Unyu schrieb:
Standzeiten meinte ich. Findest du die nicht etwas kurz?
@Unyu
Bei den Haltezeiten muss ich mich ganz ehrlich auf die Leute von der Bahn verlassen, da ich das nicht wirklich einschätzen kann.
Ein normaler Regionalzug hält eigentlich so gut wie nie über 1 Min. Bei einer kleinen Regionalbahn sind Haltezeiten von 20 Sekunden keine Seltenheit. Nur wie das jetzt aussieht wenn ein Großteil der Passagiere aussteigt und dann auch wieder sehr viele Einsteigen kann ich nicht wirklich einschätzen und habe auch in einer kurzen Recherche nicht wirklich viel Aussagekräftiges gefunden.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass das gefühlt sehr schnell geht bis so ein Regionalzug in Stuttgart leer ist. Gerade da in den Stoßzeiten auch fast nur Pendler unterwegs sind die keine schweren Reisetaschen oder Koffer haben und auch die Anzahl an eher langsam laufenden Rentnern ist in der Rush Hour meist sehr klein. Außerhalb der Stoßzeiten sollten Haltezeiten im 90 Sekunden Raum im Regionalverkehr wohl absolut kein Problem sein.
Was ich mir auch vorstellen kann ist, dass durch die länger laufenden Züge und der Aufteilung der Passagiere auf mehr Bahnhöfe (zB dem Filderbahnhof) im Endeffekt weniger im Hauptbahnhof umgestiegen wird was das Problem zu Stoßzeiten mildern könnte.
Im Endeffekt kann ich aber nur glauben was im sma Audit steht und laut deren Analysen reichen die Zeiten anscheinend aus.
@Merle
Ein Zeitverzug bei einem solchen Projekt kostet immer einen Haufen Geld und das sollte wohl jedem klar sein. Allerdings würde ich auch als Ausrede akzeptieren, dass die damalige Regierung durch ihre Korruption und ihre ferne zum Bürger die Demonstrationen herausgefordert hat und vor der Volksabstimmung fand ich die Demonstrationen auch noch gerechtfertigt, da es keinen anderen Weg gab eine zweite Meinung zur damaligen Landesregierung durchdringen zu lassen. Trotzdem, die Demonstranten mussten abschätzen ob das was sie tun die Mehrkosten rechtfertigt. Viele haben so entschieden und demonstriert und das finde ich auch absolut in Ordnung, nur es muss eben klar gewesen sein, dass das finanziell nicht geschenkt war.
Die Frage bleibt trotzdem, wer das bezahlen soll. Die alte Regierung hat Immunität, man kann also nicht bei Mappus klingeln und 400 Mio Euro verlangen. Die neue Regierung sieht nicht ein für die Fehler der alten geradezustehen, schließlich ist es auch nicht ihre Schuld und sie hat so schon genug Probleme in ihrem Haushalt, die sie auch nicht selbst geschafft hat. Die Bahn trägt an der Verzögerung auch keine Schuld, da sie feste Zusagen vom Land hatten, dass sie bauen können und nach diesen Zusagen gehandelt haben.
Also eine ziemliche Patt-Situation, da die eigentlich Schuldigen nicht angreifbar sind.