Subvention der Autoindustrie richtig?

Wurde ja auch so schon gesagt:

Zitat von Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln:
Die Herausforderung sei aber, so Hüther, künftig nicht für alle Firmen oder gar Branchen staatliche Lösungen zu finden. Auch die Autobranche "wird den Großteil der Last selbst tragen müssen, es werden auch Unternehmen verschwinden", prophezeite er gerade kleineren Zulieferbetrieben.

Das ist der Fluch der kleinen Firmen - leider sind diese wirtschaftlich eher zu verkraften als ne Firma von der etwa 75.000 Arbeitsplätze (inkl. Zulieferer) abhängen. Es trifft die Kleinen immer knüppeldick
 
Opel zu retten waere ein Fass ohne Boden, also sollten wir es bleiben lassen.
Andererseits waere es natuerlich gut, da Deutschland dann frueher pleite geht, und sich der ganze Totalzusammenbruch nicht noch weiter verzoegert, damit danach die Humanitaet wieder aus der Asche auferstehen kann. Diesmal hoffe ich lassen wir nicht wieder die gleichen Wi***** ans Steuer die auch an der aktuellen Krise schuld sind und verwalten uns selber.

Diskutiert nicht darueber, denn es bringt nichts. Es ist garnichts rettbar, und wenn doch nur auf Kosten aller relevanten Waehrungen weltweit. Somit auch eurer Spareinlagen und eurem Monetaeren Vermoegen. Warum das so ist werde ich nicht wieder ausfuehren, das habe ich im "Bevorstehende Weltwirtschaftskrise" Thread ausfuehrlichst getan. Alles was ich dort gesagt habe, ist wider der beteuerungen unserer Wirtschaftsweisen hier im Forum, eingetreten. Vielleicht habe ich die falschen Worte benutzt um darauf hinzuweisen, es aendert jedoch nichts an der Tatsache dass es so kommt wie es kommen muss - Naemlich nichts geringeres als den Zusammenbruch vom Leben so wie wir es kennen.

Das hoert sich fuer denjenigen erschreckend und unglaublich an, die erst seitdem die Presse auf die Krise eingestimmt hat, aufgeschreckt sind. Tja, das aendert aber nichts an der Tatsache das alles den Bach hinunter geht und es unaufhaltbar ist.
Wer das auf Konjunkturelle Abschwuenge und normales auf und ab schiebt, der hat den Ernst der Lage noch nicht erkannt. Warum und wieso, siehe aussage oben.


Auch die Wirtschaftsweisen hier im Forum sind erstaunlich still geworden. Sie argumentieren zwar immer noch gegen die Leute die sagen "haengt sie hoeher", aber man merkt, langsam gehen ihnen die Argumente aus.



mfg


[EDIT]
Da faellt mir noch ein geiler Schwank aus meiner Jugend ein:

Seit 1998 rot-gruen an die Regierung kam, waren auf einmal alle Autos pfui - Autos schlecht, Autos dreckig, Autos abschaffen. Die Leute sollen doch Rad oder OEPNV fahren. Dazu wurde die Oekosteuer eingefuehrt, die den Autofahrern das fahren sehr vermiest hat. Das in Verbindung mit der Reallohnstagnation ergibt Autoabsatzprobleme im Inland. Doch statt darueber zu jubeln, dass die Konjunktur lahmt, weniger Produziert wird, weniger Abgase, weniger vom Todesgas CO2, etc., was macht die Politik? Sie gibt das Geld, das der Ökosteuer zahlende Autofahrer abgedrückt hat ausgerechnet der Autoindustrie um den Autoabsatz anzukurbeln. Ich bin ganz verwirrt. Also ist Auto fahren doch keine Sünde sondern
quasi oberste Bürgerpflicht? - Am Ende geht es den Bürokraten offenbar nur darum, Gelder zum Verwalten in den Händen zu haben. Pro Auto, contra Auto, alles egal, Hauptsache die Steuergelder fließen und können umgeleitet werden.

Und das zieht sich durchs ganze Leben - man wird verarscht von vorne bis hinten und dabei noch ausgelacht - Da soll kein Galgenhumor aufkommen?

Ich kann darueber nur noch grinsen wie pervers unsere ganze Welt ist.


mfg²
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
subventionen verschärfen die problematik nur, langfristig denken und steurn senken!
 
Ich finde sie sollten opel helfen alleine aus dem Grund weil soviele Arbeitsplätze darann hängen und Familien und zum anderen da Opel Schwarze zahlen geschrieben hatt 2007, es fehlen hald nur die Rücklagen, weil GM kein Geld mehr hatt, deswegen binn ich für eine Staatsbürgschafft diese muss natürlich nur an Opel/Deutschland gehen, dewegen befürwote ich auch eine Abspaltung von GM, um sicher zugehen das das Geld auch bei Opel ankommt.

Da ich glaube das sich die neue Modell Insignia gut verkauft, und der Astra verkauft sich auch gut, sowie einige andere Modelle, auf den Antara könnte man verzichten.

Subventionen sind nie gut aber in manchen fällen notwendig(bei der Braunkohle gehts ja auch) und auf längere sicht könnte der Staat von opel bestimmt wieder Geld bekommen wenn sich die dumme Finanzkriese erledigt hatt, in einige Jahren.
 
Wenn Opel pleite geht, wär das aber keine Katastrophe für Deutschland. Vielleicht verlieren ein paar tausend Menschen ihre Arbeit, aber die Mitarbeiter wissen jetzt schon, dass es kriselt.
Das Geld ließe sich an anderer Stelle effizienter einsetzen.
 
Opel hat einen Marktanteil in Deutschland von ca. 10%. Eine theoretische Insolvenz würde diesen Anteil wieder frei für andere Anbieter machen.

Die damit verbundene Produktionssteigerung bei den Konkurrenten dürfte zumindest ein Teil der Opelaner auch wieder mit Arbeitsplätzen versorgen.

Für wahrscheinlicher halte ich allerdings eine Übernahme durch einen (chinesischen, indischen oder russischen) Investor, der sich neben Know How auch die erwähnten Marktanteile sichert.

Der Staat sollte sich aus dem Spiel heraushalten.

MFG
 
Bevor Opel samt dem Wissen nach Fernost abwandert dann doch lieber ünterstützen.

Zumal es Opel ja nicht wirklich schlecht geht.
 
@Peiper

Sehe ich anders. Investoren haben einen Vorteil: Sie bringen frisches Kapital mit. Im Gegenzug bleibt die Steuerfinanzierung bzw. Neuverschuldung, wenn die Bürgschaft zum Tragen kommt, aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Werke nach Indien, Russland oder China "transferiert" werden ist auch eher gering.

Nachteile könnten natürlich in Restrukturierungsmaßnahmen bzw. im Know-How-Transfer liegen. Beim Wissenstransfer wäre dies allerdings weniger tragisch, da in der Automobilbranche vergleichsweise kurze Produktzyklen usus sind und Technologien schnell veralten. F&E bleibt hier wichtig und kann (noch) nicht in die entsprechenden Länder ausgelagert werden.

MFG
 
Nicht wirklich schlecht? Das kann man nicht so einfach sagen, da Opel ja jetzt völlig in der GM-Bilanz auftaucht und den gibt's nur auf englisch.
Wer will, kann sich das ja mal genauer anschauen, mir fehlt dazu die Lust.
http://www.gm.com/corporate/investor_information/stockholder_info/

Eines sollte aber klar sein: Nationale Grenzen interessieren hier niemanden mehr. Wenn die Länder tatsächlich Geld in Opel pumpen, dann wird GM auch Wege finden, damit den Kernkonzern in Detroit aufzubessern. Ich versteh nicht, wieso man überhaupt Opel eine Träne nachweint. Schaut euch doch die Zahlen auf Wikipedia an. Gegenüber 2000 hat Opel vorletztes Jahr (vor der Benzinkrise) 33% weniger Autos zugelassen. Mit jetzt 9,1% Marktanteil hat der Kunde einfach gesagt, das man Opel nicht mehr braucht.
Opel als deutsch zu bezeichnen ist sowieso quatsch. Seit fast 80 Jahren gehört Opel jetzt zu GM und ist damit amerikanisch (was die meisten nicht wissen).
Als ich den Thread aufgeamcht hab, ging es nur um die Erlassung der Kfz-Steuer. Jetzt will man in der Bugwelle der Finanzkrise Steuergelder bekommen, was ich überhaupt nicht gutheißen kann. Schon vor über 10 Jahren haben viele Experten gesagt, dass es in Zukunft nur noch eine Handvoll Autohersteller geben wird und jetzt ist der Zeitpunkt einfach gekommen.
 
Eine theoretische Insolvenz würde diesen Anteil wieder frei für andere Anbieter machen
[Ironie]
Genau, lasst dich Tochter trotz schwarzen Zahlen aufgeben, weil der Mutterkonzern Mist baut
*thumbs up*
[/Ironie off]

Weiterhin hört sich das für mich an wie:
Ein ausgewähltes Opfer entschärft die Situation für die andren Mitbewerber. Sicherlich ganz normal am Markt, trotzdem strebt sowas gegen mein Empfinden - ob das nun Opel oder Firma xy ist, ist vollkommen egal. Ich kanns ja annähernd verstehen, wenn die Firma tief im Minus steht, bzw. sonstige erheblichen Gründe vorliegen, aber ich sehe diese, bei Opel jedenfalls, nicht.

Mit jetzt 9,1% Marktanteil hat der Kunde einfach gesagt, das man Opel nicht mehr braucht
Achtung Widerspruch
Die Aussage würde auch weiterhin so von dir kommen, wenn du bei Opel arbeiten würdest?
Jeder redet gerne als Außenstehender von den "einzig richtigen" Lösungen, würde er als Betroffener genauso reden? [Nein ich arbeite nicht in der Automobilbranche]
Weiteres Beispiel: Nokia Werksschließung

Als ich den Thread aufgeamcht hab, ging es nur um die Erlassung der Kfz-Steuer. Jetzt will man in der Bugwelle der Finanzkrise Steuergelder bekommen, was ich überhaupt nicht gutheißen kann. Schon vor über 10 Jahren haben viele Experten gesagt, dass es in Zukunft nur noch eine Handvoll Autohersteller geben wird und jetzt ist der Zeitpunkt einfach gekommen.
Finanzkrise ... es wird auch in der Zukunft nur noch eine handvoll große Banken geben, warum die andren nich verrecken lassen? Achja stimmt, euer Geld liegt auf den Konten der vll. maroden Banken, da ist das natürlich sofort was andres.

Meine Steuergelder fließen genauso in den großen Finanzkrise-Topf: Warum soll ich mich dran beteiligen? Ich hab mit meinen Anlagen sicherlich nicht zur Krise beigetragen. Wenn die Schuldigen (<0,5%) nicht die Zeche zahlen müssen [weil sie es nicht mehr können!], sondern wieder einmal Steuergelder "verpulvert" werden, warum dann auch nicht in dieser Situation?

F&E bleibt hier wichtig und kann (noch) nicht in die entsprechenden Länder ausgelagert werden.
Die Problematik ist, dass im GM Konzern viele klugen Köpfe in Rüsselsheim sitzen und mitunter für den ganzen Konzern forschen. Sich von denen zu trennen, kann sich GM gar nicht erlauben. Wie hier eine Trennung, falls diese gedacht sein sollte, umgesetzt wird - ka?!

@e-ding unter mir
Eine Finanzspritze in Opel wäre schnell, zumindest teilweise, in den Mutterkonzern abgeleitet.
Und gerade wird ja geschaut, welche Möglichkeiten bestehen, dass genau das nicht geschieht - ich bezweifel selbst, dass eine Bürgschaft langfristig helfen sollte, falls GM den Löffel abgibt. Die Gegenstimmen für eine Finanzspritze für GM in den USA sind enorm und diese sogar vorerst gescheitert. Die Demokraten arbeiten jedoch weiterhin an einem 25Mrd $ Notkredit für die gesamte Branche. Anscheinend geht es Chrysler nicht viel besser und bei Ford (USA) kriselts auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Drachton

Lies nochmal genau, was ich schrieb.
Ich habe lediglich mögliche Entwicklungen skizziert, ganz ohne Wertung.

Ich schrieb dabei auch, dass ich eine Insolvenz für eher unwahrscheinlich halte.

Opel ist ein Teil von GM. Punkt! Ob Opel nun schwarze Zahlen schreibt oder nicht, ist dabei unerheblich. Hier zählt leider der Gesamtkonzern. Eine Finanzspritze in Opel wäre schnell, zumindest teilweise, in den Mutterkonzern abgeleitet.

Opel kann hier (leider) nicht separat betrachtet werden. Alles andere wäre naiv.

MFG
 
Aber es geht doch gar nicht um eine Finanzspritze sondern immer noch um einen Bürgschaft des Staates!

Nur weil die Banken sich verzockt haben und nun kein Geld mehr verleihen wollen kann man doch keine Firma, die kurzfristig Geldmittel benötigt, gegen die Wand fahren lassen.
War schlieslich bis vor kurzem noch ein alltäglicher Vorgang.

Kurzfristig vielleicht nicht. Aber auf längere Zeit gesehen werden uns die Chinesen mit Autos überrollen. Das muß man nicht auch noch unterstützen.
Wenn Forschung und Entwicklung hier bleiben dann ist das sicher ein Aufatmen für die 10% die es betrifft.

@Skoll
Es wurde ja bereits festgestellt daß es keine Subventionen für die Autoindustrie gibt, nur für die Autokäufer. Und daß diese lächerlich gering sind.
Die Betonung liegt auf Hersteller nicht auf Marken!


Jetzt wird es richtig lustig.
SolarWorld hat ein Angebot unterbreitet um Opel zu kaufen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/opel192.html

Da stellt sich zuallererst mal die Frage wieso SolarWorld denn überhaupt 1Mrd. € über hat.

Man sollte die Solarförderung einmal gründlich überdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Krise bei GM und Ford gab es schon vorher. Die Finanzkrise hat es eben nur verschärft und beschleunigt, aber trotzdem ist Opel für mich ein rückständiges Unternehmen. Man gibt dort viel auf Tradition, aber letzten Endes ist Opel nur ein Unternehmen wie jedes andere.
Wir können in Deutschland doch nicht jede Industrie oder Einzelunternehmen mit Steuergeldern versorgen, wenn wir nicht wahrhaben wollen, dass die Zeiten sich ändern.
 
Es ist aber schon ein Unterschied, ob man ein Unternehmen wie Holzmann rettet, um Stimmen zu ernten, ohne das das wirkliche Aussicht auf Erfolg hat - das ist übrigens das einzige große Problem von staatsgeführten Einrichtungen, dass man wegem politischem Willen wirtschaftlich langfristig unsinnige Entscheidungen trifft.
Opel hingegen macht ja Gewinn, nur wird der abgezogen und diverse Forderungen (ja nur 2 Mrd.) nicht beglichen. Genau wie mit der komischen Autohändlerin bei der Will. Die hat zwar viel EK, aber sehr illiquide und bräuchte nur nen Kredit für 1-2 Jahre zum überbrücken. Genug Sicherheiten beim Konkurs sind da um es vollständig zu bedienen und trotzdem kriegt sie keinen Kredit.
Eventuell ein Problem des freiwilligen Paketes, dass einige Banken sich lieber auf dem Rücken ihrer Kunden gesundsparen - und das Kreditgeschäft wirft weniger Rendite ab - um auf ihre 9% EK zu kommen. Kreditklemme.
 
Im Europageschäft mit der wichtigsten Marke Opel erzielte GM nur noch ein knappes operatives Plus von 20 Millionen Dollar. (2. Quartal 08)
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,569538,00.html
Und Opel fährt ja auch die Produktion zurück, weil sie jetzt weniger einnehmen als sie ausgeben.

Ich denke, auch dieses Mal geht wieder nur um Wahlstimmen und nicht darum, Starthilfe für ein (eigentlich) grundsolides Unternehmen zu geben. Warum sonst drängt sich hier kein Investor auf? Die Sache mit Solar-World hat sowieso niemand ernst genommen.
 
Hab noch ein paar Infos gefunden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,591566,00.html
GM hat zur Zeit 7000 Händler, um 20% Marktanteil zu erreichen. Toyota schafft das mit 1500.

GM-Chef Rick Wagoner hat im Kapitol argumentiert, man brauche nur einen Überbrückungskredit, dann werde alles wieder gut: "Was uns jetzt Probleme bereitet, sind nicht unser Produktportfolio, unser Geschäftsplan oder unsere Langfriststrategie." Man habe alles richtig gemacht. Schuld sei die Kreditkrise.
Tja, wenn General Motors pleite geht, wird Opel sich vielleicht selbstständig machen und vielleicht sogar wieder eine AG werden. Ich glaub nicht, dass die US-Autobauer die geforderte Summe kriegen. Andererseits sind die Amerikaner genauso verbunden mit ihrer Autoindustrie wie wir. vielleicht siegt am Ende ja doch der Patriotismus und nicht die Vernunft.
 
Naja, wenn man die Banken mit 700 Mrd. retten kann dann sollten die 25 Mrd. nicht mehr ins Gewicht fallen.

Das mit den 7000 Händlern wird wohl so sein daß Toyota sich auf bestimmte Zentren konzentriert und GM in der Tiefe des Landes vertreten ist.

Was auch logisch ist. Was soll Toyota z.B. in Old Dust Creek/MT wo ausländische Autos noch immer als Teufelszeug gelten. Aber GM muß da sein weil sonst womöglich Ford oder Chrysler die einzigen im Umkreis sind.
 
Ich bin gegen Subventionen oder sonstige finanzielle Hilfsleistungen für Autokonzerne.
Den (deutschen) Herstellern geht es doch nur so schlecht, weil sie den Amis die gleichen Autos wie sie bei uns verkauft werden, fast hinterhergeschmissen haben. Wir Europäer subventionieren doch die ganzen (deutschen) Autos in den USA. Guckt euch mal die Preisunterschiede an. Die Amerikaner haben fleißig gekauft und jetzt ist der Markt zusammengebrochen. Jahrelang hat man den deutschen (europäischen ) Autokäufer zur Kasse gebeten und jetzt, wo die Absatzzahlen der Reihe nach wegbrechen, erkennt man vllt. was man falsch gemacht hat. Man hat die Nachfrage in Europa durch hohe Preise gering gehalten und sich eine künstlich hohe Nachfrage in den USA geschaffen. "Die Weltmacht, die niemals untergehen wird. Da gibt es immer einen Absatzmarkt."
Die Quittung bekommt man jetzt. Nur trifft es die Mitarbeiter, nicht diejenigen, die die Entscheidungen getroffen haben.

Dass GM, Ford und andere Autokonzerne in der USA Probleme haben, liegt auch an deren fehlerhafter Modellpolitik. GM geht es nicht erst seit der "Finanzkrise" so schlecht. Man hat vielmehr die Probleme (und den Umwelttrend) über etliche Jahre verschleppt. Irgendwie wird man schon überleben. Da werden Nachlässe auf Autos gewährt, wo man sich fragt wie diese noch einen Gewinn beim Verkauf erzielen können. Man hat das Auto als Statussymbol auserwählt und Wörter wie "Hybrid" oder "Umwelt" passten nicht zur Modellpalette und wurden deshalb beiseite geschoben. Die Geländewagen waren das Standbein und Umweltmodelle nur der Klotz daran.
Jetzt, in Zeiten der "Finanzkrise" fordert man geld, obwohl diese mit den Problemen der Hersteller nichts zutun hat. Doch der Moment scheint gut gewählt. "Überall fließt Geld, warum sollten wir Autohersteller dann nichts abbekommen?"
 
Die Autoindustrie hat jahrelang Gewinne gemacht und nicht sinnvoll wieder investiert. Jetzt, wo die Krise noch nicht mal angefangen hat, braucht die Autoindustrie die Gelder , um " in diese alternativen Antriebe zu investieren". Hat die Autoindustrie keine Rücklagen gebildet? Hat die Autoindustrie keine konkurrenzfähige Konzepten entwickelt? Nein? Ist das jetzt MEIN Problem? Nein! Also ich kaufe mir kein neues Auto, Punkt. Schade, dass man nicht festlegen kann, wohin die Steuern, die man bezahlt hat, fließen sollen.

Ich gebe dir zum Teil Recht, ABER in Deutschland hängt jeder 7. Arbeitsplatz mittelbar oder unmittelbar an der Autoindustrie. Ich selbst arbeite bei einem Zulieferer. Wir haben im November und Dezember Kurzarbeit, evlt. auf im Januar.

Es gibt Wirtschaftszweige ( man siehe die Banken ) die einfach unerlässlich für das wirtschaftliche Überleben eines Landes sind. Es toben sich jeden Tag Leute in Leserbriefen bei den Zeitungen über das 500 Mrd. Rettungspaket aus. Die wollen davon eher Steuersenkungen etc. sehen anstatt den Banken zu helfen. Was ist den dass für eine viel zu kurz gedachte Denkweise? Ich erwarte von niemandem ein Wirtschaftsstudium, aber sich mal über die Folgen eines Bankencrashs oder in diesem Fall der Pleite eines Autoherstellers zumindest ein klein wenig Gedanken zu machen sollte das Mindeste sein.

Ähnlich, wenn auch nicht genauso schlimm wäre es, wenn eine große Firma wie Opel dicht machen würde ( was nicht passiert, da sie vorher aufgekauft würden ). Dies würde gleichzeitig Zuliefer-Firmen mit in den Ruin stürzen; die Zahl der Arbeitslosen würde um mehrere 100.000 steigen.

So und nun überlegt mal selber was für Folgen mehr Arbeitslose nach sich ziehen. Mehr Ausgaben beim Arbeitslosengeld. Wie wird das finanziert? Richtig, auch durch euch, obwohl ihr vielleicht überhaupt nichts mit der Autoindustrie zu tun habt. Folge sind Steuererhöhungen oder Kürzungen an anderer Stelle ( evtl. bei den Kindergärten, denen ihr ja ursprünglich anstelle der Subventionen für Wirtschaft helfen wolltet?)zur Gegenfinanzierung Als nächstes jammert dann der Einzelhandel dass weniger konsumiert wird. Logisch da weniger Geld aufm Konto der Ex-Beschäftigten. Usw usw.

>>Finde ich schon das gehandelt werden muss.
Und ich dachte wir haben eine freie Marktwirtschaft.

Falsch, sogar grundlegend falsch. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft und nicht in eine freien.
 
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