Subvention der Autoindustrie richtig?

Ich glaube nicht, dass die US-Regierung Ford & Co jetzt noch pleite gehen lässt. Es ging den Senatoren ja darum, ob die Gelder sinnvoll eingesetzt werden und ob die Firmen überhaupt noch zu retten sind. Ansonsten wären die Wähler gar nicht erfreut, wenn Milliarden an Steuergeldern über den Jordan gehen.

Da jetzt der Ölpreis gesunken ist, werden auch wieder mehr Autos aus dem Portfolio von GM gekauft. Das sollte den Anstoss geben, dass man bis zur Einführung der E-Autos durchhalten kann.
 
Das sollte den Anstoss geben, dass man bis zur Einführung der E-Autos durchhalten kann.
Da stimme ich dir zu .. wie wichtig solch eine verflochtene Strategie für GM ist, zeigt das am E-Auto besonders gut. Opel hat im Januar erst den Opel Ampera angekündigt, das Gegeenstück zum GM Volt (http://www.motor-talk.de/news/opel-ampera-der-chevrolet-volt-im-neuen-kleid-t2134711.html). Man deckt mit den Töchtern viele Gebiete ab, nutzt gleiche Entwicklungen / entwickelt zusmamen ohne sich gegenseitig zu konkurrieren. Ok bei nem Markt auf dem sich Opel und Saab treffen, ist das zum Beispiel nicht vermeidbar, aber ansonsten theoretisch gut. Ist nur blöd, wenns den Töchtern besser geht als der Mutter.

Ich bin erstmal gespannt wie die Meinungsverschiedenheit mit Frankreich beigelegt wird. Sarkozy möchte oder subventioniert bereits die franz. Autoindustrie. Obwohl Frau Merkel bei uns vielleicht sogar ne Ausnahme mit Opel gemacht hätte (kann man wohl nich genau sagen), ist sie ja strikt gegen Sarkozy's Plan.

@10tacle: Hab dich schon verstanden .. und Chevrolet ist auch richtig in Brasilien (Südamerika). Wusste es nicht mehr genau

edit: Sieht nich gut aus für Opel, wenn man den ersten Andeutungen von GM glauben darf (Quelle: Spiegel.de und Manager-Magazin.de)
 
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Odium schrieb:
Auf keinen Fall hätte das den gleichen Effekt. Es ist momentan eine Art leichte Torschlusspanik gepaart mit der Info, dass der Staat tatsächlich Geld verschenkt. Wenn ein Unternehmen die Preise senkt, hat man immer einen Hintergedanken und vermutet einen Haken.

"Oh Herr lasse Hirn vom Himmel fallen" fällt mir dazu nur ein. Mittlerweile ist nämlich so ein Run entstanden, dass viele Händler ihre normalen Rabatte zurückfahren und sagen "drehen sie sich um hinter ihnen stehen 10 anderen Kunden die den Wagen so wie er ist direkt nehmen und sicher die Abwrackprämie erhalten -> warum soll ich ihnen x% Rabatt geben?".

Ebenso gehen viele Wirtschaftler davon aus, dass es sich zu einem hohen Prozentsatz nur um vorgezogene Käufe handelt, welche sowieso demnächst angefallen wären. Wieviele können denn nur wegen der Abwrackprämie plötzlich mal eben 10.000 € auf den Tisch legen, wenn sie nicht schon vorher mit dem Sparen auf ein KFZ angefangen haben?
 
@NewUser
Sehe ich ähnlich. Niemand kauft sich ein neues Auto nur wegen der Abwrackprämie, wenn er es nicht sowieso schon länger geplant hatte oder bislang mit seinem Alten notgedrungen auf dem Zahnfleisch kroch. Die Prämie ist lediglich das i-Tüpfelchen dazu. Dennoch wird bei einigen auch ein bisschen Torschlußpanik dabei sein. Das ist nicht unüblich und konnte man auch gut zb. kurz vor der Abschaffung der Eigenheimzulage erkennen.

Doch wie auch immer kann man sagen, auch für die Händler hat es sich momentan ausgezahlt. Das mit dem von Dir beschriebenen Rabattverhalten wird der Markt regeln. Irgendwann wird sich der aktuelle Kundenansturm wieder legen.

Ich pers. halte allerdings von Abwrackprämie wie sie momentan ist nicht allzuviel. Vorallem aus ökologischer Sicht. Von den Tricksereien - dank unzureichender Regelungen und Kontrollen ganz zu schweigen. Hier geht viel Steuergeld - auch von Nicht-Autofahrern flöten.
 
Ob nun Käufe vorgezogen werden oder initiiert werden, spielt doch gar keine so große Rolle.
Da solche Krisen in großer Intensität nur eine überschaubare zeit anhalten, kann man durchaus sagen, dass die Abwrackprämie ihren Sinn erfüllt, nämlich in der schlechtesten Zeit den Konsum zu stützen.

Es mag zwar sein, dass die Prämie nun die ürsprünglichen Rabatte von Händlern ersetzt, so beudetet dies aber nicht, dass ohne Prämie und nur einer kaufpreissenkung von Beginn an, der gleiche Effekt eingetreten wäre.

Ob das geld vom Staat kommt, oder ob der Händler gönnerhaft 2500 Euro Rabatt gibt, sind pychologisch gesehen zwei völlig andere Sachverhalte mit anderen Wirkungen.
 
Sehe ich ähnlich. Niemand kauft sich ein neues Auto nur wegen der Abwrackprämie, wenn er es nicht sowieso schon länger geplant hatte oder bislang mit seinem Alten notgedrungen auf dem Zahnfleisch kroch
Kann man nicht pauschal sagen. Mein Arbeitskollege hat nen Corsa A BJ. 92, der hat vor nem halben Jahr TÜV bekommen und den wollte er auch noch 1,5 Jahre fahren, er ist halt einer der nur mit dem Ding von A nach B fährt, muss nix besonderes sein.
Durch die Abwrackprämie als Anreiz hat er sich jetzt doch ein neues Auto gekauft. Einen Opel Corsa D 1.4 für schlappe 11.000 €, Grundpreis ohne Prämie und ohne verhandelten Rabatt 14.500 €.
Ich glaub 6000 € hatte er Bar bezahlt und den Rest hätte er wohl auch gehabt bezahlt er aber monatlich ab, keine Ahnung auf wieviel Monate und ob bei der Bank oder beim Händler.

Ob das geld vom Staat kommt, oder ob der Händler gönnerhaft 2500 Euro Rabatt gibt, sind pychologisch gesehen zwei völlig andere Sachverhalte mit anderen Wirkungen.
Exakt, wurde auch in einer Umfrage bestätigt. Bei einem Rabatt von 2500€ werden die Menschen eher mistrauisch während bei der Prämie vielen denken, der Staat schröpft mich jeden Monat jetzt hol ich mir 2500 € wieder zurück :D

Sprechen wir lieber nochmal in einem Jahr drüber was draus geworden ist.

Zum Fall OPEL.
Also mich wundert ehrlich gesagt das GM Opel wirklich los werden will, GM Europe erstellt nun ein eigenes Konzept um primär OPEL aber auch Vauxhall und eventuell Saab zu retten. Ich denke mit diesem Paket stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht Investoren zu finden, Auch der Verband der Opelhändler hat sich schon zu Wort gemeldet um einen Anteil des Konzerns zu übernehmen. Ist aber natürlich Mittel zum Zweck, ohne Werke keine Autos mehr zum verkaufen.
 
dogio1979 schrieb:
Da solche Krisen in großer Intensität nur eine überschaubare zeit anhalten, kann man durchaus sagen, dass die Abwrackprämie ihren Sinn erfüllt, nämlich in der schlechtesten Zeit den Konsum zu stützen.

Da die Köpfe aller Experten und Wirtschaftsleute bei den Prognosen für die nächsten Monate die aufgestellt werden schon rauchen und selbst die Verfasser der Prognosen wie verschreckte Hühner nicht wissen wohin, fragt sich ob jetzt schon die schlechteste Zeit erreicht ist oder es noch dicker wird. Ob optimistisch in die Zukunft sehen (wie Ackermann vielleicht, der so mitte letztes Jahr gesagt hab man befinde sich Am Ende der Krise, es geht von nun an nur noch bergauf ^^) oder eher schlecht, das es die Weltwirtschaftskrise um 1929 - 1933 bei weitem übertrifft.
Fakt ist, was wenn der Staat und die Zentralbanken ihr Pulver schon verschossen haben und das Schlimmste steht noch bevor?
Die FED z.B. kann nicht wirklich mehr reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja man sollte aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass Bürgschaften für den Staatshaushalt ersteinmal Aufwandsneutrl sind.

Auch wenn die Krise sicher nicht klein ist, sind die Vorzeichen im Vergleich zu 1929.
 
Wenn es bei der Abwrackprämie nur um die psychologische Wirkung ginge, dann hätten die Autohändler auch genauso gut ihren Rabatt im Vorfeld an den Staat überweisen oder die Prämie nach Kauf zurückzahlen können. Dann wäre zumindest der Steuerzahler entlastet. ;)


Und bei den Investoren bzgl. Opel sehe ich es eher skeptisch, wenn man sich einige Interessenten mal anschaut. Z.B. auch die VR China selber. Die sind doch nicht wirklich an Opel oder gar dem Erhalt dt. Arbeitsplätze oder Autohändler interessiert, eher am Namen und Know How, was es auszuschlachten und mittelfristig in die eigene Industrie zu integrieren gibt.
 
@Relict
Durch den ganzen Verwaltungsaufwand wären dann nur noch 500€ beim potenziellen Kunden angekommen :D

Skeptisch kann man das ja gerne sehe, dennoch glaube ich das es nicht komplett hoffnungslos ist den richtigen Investor zu finden. Aber laut Rütti Rüttgers gibts jetzt schon wieder komplett neue Infos. Im Gespräch mit Richy Wagoner hat der wohl gesagt das es noch keine konkreten Pläne gibt Werke in D zu schließen, aber der Richy erzählt oft den Leuten das was sie hören wollen.
 
Mit Scheffler finde ich personlich unverschämt dass eine Frau mit Milliarden Vermögen ruft nach den Staat!

Sie sollte ihre EIGENE Geld erst reinpumpen bevor wir Steuerzahler was tut.

Für Arbeitslosen und Hartz 4 Empfänger gibt es keine Hilfe nur Arschtritte!
 
naja ich denke ihr eigenes vermögen dürfte größtenteils sowieso das unternehmen selbst sein, die hat da nicht milliarden auf bankkonten rumliegen.

prinzipiell hast du ja recht, dass es keine staatshilfen für betriebswirtschaftliche fehlentscheidungen geben sollte.
auf der anderen seite versucht ja auch beispielsweise in frankreich die politik, große schlagkräftige automobilzulieferer aufzubauen. da könnte man natürlich auch in deutschland solche unternehmen zu formen helfen.
 
Die Frau Schaeffler hat jetzt ein gewaltiges Problem, denn als KG muss sie alleine für ihren angerichteten "Mist" haften und sieht jetzt ihr Privatvermögen davonlaufen, deshalb ist die so gierig an unser liebes Staatsgeld zu kommen.
Die Übernahme von Conti wurde zum großen Teil über Schulden finanziert, als vernünftiger Mensch weiß man, dass sowas selten gut geht. Bei Schaeffler war man wohl blind vor Unternehmergier.
Wenn man einen Schuldenberg von 20 Mrd € anhäuft, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn einem die laufenden Kosten über den Kopf wachsen.
Auch wenn sie den Großteil ihres Vermögens von geschätzten 8,5 Mrd € nicht in bar hat, so wird sie wohl kaum so arm sein, dass da nicht ein paar 100 Mio auf dem Konto liegen.
Was macht man wenn man keine Lust hat, sein eigenes Geld auszugeben, man nimmt sich das von anderen Leuten. :mad:
 
Wieviel Leute arbeiten nochmal gleich in der Fahrradindustrie? Paar tausend? Gähn....
 
Burner87 schrieb:
Die Frau Schaeffler hat jetzt ein gewaltiges Problem, denn als KG muss sie alleine für ihren angerichteten "Mist" haften und sieht jetzt ihr Privatvermögen davonlaufen, deshalb ist die so gierig an unser liebes Staatsgeld zu kommen.
Die Übernahme von Conti wurde zum großen Teil über Schulden finanziert, als vernünftiger Mensch weiß man, dass sowas selten gut geht. Bei Schaeffler war man wohl blind vor Unternehmergier.
Wenn man einen Schuldenberg von 20 Mrd € anhäuft, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn einem die laufenden Kosten über den Kopf wachsen.
Auch wenn sie den Großteil ihres Vermögens von geschätzten 8,5 Mrd € nicht in bar hat, so wird sie wohl kaum so arm sein, dass da nicht ein paar 100 Mio auf dem Konto liegen.
Was macht man wenn man keine Lust hat, sein eigenes Geld auszugeben, man nimmt sich das von anderen Leuten. :mad:

Genau so sieht es aus. Sie könnte ja die ganzen Firmenwagen abwracken. Vielleicht bekommt sie ja dann das Geld zusammen ;).

Ich habe gerade gelesen, dass Schaeffler 6MRd. braucht. Sie muss ihr Vermögen nur zu Geld machen oder als Bürgschaft anbieten und schon hat die Firma was sie bracuht. Das nenne ich dann Unternehmerrisiko. Die Milliarden wurden mit dem Risiko begründet, was der Unternehmer trägt. Muss er wirklich ein Risiko eingehen schreit er, oder in dem Fall sie, nach dem Staat. Wenn es der Firma wirklich so gut geht wie behauptet wird kann sie selber bürgen. Es gibt nur zwei Gründe die dagegensprechen.

1. Schaeffler geht es nicht so gut
2. Das Vermögen von Frau Schaeffler gibt es gar nicht

Ich tendiere zu 1. . Da wird einfach schöngredet, wie bei der HRE und nach und nach tauchen immer mehr Löcher auf. Ich hoffe das ich micht täusche.
 
wieso sollen nicht auch die Angestellten bei der Scheffler Gruppe die Verluste mittragen?

Nach Meinung eines Herrn Lafontaine beispielsweise, kann ein Unternehmens Gewinn / -also auch Verlust, nie von den Unternehmern alleine erwirtschaftet werden.

Wieso schreit hier niemand nach einer Arbeitnehmer Beteiligung?

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Es ist ein absolute Verdrehung der Tatsachen, dass Unternehmen immer nach dem Staat schreien wenn es ihnen schlecht geht.
Momentan stehen wir vor der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. WK - sowas gibts eben auch nicht alle Tage.
 
Arbeitnehmer werden immer an den Verlusten beteiligt, sei es durch Kündigungen, Kurzarbeit oder Lohnkürzungen.
 
Wenn ein Arbeitnehmer entlassen wird weil das Unternehmen Pleite macht, dann nimmt er seinen "Anteil" an der Verschuldung des Unternehmens nicht mit - Er kann wieder von vorne anfangen.
Der Arbeitgeber sitzt aber "alleine" auf einem Schuldenberg.
 
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