News Subventionen im US Chips Act: Industrie setzt US-Kongress die Pistole auf die Brust

olfbc schrieb:
Maximale Subventionen vom Staat,
dafür minimal Steuer zahlen.

Wobei da die Staaten mitunter selbst Schuld sind, es wäre nicht unmöglich die genutzten Steuerschlupflöcher zu schließen.

Do Berek schrieb:
Wieso braucht ein so großer und finanziell nicht grade schwacher Konzern wie Intel eigentlich Subventionen bzw. kriegt sie auch noch?

feidl74 schrieb:
warum bezahlt Intel das nicht selbst?

Weil Intel selbst da baut wo es am günstigsten/besten ist. Die USA und Europa wollen aber das Intel bei ihnen baut, dafür muss man den Standort schmackhafter machen. Das wurde in den USA nun zugesagt, aber bisher nicht geliefert. Wenn das so bleibt, dann baut Intel halt wo anders, eventuell mit anderen Subventionen oder komplett aus eigener Tasche.

Zanza schrieb:
Komisch, wenn in China der Stadt seine Finger im Spiel hat, wird das ganze als Böse sehr schlecht im Westen im Medien publiziert. Und wenn das ganze jetzt in den USA passiert, dann ist das Normal und gehört dazu.

Hier geht es um Subventionen, die garantieren einem idR kein Mitspracherecht im Unternehmen. China ist zum Teil allerdings Mehrheitseigner der betroffenen Unternehmen.
 
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Warum sollte Intel das aus eigener Tasche bezahlen, wenn jemand das Geld freiwillig geben will?

Intel könnte auch in den USA UND in der EU bauen und einfach von beiden das gebotene Geld einstreichen... Da die Fertigungsanlagen auch Gewinn abwerfen (sonst würden sie nicht gebaut) hätten sie mehr als doppelt gewonnen...
 
TrueAzrael schrieb:
Weil Intel selbst da baut wo es am günstigsten/besten ist. Die USA und Europa wollen aber das Intel bei ihnen baut, dafür muss man den Standort schmackhafter mache

TrueAzrael schrieb:
Wenn das so bleibt, dann baut Intel halt wo anders, eventuell mit anderen Subventionen oder komplett aus eigener Tasche.
ich weiß das die gier der treiber dahinter ist, nur vergessen diese manager, das der steuerzahler dafür aufkommt und zwar nicht die großen, da die ja steuern vermeiden. die sollte man alle von ihrem hohem roß runter stoßen und in die realität von arbeitenden menschen stecken...
Ergänzung ()

TrueAzrael schrieb:
Hier geht es um Subventionen,
eine gewinnträchte industrie auch noch staatlich subventionieren, wozu? um die gier der manager zu befriedigen?
leider profilieren sich da aber auch die politiker drüber und wollenn das dem einfachen man als erfolg verkaufen...
 
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catch 22 schrieb:
@Volker
es wär noch interessant zu wissen, ob dieser US Chips Act aufgrund einer Blockade / Verweigerungspolitik (z.B. parteipolitisches Geplänkel oder Bund gegen Staat) nicht weiter kommt, oder ob tatsächlich in der Sache diskutiert wird und sich die Gesetzgeber da einfach nun irgendwie verrannt haben und das Ziel aus dem Auge verloren haben.
Wahrscheinlich spielt auch die wirtschaftliche Entwicklung eine Rolle.

Verkündet und geplant wurde, als Mangel und Nachfrage auf Allzeithoch waren, mittlerweile kühlt die Nachfrage deutlich ab und eine Rezession wird erwartet.

Da der Engpass ziemlich zeitnahe vorbei sein dürfte und man allgemein einem Wirtschaftsrückgang entgegensieht, ist man jetzt eher zögerlich, die vollmundigen Versprechungen umzusetzen. Ob das intelligent ist, sei mal dahingestellt, denn bis die Fabriken produzieren, gehen einige Jahre ins Land und die Lage kann schon wieder wesentlich positiver aussehen.
 
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Wenn ich immer lese, die USA sind für Firmengründungen sehr viel attraktiver als Europa, und dann mitbekomme wie hier das die Subventionen in schwindeln erregender Höhe nur unzureichend fließen.. kein Wunder, dass in Afrika und Südamerika nur Ackerland und low Tech angesiedelt wird.
 
feidl74 schrieb:
ich weiß das die gier der treiber dahinter ist, nur vergessen diese manager, das der steuerzahler dafür aufkommt und zwar nicht die großen, da die ja steuern vermeiden. die sollte man alle von ihrem hohem roß runter stoßen und in die realität von arbeitenden menschen stecken...

Dem Unternehmen ist es nun einmal egal in welchem Land es baut. Das nimmt sich wie gesagt den günstigsten Platz dafür. Die Staaten und damit eigentlich die Bürger dieser Staaten wollen die jeweilige Produktion aber im eigenen Land haben, dafür muss man dem Unternehmen nun einmal etwas bieten.

feidl74 schrieb:
eine gewinnträchte industrie auch noch staatlich subventionieren, wozu? um die gier der manager zu befriedigen?
leider profilieren sich da aber auch die politiker drüber und wollenn das dem einfachen man als erfolg verkaufen...

Weil man wie gesagt die Produktionsstätten im eigenen Land haben will. Man könnte das auch lassen, dann hocken die ganzen Unternehmen halt in den Ländern wo es am günstigsten ist und zwar ausschließlich dort.
 
TrueAzrael schrieb:
Weil man wie gesagt die Produktionsstätten im eigenen Land haben will. Man könnte das auch lassen, dann hocken die ganzen Unternehmen halt in den Ländern wo es am günstigsten ist und zwar ausschließlich dort.
und was wäre das problem? entgangene gewerbesteuer die hintenrum wieder als subventionierung drauf geht oder augen zu machen bei steuervermeidung, solcher unternehmen? da ich nur ein einfacher mann, bin, sollen sie bauen, wo der Peffer wächst..
 
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Er hat schon recht bisher ist überhaupt nichts vorran gekommen. Zufall ist das allerdings nicht, die Förderungen sind Spielball diverser Interessen geworden, das wird ein Geschacher.
 
feidl74 schrieb:
und was wäre das problem? entgangene gewerbesteuer die hintenrum wieder als subventionierung drauf geht oder augen zu machen bei steuervermeidung, solcher unternehmen? da ich nur ein einfacher mann, bin, sollen sie bauen, wo der Peffer wächst..

Du hast halt dann z.B. keine Chipproduktion im Land und wenn dann das nächste Corona kommt schaust du durch die Finger. Oder du hast einen Konflikt wie Russland-Ukraine und zufällig sind alle Unternehmen aus einer Branche in einem der beiden Länder, weil es da so schön günstig war. Es reicht ja selbst wenn Hausnummer 20% einer Branche dort sind, damit es im Rest der Welt eng wird. Da lachst du dann als Land, wenn du deinen eigenen Bedarf aus dem eigenen Land abdecken kannst.

Edit: Hinzu kommt natürlich auch immer so Dinge wie Arbeitsplätze, da musst du dann halt abwägen wieviel dir die zusätzlichen Arbeitsplätze im Land wert sind.
 
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TrueAzrael schrieb:
Wobei da die Staaten mitunter selbst Schuld sind, es wäre nicht unmöglich die genutzten Steuerschlupflöcher zu schließen.
[...]
Naja, das braucht, damit nicht die Industrie sofort immer dasjenige Land boykottiert, das die Schlupflöcher schließt, vor allem gemeinansames Vorgehen vieler Länder. Die EU ist an dem Thema dran, kriegt aber ihr Gesetz zur Mindeststeuer nicht durch, weil im Hintergrund ihres Konsensprinzips bei EU-Gesetzen a) bis vor kurzem Polen ein Veto einlegte, um Druck zu machen, dass sie wieder EU-Hilfen bekommen (waren wegen Abschaffung der Rechtstaatlichkeit gestrichen) und b) seit Polen kein Veto mehr einlegt, weil es wieder EU-Hilfen erhält, nun Ungarn sein Veto einlegt.

"Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!", setzt eben die Erkenntnis voraus, dass nur internationale Zusammenarbeit einen starken Arm haben kann.

Wenn man nur die unsichtbare Hand regeln lässt, müssen eben Frauen durchschnittlich über 10 Kinder bekommen, damit die Heere von Kinderarbeitern, die ihren 20. Geburtstag nie erleben, nachgezeugt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
TrueAzrael schrieb:
Du hast halt dann z.B. keine Chipproduktion im Land und wenn dann das nächste Corona kommt schaust du durch die Finger.
Auch Halbleiter die in Europa produziert werden sind/waren schlecht lieferbar.
 
Am Ende streitet sich die US-Regierung noch ums Geld. Die Volksvertreter sind nicht völlig einig, wer die Gelder bereitstellt.
Warum streiten, am Ende druckt es doch nur die FED und produziert Inflation. Die USA machen doch schon seit Jahren kaum noch was anderes, denn der Staat ist restlos Bankrott (im Gegensatz zur privaten Plutokratie). Der Streit geht doch wohl eher darum wer konkret von den Geiern von dem gedruckten Geld am meisten in seine eigene Tasche stecken kann..
 
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LamaMitHut schrieb:
Ich frag mich echt, was da in den Köpfen vorgeht. TSMC galoppiert gerade davon, und bei Intel wartet man auf Subventionen.
Naja, verzögern sich die Subventionen verzögert sich der Bau und so bekommt Intel die Argumente geliefert für ihre nächste Ausrede weshalb sich diverse Produkte verzögern.
 
TrueAzrael schrieb:
Du hast halt dann z.B. keine Chipproduktion im Land und wenn dann das nächste Corona kommt schaust du durch die Finger. Oder du hast einen Konflikt wie Russland-Ukraine und zufällig sind alle Unternehmen aus einer Branche in einem der beiden Länder, weil es da so schön günstig war
ich sehe den Kosten nutzen Faktor nicht. subventionierte Arbeitsplätze und das Unternehmen schöpft die Gewinne ab und betreibt dann noch Steuervermeidung bzw schröft den Staat dann noch zusätzlich mit "haben Verlust gemacht, Geld langfristig angelegt, lieber Staat, hilf uns (wie einst z.b. Apple). btw bei Daimler Truck habe ich 3 Jahre gesehen was dort den Chipmangel etc auslöst, nämlich die Unfähigkeit der studierten supply Chain Theoretiker eine effiziente Lagerbewirtschaftung auf die Beine zu bekommen bzw logistische Prozesse, logisch umzusetzen. keine Teile auf Lager=kein Verkauf an Kunden bzw. Auslieferung von Bussen für den Linien/Reiseverkehr=geweine wegen Mangel und niedrige Profitabilität.
 
ich mein, schaut euch mal das Verhalten und Gebahren von Pat "Gemüse-Patty" Gelsinger im Vergleich zu AMDs Lisa Su an. Was für ein Clown mit absolut jämmerlicher Versagerattitüde.
 
Artikel-Update: Das Gerangel auf der politischen Bühne geht in die nächste Runde. Der republikanische Senate Minority Leader Mitch McConnell droht, USICA, kurz für den United States Innovation and Competition Act of 2021, scheitern zu lassen, wenn sich die Demokraten nicht in anderen Punkten bewegen. Ob die Hoffnung vom Intel-CEO, es bis August umzusetzen, aufgeht, bleibt so vorerst fraglich.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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olfbc schrieb:
Steuern sind für die Einwohner, Gewinne für die Konzerne.

Das ist ja aber nichts neues.

Aus Gewinnen sollen Investitionen und Fortschritt erzeugt werden, die Gewinne werden durch Angestellte ermöglicht, die mit ihren Steuern die Staat so gut es geht am Leben halten.

Wenn die Gewinne der Konzerne nicht in exorbitante Höhen steigen, bleibt mehr Geld im unteren Teil der Kette und daher fällt die Steuerlast des einzelnen dann nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Aktuell steht das System ein "wenig" schräg und müsste wieder mehr in die Mitte bewegt werden.

Mit "sozialer Marktwirtschaft" hat das kaum noch etwas zu tun. Es ist eher Manchester Turbokapitalismus. :evillol:

Abwarten, wo die Reise hingeht, es gibt aber genügend Stellschrauben, die man drehen kann, bevor man etwas neues (eher altes) wieder aus der Mottenkiste holt.

btt:

Der Typ von Intel will seine Kohle so schnell wie möglich. Jeder Monat ist nicht hilfreich.

Die Republikaner wollen von den Demokraten ein Zugeständnis auf anderer politischen Ebene, da sie es einfach können. Jetzt gehen sie zum gemeinschaftlichen Kuhhandel über und dann bekommt der Mann von Intel sein Geld. Wie lange das dauern wird, muss man abwarten.

Bekommen wird er es trotzdem und wie und ob man ihn in Zukunft daran erinnert, doch mal ein wenig mehr Steuern zu zahlen, wird dann wieder unter den demokratisch gewählten Volksvertretern ausdiskutiert und von ihnen entschieden. Wahrscheinlich bei einem Kuhhandel.

mfg
 
Immer dieses quit Pro quo...
 
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Die armen, reichen Konzerninhaber wissen immer, wie sie einen Staat (und damit den Steuerzahler) dazu nötigen können, Geld locker zu machen, da man ansonsten ganz einfach die Firma z. B. in ein anderes Land verlegt. Ich sage dazu immer nur, Reisende soll man nicht aufhalten.
 
Das trifft zu wenn das nicht alle machen würden, auch die EU hat in ihrem Maßnahmen für mehr Produktion vor allem Subventionen im Blick.
Willst du High-Tech haben musst du vorher Investieren.
Was meinst du wie Korea und Taiwan das machen - warme Worte?. Die öffnen das Portmonee noch erheblich weiter aus die EU und die USA.
 
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