutage ausgerüstet sind, muß man da höchstens die Leistungs-Thyristoren tauschen.
Da sind die Sperrschichten hoch belastet.

Eventuell noch einen Hochspannungskondensator, die erwischt es auch manchmal.

Die Speicher würde ich nahe an die Verbraucher stellen (Industriegebiet am Ortsrand) um die Übertragungsverluste zu minimieren und bei Fehlern nicht mitten in ein tropfnasses Feld fahren zu müssen.
 
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