News Take-Two Interactive: Auf doppeltes CEO-Gehalt folgen Kündigungen für die Marge

Daddi89 schrieb:
Sollte es die Fans denn dran hintern GTA6 zu kaufen? Wir kennen keine Details über die Entlassungen und klar sind die nicht toll, aber wenn man deshalb kein Spiel mehr kaufen sollte, darf man bald nur noch Indie-Spiele kaufen wenn man sich die aktuellen Entlassungswellen so ansieht
Nicht darf. Will.
 
Vitche schrieb:
John Riccitiello oder Andrew Wilson
Könnte man denken, aber es wurde schon einmal heraus gestellt (ich glaube es war in einem Gamestar Talk), dass EA trotz all der vermurksten Spiele, Schließung von namhaften Studios und vermurksten Spiele-IP/Entwicklungs-Politik, Mikrotransaktionen, usw. von allen größeren Publishern abseits von Skandalen die Mitarbeiter wohl noch mit am anständigsten behandeln und bezahlen soll.

Ich muss zugeben in der Thematik aber auch zu wenig drinnen zu stecken um das selber halbwegs akkurat beurteilen zu können, aber so schlimm finde ich EA (mittlerweile) nicht mehr, auch wenn ich deren Publishing-Politik unnachvollziehbar und leider teilweise sehr unter Wert gemanagt finde.

Es gibt auch indieartige bis A-AA Perlen wie Unravel (1+2), It Takes Two, usw. die trotzdem noch durch die Pipeline kommen und große EA-interne Studios wie BioWare und Dice sind zwar (mehrfach) angezählt aber trotzdem noch nicht geschlossen worden.

Nur die großen AAA Titel, die dann wie Star Wars Jedi Survivor unoptimiert/unter Wert (denn das Spiel soll eigentlich ganz gut sein, aber ich weiss nicht wie gut es bisher nachgepatched wurde) an den Start gebracht werden oder BattleField 2042 (welches leider viel zu spät nachgepatched wurde und zum Release eben auch eine Zumutung war), ist nicht alles was bei EA so läuft (auch wenn das mediale Interesse natürlich für AAA am größten ist, aber Spielepreise kann man auch mit den o.g. kleineren, liebevoll entwickelten Spielperlen gewinnen).

Die Sportspiele (FIFA und NFL hauptsächlich) sowie Need for Speed (wenn der Teil erfolgreich ist, was nicht immer garantiert ist) und evt. Codemasters Titel, sind wohl eher die Geldbringer sowie natürlich Apex Legends, aber ich hoffe die stellen sich bei EA erfolgreich wieder breiter in Zukunft auf.

EA kämpft als mittelgroßer Publisher mittlerweile auch stark ums Überleben - ähnlich wie UbiSoft, wo die sich m.W. noch nicht auf Tencent oder andere windige Geldborger eingelassen haben - denn die gehören (per Unternehmensumsatz und -gewinn) nicht mehr zu den ganz großen Haien im Haifischbecken der Videospielebranche und leben z.T. auch vom Namen/Bekanntsheitgrad.

Vielleicht komischer Weise hoffe ich, dass es EA als einer der letzten ursprünglichen Spielpublisher aus alter Zeit (die gibt es auch etwas länger als ein Ubisoft (EA seit 1982, UbiSoft seit 1986), nur Activision ist noch älter (1979 gegründet) gewesen) noch irgendwie schaffen wird, groß und erfolgreich genug zu werden, um mit den ganz großen Übernahme-Spielpublishern - wie Sony größtenteils etwa, die auch viel jünger sind als Publisher und in der Spielebranche, von Tencent ganz zu schweigen, die eben gar kein namhaftes Erbe als einer der ersten großen Publisher der Branche haben und als chinesischer Staatskonzern massiv (nicht nur) mit Handy-Spielen verdienen - mithalten zu können auf dem Markt.

Ja, da bin ich wohl ein wenig nostalgisch unterwegs was Electronic Arts angeht und ich weiss noch wie ich mir damals fasziniert die Spieleanleitung von The Bard's Tale durchgelesen habe, als mein großer Bruder sich das für den Schneider CPC 464 gekauft hatte.

Der Nachfolger (The Bard's Tale 2 (Destiny Knight), damals auf meinem Amiga 2000, auch von EA veröffentlicht) ist, was Spielzeit/-spaß und Kartographierzeit auf Rechenpapierblocks in Dungeons angeht, wohl mein Lieblingsspiel geworden und ich glaube da wird kein Video-/Computerspiel für mich mehr heran kommen, wohl auch, weil die Branche und Spielkonzepte heutzutage weniger Innovationsraum haben und die 80er und 90er Jahre wohl rückblickend das Goldene Zeitalter für Videospielinnovationen waren.

EA hat in Spielen (lange bevor viele hier Command & Conquer auf dem Radar hatten, zumal die Westwood Studios mit Dune 2 mit dem gleichen Spielprinzip wie C&C schon zu Amiga Zeiten als Vorläufer ein Knaller war) einen speziellen Platz in meinem Herzen, ebenso wie Activision, Sega, SSI, Bitmap Brothers, Microprose, u.a. mit denen ich aufgewachsen bin, und ich fände es schade, wenn die Marke und damit eben auch die kleineren wertvollen Produktionen verschwinden würden in einem modernen IT-Großkonzern (der anders als Microsoft, da letztere selber noch zu den älteren Spielepublishern gehören) keinen Bezug dazu hat (wie bspw, ein Apple, Amazon, Google, Tencent, usw.).-
 
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Fraggil schrieb:
Warum kommen immer nur Meldungen zu Entlassungen und keine Meldumngen zu Einstellungen.
Weil Firmen meistens nur Entlassungen groß kommunizieren (müssen). Einstellungen erfolgen immer stetig und selten auf einen schlag.
 
kachiri schrieb:
(...)

Und es geht bei Personalentlassungen nicht nur um das "Sparen". Es geht um Effizienz. Es bringt dir nichts, Personal zu haben, dass du nicht tatsächlich beschäftigen kannst. Ist btw. eine Pflicht des Arbeitgebers: Er muss auch eine ECHTE Aufgabe für dich haben. Niemand sitzt gerne für sein Geld 8 Stunden in seinem Stuhl und tut gar nichts. Wirklich niemand.

Und nein. Da bringt es auch nichts, das Gehalt oder Prämien der Chefetage zu senken. Das schafft auch nicht mehr Aufgaben.
Es werden auch Projekte eingestampft. Insofern, nette Geschichte, hier aber nicht zutreffend.
 
ich sehe gerade, dass das erwähnte Privat Devision mit Moon Studio wohl passenden Philosophien gefunden hat und ein 3D Ori versucht in den Early Access zu bekommen. Der Hinweis im Artikel kam zur guten Zeit.
 
Chismon schrieb:
Schließung von namhaften Studios und vermurksten Spiele-IP

Wenn wir schon dabei sind EA ins richtige Licht zu rücken: Wer sich Interviews von den damaligen Zeiten anschaut wird schnell feststellen.. EA sind gar nicht so schlimm.

Die Studios haben entweder bei Übernahme extrem Talent verloren und/oder waren völlig überfordert mit den neuen Geldmitteln.

Das hat bspw Westwood gekillt.

Zum Topic:
Bin mega gespannt was passiert wenn Strauss Zelnick irgendwann mal in Rente geht und das Ding abgibt.

Bei solchen Unternehmen ist auch immer interessant wer das Gehalt bestimmt.

Er wird da nicht sitzen und das für sich selbst bestimmen.
 
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"Der Markt regelt alles." - C. Lindner
 
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Da ist sie wieder, die asoziale Marktwirtschaft. 🤌🏽
 
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Wenn ich die MA aufgrund KI und Co nicht mehr brauche, sehe ich auch keinen Grund sie weiter zu beschäftigen. Die MA werden für andere Unternehmen frei die MA suchen.

Wir brauchen keine Zustände wie in der DDR. Künstliche Vollbeschäftigung bei niedriger Produktivität.
 
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Das wirklich schlimme , gab ja kürzlich kundigungen und damit sollte es geklärt sein war deren eigene Aussage , tja traue keinen ceo oder was auch immer soweit man ihn werfen kann ....

Das kurzsichtige Quartals denken ... Leute rausschmeißen , Projekte stoppen und sich dann um Einnahme Rückgang beklagen wenn seit GTA 5 und Red dead nichts mehr großes kahm

Und bis gta6 ist ja noch ein bisschen dann gibt es wieder Milliarden
 
Erinnert mich immer an die Studie die belegte das externe Faktoren für den Erfolg einer Firma viel wichtiger sind als der CEO.
Sprich: Die sind ihr Geld nicht wert.
 
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Die 72 Mio muss so ein CEO erstmal erklären können.
Da sie das anscheinend wirklich erhalten, müssen die schon wirklich etwas können! :)

Ob das jetzt sinnvoller ist als 5 Leute für 5 Mio zu beschäftigen, ist ja nicht meine Entscheidung...
 
Kommando schrieb:
Ob das jetzt sinnvoller ist als 5 Leute für 5 Mio zu beschäftigen, ist ja nicht meine Entscheidung...
Vermutlich ja, wenn ich mir unsere Firma angucke. Am Ende braucht es einen, der in letzter Instanz die Verantwortung übernimmt und dementsprechend Dinge bewegt.
 
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Syrato schrieb:
Sowas zerstört den guten Glauben an sie Menschheit!
Den habe ich schon lange verloren, und doch verliere ich jeden Tag noch ein bisschen mehr.


edenjung schrieb:
Nur leider habe ich dafür zu viel Skrupel und Integrität.
Die verlierst du als CEO ganz schnell.

btt.: der CEO wird sich gedacht haben: "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern".
 
[Ironie]Ist schon nachvollziehbar, die arbeiten eben auch 720 mal härter als der durchschnittliche Mitarbeiter[/Ironie]
 
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Puh, bei dem Gehaltsgefüge in der Chefetage weiß ich nun, dass ich im falschen Beruf bin /s.
 
"Gemessen an den rund 11.580 Mitarbeitern des Publishers sind folglich knapp 600 Angestellte betroffen."

Is doch überschaubar, wenn man sich mal in der Branche so umguckt.

Viel Wind um nix?
 
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@ChrisMK72 Naja, 600 Menschen die ihre Lebensgrundlage verlieren.
 
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Da steht nix dazu. Vielleicht sind manche 3 Monate vor der Rente? Vielleicht waren da einige auch nur so halb bei der Sache? Befristete Verträge? Und wenn man wo anders schaut, is das doch anscheinend total im normalen Rahmen dessen, was in der Branche üblich ist.

Wie jemand anders schon geschrieben hat, sind es immer noch deutlich mehr Mitarbeiter, als vor X Jahren.

edit: Ich glaub insgesamt sogar paar tausend mehr.
Wenn da mal auf anderer Seite 600 gehen (müssen) sieht das doch gar nicht so unnormal aus.
Is ja keine Behörde, mit lauter Beamten. ;)
 
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