News SWAPGSAttack: Neue Schwachstelle in Intel-Prozessoren ab Ivy Bridge

@konkretor

Schau hier:
https://www.golem.de/news/schwer-ausnutzbar-die-ungefixten-sicherheitsluecken-1901-138336.html

Die Webseite Phoronix hatte im November Messungen einer neuen Kernelversion durchgeführt und dabei bei einigen Benchmarks Geschwindigkeitsverluste von 40 Prozent festgestellt. Nach einigem Suchen stellte sich dann heraus: Was den Kernel so langsam machte, war ein Feature namens STIBP (Single Thread Indirect Branch Predictors), eine Funktion, die das Ausnutzen bestimmter Varianten der Spectre-Sicherheitslücke verhindern sollte.
->
Nach einigen Umbauarbeiten funktioniert STIBP inzwischen ohne diese gravierenden Performanceeinbußen und ist in jüngsten Kernelversionen auch standardmäßig aktiviert.

Kalter Kaffee....
 
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ZeroZerp schrieb:
Um wieviel % werden die einzelnen Intel- Prozessoren durch diese Lücke bei genau welchem Szenario ausgebremst?

Wie hoch ist denn der Leistungsverlust der anderen Lücken mit den neuen Bios/Microcode Mitigations inkl. Softwareoptimierungen (z.B. Retpoline) aktuell?

Wieviele Systeme wurden seit Aufkommen der Lücke kompromittiert?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit durch diese Lücken an brauchbare Informationen zu kommen?
Welche Voraussetzungen braucht es, um diese Lücken überhaupt ausnutzen zu können?

Darüber sollte man mal einen Artikel verfassen.

LG
Zero
Ich interessiere mich nur bedingt für genaue Prozentzahlen, weil die vom eigentlichen Thema ablenken: untrüglich produziert Intel peu a peu(Spectre, Meltdown, jetzt dies) einen Shitstorm nach dem anderen auf seine eigenen Produkte. So ein Vorgehen von multinationalen Konzernen ist mir tatsächlich neu und ich suche daher nach Erklärungen. Oder ist es der verzweifelte Versuch von Intel, überhaupt eine Pressemitteilung absetzen zu können, so im Sinne von "bad news is good news"? Immerhin tut man sich momentan gegen AMD recht schwer, die ja nach fast einem Jahrzehnt Abstinenz, sowohl im Prozessor-, als auch im Grafikbereich, fast täglich mehr oder minder gute Nachrichten aus der Tasche zaubern.
Übrigens denke ich, dass die Intel-Prozessoren tatsächlich jetzt über 10 Jahre lang konkurrenzlos gut waren. Im Hinblick auf Leistung und Effizienz. Andererseits habe ich damals auch schon gesagt, dass so ein Monopol einem Markt nicht gut tut, weil es die Innovationsfähigkeit einschränkt. Diese Grundhypothese der Wirtschaftswissenschaft scheint sich nun zu verifizieren, denn Intel scheint aktuell, trotz zig-Milliardengewinnen im letzten Jahrzent, nicht in der Lage, Alternativen anzubieten: auch Icelake wird keinen grundlegend neuen technologischen Ansatz bringen, sondern eben an den alten Sicherheitslücken fixen und das mit einer Fertigungstechnik, die, sagen wir es mal höflich, nicht "state of the art" ist. Intel hat sich im letzten Jahrzehnt durch seine unangefochtene Marktführerschaft im Desktop- und Serverbereich, sowie bedingt auch im Bereich der Netzwerktechnologien, nicht weiter entwickelt und fällt nun gegen die Hersteller aus dem Mobilbereich drastisch ab. Hinzu kommt, dass Intel seine Milliardengewinne dazu verwendet hat, diese veraltete Fertigungstechnik in zig Produkationsanlagen weltweit zu installieren. Scheinbar ist Intel nicht in der Lage, gegen die Konkurrenz aus dem Mobilbereich, mit denen AMD eng zusammenarbeitet, anzukommen. Dass man momentan vielleicht noch nicht die Marktführerschaft in besagten Sparten abgegeben hat, immerhin aber die Technologieführerschaft(PCIe 4.0...), wo man doch Jahrzehntelang die Standards gesetzt hat, ist offensichtlich. Schuld daran ist meiner Meinung auch, dass man den Mobilbereich mit seinen Lösungansätzen("zusammengeklebte Multicores") klar unterschätzt hat.
 
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Solange der Aufwand, Sicherheitslücken auf unterer Ebene auszunutzen, viel höher ist, als unter Windows und der darauf am meisten verbreiteten Software, so lange muss man keine Angst als Privatperson haben.
Bei Malware gilt wie in der Wirtschaft allgemein das Minimalprinzip. Wenn das Ziel über den Dateianhang erreicht werden kann, also mit einfachen und billigen Mitteln, wo selbst auch noch Krankenhäuser, Verwaltungsapperate und andere Institutrionen reinfallen, von denen man eigentlich annehmen müsste, dass sie besonders gesichert seien, dann wird es auch so bleiben, egal wie viele Schwachstellen in der Hardware stecken. Man kann das auch umkehren: Die Schwachstellen in den CPUs haben dafür gesorgt, dass man lange Zeit mehr Leistung unbehelligt nutzen konnte. Und man kann es auch weiterhin, wenn man die Patches umgehen kann. Ausnahmslos muss nicht gepatchesd werden und völlig daneben wäre es, wenn die Infrastruktur dabei aufs Spiel gesetzt wird. Man kann nicht einfach alles neu kaufen oder eben mal von Intel zu AMD wechseln in der Wirtschaft.
 
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@sidewinderpeter
Die Fehler gehen mehr oder weniger alle von einer Designschwäche aus. Somit wird der Prozessor nicht löchriger, sondern die Zahl der Angriffsvektoren auf ein und dieselbe Designschwäche wird erhöht.

Würde der geneigte User (siehe auch Post von mir oben) sich eingehend informieren und auch über die aktuelle Entwicklung, so würde dieser zum Schluss kommen, dass es eben nicht alles so "kritisch" ist, wie es der Stammtisch- Nachplapperuser gerne weiter aufgrund veralteter Informationen und Messwerte in die Welt potenziert.

Kein Hacker, der bei Verstand ist, würde auf die Idee kommen diese Lücken ausnutzen zu wollen, da es zig andere gibt, die weit weit WEIT effektiver sind bezüglich des Ausnutzungserfolgs.

Wenn diese Lücke ausgenutzt werden soll, dann ist das System schon vorher in einem Maß kompromittiert, dass derlei "Spielereien" überhaupt keinen Sinn ergeben würden.

LG
Zero
 
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Ohne Speculative Execution zu deaktivieren oder Grundlegend in der Hardware zu ändern, werden wohl immer wieder neue Löcher gefunden... Die Gefahr dürfte aber für Privatuser weiterhin gering bleiben.

Davon mal abgesehen sollte man sich eher um Löcher sorgen machen, welche noch nicht offiziell bekannt sind. Wenn jemand so eine Lücke ausnutzen will, wird er sie wohl kaum veröffentlichen.
 
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An meinem System hat sich auch nichts verlangsamt, ich meine natürlich das Rechnersystem. Am biologischen gehen ja jeden Tag viele Zellen flöten. Aber dafür gibt es keinen Patch. Natürlich kann man Labormäßig irgendwelche Veränderungen feststellen. Wenn ich meinen Rechner 10 mal hintereinander Cinebench 20 berechnen lasse bekomme ich 10 verschiedene Ergebnisse. Warum? Ist doch immer die selbe Hardware und immer das selbe Programm. Und da liegen auch einige Prozente zwischen den Ergebnissen. Ist euch denn schon mal aufgefallen das diese Prozentangaben wenig über die wirklichen Werte aussagen? Ist wie beim Sommerschlußverkauf. Prozente Prozente Prozente. Habt Spaß mit eurer Hardware denn die Schreiber solcher Artikel haben auch Spaß an ihrem Ego.
 
leipziger1979 schrieb:
Und wenn ihre Ryzen CPUs mehr Marktanteile gewinnen werden diese auch für Hacker interessant werden.Und spätestens dann werden auch AMD ihre "Sicherheitslücken" nur so um die Ohren fliegen, ist nur eine Frage der Zeit.

Also nach allem was wir so wissen gibt es bei AMD ja bauart bedingt schon ein paar Gründe warum viele der Probleme Intels AMD nicht betreffen. Einfach zu sagen, die Leute boren nur nicht tief genug ist wohl eher nicht korrekt. Es ist durchaus möglich das auch AMD architekturelle Lücken hat, aber die werden dann wohl Intel ebenfalls betreffen.
 
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Chimera, Ryzenfall, Masterkey ... NICHTS wurde von AMD bis heute gepatched. Alles noch offen! Seit über einem Jahr! Darüber irgendwie keine News ... NICHTS! Stille! Es wird Totgeschwiegen!

Und gleich werden die AMD Fanboys aus ihren Ecken gekrochen kommen ... und diese Sicherheitslücken verteidigen, weil die ja gar keine Lücken sind uswusf.
 
@VielPRIL
Das ist "Whataboutism" in Reinform. Wenn auch nicht zu Unrecht.

Anhand des Beispiels dieses Threadverlaufs, in welchem sich Leute darüber Amüsieren und sogar "Freuen", dass hier bei einem der Hersteller Sicherheitslücken aufgedeckt werden, kann man einzig und allein sehen, wie weit das Niveau einiger hier schon gesunken ist.

Das hat inzwischen die gleichen Auswüchse, wie bei den Gruppen, die diverse Fußballmannschaften vergöttern.
Mit dem eigentlichen Thema haben diese Art von Threads inzwischen so gut wie garnichtsmehr zu tun, da nicht mehr über Inhalte gesprochen wird, sondern der Thread dazu instrumentalisiert wird, die von ihm gefeierte Mannschaft entweder zu pushen oder zu diskreditieren.

LG
Zero
 
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AMD gibt notwendige Patches heraus, zum Beispiel für die SEV-Sicherheitslücke in Epyc-CPUs.
Und wenn eine Sicherheitslücke über das Betriebssystem gepatched wird, dann reicht das auch.
Bei MS-DOS hat man leider verlohren, aber es gibt ja auch noch die VM.
 
Bleiben wir doch mal realistisch: Ich als Endanwender brauche ein funktionierenden Rechner. Da scheidet AMD momentan schonmal aus.
 
ZeroZerp schrieb:
@sidewinderpeter
Kein Hacker, der bei Verstand ist, würde auf die Idee kommen diese Lücken ausnutzen zu wollen, da es zig andere gibt, die weit weit WEIT effektiver sind bezüglich des Ausnutzungserfolgs.

Wenn diese Lücke ausgenutzt werden soll, dann ist das System schon vorher in einem Maß kompromittiert, dass derlei "Spielereien" überhaupt keinen Sinn ergeben würden.


Du vergisst eine Kleinigkeit: Hostingumgebungen, z. B. Virtualisiert.
Wenn interessieren schon Endkunden-PCs?
 
aldaric schrieb:
Intel sollte damit beginnen die Sicherheitslücken als Features zu vermarkten.
Haben sie doch: "One of the areas that Intel’s microarchitects concentrate on most keenly is branch prediction."
Nur waren sie wohl ein wenig allzu optimistisch, was die Sicherheit eben jener angeht.
Oder sorglos, oder sich haben drauf geschissen.
Also good industry practise (immer noch), wie alle in der IT es handhaben, wenn nicht gerade drakonische Strafen drohen.
Dumm nur, dass sich mittlerweile der Wind etwas gedreht hat.
 
Dai6oro schrieb:
Problem für Intel ist, dass es mittlerweile auch schon in den "Massenmedien" aufschlägt.

https://www.spiegel.de/netzwelt/gad...us-kann-passwoerter-preisgeben-a-1280733.html

Solange es in den "Nerd" Foren Thema war ok, aber wenn Intels Image auch bei den Nichtinformierten leidet wird das sicher Auswirkungen haben
Im Sommerloch werden auch Nichtmeldungen zu Meldungen aufgebauscht, gerade von sogenannten "investigativen Journalisten"
Merkt man ja, das aktuell nur noch Schwachsinnsthemen bis zu Exidus diskutiert werden.
 
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Ned Flanders schrieb:
Also nach allem was wir so wissen gibt es bei AMD ja bauart bedingt schon ein paar Gründe warum viele der Probleme Intels AMD nicht betreffen. Einfach zu sagen, die Leute boren nur nicht tief genug ist wohl eher nicht der Grund. Es ist durchaus möglich das auch AMD architekturelle Lücken hat, aber die werden dann wohl Intel ebenfalls betreffen.
Alles richtig. Nur kann es eben doch auch umgekehrt laufen. Dass also ein Bereich des AMD Designs plötzlich "schwächen" aufzeigt.
Ende letzten Jahres wurden für Zen und Zen+ die bis dahin bekannten Errata herausgestellt. Glaub es waren um die 50 Stück, wo als Auswirkung bei einigen stand, dass man das derzeit nicht einschätzen könne. Das sind bis jetzt sicher nicht weniger geworden...

Insofern kann auch da immer was passieren. Fehlerfreie und damit nicht ausnutzbare Prozessoren wird es meines Erachtens aufgrund der Komplexität nicht (mehr) geben.
Es reicht ja schon die Ausnutzung einer Schwachstelle bei Schreibvorgängen eine Absurz bei Registerübertrag herbeizuführen, um z.B. eine Datenkorruption zu provozieren.

LG
Zero
 
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Intel könnte mit Ice Lake ganz einfach einen Performance Boost von 10% hinlegen ohne etwas zu ändern und einfach nur indem sie die ganzen Lücken schließen :freaky:
 
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Smartin schrieb:
das aktuell nur noch Schwachsinnsthemen bis zu Exidus diskutiert werden.

Nicht alles was dir widerstrebt ist grundsätzlich Schwachsinn.

ZeroZerp schrieb:
Insofern kann auch da immer was passieren.

Schon, aber eine Sicherheitslücke in Hardware ist ja immernoch relativ selten und das meiste, das wir sehen basiert auf immer dem gleichen Problem und das betrifft bauartbedingt eben fast ausschlieslich Intel (spekulative Ausführung über Rechte Grenzen hinweg und Intels SMT Umsetzung). Den Umgang mit spekulativer Ausführung und die Unterschiede zwischen AMD und Intel haben wir ja oft genug diskutiert.
 
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CyrionX schrieb:
Kaum liegt einer wird getreten. Schade.
PS: Will jemand meinen i7-3770k kaufen?
Ja, mal sollte meinen der Mensch lernt. ... Tut er nicht. Und, nein danke. ;)
 
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flappes schrieb:
Du vergisst eine Kleinigkeit: Hostingumgebungen, z. B. Virtualisiert.
Wenn interessieren schon Endkunden-PCs?
Genau- Dann erklär mir doch mal, wie Du es anhand dieser Schwachstellen schaffst, ohne Konsolenzugriff oder einem kompromittierten Betriebssystem dort verwertbare Daten zu bekommen. Jetzt bin ich gespannt.

Woher weisst Du als Angreifer überhaupt, welches Parallelsystem auf welchem physischen Host läuft?

LG
Zero
 
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