Test Synology DS420+ im Test: Mit NVMe-SSDs & ohne eSATA der DS918+ auf den Fersen

MarcoMichel schrieb:
Ist ja auch nicht im ständigen Zugriff meines Rechners, da ich die beiden Festplatten über Powerswitches, solange ich keine Daten sichere, ausgeschaltet habe, was die Ausfallwahrscheinlichkeit nochmal deutlich vermindert, weil die Festplatten nur 2-3 mal pro Monat für ca. 6 Stunden in Betrieb sind.

Wer nicht ganz so unklug ist, baut sich natürlich einen hochwertigen Powerswitch für HDDs ein. Ist doch wohl klar, oder?
Ich versuche es jetzt auch nochmal dir zu erläutern:
Das Backup soll eine Art Versicherung für dich sein. Das wichtigste bei dieser Versicherung ist die Integrität der Daten. Wenn du das jetzt als RAID 0 betreibst verringerst du die Wahrscheinlichkeit(um welchen Faktor auch immer) der Integrität deiner Daten. Macht das in deinen Augen wirklich Sinn?
Es sollte dir zu denken geben, dass du scheinbar der einzige bist, der in einem RAID 0 bei einem Backup ein gute Lösung sieht.
 
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@Gustlfresse Gut, dass ein Backup auf ein RAID 0 haarsträubend ist, ist klar.
 
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Gustlfresse schrieb:
Ich glaube hier sind ein wenig zu viele Kiddies unterwegs, die nicht ansatzweise den Nutzen eines NAS Systems verstehen.
Das sind keine Systeme die primär für Backups benutzt werden sollen und auch keine Storage Systeme für mittelständige Unternehmen mit Hunderten Mitarbeitern.

1. Ein NAS kann sehr wohl als Backup-Ziel dienen. Schon seit Ewigkeiten. Spricht auch nichts dagegen. Nicht umsonst gibt oder gab es auch sowas wie Virtual Tape Library im professionellen Umfeld.

2. Und warum soll ein NAS nicht für mittelständische Unternehmen mit hunderten Mitarbeitern taugen? Ein NAS ist ein Network Attached Storage. Das kann vom 1-Bay-Heim-NAS bis hin zum All-Flash-MetroCluster für höchste Ansprüche skaliert werden.

Also entweder ich hab dich missverstanden, du hast dich unglücklich ausgedrückt oder du hast einfach keine Ahnung :)
 
Ich beschäftige mich hauptberuflich mit dem Design und Verkauf von Enterprise SAN und NAS Systemen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, u.a. auch Backup auf NAS. Ich bevorzuge allerdings Purpose Build Backup Appliances, die sich primär auf die Sicherheit der Daten konzentrieren. Ein NAS über herkömmliches NFS/SMB ist nunmal einfach angreifbar für Ransomware und damit einfach nicht optimal, zumal bei großen Firmen zu aller erst das Backup angegriffen wird.
Und ja klar, gibt es kleiner, große und Enterprise Unternehmen die NAS brauchen. Aber halt nicht von Synology ;). Die kaufen dann bei mir oder den vielen anderen Enterprise Anbietern im Markt.
 
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Gustlfresse schrieb:
Aber halt nicht von Synology ;).

Das meintest du sicherlich mit "NAS-Server", weswegen ich ja meinte du hast dich sicherlich falsch ausgedrückt.

Und Backups müssen nicht dauerhaft als SMB/NFS erreichbar sein. Bei NetApp erfolgt das z.B. per SnapVault vom Primary-Storage. Und dann kann ich da noch Encryption, Compliance, Deduplication, Compression, Thin-Provisioning etc. draufklatschen. Dann können wir auch für's Marketing noch PBBA draufkritzeln ;)
 
douggy schrieb:
Das meintest du sicherlich mit "NAS-Server", weswegen ich ja meinte du hast dich sicherlich falsch ausgedrückt.

Und Backups müssen nicht dauerhaft als SMB/NFS erreichbar sein. Bei NetApp erfolgt das z.B. per SnapVault vom Primary-Storage. Und dann kann ich da noch Encryption, Compliance, Deduplication, Compression, Thin-Provisioning etc. draufklatschen. Dann können wir auch für's Marketing noch PBBA draufkritzeln ;)
Nur interessehalber, da ich nicht fit bin mit SnapVault. Sind die Snaps dann streng genommen nicht trotzdem noch per SMB / NFS erreichbar? Hast halt bei dem Konstrukt keinen Medienbruch drin.
 
@Gustlfresse man sollte das von Primary zum Backup über separate Interfaces und separate (V)LAN's, das hatte ich noch vergessen zu erwähnen.

Und zu deiner Frage: du kannst die per SMB/NFS erreichbar machen, das ist ja nur ein aktivieren und deaktivieren. Das Netzwerk bestimmt da ja eher, wie erreichbar es ist. Entweder nur das LAN zum administrieren und das für's SnapVault, oder aber noch das Server/Kunden-LAN zugreifen lassen, damit diese sich ihre (Langzeit)Backups selber restoren bzw. die Möglichkeit besteht.

Bin aber nicht allwissend, (NAS-)Storage ist ja recht komplex und breitgefächert. Den Begriff PBBA hör ich z.B. heut zum ersten Mal, also wieder was gelernt.

Ich bin ein Freund vom klassischen Tape, das ist dann wirklich ein Medienbruch :)
 
Man kann die Shares bei SnapVault afaik per CIFS erreichbar machen, i.d.R. dann aber halt nur Read-Only-Access freigeben. Das ist gegenüber der typischen Ransomware relativ sicher.

Ein direkter sauberer "Medienbruch" ist das zwar nicht (bin auch eher ein Freund von Tapes), aber gibt auch genügend Kunden, die sich ne VTL als WORM-Medium zur Langzeitarchivierung hinstellen. Da ist dann auch nichts mit einer großen nachträglichen Modifikation der Daten möglich.
 
Jo da haste recht. WORM muss halt ordentlich umgesetzt werden. Wenn die Rohdaten bei den Snaps zum Beispiel überschrieben werden und repliziert werden, nutzen ja auch die Snapshots nicht viel - Aber wie gesagt, will jetzt nicht zu weit ausholen, bin auch nicht Fit wie Netapp das genau umsetzt. Ist ja eh sone Glaubensfrage teils auch.

Edit: Ach ja und Thema Erreichbarkeit - da geht es halt darum dass ein herkömlicher NAS Share über CIFS, SMB, NFS für Ransomware leicht erkennbar und damit angreifbar ist. Wenn auf anderer Ebene z.B. WORM durchgesetzt wird, muss halt sicher sein, dass das System welches diese Policy durchsetzt nicht angreifbar ist. Die Hacker sind ja nicht dumm und kennen alle gängigen Systeme.
 
Also gut, wenn wir jetzt in den Enterprise Bereich gehen müssen wir natürlich zwischen Online und Offline Sicherung unterscheiden.
Das ein Synology NAS keine Offline Sicherung auf Band ist, sollte wohl klar sein. Die Frage ist aber ob ich so einen Sicherheitsgrad im Home Bereich brauche. Für mich habe ich die Frage mit Nein beantwortet, muss aber jeder selbst entscheiden.
 
Gustlfresse schrieb:
  • noch schlimmer als das, ist dann nur noch ein Raid 0, weil du hier die eh schon hohe Gefahr verdoppelst!

Von welchen Ausfallwahrscheinlichkeiten geht man eigentlich dabei aus? Weil mathematisch wird es nicht verdoppelt, sondern ist etwas weniger als eine Verdopplung. Bei sehr geringen Wahrscheinlichkeiten ist es aber im Nachkommastellenbereich, deswegen frage ich in welchen Bereichen man sich hier bewegt.

0,x Prozent oder tiefen einstelligen-Bereich?
 
Wenn von 100.000 Festplatten eine einzige eingeht und diese eine Platte ist genau deine, ist die Wahrscheinlichkeit in deinem Fall 1. Darum halte ich es auch für mutig, ein Backup auf ein RAID0 abzulegen, außer es gibt genug andere Kopien und man möchte sich ein Backup so halten, dass es auch flott retourgespielt ist.

Die Wahrscheinlichkeit ist ja auch eine Funktion der Zeit, da kann man keine Prozent angeben. Auf die nächsten 10 Sekunden gerechnet ist die Wahrscheinlichkeit extrem klein, dass was eingeht. Auf 10 Jahre hingegen schaut es ganz anders aus...
 
M.Ing schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit ist ja auch eine Funktion der Zeit, da kann man keine Prozent angeben.

Natürlich steigt es mit der Zeit, ich dachte nur es gäbe dort "typische" Größen, z.B. 10% nach 5 Jahren Dauereinsatz oder so etwas in der Art. Vielleicht gibt es in der "Community der NAS-Besitzer" solche Richtwerte. Denn dann wären es bei Raid 0 nicht automatisch 20%, (wobei 19% jetzt nicht viel besser aussieht).
 
fuyuhasugu schrieb:
Z.B. weil es nicht mal eine Handvoll passiver Switche mit wenigstens 2x RJ-45 10GBase-T gibt. Bei SFP+ das gleiche Trauerspiel. Und Glasfaser dafür kann und will auch nicht jeder zu Hause verlegen.

CRS317-1G-16S+RM oder CRS305-1G-4S+IN plus die passenden Module die es auch für Kupfer gibt.
Und sein wir mal ehrlich 2 schnelle Ports sind zu wenig. NAS und einen Rechner und das wars. Spätestens mit Gerät 3 tauscht man das Ding aus.

Mithos schrieb:
Natürlich steigt es mit der Zeit, ich dachte nur es gäbe dort "typische" Größen, z.B. 10% nach 5 Jahren Dauereinsatz oder so etwas in der Art. Vielleicht gibt es in der "Community der NAS-Besitzer" solche Richtwerte. Denn dann wären es bei Raid 0 nicht automatisch 20%, (wobei 19% jetzt nicht viel besser aussieht).

Das kannst du nicht allgemeingültig sagen, es gab durchaus Serien die zu 100% nicht mal 5 Jahre gehalten haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ntloader schrieb:
Da das NAS eine Intel Celeron CPU hat... kann man Windows installieren?

Wer würde das wollen... Dann wäre das Ding nur mit sich selbst beschäftig.
 
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Mithos schrieb:
Natürlich steigt es mit der Zeit, ich dachte nur es gäbe dort "typische" Größen, z.B. 10% nach 5 Jahren Dauereinsatz oder so etwas in der Art. Vielleicht gibt es in der "Community der NAS-Besitzer" solche Richtwerte. Denn dann wären es bei Raid 0 nicht automatisch 20%, (wobei 19% jetzt nicht viel besser aussieht).
Drehende Spindeln sind halt bewegliche Teile. Da kann theoretisch vieles Kaputt gehen oder auch nur ein Firmware Bug sein. Wenn du wirklich Raid 0 Backups machen willst, würde ich dir auch empfehlen Glücksspiel zu versuchen. Ist ähnlich riskant.
Selbst wenn man das mal auf SSD's machen will, wo du keine beweglichen Teile mehr hast, wäre ich vorsichtig. Backup ist die Notfallsicherung, und die muss einfach zuverlässig sein. Da kann man kein Risiko eingehen mit Raid 0 Spielereien. Die Wahrscheinlichkeit dass dir eine von zwei (oder noch mehr) Platten ausfällt ist auf alle Fälle um ein vielfaches höher, als die Wahrscheinlichkeit dass dir gleich zwei Platten gleichzeitig bei nem Raid 5 (oder 3 bei nem Raid 6) ausfallen.

Aber ja,.. lasst das Thema Backup auf Raid 0 jetzt doch mal sein ^^. Wer das machen möchte, darf das ruhig machen. Die meisten werden aber davon abraten.
 
Gustlfresse schrieb:
Wenn du wirklich Raid 0 Backups machen willst, würde ich dir auch empfehlen Glücksspiel zu versuchen. Ist ähnlich riskant.

Würde ich nicht machen, keine Angst. Zumindest nicht für wichtige Daten. Sollten es unwichtige Sachen wie Filme sein, sehe ich es nicht so schlimm an, die Wahrscheinlichkeit wird dennoch gering sein.
Mir gings aber eigentlich nur um die Formulierung der Verdopplung, auch wenns krümelscheißerisch ist. Bei geringen Wahrscheinlichkeiten ist es noch so, aber bei größeren Zahlen ist es "nur noch" annähernd doppelt so groß :)
 
Bin kein Mathe Professor. Ist für mich im Endeffekt auch unerheblich, daher mache ich mir darüber keine Gedanken. Raid-5 und Raid-6 z.B. kann man dann besser diskutieren und viel rumspielen mit Plattengröße, -menge, Performance, Rebuild-Zeiten etc.
 
Mithos schrieb:
Von welchen Ausfallwahrscheinlichkeiten geht man eigentlich dabei aus? Weil mathematisch wird es nicht verdoppelt, sondern ist etwas weniger als eine Verdopplung. Bei sehr geringen Wahrscheinlichkeiten ist es aber im Nachkommastellenbereich, deswegen frage ich in welchen Bereichen man sich hier bewegt.

0,x Prozent oder tiefen einstelligen-Bereich?

Du merkst also auch, dass einige hier offenbar den relativ einfachen mathematischen Sachverhalt nicht nachvollziehen können, dass eine Verdopplung einer niedrigen Ausfallwahrscheinlichkeit eine relativ geringe Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit zur Folge hat und nicht zu einer großen Ausfallwahrscheinlichkeit wird.
 
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