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News Swatting-Urteil: 20 Jahre Haft nach tödlichem „Streich“

fragemann schrieb:
"Schließlich muss der Täter mit Vorsatz hinsichtlich Tatobjekt und Tathandlung, in Gang gesetztem Kausalverlauf und außerdem der Mordmerkmale handeln. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland)#Tatobjekt_und_Tathandlung

https://www.zeit.de/gesellschaft/ze...desgerichtshof-hebt-berliner-raser-urteil-auf

"Die Richter des Bundesgerichtshofs haben das bundesweit erste Mordurteil gegen zwei Berliner Raser für unzulässig erklärt. Sie sehen den Tötungsvorsatz nicht erfüllt."

Vorsatz ist nicht gleichbedeutend mit der gezielten Planmäßigkeit einer Tat. Wenn du auf das von dir selbst hervorgehobene Wort klickst, gelangst du zum entsprechenden Wikipedia-Artikel und kannst dort lesen, dass es drei Grade des Vorsatzes gibt, von denen der dritte der sogenannten Eventualvorsatz ist, der hier zur Anwendung kam. Das deutsche Strafrecht ist zum Glück stark ausdifferenziert.
Und der BGH hat das Urteil nicht deswegen zurückverwiesen, weil in einem solchen Fall grundsätzlich kein Vorsatz unterstellt werden kann, sondern weil die Richter des Landgerichts den bedingten Vorsatz nicht hinreichend begründet haben. Das hat sich zumindest der Pressemitteilung der Strafkammer nach in der Begründung des neuen Urteils nun entscheidend geändert.
 
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Es ist doch egal ob SWAT oder nicht. Lustig sind die ganzen Internet-Veteranen, die überhaupt keinen Dunzt davon haben, wie weit Gummigeschosse reichen, dass man sehr wohl gegen Taser widerstandfähiger sein kann(dafür darf man gerne Liveleak und YouTube zurate ziehen). Ein gezielten Treffer z.B in Bein aus der Entfernung, bei solch einer Situtation ist nahezu unmöglich. Vor allem da der Treffer einen möglichen Angriff nicht beenden würde. Selbst bei einem Herzschuss hat man noch in etwa 30 Sekunden Handlungsspielraum.

Warum wird wohl auf dem Torso geschossen? Hat von euch schon einmal jemand mit einer echten Waffe geschossen? Ich war beim Bund, von daher erübrigt sich die Frage. Schon einmal was von Trefferstreung gehört. Warum schießt man dann wohl auf den Torso, statt ins Bein?
 
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@fragemann und nu??? :freak:
LoK-hellscream schrieb:
Wenn du nun doch in dem Bereich arbeitest, solltest du dir vielleicht einen neuen Job suchen oder mir zumindest erklären, wieso dann dem so ist wie in meinen Beispielen?
Gerne.
Zweierlei:
Die strafrechtliche Vorgeschichte ist absolut entscheidend. Es gibt Menschen, die kommen in den Bau fürs Schwarzfahren. Nicht für den ersten Verstoß. Als Bewährungsversager und Wiederholungstäter wird man generell härter bestraft. Hierzu ist nun nichts in den Fällen von dir bekannt.
Außerdem: viele mögen sich unter sexuellem Missbrauch das Allerschlimmste (anale Penetration, sadistische Handlungen, muss ich es weiter ausführen?!) vorstellen. Wer sexuellem Missbrauch begeht tut dies bereits wenn er einem Kind einen Pornofilm zeigt. Das heiße ich nicht gut, aber es ist gut dass es eine strafrechtliche Wertung gibt, die das Unrecht der Tat bemisst. Und daher lässt sich bei diesem sensiblen Thema unmöglich pauschalisieren. Es gibt 1 Million und noch mehr Einzelfälle.
Einen neuen Job suche ich mir nicht. Danke.
 
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Bitte ohne vorzeitige Haftentlassung/Begnadigung, anschließend lebenslanges Internet- und Computerverbot. Das ist ja völlig sick.
 
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estros schrieb:
Und bei uns ist man für Mord nach 14 Jahren wieder draußen. :rolleyes:
Du hast den Unterschied zwischen der USA und Deutschland was Gefängnisstrafen angeht nicht verstanden.
USA: Strafe
DE: Rehabilitierung
 
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Christock schrieb:
Und der BGH hat das Urteil nicht deswegen zurückverwiesen, weil in einem solchen Fall grundsätzlich kein Vorsatz unterstellt werden kann, sondern weil die Richter des Landgerichts den bedingten Vorsatz nicht hinreichend begründet haben. Das hat sich zumindest der Pressemitteilung der Strafkammer nach in der Begründung des neuen Urteils nun entscheidend geändert.

Das sind aber zwei ganz unterschiedliche Fälle.

"Die rechtspolitische Diskussion kreist jedoch eher um illegale Autorennen, die den Straßenverkehr unsicher machen. Hier sind wohl auch die Ku’damm-Raser zu verorten, bei denen bisher keine Indizien dafür bekannt wurden, dass sie ihr eigenes Leben riskieren wollten. Sie wollten ein „Stechen“ fahren – aus Lust an Triumph und Geschwindigkeit. In der Bestätigung des Hamburger Mordurteils liegt daher keine Vorentscheidung für das Berliner Verfahren. "

Der Hamburger Täter war nämlich Suizidal und nahm daher einen tödlichen Verlauf durchaus an. Womit dann ein Mordurteil auch gerechtfertigt ist.
 
Shelung schrieb:
Hier in DE muss kein Polizist davon ausgehen das er bei einer Straßenkontrolle oder einer Ruhestörung über den Haufen geschossen wird.
-------
Wann genau warst du das letzte mal in Deutschland?
 
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fragemann schrieb:
Das sind aber zwei ganz unterschiedliche Fälle.

"Die rechtspolitische Diskussion kreist jedoch eher um illegale Autorennen, die den Straßenverkehr unsicher machen. Hier sind wohl auch die Ku’damm-Raser zu verorten, bei denen bisher keine Indizien dafür bekannt wurden, dass sie ihr eigenes Leben riskieren wollten. Sie wollten ein „Stechen“ fahren – aus Lust an Triumph und Geschwindigkeit. In der Bestätigung des Hamburger Mordurteils liegt daher keine Vorentscheidung für das Berliner Verfahren. "

Der Hamburger Täter war nämlich Suizidal und nahm daher einen tödlichen Verlauf durchaus an. Womit dann ein Mordurteil auch gerechtfertigt ist.

Von welchem Hamburger Urteil redest du bitte? Wir sprachen doch vom Berliner Fall.
 
Dandelion schrieb:
@fragemann und nu??? :freak:

Außerdem: viele mögen sich unter sexuellem Missbrauch das Allerschlimmste (anale Penetration, sadistische Handlungen, muss ich es weiter ausführen?!) vorstellen. Wer sexuellem Missbrauch begeht tut dies bereits wenn er einem Kind einen Pornofilm zeigt. Das heiße ich nicht gut, aber es ist gut dass es eine strafrechtliche Wertung gibt, die das Unrecht der Tat bemisst. Und daher lässt sich bei diesem sensiblen Thema unmöglich pauschalisieren. Es gibt 1 Million und noch mehr Einzelfälle.
Einen neuen Job suche ich mir nicht. Danke.

Und nu? Nun quatscht du schon wieder Unsinn.

Siehe:

https://salzburg.orf.at/news/stories/2518385/
vs
https://derstandard.at/200006258117...-Bewaehrung-wegen-elffachen-Kindesmissbrauchs

Es geht hier nicht um Lappalien:
"Zu dem teils schweren sexuellen Missbrauch von Mädchen und Buben kam es laut dem Staatsanwalt vorwiegend zwischen Jänner und Oktober 2014 im Flachgau. In diesem Zeitraum war der Mann bereits ausgebildeter Kindergartenpädagoge. Die Opfer waren großteils drei bis fünf Jahre alt. Zwei der Kinder wurden schwer sexuell missbraucht, an ihnen wurden dem Beischlaf gleichzusetzende Handlungen vorgenommen."
 
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Aus der News geht leider nicht hervor was der eigentliche Mörder bekommen hat. Das Opfer wurde auf Verdacht von einem triggerhappy Cop erschossen. Und sowas passiert immer öfter in den letzten Jahrzehnten. Wenn das ohne Konsequenzen möglich ist, dann können sie jeden Mord eines Cops so rechtfertigen.
 
fragemann schrieb:
Ja, die Tat ist aber dennoch zu sühnen. Ganz einfach. Und ohne Rabatt.
Einem Fahrradfahrer, dieser unter Einwirkung von Alkohol von der Schenke, zu sich nach Hause fährt Urteile ich anders ab, als einen Fahrradfahrer, dieser mutwillig und aktiv billigend, bei vollem Bewusstsein in Kauf nimmt, andere und sich selbst zu gefährden.

Mir ist bewusst, dass dieser Verglich etwas weit hergeholt ist.

Speziell in diesem genannten Sachverhalt, hat der Täter nicht einmal Rabatt erhalten...

Bei dem betrunkenen Fahrradfahrer (um das Beispiel erneut aufzugreifen) muss ich als wertend und richtende Person jedoch deutlich filigraner und bereitwillig weitsichtiger vorgehen.

Dennoch ist der Vergleich zwischen dem justizsystem in den USA und Deutschland extrem kollidierend und daher gewiss auch von meiner Seite her unangemessen.

Mir ging es lediglich um diverse Kommentare, hier im Forum, aus höchstwahrscheinlich größtenteils deutschsprachigen Gebieten, diese den Grundsatz von "Auge um Auge..." und dessen System befürwortend und vorschnell wiedergaben unabhängig von geografischen Begebenheiten.
 
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U-L-T-R-A schrieb:
Von Waffe ziehen steht da nix - also trotzdem überreagiert.
Der Schütze war der Meinung, dass das Opfer eine Waffe ziehen würde bzw eine bei sich trug.
U-L-T-R-A schrieb:
Kommt auf die Waffe bzw Kaliber und Munition an.
Es werden eher selten 4,5mm Diabolokugeln in Scharfschützengewehren verwendet. Ein Scharfschützengewehr dient auch eher dazu sein Ziel auszuschalten.


U-L-T-R-A schrieb:
Wie gesagt nicht lethale Munition reicht aus. Wie schnell soll der ziehen, aus der Bewegung zielen und abdrücken?
Nur weil jemand von Gummigeschossen wird, falls er eben Drogen konsumiert hat, was in so einer Situation nicht ganz abwägig ist, stören ihn die verursachten Schmerzen weniger. Und wenn du quasi einen Suicide by Cops durchführen willst (was dort durchaus Verbreitung hat), geht es dir nicht darum gezielt einen Beamten/Passanten in den kleinen Finger zu schießen. Jemand der in einer solchen Situation die Waffe ziehen würde, geht nicht davon aus, dass er jetzt alle Einsatzkräfte erschießen kann und dann gemütlich weggeht, sondern den größtmöglichen Schaden an Leib und Leben anderer zu verursachen. Und wenn dann ein Querschläger ein kleines Kind trifft und tötet, heißt es wieder: Warum haben sie ihn denn nicht erschossen??
Davon auszugehen, dass jeder immer mit vermeindlich nicht tötlicher Munition direkt gestoppt werden kann, ist nicht korrekt und wird daher auch nicht überall eingesetzt - aus gutem Grund.

U-L-T-R-A schrieb:
Hast Du schonmal n Taser abbekommen? Da is nix mit Muskelkontrolle.
Drogen helfen ggf gegen Schmerzen aber geben keine ruhige Hand.
Es gab wie gesagt Drogenfälle (plural), wo der Junkie eben kaum auf die Schmerzen reagiert hat. Das kommt ganz auf den Drogencocktail an.

U-L-T-R-A schrieb:
Wenn Du so weit weg stehst trifft dich auch der Typ mit der Pistole nicht.
Irrtum. Wenn da viele Menschen stehen und er schießt umsich, braucht ja nur eine Projektil unglücklich zu treffen. Es geht dabei eben nicht darum ganz gezielt den Polizisten mit der Nummer #123456 zu treffen, sondern irgendeinen oder "noch besser" mehrere.

U-L-T-R-A schrieb:
Angeblich hat er wohl nicht nach ner Waffe gegriffen - also auch keine direkte Gefahr mMn.
Und wie gesagt danach kann man das gut beurteilen, weil keine da war. In der Situation ist das aber eben nicht immer so. Der Adrenalinspiegel dürfte auch trotz Ausbildung und Training etwas über Normalniveau liegen. Und das bei so gut wie jedem. Es gibt nur wenige Soldatengruppen, die so extrem darauf trainiert werden - und diese Streitkräfte findest du weder im klassischen SWAT Team, noch bei nem Straßenpolizisten.

Shelung schrieb:
In den USA kann jeder random mit einem Vollautomatische Maschinengewehr um die Ecke kommen.
Das ist falsch. Vollautomatische Gewehre für Privatpersonen sind in quasi fast allen Fällen verboten.
In manchen (allen?) Bundesstaaten darf aber ein Jäger eins haben :p

Chris007 schrieb:
Wieso? Der Täter wurde doch verurteilt.. oder stört dich das?
Es geht ihm wohl eher um das Swatting als "Prank" und was in dem Fall daraus resultierte.
Mir erschließt sich auch nicht ganz wie man so beschränkt sein kann, um so etwas zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
fragemann schrieb:
Die Berlin-Raser, die jemand (unabsichtlich) totgefahren haben, wurden auch wegen Mordes verurteilt. Tausend andere Raser, wo nichts passiert ist, kamen mit Knöllchen davon.
Naja, wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind die sind ja aber auch nicht einfach zu schnell gefahren, sondern haben sich in der Innenstadt ein Rennen geliefert.
Ob da Mord angemessen ist, kann ich nicht sagen, aber der Unterschied zu generellen Geschwindigkeitüberschreitungen, die in der Regel vor allem den Fahrer selbst gefährden, halte ich schon für größer, als die gleiche Swatting Aktion zu machen und dann das Leben zerstört zu bekommen.

Ich habe mich damit aber auch nicht groß mit den Rasern beschäftigt....keine Ahnung wie häufig Leute sich auf der Straße Rennen liefern und ob die erwischt werden und wie die bestraft werden....ist sicherlich auch schwer die Schuld zu beweisen.

Gefühlt fand ich 20 Jahre für das Swatting zu viel....
Wie es in der deutschen Rechtssprechung aussieht ist ein anderes Thema.....und Autorennen mit Swatting zu vergleichen ist mir zu unterschiedlich.
 
TheManneken schrieb:
20 Jahre für einen Scherzanruf? Ich finde das nicht gerecht. Aber was ist schon gerecht? Ein solches Urteil ist ein reines Racheurteil und dass die hohen Strafmaße in den USA trotzdem nicht verhindern, dass sich die Gefängnisse mehr und mehr füllen, hat doch nun wirklich jeder mitbekommen.

Also dass die Polizei aus sowas nicht immer folgenlos rauskommen sollte, da stimme ich zu.

Dennoch finde ich, dass man auch bedenken muss, dass der Scherzanrufer hier wissen sollte, dass ein solcher Anruf kein Scherz ist. Er belügt ja ganz bewusst die Polizei und gaukelt eine schwere, bewaffnete Straftat vor, in dem Wissen, dass diese dann mit schwerer Bewaffnung und dem Finger am Abzug anrückt. Die Schießfreudigkeit der Polizei mag falsch sein, diese aber heimtückisch für einen "Scherz" auszunutzen finde ich aber ganz und gar nicht harmlos. Da das lange nicht der erste solche Einsatz war, der tödlich ausgegangen ist, kann man schon behaupten, dass der Anrufer mit einem solchen Ausgang durchaus rechnen konnte und das einfach in Kauf genommen hat. Dementsprechend tut er mir für die 20 Jahre auch nicht besonders leid. Wer schwer bewaffnete, verängstigte Polizisten für "Scherze" auf Kosten der Polizisten und anderer Menschen ausnutzt, der sollte auch einen Denkzettel erhalten, vor allem wenn es so endet wie hier.

Was mir eher Leid tut, ist dass sein Aufenthalt im Gefängnis wohl mehr auf Rache und/oder Profit als auf Einsicht und Rehabilitierung Wert legen wird und er nach Absitzen der Strafe dann vermutlich weiter von der Gesellschaft gestraft wird.
 
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NMA schrieb:
Einem Fahrradfahrer, dieser unter Einwirkung von Alkohol von der Schenke, zu sich nach Hause fährt Urteile ich anders ab, als einen Fahrradfahrer, dieser mutwillig und aktiv billigend, bei vollem Bewusstsein in Kauf nimmt, andere und sich selbst zu gefährden.

Ich halte überhaupt nichts von Trunkenheitsrabatt. Jeder, der trinkt, weiss vorher selber, was dann los ist. Also muss er vorher Vorkehrungen treffen und z.B. einen Taxi bestellen zu gegebener Uhrzeit.

Wohl aber verstehe ich, dass es etwas anderes ist, wenn eine Ehefrau, die 20 Jahre lang halbtot geprügelt wurde ausrastet und ihrem Mann eine Flasche auf den Kopf donnert als wenn dies ein Einbrecher aus niedrigen Beweggründen macht. Da bin ich völlig bei dir.
 
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Reaktionen: USB-Kabeljau und Drakrochma
Hier ist ein best of swatting:

 
Dem Anrufer lebenslang und dem Polizisten die 20 Jahre geben, wäre gerechter gewesen.
 
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