News Take-Two Interactive: Auf doppeltes CEO-Gehalt folgen Kündigungen für die Marge

Flaschensammler schrieb:
@ChrisMK72 Naja, 600 Menschen die ihre Lebensgrundlage verlieren.

Und die damit jederzeit rechnen mussten, denn die Games-Branche ist ja nun nicht erst seit gestern sehr volatil, was die Arbeitsplätze angeht.

Wer freiwillig in der Games-Branche arbeitet, kann und muss wissen, worauf er/sie/a sich da eingelassen hat. Jeder weiß (oder sollte wissen), dass bei der Skaleneffekten sowie zyklischen Faktoren unterliegenden projektbasierten Softwareentwicklung die "hire & fire" Kultur noch mal um ein Vielfaches liberaler praktiziert wird als in anderen Branchen (und in USA sowieso).

Wer einen sicheren Arbeitsplatz will, sollte nicht in der Games-Branche arbeiten. So einfach ist das doch am Ende des Tages. If you can't stand the heat, get out of the kitchen.
Man sollte nicht Koch werden, wenn man die Hitze nicht erträgt und kein Taxifahrer, wenn man Staus hasst. Und man sollte nicht in der Games-Branche arbeiten, wenn man an seinem Arbeitsplatz alt werden will.
 
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Da stimme ich @RogueSix zu. Hatte vorher auch schon gedacht: Wer dort arbeitet, is sicherlich etwas risikofreudiger, was seine Lebensplanung angeht.
Da weiß man im Allgemeinen, worauf man sich einlässt.
 
Flaschensammler schrieb:
Naja, 600 Menschen die ihre Lebensgrundlage verlieren.
Auch in den USA gibt es inzwischen mächtige Gewerkschaften in fast jeder Branche. Häufig gibt es hohe Abfindungen von mehreren Monatsgehälter + Übernahme der sehr teuren Krankenversicherung. Manche gehen für frühzeitig in Rente. Oder sie waren Praktikanten und Co.

In der Firma arbeiten nicht nur 30 jährige Programmierer. Die haben in der Buchhaltung sicherlich 100-200 Leute.

Schimpfen auf den CEO zeugt von wenig Ahnung über die betriebswirtschaftlichen Abläufe einer Firma. Meist denkt auch der Pförtner er arbeitet am härtesten und ohne ihn läuft nichts.
 
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Irgendwann wir die Schere zwischen arm und reich wieder so groß sein, dass es echte Aufstände gibt. Eigentlich sollten diese superreichen Personen sich alleine aus einem gesunden Selbsterhaltungstrieb langsam Fragen, wann man genug hat.
Ergänzung ()

supermanlovers schrieb:
Schimpfen auf den CEO zeugt von wenig Ahnung über die betriebswirtschaftlichen Abläufe einer Firma.
Kein CEO verdient sich 72 Millionen Dollar im Jahr. Das steht in keinem gesunden Verhältnis zur tatsächlich erbrachten Leistung, egal wie gut so jemand ist.
 
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RogueSix schrieb:
Besonders beachtlich ist der Sprung von 2022 auf 2023 als fast 4000 neue Stellen hinzugekommen sind..

Insofern ist die jetzige Korrektur erneut nur ein Fall von what goes up, must come down.
This. Das vergessen die Leute halt immer; auch wenn Kündigungen nie schön sind.
Die Einsparungen hinterlassen natürlich ein schiefes Bild gegenüber den Gehältern der Chefetage.
Dazu muss man aber auch sehen dass die oft als Bonizahlungen (weil steuerfrei...) an Umsätze gekoppelt sind,
und der hat sich in den letzten 5 Jahren verdoppelt.
Hier dazu auch noch die Statistik.
tt.jpg

https://de.statista.com/statistik/d...age/umsatz-von-take-two-interactive-weltweit/
 
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Ich fände es Mal begrüßenswert, wenn alle Mitarbeiter nach so einer Ankündigung geschlossen ihre Kündigung einreichen würden. Einfach Mal auf 0, dann können die sich ihre Boni und spiele in die Haare schmieren. Klar, wird nie passieren, aber man wird doch wohl Mal träumen dürfen ..
 
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jonathansmith schrieb:
Kein CEO verdient sich 72 Millionen Dollar im Jahr.
Das entscheidest zum Glück nicht du, sondern die Eigentümer. Am Ende gibt es einen Wettbewerb um eine sehr kleine Zahl von Menschen (ähnlich Profisport).

Wenn ein fähiger CEO ein strauchelndes Milliardenunternehmen mit zehntausenden Jobs wieder in die Erfolgspur bringt, kann er mM auch 100 Mio. $ verdienen. (jetzt mal unabhängig von diesem Fall)

Der Vorwurf das Management entlässt mal schnell 10% der MA, um das Quartalsergebnis zu verbessern damit der Bonus besser ausfällt, ist meist auch Nonsens. Solche Bonusregelungen (habe ich schon von diversen deutschen Konzernen gesehen) sind teilweise über 100 Seiten lang. Da müssen zahlreiche Unternehmensziele (Umsatz, Gewinn, MA Zufriedenheit, MA Fluktuation, Kundenzufriedenheit, Erschließung neuer Märkte usw) über einen längeren Zeitraum einzeln oder kumulativ erfüllt werden.

Natürlich gibt's wie überall auch Negativbeispiele. Von den 95% der Manager von der kleinen GmbH bis Großkonzern die ohne Kündigungsschutz, ohne Urlaub wöchentlich 70h+ arbeiten wird halt nicht berichtet.
 
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Daddi89 schrieb:
Wir kennen keine Details über die Entlassungen und klar sind die nicht toll
Wir kennen die Geschäftszahlen und die sagen Geld im Überfluss vorhanden.
Daddi89 schrieb:
aber wenn man deshalb kein Spiel mehr kaufen sollte, darf man bald nur noch Indie-Spiele kaufen wenn man sich die aktuellen Entlassungswellen so ansieht
Die kognitive Dissonanz muss jeder für sich selbst auflösen, aber tendenziell hast du schon Recht. Solidarisiert man sich mit den Arbeitnehmern, von denen wir wahrscheinlich fast alle welche sind oder mit den überbezahlten Geldsäcken, die gepflegt für den eigenen Vorteil Familien über die Klinge springen lassen um NOCH MEHR Geld zu haben, obwohl sie ihres sowieso niemals ausgeben können.
Schwierig...
 
Möge der CEO an seinem Geld ersticken.....
Ergänzung ()

DerRico schrieb:
Da gibt es hier mal ein paar Milliarden in Aktien (Tesla), da mal mehr Gehalt als Umsatz (Wettanbieter, wenn ich mich erinnere) oder hier für so eine Softwarepissbude mit ein paar Produkten 72mio... Man kann sich nur wundern.
Ich bin ganz deiner Meinung, und hoffe auch das die ganze IT Branche mal einen richtigen Knall erlebt.....
Völlig überbewertet der ganze Bums.
 
Ich möchte nochmal auf den wertvollen Beitrag #9 verweisen.

Setzt man dazu die Gehaltserhöhung des CEO in Kontext, würde keiner mehr meckern.

Stattdessen wird aber nur die Headline gelesen und reflexartig geht dass Gekeife los...
 
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Take Two Interactive. Das sind doch die, die diversen Moddern unter Androhung von Strafe das Handwerk gelegt haben. Der Grund warum ich GTA V und Red Dead Redemption 2 nicht mehr in VR spielen kann.

War diese Maßnahme anscheinend nicht genug, um die Marge zu verbessern...
 
Zuletzt bearbeitet:
jonathansmith schrieb:
Kein CEO verdient sich 72 Millionen Dollar im Jahr. Das steht in keinem gesunden Verhältnis zur tatsächlich erbrachten Leistung, egal wie gut so jemand ist.
Es steht aber im Verhältnis zum Umsatz der Firma, die er führt. Wer führt so eine Firma schon ohne Gewinnbeteiligung? Und wer motiviert jemanden auf so einer Position nicht mit einer Gewinnbeteiligung?
 
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Diablokiller999 schrieb:
Wir kennen die Geschäftszahlen und die sagen Geld im Überfluss vorhanden.
Nur weil viel Geld da ist, muss man nicht Leute behalten die vielleicht seit Monaten nichts zu tun haben weil vielleicht ein Projekt abgebrochen wurde. Am Ende sind die Firmen immer noch kapitalistisch unterwegs und füttern nur durch wen sie auch wirklich durchfüttern müssen. Ich sag ja, wir wissen keine Details um die Leute die gehen müssen.
 
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Hi Kapitalismus :daumen:
 
Daddi89 schrieb:
Nur weil viel Geld da ist, muss man nicht Leute behalten die vielleicht seit Monaten nichts zu tun haben weil vielleicht ein Projekt abgebrochen wurde.
Dann findet man als Führungspersönlichkeit neue Aufgaben, man hat gegenüber dem Mitarbeiter auch eine soziale Verantwortung, das ist kein Vieh.
Daddi89 schrieb:
Am Ende sind die Firmen immer noch kapitalistisch unterwegs und füttern nur durch wen sie auch wirklich durchfüttern müssen. Ich sag ja, wir wissen keine Details um die Leute die gehen müssen.
Wir wissen um die fetten Jahre, wir wissen um die Gehaltserhöhungen, wir wissen allein daher, dass es unnötig ist und man Existenzen gefährdet um mehr für sich und Aktionäre zu haben. Mehr braucht man auch nicht wirklich wissen.
 
Diablokiller999 schrieb:
Dann findet man als Führungspersönlichkeit neue Aufgaben, man hat gegenüber dem Mitarbeiter auch eine soziale Verantwortung, das ist kein Vieh.

Deine Einstellung ist zwar nobel, hat mit der wahren Welt von Firmen dieser Größe wenig zu tun. In den Covid Jahren wurden so viele Menschen eingestellt, das man sich teils einfach übernommen hat.
 
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kachiri schrieb:
Man kann sich aber nicht gegen Personalentlassungen stellen, weil letztere zwar AUCH einen finanziellen Aspekt für das Unternehmen bringen, es geht aber i.d.R. immer auch darum, "unnötiges" Personal abzuschmelzen.
Daddi89 schrieb:
Nur weil viel Geld da ist, muss man nicht Leute behalten die vielleicht seit Monaten nichts zu tun haben weil vielleicht ein Projekt abgebrochen wurde.
So viele Fehler wie die Spiele heutzutage haben wage ich zu behaupten, dass die Mitarbeiter keineswegs unnötig sind und nichts zu tun hätten. Die müsste man nur mal an die Fehlerbehebung setzen, dann haben die genug zu tun.
 
BlazinRyder2 schrieb:
Da hat der CEO und unsere Bundesregierung einiges gemeinsam..
Und dieser Beitrag, Mr. Botbeitrag.
 
Flaschensammler schrieb:
@ChrisMK72 Naja, 600 Menschen die ihre Lebensgrundlage verlieren.
Niemand, wirklich niemand, der im IT-Bereich ist und dessen primäre Sorge die Lebensgrundlage ist, geht in die Spieleentwicklung.
Da gehen Leute aus Leidenschaft hin, und genau deswegen sind dort schlechte Arbeitsbedingungen machbar.
 

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