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News Swatting-Urteil: 20 Jahre Haft nach tödlichem „Streich“

Bei uns in Deutschland ist es leider in mode gekommen , das man den verkehr behindert wegen Hochzeitskorsos , vor allem auf Autobahnen
 
corvus schrieb:
Da wirst mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerüttelt hast noch gar keinen Plan was eigentlich abgeht und ein Polizist mit unruhigen Finger am Abzug knallt dich direkt mal ab.
Klar ist das für die hier unschuldige Person bzw für die Angehörigen mehr als nur "hart", wobei es das Wort natürlich nicht ansatzweise trifft.
Aber als jemand, der bei einem Swatteam ist (und dazu noch Veteran), kannst du ja nicht davon ausgehen, dass es vielleicht ein schlaftrunkener Unschuldiger ist, wenn du eben zu einem Einsatz fährst, wo der Anrufer glaubhaft gemacht hat, dass dieser seinen Bruder und Mutter (?) als Geisel genommen hätte. Dass jemand so vermeindlich psychisch krankes dann nicht grad ungefährlich sein wird, ist halt schon irgendwie nachzuvollziehen.

Hätte man das anders lösen können/müssen: Ja, sicherlich.
Hätten Gummigeschossene 100% gewirkt wie das hier der ein oder andere erklären will: Nein, nicht zwingend. Wenn du einen auf Drogen hast, den kannst du nichtmal unbedingt mit einem Elektroschocker aufhalten. Auch wenn diese Geschosse natürlich mehr schmerzhaft sind als ne Paintballkugel, heißt das nicht, dass sich so jemand nicht mehr wehren kann, wenn er garkeinen Schmerz mehr wahrnimmt.
 
@Cardhu
Hättest du sicher auch gesagt, wenn es wirklich eine Geiselnahme gewesen wäre mit ggf mehreren Geiselnehmern.
Da sieht es schon anders aus - aber ich bitte Dich 1 SWAT gegen 1 Person.

Wenn der schießt, ist der Getroffene auch ziemlich am Ende, auch wenn diese ausschließlich auf den Oberkörper schießen
Mit Sicherheit nicht - Schuß in die Schulter reicht - gut kommt auf die Entfernung bzw wind usw. an.
wenn Scharfschützen auf mehrer hunter Meter ne Münze treffen kannst mich nicht sagen dass die nicht nen Gegner auch ohne tödlichen Schuß ausschalten können.

Wie gesagt kenn die Situation nicht, aber 1 Person kommt aus dem Haus und greift ggf nach einer Waffe.
Sämtliche Waffen sind auf den gerichtet - wie schnell soll der ziehen, zielen und schießen können?
Gummigeschosse und gut is.

Bei Streifenpolizisten, die mit so ner Situation ggf überforfert sind und nur ihre Pistole mit scharfer Muni haben - wärs was andres.

Aber ich guck mal ob ich das Video oder ne bessere Beschreibung finde vll seh ich die Situation auch falsch.

Wenn du einen auf Drogen hast, den kannst du nichtmal unbedingt mit einem Elektroschocker aufhalten.
Es geht erstmal nur drum, dass der Typ nicht mehr abdrücken kann und das geht mit nem Taser und genug Gummigeschossen immer!
 
FranzvonAssisi schrieb:
Der Unterschied ist, du schreibst "Es ist fahrlässige Tötung"

Es kann natürlich sein, dass du es nicht so meinst, sondern sagen möchtest "Meiner Meinung nach ist es fahrlässig Tötung", allerdings habe ich es in deinem Beitrag so verstanden, als würdest du diesen Satz nicht als subjektive Aussage betrachten sondern als objektiv, als hätten die Richter Unrecht.

Ich bilde mir immer eigene Urteile. Es ist mir persönlich völlig wurscht, was Richter, Psychologen oder sonstige Autoritäten vor sich hinblubbern.

Und der Grund ist auch einfach: Diese sind längst nicht so unfehlbar wie gern getan wird. Homosexualität war bis vor wenigen Jahren z.B. noch ans Krankheit im IDC Katalog. Und ein Vorsitzender Richter am BGH sagt, die Gutachten, die ein Postbote (der sich als Psychiater ausgegbeben hat mittels Fälschung) waren akkurater als die der sogenannten Experten:


Der Bundesgerichtshof sieht es übrigens genau wie ich:
https://www.zeit.de/gesellschaft/ze...desgerichtshof-hebt-berliner-raser-urteil-auf

Andere Richter sehen es wieder anders. Das sind keine exakten Wissenschaften!

FranzvonAssisi schrieb:
Und kannst du mich vielleicht einmal zitieren, wo ich mich selbst zum Richter aufspiele? Das war nie meine Absicht, aber ich erinnere mich gerade auch an kein Thema, wo ich das getan hätte...

Hast du das Urteil nicht kritisiert und für falsch befunden? Das ist ja dann nichts anders. Das heisst nämlich du glaubst selbst, es besser zu wissen, wie der Richter ;)
 
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Also für Amerika finde ich das eine überraschend geringe Strafe.
Die verhängen dort ja auch gerne mal 527 jahre Haft + dreimal Lebenslänglich und so.
 
tja, ohne Regierung und deren Schlägertruppe gebe es nur Chaos - wir würden uns gegenseitig auffressen - sagt man...
 
Ich bin echt froh, dass in Deutschland Strafurteile von juristischen Experten ausgesprochen werden, die in jahrelanger akademischer Ausbildung und Praxis der Rechtsanwendung das komplizierte Gewebe des Strafrechts hinsichtlich seiner Rechtsfundierung und -systematik durchdrungen haben, und nicht von Kommentatoren, die noch nie eine Urteilsbegründung gelesen haben, aber schon immer wissen, dass Richter falsch geurteilt haben.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Also für Amerika finde ich das eine überraschend geringe Strafe.
Die verhängen dort ja auch gerne mal 527 jahre Haft + dreimal Lebenslänglich und so.
der Anrufer hats ja nicht selbst gemacht - der schlecht gelaunte Cop hat ihn ja abgeschlachtet
 
Ich schäme mich für deutsche Gesetze - Die Strafen aus den USA sollten hier auch ausgesporchen werden.
 
Ich schäme mich, dass die Amerikaner dank der Sovjets im zweiten Weltkrieg gewonnen haben und wir nun den Salat haben...
 
Ich schäme mich für deutsche Gesetze - Die Strafen aus den USA sollten hier auch ausgesporchen werden.
Höhere Strafen und auch 3-strikes haben in den USA aber nicht dazu geführt, dass weniger Straftaten begangen werden.
 
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U-L-T-R-A schrieb:
@Cardhu
Da sieht es schon anders aus - aber ich bitte Dich 1 SWAT gegen 1 Person.
Mit Sicherheit nicht - Schuß in die Schulter reicht
Ein Sniperschuss hinterlässt nicht ein zartes Löchlein wie eine 9mm Polizei-Standardpatrone. Das reißt ne ganze Menge weg. Deswegen wird im Einsatz wie Afghanistan nicht auf Kopf oder Arm geschossen, sondern auf den schönen großen Torso und die Person stirbt dennoch sehr schnell nach einem Treffer.

U-L-T-R-A schrieb:
gut kommt auf die Entfernung bzw wind usw. an.
wenn Scharfschützen auf mehrer hunter Meter ne Münze treffen kannst mich nicht sagen dass die nicht nen Gegner auch ohne tödlichen Schuß ausschalten können.
Und als Scharfschütze mag man vllt eine Münze treffen bei Wettbewerben, im Einsatz wo es um schnelles Handeln geht, wird nicht wie im Film zwischen die Augen geschossen..
Da wird auf den Oberkörper gezielt und das wars. Da brauchst du schon viel Glück als Getroffener.
Und der Überlebensinstinkt eines Polizisten ist auch durchaus vorhanden, sodass du nicht wartest bis du angeschossen wirst, denn irgendeiner schießt nunmal zuerst.


U-L-T-R-A schrieb:
Wie gesagt kenn die Situation nicht, aber 1 Person kommt aus dem Haus und greift ggf nach einer Waffe.
Sämtliche Waffen sind auf den gerichtet - wie schnell soll der ziehen, zielen und schießen können?
Und deswegen schießt jemand nicht, der wirklich eine Waffe ziehen würde? Brillante Logik. Was meinst du warum er die Waffe dann zieht?

U-L-T-R-A schrieb:
Gummigeschosse und gut is.
Wurde bereits ausgeführt.

U-L-T-R-A schrieb:
Bei Streifenpolizisten, die mit so ner Situation ggf überforfert sind und nur ihre Pistole mit scharfer Muni haben - wärs was andres.
Nein.

U-L-T-R-A schrieb:
Aber ich guck mal ob ich das Video oder ne bessere Beschreibung finde vll seh ich die Situation auch falsch.
Im nachhinein ist das natürlich auch klar. Aber wenn das immer so einfach wäre, würde kein Fußballteam der Welt verlieren, weil dann würde man ja keine Fehler machen.


U-L-T-R-A schrieb:
Es geht erstmal nur drum, dass der Typ nicht mehr abdrücken kann und das geht mit nem Taser und genug Gummigeschossen immer!
Taser stimmt nicht, wie oben aufgeführt. Außerdem ist eine Kugel von einem Angreifer schneller als ein Taserschuss aus der Entfernung. Zumal die Taser keine so super große Reichweite haben.
Mit "genug" Gummigeschossen kannst du genauso jemanden töten. Wäre das dann die bessere Wahl gewesen? Nein. Zumal oben bereits ausgeführt.[/QUOTE]



D0m1n4t0r schrieb:
Also für Amerika finde ich das eine überraschend geringe Strafe.
Die verhängen dort ja auch gerne mal 527 jahre Haft + dreimal Lebenslänglich und so.
Weil sich dort die Strafe aufsummiert ;) Hier gibts ja nicht soviel aufzusummieren.
 
Zum Urteil :
Es ist eine Tat, dessen härte anhand der Mutwilligkeit und Fahrlässigkeit gemessen werden muss und dementsprechend ist ein besonderes, auffallendes Strafmaß gefallen.

Zur Tat:
Wie bereits erwähnt macht dies die Tat nicht der Todesfall (und dies möge man mir vergeben) zu etwas besonders "schlimmen", sondern die Mutwilligkeit und Fahrlässigkeit, gepaart mit dem Ursprung.

Zu den vorschnellen "Hobby Henkern":
Es ist gefühlt, bedauerlicherweise, ein Bild geistiger Armut, dass zu diesem Thema sich zu offenbaren gesucht.

Ein nutzloses "richtig so", "absolut gerecht", "viel zu wenig", oder "warum nicht für immer Wegsperren..." ist nicht das, was einen Rechtsstat ausmacht.
Diese widerspricht jedweder Definition von "Verhandeln" und "Rechtsstaatlichkeit" bereits im Vorfeld massiv.
Jenes Gedankengut zeugt ebenfalls von einer nicht zu unterschätzenden, mutwilligen destruktivität und engstirnigkeit.

Wer sich mit den deutschen Gesetzen befasst hat, wird sehr wahrscheinlich mit Bezeichnungen wie "richtig so", oder "falsch so" sehr vorsichtig und bedacht umgehen.

Hier im Forum gleicht dies jedoch eher dem Prinzip: "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Was für ein lächerlich, primitives Waggleichnis...

Aber es gab ein Kommentar, dass in seiner Weitsicht definitiv Zeichen hat setzen können.
Denn es erklärte das Verhältnis von Straftatwertung und Strafmaßlänge, mit den Worten "ob 15, oder 20 Jahre wird einen Menschen wohl kaum noch interessieren..."
Und dies, sowie der Umstand der gewollten, soziologischen Wiedereingliederung in den gesellschaftlichs und Wirtschaftskreislauf, sind die zuletzt bestehenden, maßgeblichen Sachverhalte.

Für all die jenigen, diese mit Parolen wie "zu wenig" und "in Deutschland bekommt man ja nur 15 Jahre..." aufwarten möchte ich folgendes Sagen :

Seit nicht so vorschnell mit einem Urteil zur Hand. Denn dies gleicht der Lynchjustiz...
Und damit mach auch ihr euch Schuldig.
 
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U-L-T-R-A schrieb:
Höhere Strafen und auch 3-strikes haben in den USA aber nicht dazu geführt, dass weniger Straftaten begangen werden.

Diese Argumentation ist nicht wirklich zielführend. Hast du dir mal angeschaut, mit was für einer Klientel von schweren Jungs man es dort zu tun hat?

https://www.dailysignal.com/wp-content/uploads/MS13-1250x650.jpg

Wenn du denen mit der deutschen Kuscheljustiz kommen würdest, hättest du Ruck Zuck Bürgerkrieg...
 
Strafe schön und gut, aber 20 Jahre :freak: Ist das nicht ein bisschen zu viel des guten?
 
NMA schrieb:
Hier im Forum gleicht dies jedoch eher dem Prinzip: "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Was für eine lächerlich, primitives Waggleichnis..

Es geht um Gerechtigkeit. Warum sollte denn jemand etwas bösartiges Tun können und dann damit einfach "davonkommen" und sich noch ins Fäustchen lachen?
 
fragemann schrieb:
Es geht um Gerechtigkeit. Warum sollte denn jemand etwas bösartiges Tun können und dann damit einfach "davonkommen" und sich noch ins Fäustchen lachen?
Warum sollte sich jeder Täter ins Fäustchen lachen, wenn er eine mildere Strafe, als das Höchstmaß erhält?
 
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Conqi schrieb:
Was würde es bringen, das Strafmaß noch zu verlängern? Wen 15 Jahre nicht abschrecken, den schrecken auch 30 Jahre nicht ab. Es steckt schon ein wenig System hinter dem Strafmaß und das Ziel sollte immer noch Rehabilitation sein und nicht nur blinde Rache.
Wie im Artikel erwähnt, ist sein Fall ja vermutlich auch besonders hart geahndet worden, um ein Zeichen zu setzen, dass es sich dabei absolut nicht um einen Spaß handelt. Ich denke, bei Mord ist das ganze schon heute klar.

Die amerikanische Justiz hat vor allem die Sühne der Strafe im Blick und nicht primär die Rehabilitation des Täters. Diese Sichtweise, die vor allem in Deutschland üblich ist, dass der Täter als Opfer der eigenen Handlung und das tatsächliche Opfer zum Objekt von vielen im Tathergang verklärt wird, führt dazu, dass die Absicht der Handlung über jeden justiziablen Zweifel erhaben sein muss. In Amerika hingegen entscheiden oftmals Geschworene, Menschen wie Du und ich, über Schuld oder Unschuld. Klar, das hat sein für und wider, aber Menschen, die mit 300 km/h durch die Stadt knallen und Mitmenschen über den Haufen nageln, würden sicher weit häufiger als Moerder verurteilt werden.
 
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Nikboy schrieb:
Strafe schön und gut, aber 20 Jahre :freak: Ist das nicht ein bisschen zu viel des guten?
Die haben ihn wegen dem Anrufer abgeknallt?! Wo ist das bitte zu viel? Außerdem wird der eh nach gut 10 Jahren wegen guter Führung freigelassen (es sei denn natürlich er macht zwangsbedingt bei den Clanfights im Knast mit)
 
NMA schrieb:
Warum sollte sich jeder Täter ins Fäustchen lachen, wenn er eine mildere Strafe, als das Höchstmaß erhält?

Also wenn ich kriminell wäre und jemand 100€ stehlen würde und als Strafe dann 50€ bekommen würde, dann würde ich mir in der Tat sehr massiv ins Fäustchen lachen ;)

Darum hat das nichts mit Primitivität zu tun, sondern ist bloß fair.
 
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