Christock schrieb:
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Viele wenden sich von den etablierten Verlagshäusern ab, von denen sie glauben, belogen zu werden, und richten ihre Aufmerksamkeit auf Quellen der Informationen, von denen sie tatsächlich bewusst und exploitierend belogen werden. Tatsächlich halte ich diese Entwicklung für äußerst problematisch, weil damit die Postfaktizität erst auf eine breite Grundlage gestellt wird, die dann den politischen und gesellschaftlichen Diskurs mitbestimmt. Die Gründe für diese Entwicklung sind komplex und eine vollständige Analyse der Kausalfaktoren steht meiner Meinung nach noch aus, was leider der Grund dafür ist, dass sich die meisten Menschen mit einfachen Antworten zufriedengeben, wie: Die Medien sind gesteuert und lügen uns an. Insgesamt befeuert all das meine generelle pessimistische Haltung bezüglich der Zukunft unserer Gesellschaft.
Das Fernsehen hat und macht immer noch große Fehler bei Ihrer Bericherstattung und in der Art wie z.B mit Lügnern umgegangen wird...nur eine Lösung hab ich auch nicht parat....ich denke schon, das sie es gut meinen. Aber auch ich, erkenne den zu sehr gefäbten Ton....obwohl ich eigentlich zustimmen möchte, fällt mir auf, dass das so nicht richtig ist.
Wenn jemand von der Afd eingeladen wird und der antwortet dann auf die Konfrotation mit Zahlen, die wären ihm egal, für ihn zählt nur das Gefühl....dann muss man die Person(z.B. Georg Pazderski) einfach nicht mehr einladen. Es kann doch nicht sein, das man jemandem eine Bühne bietet, der wenn alle über einen "grünen Tisch" diskutieren, behauptet "gefühlt muss dringend etwas gegen diese schwarzen Stühle getan werden!" ...Hat natürlich den Nachteil, dass die Fans sich dann benachteidigt fühlen und Zensur vorwerfen....da muss man dann aber halt drüber stehen.
Jetzt fangen sie ein die FDP wieder einzuladen.....was soll den der Schwachsinn? Vermutlich haben sie sich gedacht, da hat man eine Partei für Reiche, die vor allem von Dummen gewählt wird(die keine Geld haben)...eigentlich eine gute Konkurenz zur AFD.....aber man kann doch nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?!?
Die Berichterstattung zu TTIP in der ARD/ZDF konnte man durchaus als 80% Hofberichterstattung beschreiben. Da wurden die Demonstranten als geleitete Werkzeuge einer Demonstrationsmafia beschrieben. Und ja da ist was dran, aber anstatt Diskussionen zu fördern werden nur die wirren Anschuldigungen der extremen Demonstranten hervorgehoben um den Rest zu diffamieren.
ABER!!! In diesen und nocht 100 mehr Punkten habe ich mich über die Medien aufgeregt......Doch ich sehe halt auch immer wieder gut Beiträge, wo sich die Jornalisten entweder objektiv halten oder verschiedene Meinungen beleuchten. Wo Kommentare erscheinen, denen ich nicht 100% zustimme, bei denen ich aber das Gefühl habe sie sind aufrichtig und hilfreich. Wo gut recherchierte Beiträge (z.B. Ausladsjournal), mir neue Sichtweisen zeigen, mit Reportern vor Ort und offener Kritik(oder erlichem Lob) an der Haltung/Verhalten der Bundesregierung oder der EU. Und dann denke ich mir: Für die paar Beiträge hat es sich gelohnt Rundfunkbeitrag zu zahlen....Damit werden auch Dinge beleuchtet, für die wenig öffentliche Aufmerksamkeit da ist und die daher anderen Medien kein Geld einbringen würden. Die es aber trotzdem wert sind beleuchtet zu werden, und das ohne "Unterstützt von Produktplazierungen" oder der Not möglichst reißerisch zu sein. Und daher möchte ich berechtigte Kritik an deutschen Medien nicht abschmettern, aber generelles Misstrauen und das hinwenden zu Facebook News ist unsinnig und gefählich. Wenn mir die Meinungsmache in einem Beitrag nicht gefällt, kann ich das zumindest ausblenden, und die gezeigten Fakten anders interpretieren...ich kann aber immer davon ausgehen, das zumindest die Fakten echt sind. Bei einer Facebook News ist die Darstellung unglaublich subjektiv und die Fakten nicht zuverlässig und manchmal dreist gelogen....Keine Ahnung wie Leute da ernsthaft Facebook vorziehen können???