Subvention der Autoindustrie richtig?

da es eigentlich schon seit der E3-Abgasnorm Usus ist die neueste Schadstoffklasse befristet steuerbefreit zu lassen.

das höre ich jetzt zum ersten mal.

so long and greetz
 
Damocles' Sword schrieb:
Das ist sogar empirisch belegt. Bei Bedarf suche ich gerne den Link dazu raus. Ein US-Automagazin hat das unter Berücksichtigung aller Kostenfaktoren auf den Preis je gefahrenem Kilometer ausgerechnet -> teurer als Prius geht schon fast nicht mehr.
Link steht hier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Prius#CNW_Dust_to_Dust
Ein Automagazin war das allerdings nicht direkt, wahrscheinlich ist das, was du kennst einer der unzähligen abgeschriebenen Artikel zu diesem Thema.
Unter dem Link steht auch gleich, was von dieser genialen Studie zu halten ist...

Diese Diskussion ist eigentlich überflüssig,da es eigentlich schon seit der E3-Abgasnorm Usus ist die neueste Schadstoffklasse befristet steuerbefreit zu lassen. Ob es was bringt? Ich glaube eher nicht.
Naja, es ist eine kleine Aufmerksamkeit für Käufer von sehr großen Dieselmotoren...
Das ergibt eine nette Steuerersparnis; der Käufer eines Kleinwagens der neuesten Schadstoffklasse kommt sich wohl eher verar...t vor ;)
 
Zum Thema bzw. der Überschrift alleine:

Wo sind die Milliardengewinne der letzten Jahre hinverschwunden?

Ich will da nicht mittun:
Gewinne werden privatisiert, Schulden sozialisiert.

Das kann es nicht sein, oder?

Auch liest man:
Ein ordentlicher Crash käme uns billiger als ein ewiges dahindümpeln durch Staatsstützung und anschließendem Crash, bzw. Hyperinflation.
Die derzeitige Gelddruckerei bleibt ja nicht ohne Folgen.
Oder war die angestrebte Nulldefizitpolitik der EU(2%-), bzw. der Staatshaushalte nur zum Spaß?

Denn ausbleiben KANN der Crash gar nicht!
Sagt nicht irgendwer, sondern z.B. Warren Buffet oder dieser Herr Soros

@Prius
Der Prius ist aber kein Kleinwagen sondern ein Mittelklasseauto in der Größe des vorigen Passat oder BMW3er mit 10,4sec auf 100km/h.
Stadtverbrauch 4-5Liter, 75% der gefahrenen Kilometer werden in der Stadt zurückgelegt und nicht auf der Autobahn oder Überland, vom Durchschnittsfahrer.
Ein Benziner dieser Größe und Leistung schluckt in der Stadt nach wie vor 8-10Liter.
Ein Dieselstinker ist ein Umweltverbrechen in der Stadt und gehört verboten und ist es ohne Partikelfilter teilweise auch schon, oder war in manchen Ländern(USA/Japan/Griechenland) gar nie zulassungsfähig.

Batterien:
Einige Milliarden von (Handy)akkus oder Einmalzellen werden jährlich einfach auf den Müll geworfen.
DAS wird bei Autos sicher nicht passieren, da wird ordentliches Recycling gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marius

Wo die Milliarden Gewinne der Automobil Unternehmen hin sind?
Neue Arbeitsplätze, Forschung und Entwicklung, Marketing, Löhne und Gehälter sowie die dazugehörigen Sozialabgaben, Steuern, Energiekosten, neue Maschinen und Gebäude, Dividende...

Da es sich bei den Automobilherstellern um privatwirtschaftliche Unternehmen handelt,
ist die Aussage das Gewinne privatisiert werden falsch.
Die Gewinne waren nie öffentlich sondern von anfang an Privat.
Und was bereits Privat ist kann nicht privatisiert werden.

Schulden werden sozialisiert.
Naja nicht wirklich, aber die Zinszahlung und Rückzahlungen von Krediten reduzieren den Gewinn und somit die Steuerlast. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern das die Bundesregierung kürzlich Schuldverschreibungen der Automobilindustrie gekauft hätte.
Und selbst wenn solange die Automobilindustrie die Schulden zurückbezahlt sollte das kein Problem sein.

Der drohende Crash ist ein anderes Thema, dabei gehts es aber um Banken und nicht um Automobil Hersteller.


So zum Thema Subventionen für die Automobilindustrie.
Die Automobilindustrie hat ein Absatzproblem = Zu wenig Käufer für Ihre Neuwagen.

-Kfz Steuerbefreiung
Wenn ein Neuwagen 20.000 € kostet dann sind die 500€ Steuerersparnis über 2 Jahre ein schlechter witz.
Ich glaube nicht das diese paar € genügend Anreiz sind, um eine so große und langfristige Investition zu tätigen.
Es wird lediglich Mitnahmeeffekte geben, nciht mehr und nicht weniger.

-Günstige Kredite für Investitionen in neue Technologien durch die EIB
Hier ist das Problem das günstige Kredite an die Automobilindustrie
nicht dafür sorgen werden die Absatzzahlen in nächster Zeit zu steigern.
Das Problem ist doch zu wenig Nachfrage also macht es wenig sinn die Anbieter
zu stärken. Mann muß die Nachfrager stärken.
Und vorallem sollte man nicht mit anfangen mit Krediten und billigem Geld um sich zu werfen.
Denn gerade das hat ja zu dieser Situation geführt.
 
Milliardengewinn= was unterm Strich übrigbleibt, nach abzug von allem.

Was meinst du mit Schulden zurückzahlen?
In den nächsten Jahren muß die Autoproduktion entweder massiv sinken, massiv subventioniert werden oder alle Beteiligten massiv schlechter verdienen.

Wahrscheinlich kommt eine Mischung aus allem davon raus.
GM braucht etwa 50 geschenkte Milliarden Dollar aus dem Steuertopf um nicht noch im Frühjahr 2009 Konkurs anmelden zu müssen.

Haben wir nicht einen total gesättigten Automarkt?
Es kommen eben immer mehr Leute drauf, daß auch ein 10 Jahre altes Auto sehr gut fährt und man eigentlich auch keine 3 verschiedenen Autos haben muß...

Wenn jeder sein Auto auch nur 1 Jahr länger behält, dann braucht man um ca. 8% weniger neue Autos im Jahr(13Jahre = Schrottplatz, im Schnitt).
In der jetzigen Zeit wurden Produkte weggeworfen auch wenn sie nicht kaputt oder unrepariebar waren, einfach weil was besseres nachkam.
Vom Turnschuh bis zum Auto oder gar Haus.
Vielleicht ändert sich das jetzt wieder und es wird ein Produkt wie ein Traktor oder ein Haus wieder von einer Generation zur nächsten vererbt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe zu bedenken, das wir genug Autos auf der Welt haben um die nächsten Jahrzehnte ohne Probleme zu überstehen!! Ich finde das eine gute Wendung zur Zeit und unseren Umweltzielen der nexten Jahre nur zuträglich !

Bei einer Neuproduktion von einem Auto wird die Umwelt weit mehr belastet, als bei der Differenz beim Gebrauch eines älteren Modells über Jahrzehnte.

Und zwar geht es bei der Krise zwar um die Banken, aber das sie die nicht crashen lassen gehen werden ist wohl mittlerweile klar, aber irgendwo muss die Marktbereinigung stattfinden und da bietet sich die gesamte Autoindustrie doch an ;)

Also lassen wir den Markt das auch hier schön alleine Regeln und verzichten auf die Subventionen !!
 
Also lassen wir den Markt das auch hier schön alleine Regeln und verzichten auf die Subventionen !!

Und haben die Arbeitslosen?
Kein Land lässt seine Industrie fallen, wenn sie sieht das ein andres Land ihre Industrie subventioniert. Das alleine schon ist ein großer Nachteil für die einheimische Industrie.
Der Markt ist gesättigt, keine Frage - aber fallen lassen ist meiner Meinung nach der falsche Schritt.

BMW wäre fast einmal von Mercedes gekauft worden, Mercedes hatte seine Probleme mit Chrysler ... die Problematik liegt einfach darin, dass diese Firmen noch eigenständig sind. Opel hängt an GM, sie haben gar keine andere Wahl. GM muss gestützt werden, sonst sind Opel, Saab, Vauxhaull usw am Ende. Jedes dieser Fabrikate besteht aus GM Zulieferteilen. Das Obama eingreifen wird, muss man gar nicht bezweifeln. Also kann Deutschland auch mit Bürgschaften für Opel dastehen, allerdings mit harten Regeln die besagen das das Geld in Deutschland bleibt! Dies wäre für GM vorerst eine kleine Entlastung...
 
Ja, schön nur was macht man mit den zuviel produzierten Autos?
Nach der Produktion gleich verschrotten?

Langsamer fertigen=teuerer, geht also auch nicht.
Auf 25h runter?
Dann kann die Autos auch keiner der 100.000enden Arbeiter/Angestellten kaufen...

Wenn man der Autoindustrie Subventionen gibt, z.B Opel ganz aktuell 2.000 Millionen Euro, dann kann man sehr vielen Leuten auch gleich ein Auto schenken.

2.000.000.000 / 16.000(Astra) = 125.000 Autos(samt Gewinn!) ohne Gewinn, Händlerspanne usw. gehen sich ca. 400.000 Astra aus...

Das betrifft übrigends nicht nur die Autohersteller sondern natürlich die gesamte Industrie, von der Rohstoffgewinnung über die Halbzeugprouzenten(Stahlwerke/Kunststoffgranulat,...) bis nur den direkten Zulieferern, Händlern, Leasingbanken, Reedereien usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch nicht so, dass Wagen derzeit keinen Absatz finden. Opel steht zur Zeit mittelmäßig da - weitaus besser als in den letzten Jahren, aber da ist noch ne Menge Potential nach oben. Dies ist aber nur langfristig zu vollbringen.

Die Problematik "Autos auf Halde zu produzieren" hat grad jeder Hersteller. Die Bankenkrise hat den Verbrauer verängstigt, und die Rezession (ich hasse dieses Wort) steht vor der Tür. Soll Opel jetzt dafür gestraft werden? BMW, Mercedes und Porsche haben bereits Leiharbeiter entlassen, und BMW fährt auch die Produktion zurück.

GM hat jahrelang gute Ideen aus Rüsselsheim ignoriert. Opel wird noch immer "lediglich" als Tochter angesehen, dabei liefert Opel gerade ein letztes Standbein für GM. Der amerikanische Markt dort drüben ist vollkommen kaputt - 43% Einbruch der Verkäufe im September! Aber Opel lässt sich nicht retten, wenn man GM aufgibt. Größtenteils alle Teile von Opel, Saab und Vauxhaull Fahrzeugen sind von GM bzw. von dessen Zulieferern bsp. alle Opel Getriebe! Ohne Getriebe keine fertigen Autos, um nur ein Teil zu nennen.

Das ist auch ein rießen Problem, falls man versuchen sollte Opel aus dem GM Konzern zu lösen, bzw. wenn GM zu einem Notverkauf gezwungen wäre. Der GM Konzern ist soweit vernetzt, dass ich eine Trennung für unmöglich halte. Eher wird denke ich, "das ganze die Bach runter gehen", als das irgendeiner (Saab, Vauxhaull, Opel) davon überleben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, wenn es jetzt um Opel alleine geht....
Sämtliche Teile könnten spielend auch in Europa gefertigt werden.

Die Zulieferer produzieren doch meist für eine ganze handvoll Marken zugleich.
Gerade Opel könnte am ehesten aus GM ausgegliedert werden.
Werke hier, Zulieferer hier in Europa, usw.

Vauxhall ist nur Opel mit anderem Markenzeichen, Saab nur Opel mit anderem Außenblech.
Die Getriebe kommen übrigends nicht von GM sondern von einem Zulieferer aus Österreich.

Die einzigen Opel mit US/Korea Genen sind der Antara(SUV) und Sintra(VAN)

Selbstverständlich gehört Opel kräftig unter die Arme gegriffen!
Die haben ja nur Probleme, weil die US Mutter unter aller Sau Kreditwürdig ist.

Der Insignia wird zu 100% ein Blockbuster!
 
Selbstverständlich gehört Opel kräftig unter die Arme gegriffen!
Die haben ja nur Probleme, weil die US Mutter unter aller Sau Kreditwürdig ist.

Und mit den Hilfen saniert sich GM und lässt Opel dann fallen Klasse plan.
 
Der Insignia wird zu 100% ein Blockbuster!

Ja, den werden sich mit Sicherheit viele anschauen. ;)

Das Problem musste ja kommen.
Wenn die Banken systemrelevant sind dann sind die Autohersteller auch.
Gibt es eigentlich noch eine andere Branche in Deutschland mit auch nur annähernd dieser Bedeutung?

... Marktbereinigung stattfinden und da bietet sich die gesamte Autoindustrie doch an

Dann bricht das ganze System zusammen.

@Marius
Ich habe meinen Alten nach 7 Jahren verkauft weil die Summe die ich hätte hineinstecken müssen in keinem Verhältnis zum Restwert stand. Auf die 13 Jahre kommt man nur mit Glück oder aus Trennungsangst.
Und wenn man erst mal angefangen hat dann ist man auch gezwungen weiter zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr_Sascha schrieb:
Wo die Milliarden Gewinne der Automobil Unternehmen hin sind?
Neue Arbeitsplätze, Forschung und Entwicklung, Marketing, Löhne und Gehälter sowie die dazugehörigen Sozialabgaben, Steuern, Energiekosten, neue Maschinen und Gebäude, Dividende...
Mal die richtigen markiert. Dazu kommen diverse Rücklagen. Der Rest ist schon bei der Gewinnermittlung abgezogen worden: Löhne, Mieten usw. werden nicht vom Gewinn bezahlt, auch wenn sie natürlich den ausgewiesenen Gewinn senken.

Marius schrieb:
Ja, schön nur was macht man mit den zuviel produzierten Autos?.
Nach der Produktion gleich verschrotten?
Irgendwie noch zu Kohle machen. Mehr als Schrottwert minus Verschrottungskosten bekommt man recht sicher. :)

Die Lösung für einen Autohersteller ist, die Autos zu bauen, die noch nachgefragt werden. Wenn der Gesamtmarkt kleiner wird, muß man eben zu denen gehören, deren Absatz weniger stark einbricht als der Durchschnitt. Dazu müßte man aber Autos bauen, die beliebter sind als die der Konkurrenz und im Preisvergleich gut abschneiden.

In Dtl. wird idiotischerweise der Absatz teurer Kisten gigantisch subventioniert, indem sie als Dienstwagen angemeldet werden. Viele teure Modelle haben einen Dienstwagenanteil von weit über 50%. Dazu gehören auch so typische Blödsinnsfahrzeuge wie "Geländewagen für die Stadt". Je größer die Kiste, desto größer die Ersparnis bei als Dienstwagen angemeldeten, überwiegend privat genutzen Autos. Steinbrück wollte den vollen Vorsteuerabzug für teils privat genutze Dienstwagen kippen (halbieren). Daraus wird wohl nun nichts werden, wenn die Autoindustrie sich sogar trauen kann, um subventionierte Staatskredite zu betteln.

Durch schlechte Steuerpolitik wird in Dtl. eine Fahrzeugflotte produziert, die stark am eigentlichen Bedarf vorbeigeht. Das ist das mMn das Hauptproblem der dt. Hersteller.
 
@Piper
Ich hatte noch nie ein Auto neuer als 8-10 Jahre.
Da kostet ein Avensis 1.8 110PS Benziner, 120.000km z.B. 4600 Euro(NP25.000) und reinstecken muß ich außer den Verschleißteilen auch nicht mehr als bei einem 0-8 Jahre altem Auto.
Ersparnis: 20.000 Euro

Man kan auch noch viel billiger fahren, so wie meine ersten 12 Autos.
Quasi Schrottautos zum komplett zusammenfahren, bis halt die Polizei schimpft...

Beim Auto ist es zum Glück so, daß sich reparieren noch auszahlt, vor allem wenn man es selber machen kann.


Die Autoindustrie wird sich auf dem jetzigen Level nicht halten können.
Billigere Autos bedeutet auch sehr viel weniger Arbeitsplätze.

Der Arbeits und Teileaufwand für einen Passat ist eben sehr viel höher als für einen abgespeckten Polo oder gar Dacia Sandero, der sich bestens verkauft, dank halbem Preis zum Golf.
 
Wenn man Jahrelang Spritfresser entwickelt und Wagen immer teurer werden, müssen sie sich nich wundern wenn der Absatz immermehr einbricht.
Beispiel Golf: Von Modell zu Modell wurde er größer, luxeriöser und teurer. Ich sehe nicht ein für so einen Kleinwagen diesen hohen Peis zu bezahlen. SIe haben die eigentliche Käuferschaft us den Augen verloren.
Außerdem möchte sich nicht jeder verschulden, nur damit er sich einen Neuwagen leisten kann.

Vorallem aber sind deutsche Wagen im Ausland zum Teil billiger sind als hier in Dtschland. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Und dann wird auch noch herumgeheult das neimand mhr Autos kauft. Soetwas ist pure Dummheit.

Die "Topmanager" könnten nun zeigen wie top sie wirklich sind und ob sie solch hohe Gehälter auch wirklich verdienen. Sie sollten jetzt die Kuh vom Eis bekommen ohne nach dem Staat zu rufen.
Aber das wird nicht passieren. Wie schon bei den Banken wird wiedereinmal der einfachen Steuerzahler für die Dummheit und Kurzsichtigkeit einzelner Manager teuer bluten müssen.
Das perfide: Viele Topmanager bezahlen ja kaum Steuern, dank Steuerparadiese und Steuertrickserein.
Wenn, wie ein Vorredner schon sagte, Schulden sozialisiert und Gewinne privatisiert werden, schürrt das Unverständnis und Wut. Und das ist immer ein Nährboden für etwas radikales (sei es nun von links oder rechts). Eine bessere Wahlkampfwerbung kann sich die Linke garnicht wünschen.

Ich finde diese ganze Entwicklung besorgniserregend und es wird mir übel wenn ich an die ganze Raffgier dieser Mächtigen nur denke.
Das schlimme: Politker sind keinen deut besser (viele Hocken ja schließlich seblst in Vorständen und Aufsichtsräten) als Topmanager. Deshalb wird die Politik mit Sicherheit keine Antwort auf solche Raffgier finden.
Exkurs: Man sehe nur wie sich die Regierung zum Thema Bahnprivatisierung verhält. Da fällt einem nichts mehr ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marius (#70)

GM hat doch viel interne Zuliefer, unter anderem auch GM Powertrain. Besonders was Antriebsstrang angeht, ist vieles direkt von einer GM Tochter und nicht von einem externen Zulieferer.
Um Opel herauszulösen müsste man bereits Zulieferer stehen haben, die weiterhin liefern könnten. Ob die internen GM Zulieferer, bei einer GM Pleite das weiterhin können, ist doch die Frage.
 
Drachton schrieb:
Und haben die Arbeitslosen?
Kein Land lässt seine Industrie fallen, wenn sie sieht das ein andres Land ihre Industrie subventioniert. Das alleine schon ist ein großer Nachteil für die einheimische Industrie.
Der Markt ist gesättigt, keine Frage - aber fallen lassen ist meiner Meinung nach der falsche Schritt.

Was sollte an deiner Stelle die Lösung sein?
Auf Teufel komm raus über die marktlichen Verhältnisse leben? Wenn der Markt gesättigt ist, wenn die eigenen Produkte nicht mehr ankommen, dann steht in der Wirtschaft dick und fett ein Ende geschrieben!
Ein Risiko mit dem jeder Arbeitnehmer in der freien Marktwirtschaft leben muss!

Das der Staat eingreift, und eine neue Generation von Planwirtschaft (es muss dieses Niveau gehalten werden) geführt wird, endet am Ende hundert pro bitter - nämlich für uns alle.

Das mit den Subventionieren ist ein rießen Mist, die Spirale kann ins unendliche gehen, nach dem einen wollen dann weitere Autobauer abgesichert werden, dann kommen die Zulieferer ... wie soll das finanziert werden?
 
Wenn einer nich subventioniert und der Rest macht es, dann ist man am Ende der einzige dessen Wirtschaft den Bach runter geht. Ist es das was du willst? Da du aber keinem andren vorschreiben kannst, "du subventionierst deine Wirtschaft nicht, dann mach ichs auch nicht" - machts am Ende halt doch jeder, auch wenns nich Sinn der Sache ist.

Die Spirale geht ins unendliche, sodass Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Leute nich auf der Straße sitzen müssen, auch wenn das Produkt, am Ende zu günstig verkauft wird weil der Markt gesättigt ist. Die nächsten boomenden Jahre kommen wieder, dann kann man die Subventionen wieder einschränken oder weglassen, bis der nächste Crash kommt.

Jedenfalls verantwortet keiner, dass seine Industrie vollkommen den Bach runter geht. Für die andren (die subventionieren) wärs ja toll .. Marktbereinigung bei denen die nicht subventionieren und schon ist ein großer Konkurrent weg.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und der Steuerzahlerbund warnten davor, den Steuerzahler damit zu überfordern. Die FDP betonte, dass der Staat nicht bei jedem Konzern einspringen könne.
Natürlich, .. es ist schwer zu differenzieren wer Hilfe braucht. Klar, dass jetzt auch die andren kommen werden. Man muss schauen wer wie tief im Dreck steht. Aber lieber man macht dies rechtzeitig vorher, und nicht erst wenn alles zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Subventionen bieten die identische Gefahr wie Zölle, insbesondere wenn man einzeln vorgeht, so wie beim Steuer- und Regulariendumping.

Beides sind protektionistische Maßnahmen. Ein klein bisschen zuviel und das Licht geht aus. Denn Protektionismus funktioniert immer nur solang, wie man der einzige ist. Da aber bis auf Russland kein Land der Welt (vielleicht manche befreundete noch) autark überleben kann und wir in globaler Arbeitsteilung leben, sollte eigentlich klar sein was passiert, wenn der eine die Produkte vom anderen boykottiert, die der dringend braucht.
 
Drachton schrieb:
Natürlich, .. es ist schwer zu differenzieren wer Hilfe braucht. Klar, dass jetzt auch die andren kommen werden. Man muss schauen wer wie tief im Dreck steht.
Eigentlich nicht. Zweitrangig ist auch, wie angeschlagen jetzt ein Unternehmen ist.
Der Staat stellt immer nur die Gleichung auf, ob eine antimarktwirtschaftliche Finanzspritze sich auszahlt oder nicht. Das bedeutet, dass große Unternehmen wie Merck in so einem Fall glanzvoll gerettet werden, während die kleine Hans Müller GmbH klanglos untergeht.

Kommentar zur Unterstützung von Opel auf tageschau.de
Es ginge auch ohne Opel
Und: Der Fall Opel ist nicht mit der Bankenkrise vergleichbar. Die hiesige Autoindustrie würde nicht untergehen, sollte es die Marke Opel nicht mehr geben. Die Bürger könnten weiter Autos kaufen. Der Staat darf sich nicht übernehmen. Denn nach der Autoindustrie könnten bald auch andere Branchen die Hand aufhalten - von der Bauindustrie bis zum Einzelhandel. Heute retten wir Opel und morgen die ganze Welt - das werden Merkel, Steinbrück und Glos nicht schaffen. Und sogar der selbsternannte Bundesautominister Steinmeier dürfte damit überfordert sein.
 
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